[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.z' erst heimli, alsgmach lut, wie sellemol Der Bub seit: O Aetti, sag mer nüt me! Zwor wie gohts de Lüte denn, wenn alles brennt und brennt? z’ erſt heimli, alsgmach lut, wie ſellemol Der Bub ſeit: O Aetti, ſag mer nuͤt me! Zwor wie gohts de Luͤte denn, wenn alles brennt und brennt? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0206" n="184"/> <l>z’ erſt heimli, alsgmach lut, wie ſellemol</l><lb/> <l>wo Anno Sechſenuͤnzgi der Franzos</l><lb/> <l>ſo uding gſchoße het. Der Bode wankt,</l><lb/> <l>aß d’ Chilch-Thuͤrn guge; d’ Glocke ſchla-</l><lb/> <l>gen a,</l><lb/> <l>und luͤte ſelber Bet-Zit wit und breit,</l><lb/> <l>und alles betet. Druͤber chunnt der Tag;</l><lb/> <l>o, bhuͤtis Gott, me brucht ke Sunn derzu,</l><lb/> <l>der Himmel ſtoht im Blitz, und d’ Welt</l><lb/> <l>im Glaſt.</l><lb/> <l>Druf gſchieht no viel, i ha iez nit der Zit;</l><lb/> <l>und endli zuͤndets a, und brennt und brennt,</l><lb/> <l>wo Boden iſch, und niemes loͤſcht; es</l><lb/> <l>glnmſt</l><lb/> <l>zlezt ſelber ab. Wie meinſch, ſiehts us</l><lb/> <l>derno?</l> </lg> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Der Bub ſeit</hi>:</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>O Aetti, ſag mer nuͤt me! Zwor wie gohts</l><lb/> <l>de Luͤte denn, wenn alles brennt und</l><lb/> <l>brennt?</l> </lg> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [184/0206]
z’ erſt heimli, alsgmach lut, wie ſellemol
wo Anno Sechſenuͤnzgi der Franzos
ſo uding gſchoße het. Der Bode wankt,
aß d’ Chilch-Thuͤrn guge; d’ Glocke ſchla-
gen a,
und luͤte ſelber Bet-Zit wit und breit,
und alles betet. Druͤber chunnt der Tag;
o, bhuͤtis Gott, me brucht ke Sunn derzu,
der Himmel ſtoht im Blitz, und d’ Welt
im Glaſt.
Druf gſchieht no viel, i ha iez nit der Zit;
und endli zuͤndets a, und brennt und brennt,
wo Boden iſch, und niemes loͤſcht; es
glnmſt
zlezt ſelber ab. Wie meinſch, ſiehts us
derno?
Der Bub ſeit:
O Aetti, ſag mer nuͤt me! Zwor wie gohts
de Luͤte denn, wenn alles brennt und
brennt?
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |