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Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 61, 18. April 1741.

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[Spaltenumbruch] will verlauten, ob sey der Vergleich zwischen Jhro
Majestät der Königin in Ungarn und Jhro Königl.
Majestät in Preussen im Lager vor Neuß würcklich
getroffen worden.


Vor einiger Zeit kamen Jhro Durchl. der regie-
rende Fürst von Anhalt-Dessau hier an, und nahmen
dero Quartier eine halbe Stunde von hier auf dem
sogenannten neuen Krug, welcher dem Magistrat die-
ser Städte gehöret. Drey Tage brachten dieselbe zu,
die hier herum nach der Sächsischen Grenze gelegene
Oerter und Gegenden in Augenschein zu nehmen, und
liessen darauf von den mitgebrachten Jngenieurs ein
Lager von 40000. Mann abstechen, auch nahe an der
Havel bey dem Vorwerk Schmöllen eine grosse Bäcke-
rey für die Armee erbauen, und nahmen, nachdem sie
wegen der zu errichtenden Vorrats-Häuser für diese
grosse Armee alles Nöthige veranstalltet, dero Rück-
weg nach Dessau, und kamen einige Tage hernach in
gedachtem neuen Kruge wieder. Den 2ten dieses
aber kamen bereits 7. Regimenter Jnfanterie, so
theils durch diese Stadt theils neben weg marschir-
ten, in dem abgestochenen Lager an, und schlugen da-
selbst ihre Zelter auf, nach der Zeit bis hieher sind
alle Tage mehrere Völker daselbst eingerücket, und be-
stehet jetzo dieses Lager aus folgenden Regimentern,
als: 1) die Grenadier-Garde des letztverstorbenen
höchstseligsten Königs. 2) Persode. 3) Wedel. 4)
Ferdinand. 5) Anhalt-Dessau, so 3. Battaillonen
stark ist. 6) Anhalt-Zerbst. 7) Leps. 8) Jung-Bork.
9) Gröben. 10) Flanz. 11) Marwitz. 12) Lewald.
13) Holstein. 14) Röder. 15) Leib-Regiment Caval-
lerie. 16) Prinz Eugen. 17) Katte. 18) Sonsfeldt.
19) Alt-Waldau, nebst ein groß Detachement von
der Artillerie. Das Platensche, Jung-Waldauische
und andere Regimenter werden in wenig Tagen er-
wartet. Allhier liegt nur noch das Prinz-Heinrichi-
sche Regiment, so im vorigen Jahre erst errichtet
worden, in Besatzung. Alle Soldaten-Weiber,
welche sowol von dieser als auch von der in Schlesien
stehenden Armee zurück bleiben müssen, bekommen in
den Städten, wo die Regimenter in Garnison gestan-
den, auf Königl. allergnädigsten Befehl, nebst frey
Quartier monatlich 10. Groschen, und auf jedem
Kinde 4. Groschen. Obgleich die Kälte noch ziemlich
anhält, so muß man sich doch wundern, daß schon vie-
le Fremde von weit entlegenen Orten angekommen,
die diese schöne Armee, so in den auserlesensten Leuten
bestehet, mit Verwunderung, insonderheit auch die
vortrefflichen Anstalten zu Verpflegung derselben
[Spaltenumbruch] betrachten. Seit vier Wochen her ist der Havel-
Strom bey dieser Stadt fast mit Schiffen bedeckt ge-
wesen, so Rocken, Gersten, Haber, Heu, Stroh und
Holz zufahren müssen, und da das Lager eine Viertel
Meile von der Stadt seinen Anfang nimmt, so ist leicht
zu erachten, daß der Weg dorthin beständig mit vie-
len Wagen, Pferden und Menschen angefüllet ist, wie
denn die Fremden kaum in der Stadt mehr Quartiere
erhalten können. Jhro Majestät unser allergnädig-
ster König werden den 26sten dieses aus Schlesien
bey dieser Armee erwartet, um solche in hohen Augen-
schein zu nehmen.


