Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.insonderheit mit seinem heftigen Durst am Psalm. 18. v. 2. 3. kom-
inſonderheit mit ſeinem heftigen Durſt am Pſalm. 18. v. 2. 3. kom-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0060"/> inſonderheit mit ſeinem heftigen Durſt am<lb/> Kreuze hat dargethan. Hierbey iſt nun der<lb/> heilige Geiſt kräftig und geſchäftig/ reizet<lb/> und beweget unſere Herzen/ den HErren<lb/> JEſum hinwider herzlich zu lieben/ mit in-<lb/> brünſtiger Begierde nach ihm zu dürſten/<lb/> mit beſtändigem Glauben an ihm zu han-<lb/> gen/ zu kleben/ zu haften/ auch keine Noth<lb/> noch Todt uns von ihm tꝛennen und reiſſen<lb/> zu laſſen. Ja kraft ſolches von des HErren<lb/> JEſu Roſen-Munde gefloſſenen/ und mit<lb/> Kindlichem Veꝛtrauen aufgefangenẽ Myr-<lb/> rhen-Saftes/ ſollen wiꝛ für Abfall/ Abwen-<lb/> dung und Feindſchaft gegen ihn und ſein<lb/> Wort/ geſichert/ erhalten/ und bewahret<lb/> werden.</p><lb/> <cit> <quote><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Pſalm. 18. v.</hi> 2. 3.</hi><lb/> Herzlich lieb habe ich dich/ Herꝛ mei-<lb/> ne Stärke/ HErr mein Fels/ meine Burg/<lb/> mein Erretter/ mein Gott/ mein Hort/ auf<lb/> den ich traue/ mein Schild und Horn mei-<lb/> nes Heils/ und mein Schuz/ Pſ. 34. v. 9.<lb/> Schmekket und ſehet wie freundlich der<lb/> HErr iſt/ wol dem/ der auf ihn trauet/<lb/> Pſ. 42/ 2. 3. Wie der Hirſch ſchreiet nach fꝛi-<lb/> ſchen Waſſer/ ſo ſchreyet meine Seele/ Gott<lb/> zu dir. Meine Seele düꝛſtet nach Gott/ nach<lb/> dem lebendigen Gott/ weñ werde ich dahin<lb/> <fw place="bottom" type="catch">kom-</fw><lb/></quote> </cit> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0060]
inſonderheit mit ſeinem heftigen Durſt am
Kreuze hat dargethan. Hierbey iſt nun der
heilige Geiſt kräftig und geſchäftig/ reizet
und beweget unſere Herzen/ den HErren
JEſum hinwider herzlich zu lieben/ mit in-
brünſtiger Begierde nach ihm zu dürſten/
mit beſtändigem Glauben an ihm zu han-
gen/ zu kleben/ zu haften/ auch keine Noth
noch Todt uns von ihm tꝛennen und reiſſen
zu laſſen. Ja kraft ſolches von des HErren
JEſu Roſen-Munde gefloſſenen/ und mit
Kindlichem Veꝛtrauen aufgefangenẽ Myr-
rhen-Saftes/ ſollen wiꝛ für Abfall/ Abwen-
dung und Feindſchaft gegen ihn und ſein
Wort/ geſichert/ erhalten/ und bewahret
werden.
Pſalm. 18. v. 2. 3.
Herzlich lieb habe ich dich/ Herꝛ mei-
ne Stärke/ HErr mein Fels/ meine Burg/
mein Erretter/ mein Gott/ mein Hort/ auf
den ich traue/ mein Schild und Horn mei-
nes Heils/ und mein Schuz/ Pſ. 34. v. 9.
Schmekket und ſehet wie freundlich der
HErr iſt/ wol dem/ der auf ihn trauet/
Pſ. 42/ 2. 3. Wie der Hirſch ſchreiet nach fꝛi-
ſchen Waſſer/ ſo ſchreyet meine Seele/ Gott
zu dir. Meine Seele düꝛſtet nach Gott/ nach
dem lebendigen Gott/ weñ werde ich dahin
kom-
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