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Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 171, Hamburg, 24. Oktober 1812.

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[Spaltenumbruch] Einrichtung des Folil für das eingangserwähnte Haus
nicht berücksichtigt, vielmehr in dieser Hinsicht völlig prä-
cindirt seyn sollen.

Wornach sich zu achten.


Bürgermeister und Rath der Stadt Kiel.



Demnach die hiesige Faßbäcker-Amtsmeisterin Maria
Dorothea, Johann Friedrich Christoph Mattfeldts Wittwe,
gebohrne Brandt, cum curatore, um das beneficium
cessionis bonorum
geziemend angehalten, und ihr solches
salvis creditorum exceptionibus verstattet worden;
so werden hiedurch alle und jede, welche an dieselbe ex quo-
cunque capite vel causa
einige Ansprüche haben, ein-
für allemal und also peremtorie citirt, solche am 9ten
November dieses Jahrs beym hiesigen Obergerichte gehörig
anzugeben, und demnächst weitere Verfügung zu gewärti-
gen, mit der Verwarnung, daß das protocollum pro-
fessionis
am erwähnten Tage völlig werde geschlossen und
denjenigen, die sich nicht angegeben haben, ein ewiges
Stillschweigen werde auferleget werden.

Zum öffentlichen Verkaufe des mitcedirten, noch auf
der Jmplorantin verstorbenen Ehemannes Johann Frie-
drich Christoph Mattfeldt Namen im Stadtbuche stehen-
den, an der Fischerstraße belegenen, mit Ernst Friedrich
Lange im Osten, und Peter Meins im Westen benachbarten
Erbes, ist des 16te November dieses Jahrs festgesetzet
worden, an welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die
Liebhaber im hiesigen Rathskeller sich einfinden, und den
Handel versuchen können. Wornach sich zu achten.


Ex decreto Senatus.



Alle und jede, welche an die Verlassenschaft des verstor-
benen hiesigen Bürgers Christian Gottlieb Schmiedel
irgend eine Forderung oder Ansprache, es sey als Erben
oder als Creditoren, oder aus welchem sonstigen Grunde
es immer wolle, zu haben vermeynen, imgleichen diejeni-
gen, welche dem Defuncto mit Schulden verhaftet sind,
oder Sachen und Pfänder von ihm in Händen haben, wer-
den hiedurch ein- für allemal und mithin peremtorie vor-
geladen und angewiesen, sich resp. bey Strafe des ewigen
Stillschweigens, der doppelten Zahlung und des Verlustes
ihres Pfand- oder Retentions-Rechts, am 16ten November
dieses Jahrs beym hiesigen Obergerichte gehörig zu mel-
den, ihre bestimmten Angaben zu machen und demnächst
weitere rechtliche Verfügung zu gewärtigen.

Zum öffentlichen Verkaufe des dem Defuncto zugehörig
gewesenen, an der Königsstraße belegenen, mir David Ni-
colaus Hinsch, modo dessen Erben, im Osten, Carl Gott-
lob Tiemer im Westen und dem Herrn Handels-Commissair
Joachim Johann Möller im Norden benachbarten Erbes,
ist der 9te November dieses Jahrs festgesetzt worden, an
welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die Liebhaber im
hiesigen Rathskeller sich einsinden und den Handel ver-
suchen können. Wornach sich zu achten.


Ex decreto Senatus.



Von Gottes Gnaden Wir Carl, Herzog zu Mecklenburg,
Fürst zu Wenden, Schwerin und Ratzeburg, auch Graf
zu Schwerin, der Lande Rostock und Stargard Herr etc.

Machen hiedurch öffentlich bekannt, daß Unsre Justiz-
Kanzley auf Antrag des Hofraths Binder zu Neubranden-
burg, als gemeinsamen Anwaldes von Weltzien-Neuenkir-
chenscher Gläubiger, zum, unter verhofter Unsrer Landes-
lehnherrlichen Genehmigung, öffentlichen Verkauf des in
Unserm hiesigen Lande belegenen Concurs-Guts Neuen-
kirchen, cum pertinentiis, und der Meyerey Louisenhoff,
nachstehende Termine, nämlich:
den 25sten dieses Monats zum ersten,
den 16ten October dieses Jahrs zum zweyten, und
den 14ten November dieses Jahrs

zum dritten Termine; zugleich aber auch
den 11ten December dieses Jahrs
zum Gleichgebots-Termine für die von Weltzien-Neuen-
kirchenschen Creditores und resp. deren Ceßionarien be-
stimmt hat.

