Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.4 JEsu! treuer Hohe Priester/Deine Gnade tröstet mich: Denn du bist kein Erd-verwüster/ Kein Tyrann/ kein Wüterich. Du solt meine Zuflucht seyn/ Deiner Lippen Rosenwein Sol mein mattes Herz erkwikken/ Wenn die Angst mich wil erstikken. 5. Mustest du nicht Schmach und Plagen/Wunden/ Schläge/ Seelen-Leid Meiner Sünden halben tragen? O der grossen Gütigkeit! Ich/ o zartes GOttes-Lam/ Schlug dich an des Kreuzes Stam: Ich bracht' Euch/ Ihr zarten Hände! In so schmerzliches Elende. 6 Es geschah üm meinet willen;Ach du Sünden-gräuel du! GOttes Zorn war nicht zu stillen/ Bis mein JEsus kam darzu/ Der nam auf sich meine Schuld/ Trug dieselbe mit geduld Und barmhertzigen gebärde An das Kreuz/ und in die Erde. Ach
4 JEſu! treuer Hohe Prieſter/Deine Gnade tröſtet mich: Denn du biſt kein Erd-verwüſter/ Kein Tyrann/ kein Wüterich. Du ſolt meine Zuflucht ſeyn/ Deiner Lippen Roſenwein Sol mein mattes Herz erkwikken/ Wenn die Angſt mich wil erſtikken. 5. Muſteſt du nicht Schmach und Plagen/Wunden/ Schläge/ Seelen-Leid Meiner Sünden halben tragen? O der groſſen Gütigkeit! Ich/ o zartes GOttes-Lam/ Schlug dich an des Kreuzes Stam: Ich bracht’ Euch/ Ihr zarten Hände! In ſo ſchmerzliches Elende. 6 Es geſchah üm meinet willen;Ach du Sünden-gräuel du! GOttes Zorn war nicht zu ſtillen/ Bis mein JEſus kam darzu/ Der nam auf ſich meine Schuld/ Trug dieſelbe mit geduld Und barmhertzigen gebärde An das Kreuz/ und in die Erde. Ach
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4
JEſu! treuer Hohe Prieſter/
Deine Gnade tröſtet mich:
Denn du biſt kein Erd-verwüſter/
Kein Tyrann/ kein Wüterich.
Du ſolt meine Zuflucht ſeyn/
Deiner Lippen Roſenwein
Sol mein mattes Herz erkwikken/
Wenn die Angſt mich wil erſtikken.
5.
Muſteſt du nicht Schmach und Plagen/
Wunden/ Schläge/ Seelen-Leid
Meiner Sünden halben tragen?
O der groſſen Gütigkeit!
Ich/ o zartes GOttes-Lam/
Schlug dich an des Kreuzes Stam:
Ich bracht’ Euch/ Ihr zarten Hände!
In ſo ſchmerzliches Elende.
6
Es geſchah üm meinet willen;
Ach du Sünden-gräuel du!
GOttes Zorn war nicht zu ſtillen/
Bis mein JEſus kam darzu/
Der nam auf ſich meine Schuld/
Trug dieſelbe mit geduld
Und barmhertzigen gebärde
An das Kreuz/ und in die Erde.
Ach
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Zitationshilfe: | Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/18>, abgerufen am 16.07.2024. |