Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 75, Hamburg, 11. Mai 1725.Anno 1725.
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Num. 75. Stats- u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hollsteinischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN LXXV. Stück / am Freytage/ den 11. May. [Beginn Spaltensatz]
Copenhagen, den 5. May. Am Hofe ist diesesmal nichts Veränderliches pas- Warschau, den 26. April. Jhro Königl. Majestät will man nach der Leip- Wilda, den 20. April. Den Marschalls-Stab bey unserm Tribunal hat Constantinopel, den 20. Mart. Der Groß-Sultan hat resolviret, ins künftige Mi- Stockholm, den 25. April. Aus der mündlichen Relation des am 14. dieses Lissabon, den 7. April. Vor einigen Tagen erhielte der König einen Ex- Anno 1725.
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Num. 75. Stats- u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN LXXV. Stuͤck / am Freytage/ den 11. May. [Beginn Spaltensatz]
Copenhagen, den 5. May. Am Hofe iſt dieſesmal nichts Veraͤnderliches paſ- Warſchau, den 26. April. Jhro Koͤnigl. Majeſtaͤt will man nach der Leip- Wilda, den 20. April. Den Marſchalls-Stab bey unſerm Tribunal hat Conſtantinopel, den 20. Mart. Der Groß-Sultan hat reſolviret, ins kuͤnftige Mi- Stockholm, den 25. April. Aus der muͤndlichen Relation des am 14. dieſes Liſſabon, den 7. April. Vor einigen Tagen erhielte der Koͤnig einen Ex- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq #b">Anno 1725.</hi> </docDate> <figure/> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#aq #b #right">Num. 75.</hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">S</hi>tats- u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in">Z</hi>ei-<figure/>tung</hi><lb/> <hi rendition="#b #c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>ollſteiniſchen unpartheyiſchen</hi><lb/> <hi rendition="#b #i"><hi rendition="#in">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi> </titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#b #c"><hi rendition="#aq">LXXV.</hi> Stuͤck / am Freytage/ den 11. May.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jPoliticalNews"> <dateline> <hi rendition="#c">Copenhagen, den 5. May.</hi> </dateline><lb/> <p>Am Hofe iſt dieſesmal nichts Veraͤnderliches paſ-<lb/> ſiret, von der fernern Reiſe iſt auch noch nichts poſiti-<lb/> ves zu melden. Jhro Koͤnigl. Majeſtaͤt haben<lb/> neulich der Gegend Helſingnoͤr des Hn. Obriſt Num-<lb/> ſens Cavallerie-Regiment gemunſtert, und retournir-<lb/> ten Mittags wieder nach Fridensburg, woſelbſt Jhro<lb/> Majeſt. auch bis dieſe Stunde alle Mittewochen von<lb/> 10. bis 11. Uhr continuiren, von allen und jeden die<lb/> Suppliquen allergnaͤdigſt anzunehmen, auch die meh-<lb/> reſte Zeit denen Sollicitirenden ſelber Gelegenheit ge-<lb/> ben, ihre Noht zugleich muͤndlich vortragen zu duͤrffen.<lb/> Der Schwediſche Envoye Herr Baron von Adlerfeld,<lb/> hat ein Memorial uͤberreichet, und darin vorgeſtellet,<lb/> daß 2. Regiments-Quartier-Meiſters aus Schweden<lb/> mit vielen Koͤn. Geldern deſertiret, und ſich nach Norwe-<lb/> gen reteriret, und verlanget deren Auslieferung; wel-<lb/> ches auch zugeſtanden worden. Auf dem neuen Holm<lb/> ſtehen wieder 2. neue Krieges-Schiffe auf dem Stapel<lb/> fertig, von 50. bis 60. Canons, welche mit dem eheſten<lb/> ins Waſſer gelaſſen werden ſollen. Der bekandte und<lb/> beruͤhmt geweſene Koͤnigl. Capell-Meiſter hat ſich we-<lb/> gen Schulden nach Schonen reteriret, und hat ihn der<lb/> Koͤnig gleich als unwuͤrdig dimittiret.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Warſchau, den 26. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Jhro Koͤnigl. Majeſtaͤt will man nach der Leip-<lb/><cb/> ziger Meſſe in Pohlen, auch ſo gar allhier in Warſchau<lb/> vermuhten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Wilda, den 20. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Den Marſchalls-Stab bey unſerm Tribunal hat<lb/> der Samoytiſche Staroſt erhalten. Die Nobleſſe in<lb/> allen unſern Woywodſchafften machet ſich zum Kriege<lb/> fertig, um ſolcher geſtalt allen feindlichen Anfaͤllen die<lb/> Stirne biethen zu koͤnnen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Conſtantinopel, den 20. Mart.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Groß-Sultan hat reſolviret, ins kuͤnftige Mi-<lb/> niſters an diejenigen Europaͤiſchen Hoͤfe, welche an<lb/> dem hieſigen Ottomanniſchen Hofe dergleichen haben,<lb/> zu ſenden: und iſt ſchon ein Reſident ernant, welcher<lb/> nach den Wieneriſchen Hof gehen ſoll.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Stockholm, den 25. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Aus der muͤndlichen Relation des am 14. dieſes<lb/> alhier wieder angelangten Couriers von Dreßden, wel-<lb/> cher ſeine Briefe bey dem Herrn Staats-Secretair<lb/> von Hoͤpken abgeliefert, vernimt man, daß ſich die<lb/> ſtreitigen Religions-Sachen in Pohlen zum Accom-<lb/> modement anſchicken.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Liſſabon, den 7. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Vor einigen Tagen erhielte der Koͤnig einen Ex-<lb/> preſſen von Rom, welcher Sr. Majeſt. die Bullen<lb/> fuͤr 7. Biſchoͤffe in Braßilien und China uͤberbrachte.<lb/> Die Geſchencke, welche Se. Majeſt. mit Dero Am-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1725.
