Zweyter Zeitraum. Von dem Frieden zu Campo Formio bis zu der Errich- tung des Französischen Kayserthrons *). 1797 bis 1804.
1. Bey dem Anfange dieses Zeitraums hatte sich die Lage der Hauptmächte des Continents, wenn sie gleich alle noch aufrecht standen, doch schon wesentlich verändert. Frankreich, durch Bel- gien, Savoyen, Nizza und Avignon bereits geo- graphisch vergrößert, und mit Spanien auf das engste alliirt, hielt zugleich Italien und Holland besetzt, und durfte schon im voraus [a]uf die Abtre- tung des linken Rheinufers, und damit auf die Abhängigkeit des deutschen Reichs zählen. In Osten Rußland, noch mit ungeschwächter Kraft; und durch die letzten Polnischen Theilungen nicht nur vergrößert, sondern auch dem Westen geogra-
phisch
*) Die enge Verflechtung des nördlichen und südlichen Europas erlaubt hier keine Trennung. Die Geschichte der Colonien in diesem Zeitraum s. bereits oben S. 573 f.
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Zweyter Zeitraum. Von dem Frieden zu Campo Formio bis zu der Errich- tung des Franzoͤſiſchen Kayſerthrons *). 1797 bis 1804.
1. Bey dem Anfange dieſes Zeitraums hatte ſich die Lage der Hauptmaͤchte des Continents, wenn ſie gleich alle noch aufrecht ſtanden, doch ſchon weſentlich veraͤndert. Frankreich, durch Bel- gien, Savoyen, Nizza und Avignon bereits geo- graphiſch vergroͤßert, und mit Spanien auf das engſte alliirt, hielt zugleich Italien und Holland beſetzt, und durfte ſchon im voraus [a]uf die Abtre- tung des linken Rheinufers, und damit auf die Abhaͤngigkeit des deutſchen Reichs zaͤhlen. In Oſten Rußland, noch mit ungeſchwaͤchter Kraft; und durch die letzten Polniſchen Theilungen nicht nur vergroͤßert, ſondern auch dem Weſten geogra-
phiſch
*) Die enge Verflechtung des noͤrdlichen und ſuͤdlichen Europas erlaubt hier keine Trennung. Die Geſchichte der Colonien in dieſem Zeitraum ſ. bereits oben S. 573 f.
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Zweyter Zeitraum.
Von dem Frieden zu Campo Formio bis zu der Errich-
tung des Franzoͤſiſchen Kayſerthrons *).
1797 bis 1804.
1. Bey dem Anfange dieſes Zeitraums hatte ſich
die Lage der Hauptmaͤchte des Continents, wenn
ſie gleich alle noch aufrecht ſtanden, doch ſchon
weſentlich veraͤndert. Frankreich, durch Bel-
gien, Savoyen, Nizza und Avignon bereits geo-
graphiſch vergroͤßert, und mit Spanien auf das
engſte alliirt, hielt zugleich Italien und Holland
beſetzt, und durfte ſchon im voraus auf die Abtre-
tung des linken Rheinufers, und damit auf die
Abhaͤngigkeit des deutſchen Reichs zaͤhlen. In
Oſten Rußland, noch mit ungeſchwaͤchter Kraft;
und durch die letzten Polniſchen Theilungen nicht
nur vergroͤßert, ſondern auch dem Weſten geogra-
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*) Die enge Verflechtung des noͤrdlichen und ſuͤdlichen
Europas erlaubt hier keine Trennung. Die Geſchichte
der Colonien in dieſem Zeitraum ſ. bereits oben S. 573 f.
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Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809, S. 609. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heeren_staatensystem_1809/647>, abgerufen am 23.11.2024.
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