Alle diejenigen, welche dieses Concurs-Gut Neuen-
[Spaltenumbruch] kirchen nebst der Meyerey Louisenhoff cum pert., deren
nähere Beschreibung die Anlage A. darleget, zu kaufen ge-
williget, werden daher hiemit geladen, an gedachten Ta-
gen, Vormittags um 9 Uhr, auf Unsrer Justiz-Canzley zu
erscheinen, Bot und Gegenbot zu thun, und zu gewärti-
gen, daß dem annehmlich Meistbietenden gedachtes Concurs-
Gut Neuenkirchen nebst der Meyerey Louisenhoff cum
pert.,
bis auf Unsre Landeslehnherrliche Genehmigung,
unter den zum Grunde zu legenden und nöthigenfalls bey
dem obbesagten Actore communi einzusehenden Bedin-
gungen, im dritten Subhastations-Termine, den 14ten No-
vember dieses Jahrs, in diem, demnächst aber, und wenn
von Creditoribus in dem obberahmten Gleichgebots-Ter-
min, den 11ten December dieses Jahrs, zu welchem selbige
und resp. deren Ceßionarien hiemit sub poena praeclusi
et perpetui silentii
geladen werden, das ihnen competi-
rende Jus idem offerendi und eventualiter plus licitandi
unter sich und mit dem vorigen Meistbietenden nicht aus-
geübt werden sollte, rein werde zugeschlagen werden.


(L. S.)
Ad Mandatum Serenissimi proprium.

Herzogl. Mecklenburgische zur Justiz-Kanzley
verordnete geh. Rath, Kanzley-Räthe
und Kanzley-Assessor.
Derschow.
Hamann.



Kurze Beschreibung
des im Herzogthum Mecklenburg-Strelitz liegen-
den Guts Neuenkirchen mit der dazu gehörigen
Meyerey Louisenhoff.

Beyde Güter sind im Landes-Cataster zu 101/4 Hufen
35 Scheffel, mit Jnbegriff des in Erbpacht stehenden Pfarr-
Ackers, angeschlagen und zu 643000 [] Ruthen vermessen.

Die Heuwerbung, welche bey der Landes-Vermessung zu
374 bonitirten Fudern angeschlagen worden, ist seit jener
Zeit um ein Beträchtliches vermehrt worden.

Beyde Güter werden in 6 Schlägen bewirthschaftet.

An cultivirtem Acker sind vorhanden: im Haupt-Gute
346814 [] R., und auf der Meyerey 85000 [] R., also ins-
gesammt 431814 [] R.; an Wiesen 62108 [] R., an Gemein-
Weide 18192 [] R.; an Wiesen-Koppeln, deren drey sind,
20174 [] R.; an Hölzung 88809 [] R.; das Torf-Moor ent-
hält 4238 [] R.

Das Haupt-Gut hat meistens Waizen-Boden, und ist der
Acker bey der Landesvermessung größtentheils zur ersten
und zweyten Classe bonitirt worden.

Die Meyerey hat guten Mittelboden, welcher zum Theil
auch mit Waizen besäet wird.

Die Wiesen sind alle zweyschürig und werden größten-
theils durch eine angelegte Schleuse überwässert.

Die Hölzung besteht aus Eichen, Büchen und Weichholz.
Sie liegt in Wadelschlägen. Eichen sind in beträchtlicher
Menge vorhanden, und können, wenn ein großer Theil
davon auf einmal verkauft wird, ein bedeutendes Capital
abwerfen, ohne daß das Gut jemals Mangel an Holz zu
seinen Bedürfnissen zu befürchten hätte. Ueberhaupt liefert
die ganze Hölzung einen jährlichen sichern Ertrag.

Torf ist in Ueberfluß vorhanden.

An Karpfen- und Karautschen-Teichen sind 39 Stück vor-
handen, welche reichlich Fische mancherley Art liefern.

Zu Neuenkirchen befindet sich eine Schmiede, Windmühle,
Brannteweinbrennerey und Ziegeley, welche so eingerichtet
ist, daß jährlich 140 bis 150000 Steine gebrannt werden
können.

Auf dem Gute können 140 Holländer-Kühe und 800
Schaafe mindestens gehalten werden.

Die geistlichen Grundstücke hat der Hof sämmtlich in
Erbpacht, und das ganze Feld liegt außer aller Gemeinheit.

Fast alle Gebäude sind in gutem baulichen Stande, und
viele Hof- und Dorf-Gebäude seit 15 Jahren neu erbaut.

