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Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809.

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II. Per. B. I. Gesch. d. südl. Eur. Staatensyst.

1. Friede zwischen Spanien und England. a.
Spanien tritt an England ab Gibraltar und die Insel Mi-
norka. b. Spanien überläßt an England (zufolge eines be-
reits am 29. März in Madrit abgeschlossenen Handelstrac-
tats (Assiento) auf 30 Jahre das Recht der Importation
von 4800 Negern in America (das vorher Frankreich gehabt
hatte;), und die Erlaubniß, jährlich ein Schiff von 500 Ton-
nen nach Porto bello zu schicken. c. Es darf weder Frank-
reich, noch einer andern Macht keine Handelsfreyheiten nach
Indien bewilligen; auch keine seiner Besitzungen veräußern.

2. Friede zwischen Spanien und Savoyen. a.
Cession von Sicilien. b. Wiederholung der mit Frankreich
festgesetzten Bedingungen. So auch nachmals in den Frie-
densschlüssen mit Holland und Portugal 26. Jun. 1714.

Die wichtigsten Gesandten in Utrecht waren: von Frank-
teich der Marschall d'Huxelles, Abbe (nachmaliger Cardinal)
Polignac u[nd] Hr. Menager. Von England: Graf Straf-
ford. Vo[n] den Niederlanden: Bups und van der Dussen.
Von dem Kayser: Graf Sinzendorf. Von Savoyen: Graf
Massei etc.

Actes, memoires et autres pieces authentiques concernant
la paix d'Utrecht. 1714. T. I-VI.
12. Die vollständigste
Sammlung der dahin gehörigen Staatsschriften.
Letters and Correspondence of the R. H. Lord Visc. Boling-
broke
by Gibb. Parke. Lond. 1798. Vol. I-IV.
8. Ent-
hält die politische Correspondenz des Ministers während sei-
ner Adminiscration von 1710-1714.
Histoire du congres de la paix d'Utrecht, comme aussi de
celle de Rastadt et Bade. Utrecht
1716. 12.

19. So blieben bey dem Abschluß des Frie-
dens der Kayser und das Reich sich allein überlassen.
Wenn man auch dem ersten die meisten Nebenlän-
der Spaniens vorbehielt, so wurde dagegen dem

letztern
II. Per. B. I. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt.

1. Friede zwiſchen Spanien und England. a.
Spanien tritt an England ab Gibraltar und die Inſel Mi-
norka. b. Spanien uͤberlaͤßt an England (zufolge eines be-
reits am 29. Maͤrz in Madrit abgeſchloſſenen Handelstrac-
tats (Aſſiento) auf 30 Jahre das Recht der Importation
von 4800 Negern in America (das vorher Frankreich gehabt
hatte;), und die Erlaubniß, jaͤhrlich ein Schiff von 500 Ton-
nen nach Porto bello zu ſchicken. c. Es darf weder Frank-
reich, noch einer andern Macht keine Handelsfreyheiten nach
Indien bewilligen; auch keine ſeiner Beſitzungen veraͤußern.

2. Friede zwiſchen Spanien und Savoyen. a.
Ceſſion von Sicilien. b. Wiederholung der mit Frankreich
feſtgeſetzten Bedingungen. So auch nachmals in den Frie-
densſchluͤſſen mit Holland und Portugal 26. Jun. 1714.

Die wichtigſten Geſandten in Utrecht waren: von Frank-
teich der Marſchall d'Huxelles, Abbé (nachmaliger Cardinal)
Polignac u[nd] Hr. Menager. Von England: Graf Straf-
ford. Vo[n] den Niederlanden: Bups und van der Duſſen.
Von dem Kayſer: Graf Sinzendorf. Von Savoyen: Graf
Maſſei ꝛc.

Actes, mémoires et autres piéces authentiques concernant
la paix d'Utrecht. 1714. T. I-VI.
12. Die vollſtaͤndigſte
Sammlung der dahin gehoͤrigen Staatsſchriften.
Letters and Correſpondence of the R. H. Lord Viſc. Boling-
broke
by Gibb. Parke. Lond. 1798. Vol. I-IV.
8. Ent-
haͤlt die politiſche Correſpondenz des Miniſters waͤhrend ſei-
ner Adminiſcration von 1710-1714.
Hiſtoire du congrés de la paix d'Utrecht, comme auſſi de
celle de Raſtadt et Bade. Utrecht
1716. 12.

19. So blieben bey dem Abſchluß des Frie-
dens der Kayſer und das Reich ſich allein uͤberlaſſen.
Wenn man auch dem erſten die meiſten Nebenlaͤn-
der Spaniens vorbehielt, ſo wurde dagegen dem

letztern
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[292/0330] II. Per. B. I. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt. 1. Friede zwiſchen Spanien und England. a. Spanien tritt an England ab Gibraltar und die Inſel Mi- norka. b. Spanien uͤberlaͤßt an England (zufolge eines be- reits am 29. Maͤrz in Madrit abgeſchloſſenen Handelstrac- tats (Aſſiento) auf 30 Jahre das Recht der Importation von 4800 Negern in America (das vorher Frankreich gehabt hatte;), und die Erlaubniß, jaͤhrlich ein Schiff von 500 Ton- nen nach Porto bello zu ſchicken. c. Es darf weder Frank- reich, noch einer andern Macht keine Handelsfreyheiten nach Indien bewilligen; auch keine ſeiner Beſitzungen veraͤußern. 2. Friede zwiſchen Spanien und Savoyen. a. Ceſſion von Sicilien. b. Wiederholung der mit Frankreich feſtgeſetzten Bedingungen. So auch nachmals in den Frie- densſchluͤſſen mit Holland und Portugal 26. Jun. 1714. Die wichtigſten Geſandten in Utrecht waren: von Frank- teich der Marſchall d'Huxelles, Abbé (nachmaliger Cardinal) Polignac und Hr. Menager. Von England: Graf Straf- ford. Von den Niederlanden: Bups und van der Duſſen. Von dem Kayſer: Graf Sinzendorf. Von Savoyen: Graf Maſſei ꝛc. Actes, mémoires et autres piéces authentiques concernant la paix d'Utrecht. 1714. T. I-VI. 12. Die vollſtaͤndigſte Sammlung der dahin gehoͤrigen Staatsſchriften. Letters and Correſpondence of the R. H. Lord Viſc. Boling- broke by Gibb. Parke. Lond. 1798. Vol. I-IV. 8. Ent- haͤlt die politiſche Correſpondenz des Miniſters waͤhrend ſei- ner Adminiſcration von 1710-1714. Hiſtoire du congrés de la paix d'Utrecht, comme auſſi de celle de Raſtadt et Bade. Utrecht 1716. 12. 19. So blieben bey dem Abſchluß des Frie- dens der Kayſer und das Reich ſich allein uͤberlaſſen. Wenn man auch dem erſten die meiſten Nebenlaͤn- der Spaniens vorbehielt, ſo wurde dagegen dem letztern

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Zitationshilfe: Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heeren_staatensystem_1809/330>, abgerufen am 22.11.2024.