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Hebel, Johann Peter: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen, 1811.

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soll der schwarze Feind gewesen seyn, hat sich nicht bestätigt. Denn er wurde von den nacheilenden Jägern erlegt und zum Forstamt geliefert; der Schwarze aber befindet sich noch am Leben.


Der Rekrut.

Zum schwäbischen Kreiscontingent kam im Jahr 1795. ein Rekrut, so ein schöner wohlgewachsener Mann war. Der Offizier fragte ihn, wie alt er sey. Der Rekrut antwortete: "Ein und zwanzig Jahr. Ich bin ein ganzes Jahr lang krank gewesen, sonst wär ich zwey und zwanzig."


Böser Markt.

In der großen Stadt London und rings um sie her giebt es ausserordentlich viel gute Narren, die an anderer Leute Geld oder Sackuhren oder kostbaren Fingerringen eine kindische Freude haben, und nicht ruhen, bis sie dieselben haben. Dieß bringen sie zuweg manchmal durch List und Betrug, noch öfter durch kühnen Angriff, manchmal am hellen lichten Tag und an der offenen Landstraße. Einem gerathet es, dem andern nicht. Der Kerkermeister zu London und der Scharfrichter wissen davon zu erzählen. Eine seltsame Geschichte begegnete aber eines Tags einem vornehmen und reichen Mann. Der König und viele andere große Herren und Frauen waren an einem schönen Sommertage in einem großen königlichen Garten versammelt, dessen lange gewundene Gänge sich in der Ferne in einem Wald verloren. Viele andere Personen waren auch

soll der schwarze Feind gewesen seyn, hat sich nicht bestätigt. Denn er wurde von den nacheilenden Jägern erlegt und zum Forstamt geliefert; der Schwarze aber befindet sich noch am Leben.


Der Rekrut.

Zum schwäbischen Kreiscontingent kam im Jahr 1795. ein Rekrut, so ein schöner wohlgewachsener Mann war. Der Offizier fragte ihn, wie alt er sey. Der Rekrut antwortete: „Ein und zwanzig Jahr. Ich bin ein ganzes Jahr lang krank gewesen, sonst wär ich zwey und zwanzig.“


Böser Markt.

In der großen Stadt London und rings um sie her giebt es ausserordentlich viel gute Narren, die an anderer Leute Geld oder Sackuhren oder kostbaren Fingerringen eine kindische Freude haben, und nicht ruhen, bis sie dieselben haben. Dieß bringen sie zuweg manchmal durch List und Betrug, noch öfter durch kühnen Angriff, manchmal am hellen lichten Tag und an der offenen Landstraße. Einem gerathet es, dem andern nicht. Der Kerkermeister zu London und der Scharfrichter wissen davon zu erzählen. Eine seltsame Geschichte begegnete aber eines Tags einem vornehmen und reichen Mann. Der König und viele andere große Herren und Frauen waren an einem schönen Sommertage in einem großen königlichen Garten versammelt, dessen lange gewundene Gänge sich in der Ferne in einem Wald verloren. Viele andere Personen waren auch

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[202/0210] soll der schwarze Feind gewesen seyn, hat sich nicht bestätigt. Denn er wurde von den nacheilenden Jägern erlegt und zum Forstamt geliefert; der Schwarze aber befindet sich noch am Leben. Der Rekrut. Zum schwäbischen Kreiscontingent kam im Jahr 1795. ein Rekrut, so ein schöner wohlgewachsener Mann war. Der Offizier fragte ihn, wie alt er sey. Der Rekrut antwortete: „Ein und zwanzig Jahr. Ich bin ein ganzes Jahr lang krank gewesen, sonst wär ich zwey und zwanzig.“ Böser Markt. In der großen Stadt London und rings um sie her giebt es ausserordentlich viel gute Narren, die an anderer Leute Geld oder Sackuhren oder kostbaren Fingerringen eine kindische Freude haben, und nicht ruhen, bis sie dieselben haben. Dieß bringen sie zuweg manchmal durch List und Betrug, noch öfter durch kühnen Angriff, manchmal am hellen lichten Tag und an der offenen Landstraße. Einem gerathet es, dem andern nicht. Der Kerkermeister zu London und der Scharfrichter wissen davon zu erzählen. Eine seltsame Geschichte begegnete aber eines Tags einem vornehmen und reichen Mann. Der König und viele andere große Herren und Frauen waren an einem schönen Sommertage in einem großen königlichen Garten versammelt, dessen lange gewundene Gänge sich in der Ferne in einem Wald verloren. Viele andere Personen waren auch

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Zitationshilfe: Hebel, Johann Peter: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen, 1811, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_schatzkaestlein_1811/210>, abgerufen am 21.11.2024.