Die Repulsion ist die Selbstzersplitterung des Eins zunächst in Viele, und dann um ihrer Unmittelbarkeit willen, in Andre. Indem aber die Eins überhaupt Viele und eben so Andre sind, so ist dadurch kein Unter- schied derselben vorhanden, und das absolute Bestimmt- seyn des Eins an sich selbst ist noch nicht realisirt. Das Eins nemlich als das Ideelle, welches ebensowohl für- sich, als auch für eines, beydes in einer Identität ist, fällt um dieser Unterschiedslosigkeit willen in die Unmit- telbarkeit des Seyns zusammen. Weil in dieser Ideali- tät kein wahrhaftes Anderes vorhanden ist, so findet auch kein wahrhaftes Aufheben des Andersseyns Statt, und damit keine reelle Idealität. Diese wird nun in der Attraction. Die Repulsion enthält zwar andere; aber indem die vielen Eins überhaupt sich insgesammt andere sind, so hält sich ihre Repulsion das Gleichgewicht; sie heben ihr gegenseitiges Seyn-für-eines, selbst auf. Sie repelliren die Repulsion, oder das Andersseyn.
Indem nun aber das Eins aufhört die bloß ein- fache Beziehung der Negation auf sich selbst zu seyn, und zu einem bestimmten Unterschiede in sich gelangt, so wird es zur Totalität, oder zur Identität der Idealität und Realität. Das absolute Bestimmtseyn hat dann seine Spitze erreicht, es ist in sich zurückgegangen; und die Qualität, das unmittelbare Bestimmtseyn durch ein An- deres, oder das Andersseyn überhaupt, wird ein gleich- gültiges; die Qualität wird an dieser in sich gediegenen Einheit zur Quantität.
1. Ein
Erſtes Buch. I.Abſchnitt.
C. Attraktion.
Die Repulſion iſt die Selbſtzerſplitterung des Eins zunaͤchſt in Viele, und dann um ihrer Unmittelbarkeit willen, in Andre. Indem aber die Eins uͤberhaupt Viele und eben ſo Andre ſind, ſo iſt dadurch kein Unter- ſchied derſelben vorhanden, und das abſolute Beſtimmt- ſeyn des Eins an ſich ſelbſt iſt noch nicht realiſirt. Das Eins nemlich als das Ideelle, welches ebenſowohl fuͤr- ſich, als auch fuͤr eines, beydes in einer Identitaͤt iſt, faͤllt um dieſer Unterſchiedsloſigkeit willen in die Unmit- telbarkeit des Seyns zuſammen. Weil in dieſer Ideali- taͤt kein wahrhaftes Anderes vorhanden iſt, ſo findet auch kein wahrhaftes Aufheben des Andersſeyns Statt, und damit keine reelle Idealitaͤt. Dieſe wird nun in der Attraction. Die Repulſion enthaͤlt zwar andere; aber indem die vielen Eins uͤberhaupt ſich insgeſammt andere ſind, ſo haͤlt ſich ihre Repulſion das Gleichgewicht; ſie heben ihr gegenſeitiges Seyn-fuͤr-eines, ſelbſt auf. Sie repelliren die Repulſion, oder das Andersſeyn.
Indem nun aber das Eins aufhoͤrt die bloß ein- fache Beziehung der Negation auf ſich ſelbſt zu ſeyn, und zu einem beſtimmten Unterſchiede in ſich gelangt, ſo wird es zur Totalitaͤt, oder zur Identitaͤt der Idealitaͤt und Realitaͤt. Das abſolute Beſtimmtſeyn hat dann ſeine Spitze erreicht, es iſt in ſich zuruͤckgegangen; und die Qualitaͤt, das unmittelbare Beſtimmtſeyn durch ein An- deres, oder das Andersſeyn uͤberhaupt, wird ein gleich- guͤltiges; die Qualitaͤt wird an dieſer in ſich gediegenen Einheit zur Quantitaͤt.
1. Ein
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Erſtes Buch. I. Abſchnitt.
C.
Attraktion.
Die Repulſion iſt die Selbſtzerſplitterung des Eins
zunaͤchſt in Viele, und dann um ihrer Unmittelbarkeit
willen, in Andre. Indem aber die Eins uͤberhaupt
Viele und eben ſo Andre ſind, ſo iſt dadurch kein Unter-
ſchied derſelben vorhanden, und das abſolute Beſtimmt-
ſeyn des Eins an ſich ſelbſt iſt noch nicht realiſirt. Das
Eins nemlich als das Ideelle, welches ebenſowohl fuͤr-
ſich, als auch fuͤr eines, beydes in einer Identitaͤt iſt,
faͤllt um dieſer Unterſchiedsloſigkeit willen in die Unmit-
telbarkeit des Seyns zuſammen. Weil in dieſer Ideali-
taͤt kein wahrhaftes Anderes vorhanden iſt, ſo findet
auch kein wahrhaftes Aufheben des Andersſeyns Statt,
und damit keine reelle Idealitaͤt. Dieſe wird nun in der
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indem die vielen Eins uͤberhaupt ſich insgeſammt andere
ſind, ſo haͤlt ſich ihre Repulſion das Gleichgewicht; ſie
heben ihr gegenſeitiges Seyn-fuͤr-eines, ſelbſt auf.
Sie repelliren die Repulſion, oder das Andersſeyn.
Indem nun aber das Eins aufhoͤrt die bloß ein-
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es zur Totalitaͤt, oder zur Identitaͤt der Idealitaͤt und
Realitaͤt. Das abſolute Beſtimmtſeyn hat dann ſeine
Spitze erreicht, es iſt in ſich zuruͤckgegangen; und die
Qualitaͤt, das unmittelbare Beſtimmtſeyn durch ein An-
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guͤltiges; die Qualitaͤt wird an dieſer in ſich gediegenen
Einheit zur Quantitaͤt.
1. Ein
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/160>, abgerufen am 22.11.2024.
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