Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 73, Hamburg, 8. Mai 1725.Anno 1725.
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Num. 73. Stats- u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hollsteinischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN LXIII. Stück / am Dienstage/ den 8. May. [Beginn Spaltensatz]
Copenhagen, den 1. May. Wiewohl man gantz gewiß versichert, daß die Ab- [Spaltenumbruch] Warschau, den 25. April. Gestern hat sich der Königl. Secretarius und Sta- Lemberg, den 18. April. Es hat der Cron-Feld-Herr allhier ausruffen lassen, Anno 1725.
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Num. 73. Stats- u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN LXIII. Stuͤck / am Dienſtage/ den 8. May. [Beginn Spaltensatz]
Copenhagen, den 1. May. Wiewohl man gantz gewiß verſichert, daß die Ab- [Spaltenumbruch] Warſchau, den 25. April. Geſtern hat ſich der Koͤnigl. Secretarius und Sta- Lemberg, den 18. April. Es hat der Cron-Feld-Herr allhier ausruffen laſſen, <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq #b">Anno 1725.</hi> </docDate> <figure/> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#aq #b #right">Num. 73.</hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">S</hi>tats- u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in">Z</hi>ei-<figure/>tung</hi><lb/> <hi rendition="#b #c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>ollſteiniſchen unpartheyiſchen</hi><lb/> <hi rendition="#b #i"><hi rendition="#in">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi> </titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#b #c"><hi rendition="#aq">LXIII.</hi> Stuͤck / am Dienſtage/ den 8. May.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jPoliticalNews"> <dateline> <hi rendition="#c">Copenhagen, den 1. May.</hi> </dateline><lb/> <p>Wiewohl man gantz gewiß verſichert, daß die Ab-<lb/> reiſe des Koͤnigs gleich nach Celebrirung des groſſen<lb/> Bet-Tages vor ſich gehen wuͤrde, ſo will dennoch nun-<lb/> mehro geglaubet werden, daß, da bey Hofe hiervon al-<lb/> les ſtille, Jh. Koͤnigl. Majeſt. noch wohl vors erſte et-<lb/> was auf Fridensburg verbleiben duͤrfften. Bey neu-<lb/> lichen hohen Geburts-Tage der Koͤnigin, haben Jhro<lb/> Majeſt. die beeden Fraͤuleins von Guͤldencron und von<lb/> Offenberg zu dero Cammer-Fraͤulein allergnaͤdigſt er-<lb/> nennet. Der Herr Etats-Raht Roſtegaard haͤlt ſich<lb/> noch in dieſer Stadt auf, und iſt bemuͤhet, alle ſeine<lb/> Sachen zu Gelde zu machen; von deſſen Bibliothec<lb/> wird auch mit dem eheſten der Catalogus zum Vorſchein<lb/> kommen. Wir haben hier in kurtzer Zeit viele wohl<lb/> beladene Schiffe theils aus Franckreich, theils aus<lb/> Hollſtein und denen Provincien erhalten, worunter vo-<lb/> rige Woche 3. aus Flensburg angekommen, ſo aber<lb/> das rechte Tempo nicht getroffen, indem die Zoll-Be-<lb/> diente darinnen einige unangegebene Sachen gefunden,<lb/> und confisquiret haben. Der Schloß-Bau continui-<lb/> ret mit groͤſtem Fleiß, und iſt man gegenwaͤrtig im<lb/> Werck begriffen, das noch uͤbrige Stuͤck von der neuen<lb/> Kirche bis an das Haupt-Gebaͤude nieder zu reiſſen,<lb/> und wollen Jh. Koͤnigl. Majeſtaͤt, daß ſolches auch noch<lb/> dieſen Sommer unter Dach gebracht werden ſoll.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Warſchau, den 25. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern hat ſich der Koͤnigl. Secretarius und Sta-<lb/> roſta Tymbarski, Herr Dembowski, welcher verwiche-<lb/> nen Sonnabend per Poſtam von Dreßden abgegan-<lb/> gen, allhier eingefunden, und ſo bald er nur eine Reiſe-<lb/> Mahlzeit zu ſich genommen, ſo hat er ſeine Reiſe weiter<lb/> nach Kupisk zum Herrn Cron-Groß-Cantzler fortgeſe-<lb/> tzet; Da er auch auf inſtehenden Sonnabend ſchon<lb/> wiederum hier zu ſeyn, und ſeine Ruͤckreiſe nach Dreß-<lb/> den zu beſchleunigen gedencket, ſo glaubet man, daß er<lb/> von Jh. Koͤn. Maj. in ſehr wichtigen und preſſanten<lb/> Angelegenheiten an den Herrn Cron-Groß-Cantzler<lb/> ſpediret ſeyn muͤſſe. Aus Riga wird gemeldet, die<lb/> Hertzogin von Curland befaͤnde ſich noch in ihrem Her-<lb/> tzogtuhm, und wartete auf die Retour des Cammer-<lb/> Junckers, wechen ſie nach Petersburg geſchicket. All-<lb/> hier ober- und unterwaͤrts Warſchau befinden ſich viele<lb/> Gefaͤſſer mit Getrayde beladen, ſo aber des kleinen<lb/> Waſſers halber nicht von der Stelle kommen koͤnnen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Lemberg, den 18. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Es hat der Cron-Feld-Herr allhier ausruffen laſſen,<lb/> daß wer Luſt der Republic zu dienen hat, bey ihme ſich<lb/> angeben ſoll; darauf haben ſich von des Koͤnigl. Prin-<lb/> tzen Conſtantini abgedanckten Compagnie etl. Reuter<lb/> mit groſſer Luſt gemeldet, doch mit dieſer Condition,<lb/> daß ſie den erſten Rang haben wolten. Sonſten ziehen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1725.