Auf dem Hofe zu Neuenkirchen steht ein geräumiges und
bequemes, mit einem Souterrain versehenes Wohnhaus,
wobey sich ein großer, mit schönen Obstbäumen besetzter
Garten befindet.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] Einrichtung des Folil für das eingangserwähnte Haus
nicht berückſichtigt, vielmehr in dieſer Hinſicht völlig prä-
cindirt ſeyn ſollen.

Wornach ſich zu achten.


Bürgermeiſter und Rath der Stadt Kiel.



Demnach die hieſige Faßbäcker-Amtsmeiſterin Maria
Dorothea, Johann Friedrich Chriſtoph Mattfeldts Wittwe,
gebohrne Brandt, cum curatore, um das beneficium
ceſſionis bonorum
geziemend angehalten, und ihr ſolches
ſalvis creditorum exceptionibus verſtattet worden;
ſo werden hiedurch alle und jede, welche an dieſelbe ex quo-
cunque capite vel cauſa
einige Anſprüche haben, ein-
für allemal und alſo peremtorie citirt, ſolche am 9ten
November dieſes Jahrs beym hieſigen Obergerichte gehörig
anzugeben, und demnächſt weitere Verfügung zu gewärti-
gen, mit der Verwarnung, daß das protocollum pro-
feſſionis
am erwähnten Tage völlig werde geſchloſſen und
denjenigen, die ſich nicht angegeben haben, ein ewiges
Stillſchweigen werde auferleget werden.

Zum öffentlichen Verkaufe des mitcedirten, noch auf
der Jmplorantin verſtorbenen Ehemannes Johann Frie-
drich Chriſtoph Mattfeldt Namen im Stadtbuche ſtehen-
den, an der Fiſcherſtraße belegenen, mit Ernſt Friedrich
Lange im Oſten, und Peter Meins im Weſten benachbarten
Erbes, iſt des 16te November dieſes Jahrs feſtgeſetzet
worden, an welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die
Liebhaber im hieſigen Rathskeller ſich einfinden, und den
Handel verſuchen können. Wornach ſich zu achten.


Ex decreto Senatus.



Alle und jede, welche an die Verlaſſenſchaft des verſtor-
benen hieſigen Bürgers Chriſtian Gottlieb Schmiedel
irgend eine Forderung oder Anſprache, es ſey als Erben
oder als Creditoren, oder aus welchem ſonſtigen Grunde
es immer wolle, zu haben vermeynen, imgleichen diejeni-
gen, welche dem Defuncto mit Schulden verhaftet ſind,
oder Sachen und Pfänder von ihm in Händen haben, wer-
den hiedurch ein- für allemal und mithin peremtorie vor-
geladen und angewieſen, ſich reſp. bey Strafe des ewigen
Stillſchweigens, der doppelten Zahlung und des Verluſtes
ihres Pfand- oder Retentions-Rechts, am 16ten November
dieſes Jahrs beym hieſigen Obergerichte gehörig zu mel-
den, ihre beſtimmten Angaben zu machen und demnächſt
weitere rechtliche Verfügung zu gewärtigen.

Zum öffentlichen Verkaufe des dem Defuncto zugehörig
geweſenen, an der Königsſtraße belegenen, mir David Ni-
colaus Hinſch, modo deſſen Erben, im Oſten, Carl Gott-
lob Tiemer im Weſten und dem Herrn Handels-Commiſſair
Joachim Johann Möller im Norden benachbarten Erbes,
iſt der 9te November dieſes Jahrs feſtgeſetzt worden, an
welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die Liebhaber im
hieſigen Rathskeller ſich einſinden und den Handel ver-
ſuchen können. Wornach ſich zu achten.


Ex decreto Senatus.



Von Gottes Gnaden Wir Carl, Herzog zu Mecklenburg,
Fürſt zu Wenden, Schwerin und Ratzeburg, auch Graf
zu Schwerin, der Lande Roſtock und Stargard Herr ꝛc.

Machen hiedurch öffentlich bekannt, daß Unſre Juſtiz-
Kanzley auf Antrag des Hofraths Binder zu Neubranden-
burg, als gemeinſamen Anwaldes von Weltzien-Neuenkir-
chenſcher Gläubiger, zum, unter verhofter Unſrer Landes-
lehnherrlichen Genehmigung, öffentlichen Verkauf des in
Unſerm hieſigen Lande belegenen Concurs-Guts Neuen-
kirchen, cum pertinentiis, und der Meyerey Louiſenhoff,
nachſtehende Termine, nämlich:
den 25ſten dieſes Monats zum erſten,
den 16ten October dieſes Jahrs zum zweyten, und
den 14ten November dieſes Jahrs

zum dritten Termine; zugleich aber auch
den 11ten December dieſes Jahrs
zum Gleichgebots-Termine für die von Weltzien-Neuen-
kirchenſchen Creditores und reſp. deren Ceßionarien be-
ſtimmt hat.