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Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
LXXV. Stuͤck / am Freytage/ den 11. May.
Copenhagen, den 5. May.
Am Hofe iſt dieſesmal nichts Veraͤnderliches paſ-
ſiret, von der fernern Reiſe iſt auch noch nichts poſiti-
ves zu melden. Jhro Koͤnigl. Majeſtaͤt haben
neulich der Gegend Helſingnoͤr des Hn. Obriſt Num-
ſens Cavallerie-Regiment gemunſtert, und retournir-
ten Mittags wieder nach Fridensburg, woſelbſt Jhro
Majeſt. auch bis dieſe Stunde alle Mittewochen von
10. bis 11. Uhr continuiren, von allen und jeden die
Suppliquen allergnaͤdigſt anzunehmen, auch die meh-
reſte Zeit denen Sollicitirenden ſelber Gelegenheit ge-
ben, ihre Noht zugleich muͤndlich vortragen zu duͤrffen.
Der Schwediſche Envoye Herr Baron von Adlerfeld,
hat ein Memorial uͤberreichet, und darin vorgeſtellet,
daß 2. Regiments-Quartier-Meiſters aus Schweden
mit vielen Koͤn. Geldern deſertiret, und ſich nach Norwe-
gen reteriret, und verlanget deren Auslieferung; wel-
ches auch zugeſtanden worden. Auf dem neuen Holm
ſtehen wieder 2. neue Krieges-Schiffe auf dem Stapel
fertig, von 50. bis 60. Canons, welche mit dem eheſten
ins Waſſer gelaſſen werden ſollen. Der bekandte und
beruͤhmt geweſene Koͤnigl. Capell-Meiſter hat ſich we-
gen Schulden nach Schonen reteriret, und hat ihn der
Koͤnig gleich als unwuͤrdig dimittiret.
Warſchau, den 26. April.
Jhro Koͤnigl. Majeſtaͤt will man nach der Leip-
ziger Meſſe in Pohlen, auch ſo gar allhier in Warſchau
vermuhten.
Wilda, den 20. April.
Den Marſchalls-Stab bey unſerm Tribunal hat
der Samoytiſche Staroſt erhalten. Die Nobleſſe in
allen unſern Woywodſchafften machet ſich zum Kriege
fertig, um ſolcher geſtalt allen feindlichen Anfaͤllen die
Stirne biethen zu koͤnnen.
Conſtantinopel, den 20. Mart.
Der Groß-Sultan hat reſolviret, ins kuͤnftige Mi-
niſters an diejenigen Europaͤiſchen Hoͤfe, welche an
dem hieſigen Ottomanniſchen Hofe dergleichen haben,
zu ſenden: und iſt ſchon ein Reſident ernant, welcher
nach den Wieneriſchen Hof gehen ſoll.
Stockholm, den 25. April.
Aus der muͤndlichen Relation des am 14. dieſes
alhier wieder angelangten Couriers von Dreßden, wel-
cher ſeine Briefe bey dem Herrn Staats-Secretair
von Hoͤpken abgeliefert, vernimt man, daß ſich die
ſtreitigen Religions-Sachen in Pohlen zum Accom-
modement anſchicken.
Liſſabon, den 7. April.
Vor einigen Tagen erhielte der Koͤnig einen Ex-
preſſen von Rom, welcher Sr. Majeſt. die Bullen
fuͤr 7. Biſchoͤffe in Braßilien und China uͤberbrachte.
Die Geſchencke, welche Se. Majeſt. mit Dero Am-
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