Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Erstes Buch. III. Abschnitt.
(selbst schon indem nur die Temperatur sich ändert) so
zeigt sich die Vereinigung gleichfalls als eine Neu-
tralisation der specifischen Schweren. Bekanntlich
ist das Volumen auch des Gemisches von vermengten,
chemisch gegen einander eigentlich gleichgültigen Flüssig-
keiten oder Basen nicht von gleicher Größe mit der
Summe des Volumens der vermischten vor ihrer Ver-
mischung. Sie modificiren in derselben gegenseitig das
Quantum ihrer Bestimmtheit, mit dem sie in die Be-
ziehung eintreten, und geben sich auf diese Weise als
qualitative Bestimmungen gegen einander kund. Hier
äussert sich somit das Quantum der specifischen Schwe-
re nicht blos als eine fixe Vergleichungszahl,
sondern als eine Verhältnißzahl, die verrückbar,
mit andern eine besondere Neutralität eingeht.


B. Kno-

Erſtes Buch. III. Abſchnitt.
(ſelbſt ſchon indem nur die Temperatur ſich aͤndert) ſo
zeigt ſich die Vereinigung gleichfalls als eine Neu-
traliſation der ſpecifiſchen Schweren. Bekanntlich
iſt das Volumen auch des Gemiſches von vermengten,
chemiſch gegen einander eigentlich gleichguͤltigen Fluͤſſig-
keiten oder Baſen nicht von gleicher Groͤße mit der
Summe des Volumens der vermiſchten vor ihrer Ver-
miſchung. Sie modificiren in derſelben gegenſeitig das
Quantum ihrer Beſtimmtheit, mit dem ſie in die Be-
ziehung eintreten, und geben ſich auf dieſe Weiſe als
qualitative Beſtimmungen gegen einander kund. Hier
aͤuſſert ſich ſomit das Quantum der ſpecifiſchen Schwe-
re nicht blos als eine fixe Vergleichungszahl,
ſondern als eine Verhaͤltnißzahl, die verruͤckbar,
mit andern eine beſondere Neutralitaͤt eingeht.


B. Kno-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <div n="7">
                    <p><pb facs="#f0354" n="306"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Er&#x017F;tes Buch</hi>. <hi rendition="#aq">III.</hi><hi rendition="#g">Ab&#x017F;chnitt</hi>.</fw><lb/>
(&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;chon indem nur die Temperatur &#x017F;ich a&#x0364;ndert) &#x017F;o<lb/>
zeigt &#x017F;ich die Vereinigung gleichfalls als eine <hi rendition="#g">Neu-<lb/>
trali&#x017F;ation</hi> der &#x017F;pecifi&#x017F;chen Schweren. Bekanntlich<lb/>
i&#x017F;t das Volumen auch des Gemi&#x017F;ches von vermengten,<lb/>
chemi&#x017F;ch gegen einander eigentlich gleichgu&#x0364;ltigen Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig-<lb/>
keiten oder Ba&#x017F;en nicht von gleicher Gro&#x0364;ße mit der<lb/>
Summe des Volumens der vermi&#x017F;chten vor ihrer Ver-<lb/>
mi&#x017F;chung. Sie modificiren in der&#x017F;elben gegen&#x017F;eitig das<lb/>
Quantum ihrer Be&#x017F;timmtheit, mit dem &#x017F;ie in die Be-<lb/>
ziehung eintreten, und geben &#x017F;ich auf die&#x017F;e Wei&#x017F;e als<lb/>
qualitative Be&#x017F;timmungen gegen einander kund. Hier<lb/>
a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ert &#x017F;ich &#x017F;omit das Quantum der &#x017F;pecifi&#x017F;chen Schwe-<lb/>
re nicht blos als eine fixe <hi rendition="#g">Vergleichungszahl</hi>,<lb/>
&#x017F;ondern als eine <hi rendition="#g">Verha&#x0364;ltnißzahl</hi>, die verru&#x0364;ckbar,<lb/>
mit andern eine be&#x017F;ondere Neutralita&#x0364;t eingeht.</p>
                  </div>
                </div>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">B.</hi> <hi rendition="#g">Kno-</hi> </hi> </fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[306/0354] Erſtes Buch. III. Abſchnitt. (ſelbſt ſchon indem nur die Temperatur ſich aͤndert) ſo zeigt ſich die Vereinigung gleichfalls als eine Neu- traliſation der ſpecifiſchen Schweren. Bekanntlich iſt das Volumen auch des Gemiſches von vermengten, chemiſch gegen einander eigentlich gleichguͤltigen Fluͤſſig- keiten oder Baſen nicht von gleicher Groͤße mit der Summe des Volumens der vermiſchten vor ihrer Ver- miſchung. Sie modificiren in derſelben gegenſeitig das Quantum ihrer Beſtimmtheit, mit dem ſie in die Be- ziehung eintreten, und geben ſich auf dieſe Weiſe als qualitative Beſtimmungen gegen einander kund. Hier aͤuſſert ſich ſomit das Quantum der ſpecifiſchen Schwe- re nicht blos als eine fixe Vergleichungszahl, ſondern als eine Verhaͤltnißzahl, die verruͤckbar, mit andern eine beſondere Neutralitaͤt eingeht. B. Kno-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/354
Zitationshilfe: Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/354>, abgerufen am 24.11.2024.