[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803."Jo de hesch en! Tröst di Gott! Er schuf- let di abe." So het's im Kätterli traumt, und so hets selle mol gschlofe. Stroßwirths Tochter, was hesch denkt, und hesch mer en doch g'no? Jo, es het io müeßen und gseit: "Ins Here Gotts Name! "No de siebe Chrützen und hinterem blutige Herze "chunnt mi Heilige, wills der Her, und schuflet mi abe." Z'erst hätt's möge go. Wohl mengmol het zwor der Michel wieder gspielt und trunken, und gflucht, und 's Kätterli ploget. Mengmol isch er in si gange, wenn 's en mit Thräne bittet het, und bette. Ne mol se seit er: "Jez willi "mit dee akkordieren, und d'Charte willi verflueche: „Jo de heſch en! Troͤſt di Gott! Er ſchuf- let di abe.“ So het’s im Kaͤtterli traumt, und ſo hets ſelle mol gſchlofe. Stroßwirths Tochter, was heſch denkt, und heſch mer en doch g’no? Jo, es het io muͤeßen und gſeit: „Ins Here Gotts Name! „No de ſiebe Chruͤtzen und hinterem blutige Herze „chunnt mi Heilige, wills der Her, und ſchuflet mi abe.“ Z’erſt haͤtt’s moͤge go. Wohl mengmol het zwor der Michel wieder gſpielt und trunken, und gflucht, und ’s Kaͤtterli ploget. Mengmol iſch er in ſi gange, wenn ’s en mit Thraͤne bittet het, und bette. Ne mol ſe ſeit er: „Jez willi „mit dee akkordieren, und d’Charte willi verflueche: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0073" n="55"/> <l>„Jo de heſch en! Troͤſt di Gott! Er ſchuf-</l><lb/> <l>let di abe.“</l><lb/> <l>So het’s im Kaͤtterli traumt, und ſo hets</l><lb/> <l>ſelle mol gſchlofe.</l><lb/> <l>Stroßwirths Tochter, was heſch denkt, und</l><lb/> <l>heſch mer en doch g’no?</l><lb/> <l>Jo, es het io muͤeßen und gſeit: „Ins Here</l><lb/> <l>Gotts Name!</l><lb/> <l>„No de ſiebe Chruͤtzen und hinterem blutige</l><lb/> <l>Herze</l><lb/> <l>„chunnt mi Heilige, wills der Her, und</l><lb/> <l>ſchuflet mi abe.“</l><lb/> <l>Z’erſt haͤtt’s moͤge go. Wohl mengmol het</l><lb/> <l>zwor der Michel</l><lb/> <l>wieder gſpielt und trunken, und gflucht, und</l><lb/> <l>’s Kaͤtterli ploget.</l><lb/> <l>Mengmol iſch er in ſi gange, wenn ’s en</l><lb/> <l>mit Thraͤne</l><lb/> <l>bittet het, und bette. Ne mol ſe ſeit er:</l><lb/> <l>„Jez willi</l><lb/> <l>„mit dee akkordieren, und d’Charte willi</l><lb/> <l>verflueche:</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0073]
„Jo de heſch en! Troͤſt di Gott! Er ſchuf-
let di abe.“
So het’s im Kaͤtterli traumt, und ſo hets
ſelle mol gſchlofe.
Stroßwirths Tochter, was heſch denkt, und
heſch mer en doch g’no?
Jo, es het io muͤeßen und gſeit: „Ins Here
Gotts Name!
„No de ſiebe Chruͤtzen und hinterem blutige
Herze
„chunnt mi Heilige, wills der Her, und
ſchuflet mi abe.“
Z’erſt haͤtt’s moͤge go. Wohl mengmol het
zwor der Michel
wieder gſpielt und trunken, und gflucht, und
’s Kaͤtterli ploget.
Mengmol iſch er in ſi gange, wenn ’s en
mit Thraͤne
bittet het, und bette. Ne mol ſe ſeit er:
„Jez willi
„mit dee akkordieren, und d’Charte willi
verflueche:
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