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Des Hollſteiniſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
LXIII. Stuͤck / am Dienſtage/ den 8. May.
Copenhagen, den 1. May.
Wiewohl man gantz gewiß verſichert, daß die Ab-
reiſe des Koͤnigs gleich nach Celebrirung des groſſen
Bet-Tages vor ſich gehen wuͤrde, ſo will dennoch nun-
mehro geglaubet werden, daß, da bey Hofe hiervon al-
les ſtille, Jh. Koͤnigl. Majeſt. noch wohl vors erſte et-
was auf Fridensburg verbleiben duͤrfften. Bey neu-
lichen hohen Geburts-Tage der Koͤnigin, haben Jhro
Majeſt. die beeden Fraͤuleins von Guͤldencron und von
Offenberg zu dero Cammer-Fraͤulein allergnaͤdigſt er-
nennet. Der Herr Etats-Raht Roſtegaard haͤlt ſich
noch in dieſer Stadt auf, und iſt bemuͤhet, alle ſeine
Sachen zu Gelde zu machen; von deſſen Bibliothec
wird auch mit dem eheſten der Catalogus zum Vorſchein
kommen. Wir haben hier in kurtzer Zeit viele wohl
beladene Schiffe theils aus Franckreich, theils aus
Hollſtein und denen Provincien erhalten, worunter vo-
rige Woche 3. aus Flensburg angekommen, ſo aber
das rechte Tempo nicht getroffen, indem die Zoll-Be-
diente darinnen einige unangegebene Sachen gefunden,
und confisquiret haben. Der Schloß-Bau continui-
ret mit groͤſtem Fleiß, und iſt man gegenwaͤrtig im
Werck begriffen, das noch uͤbrige Stuͤck von der neuen
Kirche bis an das Haupt-Gebaͤude nieder zu reiſſen,
und wollen Jh. Koͤnigl. Majeſtaͤt, daß ſolches auch noch
dieſen Sommer unter Dach gebracht werden ſoll.
Warſchau, den 25. April.
Geſtern hat ſich der Koͤnigl. Secretarius und Sta-
roſta Tymbarski, Herr Dembowski, welcher verwiche-
nen Sonnabend per Poſtam von Dreßden abgegan-
gen, allhier eingefunden, und ſo bald er nur eine Reiſe-
Mahlzeit zu ſich genommen, ſo hat er ſeine Reiſe weiter
nach Kupisk zum Herrn Cron-Groß-Cantzler fortgeſe-
tzet; Da er auch auf inſtehenden Sonnabend ſchon
wiederum hier zu ſeyn, und ſeine Ruͤckreiſe nach Dreß-
den zu beſchleunigen gedencket, ſo glaubet man, daß er
von Jh. Koͤn. Maj. in ſehr wichtigen und preſſanten
Angelegenheiten an den Herrn Cron-Groß-Cantzler
ſpediret ſeyn muͤſſe. Aus Riga wird gemeldet, die
Hertzogin von Curland befaͤnde ſich noch in ihrem Her-
tzogtuhm, und wartete auf die Retour des Cammer-
Junckers, wechen ſie nach Petersburg geſchicket. All-
hier ober- und unterwaͤrts Warſchau befinden ſich viele
Gefaͤſſer mit Getrayde beladen, ſo aber des kleinen
Waſſers halber nicht von der Stelle kommen koͤnnen.
Lemberg, den 18. April.
Es hat der Cron-Feld-Herr allhier ausruffen laſſen,
daß wer Luſt der Republic zu dienen hat, bey ihme ſich
angeben ſoll; darauf haben ſich von des Koͤnigl. Prin-
tzen Conſtantini abgedanckten Compagnie etl. Reuter
mit groſſer Luſt gemeldet, doch mit dieſer Condition,
daß ſie den erſten Rang haben wolten. Sonſten ziehen
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