Vorgestern giengen wiederum 14. Feldstücken,
nebst denen dazu gehörigen Munitionwägen, von hier
nach Schlesien ab. An demselbigen Tage rückte ge-
gen Mittag das Hochfürstl. Holsteinische Jnfanterie-
Regiment aus Preussen hier ein. Gestern setzte das-
selbige seinen Marsch bis Spandow fort, von da es
nach gehaltenem Rasttage in das Lager bey Bran-
denburg aufbrechen wird. Des Abends wurde Con-
cert bey Hofe gehalten. Gestern sind des Hrn. Etats-
Ministers von Podewils Excellenz, mit einem Theil
der geheimen Canzeley, imgleichen der Herr Baron
von Pöllnitz, und der Hannöverische Minister, Herr
von Schwiegelde nach Schlesien abgereiset, wo-
hin zu folgen sich die andern auswärtigen Herren Mi-
nister gleichfalls bereit machen. Gestern marschier-
te auch das Jung-Waldauische Cavallerie-Regi-
ment von hier nach dem Lager ab.


Vorgestern um 4. Uhr Nachmittags langte der
Capitain von Bornstät mit der höchsterfreulichen
Zeitung von der Armee aus Schlesien hier an, daß
in einer am 10ten dieses zwischen Brieg und Neuß
bey Molwitz vorgefallenen scharfen Action die feind-
liche von dem Feld-Marschall, Grafen von Neuperg,
commandirte Armee totaliter geschlagen worden;
Solche Nachricht hat der von Sr. Königl. Majestät
anhero abgefertigte und gestern gegen Mittag ange-
kommene Brigade-Major von Grumkow völlig be-
stätiget. Mit nächstem dürften davon mehrere Um-
stände zu berichten vorfallen. Jhro Majestät die
regierende Königin geruheten gestern Vormittag al-
lergnädigst, unter das beym Schlosse versammlete
Volk eine ansehnliche Summe Geldes von dem Bal-
con hinab zu werfen. Vorgestern ist auch das Re-
giment des Feld-Marschalls, Herrn von Röder, all-
hier einmarschiret, und wird heute von hier nach dem
Lager bey Settien so eine halbe Meile jenseit Bran-

[Spaltenumbruch] will verlauten, ob ſey der Vergleich zwiſchen Jhro
Majeſtaͤt der Koͤnigin in Ungarn und Jhro Koͤnigl.
Majeſtaͤt in Preuſſen im Lager vor Neuß wuͤrcklich
getroffen worden.


