Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

Bild:
<< vorherige Seite
8.
Auf/ mein Herz! auf/ mein Gemüthe!
Auf/ mein Jammervoller Geist!
Zu der zarten Rosen-Blüte/
Welche JEsus CHristus heißt:
Siehe/ das du ihre Gunst/
Und Kraftvolle Liebes-Brunst
Mögest wiederumb erwerben/
Und nicht vollent gar verderben.
9.
Sey/ O Jammer-Mund gegrüßet/
Du bist mir ein Gnaden-born/
Du hast meine Schuld gebüßet/
Du hast mir des Vaters Zorn
Durch den Kreuzes-Tod gestillt/
Und das Straf-Gesez erfüllt:
Ist der Bund von mir gebrochen?
Es ist gnug an dir gerochen.
10.
Ach! wie tiefes Seelen-zagen/
Ach! wie grosser Jammer-Schmerz/
Ach! wie heftiges Wehklagen
Traf dein Jammer-volles Hertz/
Das du riefest offenbar:
Gott hat mich verlassen gar/
Allen Zorn auf mich gegossen/
Und sein Antliz mir verschlossen.
Mir
D ij
8.
Auf/ mein Herz! auf/ mein Gemüthe!
Auf/ mein Jammervoller Geiſt!
Zu der zarten Roſen-Blüte/
Welche JEſus CHriſtus heißt:
Siehe/ das du ihre Gunſt/
Und Kraftvolle Liebes-Brunſt
Mögeſt wiederumb erwerben/
Und nicht vollent gar verderben.
9.
Sey/ O Jammer-Mund gegrüßet/
Du biſt mir ein Gnaden-born/
Du haſt meine Schuld gebüßet/
Du haſt mir des Vaters Zorn
Durch den Kreuzes-Tod geſtillt/
Und das Straf-Geſez erfüllt:
Iſt der Bund von mir gebrochen?
Es iſt gnug an dir gerochen.
10.
Ach! wie tiefes Seelen-zagen/
Ach! wie groſſer Jammer-Schmerz/
Ach! wie heftiges Wehklagen
Traf dein Jammer-volles Hertz/
Das du riefeſt offenbar:
Gott hat mich verlaſſen gar/
Allen Zorn auf mich gegoſſen/
Und ſein Antliz mir verſchloſſen.
Mir
D ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0053"/>
              <lg n="8">
                <head> <hi rendition="#c">8.</hi> </head><lb/>
                <l>Auf/ mein Herz! auf/ mein Gemüthe!</l><lb/>
                <l>Auf/ mein Jammervoller Gei&#x017F;t<hi rendition="#i">!</hi></l><lb/>
                <l>Zu der zarten Ro&#x017F;en-Blüte/</l><lb/>
                <l>Welche JE&#x017F;us CHri&#x017F;tus heißt:</l><lb/>
                <l>Siehe/ das du ihre Gun&#x017F;t/</l><lb/>
                <l>Und Kraftvolle Liebes-Brun&#x017F;t</l><lb/>
                <l>Möge&#x017F;t wiederumb erwerben/</l><lb/>
                <l>Und nicht vollent gar verderben.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="9">
                <head> <hi rendition="#c">9.</hi> </head><lb/>
                <l>Sey/ O Jammer-Mund gegrüßet/</l><lb/>
                <l>Du bi&#x017F;t mir ein Gnaden-born/</l><lb/>
                <l>Du ha&#x017F;t meine Schuld gebüßet/</l><lb/>
                <l>Du ha&#x017F;t mir des Vaters Zorn</l><lb/>
                <l>Durch den Kreuzes-Tod ge&#x017F;tillt/</l><lb/>
                <l>Und das Straf-Ge&#x017F;ez erfüllt:</l><lb/>
                <l>I&#x017F;t der Bund von mir gebrochen?</l><lb/>
                <l>Es i&#x017F;t gnug an dir gerochen.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="10">
                <head> <hi rendition="#c">10.</hi> </head><lb/>
                <l>Ach! wie tiefes Seelen-zagen/</l><lb/>
                <l>Ach<hi rendition="#i">!</hi> wie gro&#x017F;&#x017F;er Jammer-Schmerz/</l><lb/>
                <l>Ach! wie heftiges Wehklagen</l><lb/>
                <l>Traf dein Jammer-volles Hertz/</l><lb/>
                <l>Das du riefe&#x017F;t offenbar:</l><lb/>
                <l>Gott hat mich verla&#x017F;&#x017F;en gar/</l><lb/>
                <l>Allen Zorn auf mich gego&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
                <l>Und &#x017F;ein Antliz mir ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en.</l>
              </lg><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">D ij</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">Mir</fw><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0053] 8. Auf/ mein Herz! auf/ mein Gemüthe! Auf/ mein Jammervoller Geiſt! Zu der zarten Roſen-Blüte/ Welche JEſus CHriſtus heißt: Siehe/ das du ihre Gunſt/ Und Kraftvolle Liebes-Brunſt Mögeſt wiederumb erwerben/ Und nicht vollent gar verderben. 9. Sey/ O Jammer-Mund gegrüßet/ Du biſt mir ein Gnaden-born/ Du haſt meine Schuld gebüßet/ Du haſt mir des Vaters Zorn Durch den Kreuzes-Tod geſtillt/ Und das Straf-Geſez erfüllt: Iſt der Bund von mir gebrochen? Es iſt gnug an dir gerochen. 10. Ach! wie tiefes Seelen-zagen/ Ach! wie groſſer Jammer-Schmerz/ Ach! wie heftiges Wehklagen Traf dein Jammer-volles Hertz/ Das du riefeſt offenbar: Gott hat mich verlaſſen gar/ Allen Zorn auf mich gegoſſen/ Und ſein Antliz mir verſchloſſen. Mir D ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/53
Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/53>, abgerufen am 23.11.2024.