[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803."ei Weg wie der ander, und 's Büebli hesch mer scho g'mordet." -- "Di soll der Dunder unds Wetter in Erds- Boden abe verschlage!" seit's und zukt, und sinnlos trümmlet 's Kätterli nieder: "O mi bluetig Herz," so stöhnts no lisli im Falle, "Chumm, o Schuflebueb, do hesch mi, schufle mi abe!" Jez der Michel furt, vom schnelle Schre- ken ergriffe, lauft ins Feld, der Bode schwankt, und 's raßlet im Nußbaum. "Vizli Buzli roth mer du!" So rüeft er. Der Buzli hinterem Nußbaum stoht er, und chunnt, und frogt en: "Was fehlt der?" "D' Käth'ri hani verstoche, jez roth mer, was i soll mache!" -- "Isch das alles?" seit der Buzli. "We- ger de chasch ein „ei Weg wie der ander, und ’s Buͤebli heſch mer ſcho g’mordet.“ — „Di ſoll der Dunder unds Wetter in Erds- Boden abe verſchlage!“ ſeit’s und zukt, und ſinnlos truͤmmlet ’s Kaͤtterli nieder: „O mi bluetig Herz,“ ſo ſtoͤhnts no lisli im Falle, „Chumm, o Schuflebueb, do heſch mi, ſchufle mi abe!“ Jez der Michel furt, vom ſchnelle Schre- ken ergriffe, lauft ins Feld, der Bode ſchwankt, und ’s raßlet im Nußbaum. „Vizli Buzli roth mer du!“ So ruͤeft er. Der Buzli hinterem Nußbaum ſtoht er, und chunnt, und frogt en: „Was fehlt der?“ „D’ Kaͤth’ri hani verſtoche, jez roth mer, was i ſoll mache!“ — „Iſch das alles?“ ſeit der Buzli. „We- ger de chaſch ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0081" n="63"/> <l>„ei Weg wie der ander, und ’s Buͤebli heſch</l><lb/> <l>mer ſcho g’mordet.“ —</l><lb/> <l>„Di ſoll der Dunder unds Wetter in Erds-</l><lb/> <l>Boden abe verſchlage!“</l><lb/> <l>ſeit’s und zukt, und ſinnlos truͤmmlet ’s</l><lb/> <l>Kaͤtterli nieder:</l><lb/> <l>„O <hi rendition="#g">mi bluetig Herz</hi>,“ ſo ſtoͤhnts no</l><lb/> <l>lisli im Falle,</l><lb/> <l>„<hi rendition="#g">Chumm, o Schuflebueb, do heſch</hi></l><lb/> <l><hi rendition="#g">mi, ſchufle mi abe</hi>!“</l><lb/> <l>Jez der Michel furt, vom ſchnelle Schre-</l><lb/> <l>ken ergriffe,</l><lb/> <l>lauft ins Feld, der Bode ſchwankt, und ’s</l><lb/> <l>raßlet im Nußbaum.</l><lb/> <l>„Vizli Buzli roth mer du!“ So ruͤeft er.</l><lb/> <l>Der Buzli</l><lb/> <l>hinterem Nußbaum ſtoht er, und chunnt, und</l><lb/> <l>frogt <hi rendition="#g">en</hi>: „Was fehlt der?“</l><lb/> <l>„D’ Kaͤth’ri hani verſtoche, jez roth mer,</l><lb/> <l>was i ſoll mache!“ —</l><lb/> <l>„Iſch das alles?“ ſeit der Buzli. „We-</l><lb/> <l>ger de chaſch ein</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0081]
„ei Weg wie der ander, und ’s Buͤebli heſch
mer ſcho g’mordet.“ —
„Di ſoll der Dunder unds Wetter in Erds-
Boden abe verſchlage!“
ſeit’s und zukt, und ſinnlos truͤmmlet ’s
Kaͤtterli nieder:
„O mi bluetig Herz,“ ſo ſtoͤhnts no
lisli im Falle,
„Chumm, o Schuflebueb, do heſch
mi, ſchufle mi abe!“
Jez der Michel furt, vom ſchnelle Schre-
ken ergriffe,
lauft ins Feld, der Bode ſchwankt, und ’s
raßlet im Nußbaum.
„Vizli Buzli roth mer du!“ So ruͤeft er.
Der Buzli
hinterem Nußbaum ſtoht er, und chunnt, und
frogt en: „Was fehlt der?“
„D’ Kaͤth’ri hani verſtoche, jez roth mer,
was i ſoll mache!“ —
„Iſch das alles?“ ſeit der Buzli. „We-
ger de chaſch ein
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