Vor einiger Zeit kamen Jhro Durchl. der regie-
rende Fuͤrſt von Anhalt-Deſſau hier an, und nahmen
dero Quartier eine halbe Stunde von hier auf dem
ſogenannten neuen Krug, welcher dem Magiſtrat die-
ſer Staͤdte gehoͤret. Drey Tage brachten dieſelbe zu,
die hier herum nach der Saͤchſiſchen Grenze gelegene
Oerter und Gegenden in Augenſchein zu nehmen, und
lieſſen darauf von den mitgebrachten Jngenieurs ein
Lager von 40000. Mann abſtechen, auch nahe an der
Havel bey dem Vorwerk Schmoͤllen eine groſſe Baͤcke-
rey fuͤr die Armee erbauen, und nahmen, nachdem ſie
wegen der zu errichtenden Vorrats-Haͤuſer fuͤr dieſe
groſſe Armee alles Noͤthige veranſtalltet, dero Ruͤck-
weg nach Deſſau, und kamen einige Tage hernach in
gedachtem neuen Kruge wieder. Den 2ten dieſes
aber kamen bereits 7. Regimenter Jnfanterie, ſo
theils durch dieſe Stadt theils neben weg marſchir-
ten, in dem abgeſtochenen Lager an, und ſchlugen da-
ſelbſt ihre Zelter auf, nach der Zeit bis hieher ſind
alle Tage mehrere Voͤlker daſelbſt eingeruͤcket, und be-
ſtehet jetzo dieſes Lager aus folgenden Regimentern,
als: 1) die Grenadier-Garde des letztverſtorbenen
hoͤchſtſeligſten Koͤnigs. 2) Perſode. 3) Wedel. 4)
Ferdinand. 5) Anhalt-Deſſau, ſo 3. Battaillonen
ſtark iſt. 6) Anhalt-Zerbſt. 7) Leps. 8) Jung-Bork.
9) Groͤben. 10) Flanz. 11) Marwitz. 12) Lewald.
13) Holſtein. 14) Roͤder. 15) Leib-Regiment Caval-
lerie. 16) Prinz Eugen. 17) Katte. 18) Sonsfeldt.
19) Alt-Waldau, nebſt ein groß Detachement von
der Artillerie. Das Platenſche, Jung-Waldauiſche
und andere Regimenter werden in wenig Tagen er-
wartet. Allhier liegt nur noch das Prinz-Heinrichi-
ſche Regiment, ſo im vorigen Jahre erſt errichtet
worden, in Beſatzung. Alle Soldaten-Weiber,
welche ſowol von dieſer als auch von der in Schleſien
ſtehenden Armee zuruͤck bleiben muͤſſen, bekommen in
den Staͤdten, wo die Regimenter in Garniſon geſtan-
den, auf Koͤnigl. allergnaͤdigſten Befehl, nebſt frey
Quartier monatlich 10. Groſchen, und auf jedem
Kinde 4. Groſchen. Obgleich die Kaͤlte noch ziemlich
anhaͤlt, ſo muß man ſich doch wundern, daß ſchon vie-
le Fremde von weit entlegenen Orten angekommen,
die dieſe ſchoͤne Armee, ſo in den auserleſenſten Leuten
beſtehet, mit Verwunderung, inſonderheit auch die
vortrefflichen Anſtalten zu Verpflegung derſelben
[Spaltenumbruch] betrachten. Seit vier Wochen her iſt der Havel-
Strom bey dieſer Stadt faſt mit Schiffen bedeckt ge-
weſen, ſo Rocken, Gerſten, Haber, Heu, Stroh und
Holz zufahren muͤſſen, und da das Lager eine Viertel
Meile von der Stadt ſeinen Anfang nim̃t, ſo iſt leicht
zu erachten, daß der Weg dorthin beſtaͤndig mit vie-
len Wagen, Pferden und Menſchen angefuͤllet iſt, wie
denn die Fremden kaum in der Stadt mehr Quartiere
erhalten koͤnnen. Jhro Majeſtaͤt unſer allergnaͤdig-
ſter Koͤnig werden den 26ſten dieſes aus Schleſien
bey dieſer Armee erwartet, um ſolche in hohen Augen-
ſchein zu nehmen.


Vorgeſtern giengen wiederum 14. Feldſtuͤcken,
nebſt denen dazu gehoͤrigen Munitionwaͤgen, von hier
nach Schleſien ab. An demſelbigen Tage ruͤckte ge-
gen Mittag das Hochfuͤrſtl. Holſteiniſche Jnfanterie-
Regiment aus Preuſſen hier ein. Geſtern ſetzte daſ-
ſelbige ſeinen Marſch bis Spandow fort, von da es
nach gehaltenem Raſttage in das Lager bey Bran-
denburg aufbrechen wird. Des Abends wurde Con-
cert bey Hofe gehalten. Geſtern ſind des Hrn. Etats-
Miniſters von Podewils Excellenz, mit einem Theil
der geheimen Canzeley, imgleichen der Herr Baron
von Poͤllnitz, und der Hannoͤveriſche Miniſter, Herr
von Schwiegelde nach Schleſien abgereiſet, wo-
hin zu folgen ſich die andern auswaͤrtigen Herren Mi-
niſter gleichfalls bereit machen. Geſtern marſchier-
te auch das Jung-Waldauiſche Cavallerie-Regi-
ment von hier nach dem Lager ab.


