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Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809.

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II. Per. A. I. Gesch. d. südl. Eur. Staatensyst.

Eröffnung des Congresses zu Ryßwik 9. May 1697.
Vorläufiges Einverständniß mit den Seemächten; und nach
Ablauf des dem Kayser und Reich gesetzten Termins Ab-
schluß des Friedens mit ihnen und Spanien 20. Sept.,
worauf auch der Kayser und das Reich sich bald dazu ent-
schließen mußten 30. Oct.

1. Friede Frankreichs mit England. 1. Aner-
kennung von Wilhelm III. 2. Wechselseitige Herausga-
be der Eroberungen.

2. Friede Frankreichs mit Holland. Wechselsei-
tige Restitution.

3. Friede Frankreichs mit Spanien. Zurückgabe
aller Eroberungen und Reunionen in Catalonien und den
Niederlanden bis auf einige Ortschaften als Grenzberichti-
gung. -- Ohne besondere Abtretung blieb durch den Frie-
den von selbst Frankreich der schon früher besetzte Theil von
St. Domingo. S. unten.

4. Friede mit Kayser und Reich. 1. Frankreich
behielt alles Reunirte im Elsaß; auch Strasburg. 3. Alles
außer dem Elsaß Reunirte wird zurückgegeben; (doch soll
nach eingeschobener Clausel die katholische Religion in statu
quo
bleiben.) 3. Die Pfälzische Erbschaftssache soll durch
Schiedsrichter ausgemacht werden. 4. Volle Restitution des
Herzogs von Lothringen.

Die vornehmsten Gesandten waren: von Frankreich: von
Callieres, von Harlay. Von England: Graf Pembrok, L.
Lexington etc. Von Holland: A. Heinsius, J. Boreel etc.
Von dem Kayser: Graf Kaunitz, Stratmann, von Sailern.
Von Spanien: D. Quiros. Von Schweden: als Vermittler
Gr. Bonde, von Lilienroth.

Actes, memoires et negociations de la paix de Ryswic par
Ad. Moetjens T. I-V. a la Haye 1707.
Memoires politiques pour servir a la parfaite intelligence de
la paix de Ryswic par du Mont 1699. T. I-IV.
enthalten
eine diplomatische Geschichte der Staatshändel seit dem West-
phälischen Frieden, gehen aber nur bis 1676.
24.
II. Per. A. I. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt.

Eroͤffnung des Congreſſes zu Ryßwik 9. May 1697.
Vorlaͤufiges Einverſtaͤndniß mit den Seemaͤchten; und nach
Ablauf des dem Kayſer und Reich geſetzten Termins Ab-
ſchluß des Friedens mit ihnen und Spanien 20. Sept.,
worauf auch der Kayſer und das Reich ſich bald dazu ent-
ſchließen mußten 30. Oct.

1. Friede Frankreichs mit England. 1. Aner-
kennung von Wilhelm III. 2. Wechſelſeitige Herausga-
be der Eroberungen.

2. Friede Frankreichs mit Holland. Wechſelſei-
tige Reſtitution.

3. Friede Frankreichs mit Spanien. Zuruͤckgabe
aller Eroberungen und Reunionen in Catalonien und den
Niederlanden bis auf einige Ortſchaften als Grenzberichti-
gung. — Ohne beſondere Abtretung blieb durch den Frie-
den von ſelbſt Frankreich der ſchon fruͤher beſetzte Theil von
St. Domingo. S. unten.

4. Friede mit Kayſer und Reich. 1. Frankreich
behielt alles Reunirte im Elſaß; auch Strasburg. 3. Alles
außer dem Elſaß Reunirte wird zuruͤckgegeben; (doch ſoll
nach eingeſchobener Clauſel die katholiſche Religion in ſtatu
quo
bleiben.) 3. Die Pfaͤlziſche Erbſchaftsſache ſoll durch
Schiedsrichter ausgemacht werden. 4. Volle Reſtitution des
Herzogs von Lothringen.

Die vornehmſten Geſandten waren: von Frankreich: von
Calliéres, von Harlay. Von England: Graf Pembrok, L.
Lexington ꝛc. Von Holland: A. Heinſius, J. Boreel ꝛc.
Von dem Kayſer: Graf Kaunitz, Stratmann, von Sailern.
Von Spanien: D. Quiros. Von Schweden: als Vermittler
Gr. Bonde, von Lilienroth.

Actes, memoires et negociations de la paix de Ryswic par
Ad. Moetjens T. I-V. à la Haye 1707.
Memoires politiques pour ſervir à la parfaite intelligence de
la paix de Ryswic par du Mont 1699. T. I-IV.
enthalten
eine diplomatiſche Geſchichte der Staatshaͤndel ſeit dem Weſt-
phaͤliſchen Frieden, gehen aber nur bis 1676.
24.
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[234/0272] II. Per. A. I. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt. Eroͤffnung des Congreſſes zu Ryßwik 9. May 1697. Vorlaͤufiges Einverſtaͤndniß mit den Seemaͤchten; und nach Ablauf des dem Kayſer und Reich geſetzten Termins Ab- ſchluß des Friedens mit ihnen und Spanien 20. Sept., worauf auch der Kayſer und das Reich ſich bald dazu ent- ſchließen mußten 30. Oct. 1. Friede Frankreichs mit England. 1. Aner- kennung von Wilhelm III. 2. Wechſelſeitige Herausga- be der Eroberungen. 2. Friede Frankreichs mit Holland. Wechſelſei- tige Reſtitution. 3. Friede Frankreichs mit Spanien. Zuruͤckgabe aller Eroberungen und Reunionen in Catalonien und den Niederlanden bis auf einige Ortſchaften als Grenzberichti- gung. — Ohne beſondere Abtretung blieb durch den Frie- den von ſelbſt Frankreich der ſchon fruͤher beſetzte Theil von St. Domingo. S. unten. 4. Friede mit Kayſer und Reich. 1. Frankreich behielt alles Reunirte im Elſaß; auch Strasburg. 3. Alles außer dem Elſaß Reunirte wird zuruͤckgegeben; (doch ſoll nach eingeſchobener Clauſel die katholiſche Religion in ſtatu quo bleiben.) 3. Die Pfaͤlziſche Erbſchaftsſache ſoll durch Schiedsrichter ausgemacht werden. 4. Volle Reſtitution des Herzogs von Lothringen. Die vornehmſten Geſandten waren: von Frankreich: von Calliéres, von Harlay. Von England: Graf Pembrok, L. Lexington ꝛc. Von Holland: A. Heinſius, J. Boreel ꝛc. Von dem Kayſer: Graf Kaunitz, Stratmann, von Sailern. Von Spanien: D. Quiros. Von Schweden: als Vermittler Gr. Bonde, von Lilienroth. Actes, memoires et negociations de la paix de Ryswic par Ad. Moetjens T. I-V. à la Haye 1707. Memoires politiques pour ſervir à la parfaite intelligence de la paix de Ryswic par du Mont 1699. T. I-IV. enthalten eine diplomatiſche Geſchichte der Staatshaͤndel ſeit dem Weſt- phaͤliſchen Frieden, gehen aber nur bis 1676. 24.

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Zitationshilfe: Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heeren_staatensystem_1809/272>, abgerufen am 22.11.2024.