Vorgeſtern um 4. Uhr Nachmittags langte der
Capitain von Bornſtaͤt mit der hoͤchſterfreulichen
Zeitung von der Armee aus Schleſien hier an, daß
in einer am 10ten dieſes zwiſchen Brieg und Neuß
bey Molwitz vorgefallenen ſcharfen Action die feind-
liche von dem Feld-Marſchall, Grafen von Neuperg,
commandirte Armee totaliter geſchlagen worden;
Solche Nachricht hat der von Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt
anhero abgefertigte und geſtern gegen Mittag ange-
kommene Brigade-Major von Grumkow voͤllig be-
ſtaͤtiget. Mit naͤchſtem duͤrften davon mehrere Um-
ſtaͤnde zu berichten vorfallen. Jhro Majeſtaͤt die
regierende Koͤnigin geruheten geſtern Vormittag al-
lergnaͤdigſt, unter das beym Schloſſe verſammlete
Volk eine anſehnliche Summe Geldes von dem Bal-
con hinab zu werfen. Vorgeſtern iſt auch das Re-
giment des Feld-Marſchalls, Herrn von Roͤder, all-
hier einmarſchiret, und wird heute von hier nach dem
Lager bey Settien ſo eine halbe Meile jenſeit Bran-

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[[3]/0003] will verlauten, ob ſey der Vergleich zwiſchen Jhro Majeſtaͤt der Koͤnigin in Ungarn und Jhro Koͤnigl. Majeſtaͤt in Preuſſen im Lager vor Neuß wuͤrcklich getroffen worden. Brandenburg an der Havel, den 13. April. Vor einiger Zeit kamen Jhro Durchl. der regie- rende Fuͤrſt von Anhalt-Deſſau hier an, und nahmen dero Quartier eine halbe Stunde von hier auf dem ſogenannten neuen Krug, welcher dem Magiſtrat die- ſer Staͤdte gehoͤret. Drey Tage brachten dieſelbe zu, die hier herum nach der Saͤchſiſchen Grenze gelegene Oerter und Gegenden in Augenſchein zu nehmen, und lieſſen darauf von den mitgebrachten Jngenieurs ein Lager von 40000. Mann abſtechen, auch nahe an der Havel bey dem Vorwerk Schmoͤllen eine groſſe Baͤcke- rey fuͤr die Armee erbauen, und nahmen, nachdem ſie wegen der zu errichtenden Vorrats-Haͤuſer fuͤr dieſe groſſe Armee alles Noͤthige veranſtalltet, dero Ruͤck- weg nach Deſſau, und kamen einige Tage hernach in gedachtem neuen Kruge wieder. Den 2ten dieſes aber kamen bereits 7. Regimenter Jnfanterie, ſo theils durch dieſe Stadt theils neben weg marſchir- ten, in dem abgeſtochenen Lager an, und ſchlugen da- ſelbſt ihre Zelter auf, nach der Zeit bis hieher ſind alle Tage mehrere Voͤlker daſelbſt eingeruͤcket, und be- ſtehet jetzo dieſes Lager aus folgenden Regimentern, als: 1) die Grenadier-Garde des letztverſtorbenen hoͤchſtſeligſten Koͤnigs. 2) Perſode. 3) Wedel. 4) Ferdinand. 5) Anhalt-Deſſau, ſo 3. Battaillonen ſtark iſt. 6) Anhalt-Zerbſt. 7) Leps. 8) Jung-Bork. 9) Groͤben. 10) Flanz. 11) Marwitz. 12) Lewald. 13) Holſtein. 14) Roͤder. 15) Leib-Regiment Caval- lerie. 16) Prinz Eugen. 17) Katte. 18) Sonsfeldt. 19) Alt-Waldau, nebſt ein groß Detachement von der Artillerie. Das Platenſche, Jung-Waldauiſche und andere Regimenter werden in wenig Tagen er- wartet. Allhier liegt nur noch das Prinz-Heinrichi- ſche Regiment, ſo im vorigen Jahre erſt errichtet worden, in Beſatzung. Alle Soldaten-Weiber, welche ſowol von dieſer als auch von der in Schleſien ſtehenden Armee zuruͤck bleiben muͤſſen, bekommen in den Staͤdten, wo die Regimenter in Garniſon geſtan- den, auf Koͤnigl. allergnaͤdigſten Befehl, nebſt frey Quartier monatlich 10. Groſchen, und auf jedem Kinde 4. Groſchen. Obgleich die Kaͤlte noch ziemlich anhaͤlt, ſo muß man ſich doch wundern, daß ſchon vie- le Fremde von weit entlegenen Orten angekommen, die dieſe ſchoͤne Armee, ſo in den auserleſenſten Leuten beſtehet, mit Verwunderung, inſonderheit auch die vortrefflichen Anſtalten zu Verpflegung derſelben betrachten. Seit vier Wochen her iſt der Havel- Strom bey dieſer Stadt faſt mit Schiffen bedeckt ge- weſen, ſo Rocken, Gerſten, Haber, Heu, Stroh und Holz zufahren muͤſſen, und da das Lager eine Viertel Meile von der Stadt ſeinen Anfang nim̃t, ſo iſt leicht zu erachten, daß der Weg dorthin beſtaͤndig mit vie- len Wagen, Pferden und Menſchen angefuͤllet iſt, wie denn die Fremden kaum in der Stadt mehr Quartiere erhalten koͤnnen. Jhro Majeſtaͤt unſer allergnaͤdig- ſter Koͤnig werden den 26ſten dieſes aus Schleſien bey dieſer Armee erwartet, um ſolche in hohen Augen- ſchein zu nehmen. Berlin, den 11. April. Vorgeſtern giengen wiederum 14. Feldſtuͤcken, nebſt denen dazu gehoͤrigen Munitionwaͤgen, von hier nach Schleſien ab. An demſelbigen Tage ruͤckte ge- gen Mittag das Hochfuͤrſtl. Holſteiniſche Jnfanterie- Regiment aus Preuſſen hier ein. Geſtern ſetzte daſ- ſelbige ſeinen Marſch bis Spandow fort, von da es nach gehaltenem Raſttage in das Lager bey Bran- denburg aufbrechen wird. Des Abends wurde Con- cert bey Hofe gehalten. Geſtern ſind des Hrn. Etats- Miniſters von Podewils Excellenz, mit einem Theil der geheimen Canzeley, imgleichen der Herr Baron von Poͤllnitz, und der Hannoͤveriſche Miniſter, Herr von Schwiegelde nach Schleſien abgereiſet, wo- hin zu folgen ſich die andern auswaͤrtigen Herren Mi- niſter gleichfalls bereit machen. Geſtern marſchier- te auch das Jung-Waldauiſche Cavallerie-Regi- ment von hier nach dem Lager ab. Berlin, den 15. April. Vorgeſtern um 4. Uhr Nachmittags langte der Capitain von Bornſtaͤt mit der hoͤchſterfreulichen Zeitung von der Armee aus Schleſien hier an, daß in einer am 10ten dieſes zwiſchen Brieg und Neuß bey Molwitz vorgefallenen ſcharfen Action die feind- liche von dem Feld-Marſchall, Grafen von Neuperg, commandirte Armee totaliter geſchlagen worden; Solche Nachricht hat der von Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt anhero abgefertigte und geſtern gegen Mittag ange- kommene Brigade-Major von Grumkow voͤllig be- ſtaͤtiget. Mit naͤchſtem duͤrften davon mehrere Um- ſtaͤnde zu berichten vorfallen. Jhro Majeſtaͤt die regierende Koͤnigin geruheten geſtern Vormittag al- lergnaͤdigſt, unter das beym Schloſſe verſammlete Volk eine anſehnliche Summe Geldes von dem Bal- con hinab zu werfen. Vorgeſtern iſt auch das Re- giment des Feld-Marſchalls, Herrn von Roͤder, all- hier einmarſchiret, und wird heute von hier nach dem Lager bey Settien ſo eine halbe Meile jenſeit Bran-

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Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 61, 18. April 1741, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_611804_1741/3>, abgerufen am 21.11.2024.