Alle diejenigen, welche dieſes Concurs-Gut Neuen-
[Spaltenumbruch] kirchen nebſt der Meyerey Louiſenhoff cum pert., deren
nähere Beſchreibung die Anlage A. darleget, zu kaufen ge-
williget, werden daher hiemit geladen, an gedachten Ta-
gen, Vormittags um 9 Uhr, auf Unſrer Juſtiz-Canzley zu
erſcheinen, Bot und Gegenbot zu thun, und zu gewärti-
gen, daß dem annehmlich Meiſtbietenden gedachtes Concurs-
Gut Neuenkirchen nebſt der Meyerey Louiſenhoff cum
pert.,
bis auf Unſre Landeslehnherrliche Genehmigung,
unter den zum Grunde zu legenden und nöthigenfalls bey
dem obbeſagten Actore communi einzuſehenden Bedin-
gungen, im dritten Subhaſtations-Termine, den 14ten No-
vember dieſes Jahrs, in diem, demnächſt aber, und wenn
von Creditoribus in dem obberahmten Gleichgebots-Ter-
min, den 11ten December dieſes Jahrs, zu welchem ſelbige
und reſp. deren Ceßionarien hiemit ſub poena praecluſi
et perpetui ſilentii
geladen werden, das ihnen competi-
rende Jus idem offerendi und eventualiter plus licitandi
unter ſich und mit dem vorigen Meiſtbietenden nicht aus-
geübt werden ſollte, rein werde zugeſchlagen werden.


(L. S.)
Ad Mandatum Sereniſſimi proprium.

Herzogl. Mecklenburgiſche zur Juſtiz-Kanzley
verordnete geh. Rath, Kanzley-Räthe
und Kanzley-Aſſeſſor.
Derſchow.
Hamann.



Kurze Beſchreibung
des im Herzogthum Mecklenburg-Strelitz liegen-
den Guts Neuenkirchen mit der dazu gehörigen
Meyerey Louiſenhoff.

Beyde Güter ſind im Landes-Cataſter zu 10¼ Hufen
35 Scheffel, mit Jnbegriff des in Erbpacht ſtehenden Pfarr-
Ackers, angeſchlagen und zu 643000 [] Ruthen vermeſſen.

Die Heuwerbung, welche bey der Landes-Vermeſſung zu
374 bonitirten Fudern angeſchlagen worden, iſt ſeit jener
Zeit um ein Beträchtliches vermehrt worden.

Beyde Güter werden in 6 Schlägen bewirthſchaftet.

An cultivirtem Acker ſind vorhanden: im Haupt-Gute
346814 [] R., und auf der Meyerey 85000 [] R., alſo ins-
geſammt 431814 [] R.; an Wieſen 62108 [] R., an Gemein-
Weide 18192 [] R.; an Wieſen-Koppeln, deren drey ſind,
20174 [] R.; an Hölzung 88809 [] R.; das Torf-Moor ent-
hält 4238 [] R.

Das Haupt-Gut hat meiſtens Waizen-Boden, und iſt der
Acker bey der Landesvermeſſung größtentheils zur erſten
und zweyten Claſſe bonitirt worden.

Die Meyerey hat guten Mittelboden, welcher zum Theil
auch mit Waizen beſäet wird.

Die Wieſen ſind alle zweyſchürig und werden größten-
theils durch eine angelegte Schleuſe überwäſſert.

Die Hölzung beſteht aus Eichen, Büchen und Weichholz.
Sie liegt in Wadelſchlägen. Eichen ſind in beträchtlicher
Menge vorhanden, und können, wenn ein großer Theil
davon auf einmal verkauft wird, ein bedeutendes Capital
abwerfen, ohne daß das Gut jemals Mangel an Holz zu
ſeinen Bedürfniſſen zu befürchten hätte. Ueberhaupt liefert
die ganze Hölzung einen jährlichen ſichern Ertrag.

Torf iſt in Ueberfluß vorhanden.

An Karpfen- und Karautſchen-Teichen ſind 39 Stück vor-
handen, welche reichlich Fiſche mancherley Art liefern.

Zu Neuenkirchen befindet ſich eine Schmiede, Windmühle,
Brannteweinbrennerey und Ziegeley, welche ſo eingerichtet
iſt, daß jährlich 140 bis 150000 Steine gebrannt werden
können.

Auf dem Gute können 140 Holländer-Kühe und 800
Schaafe mindeſtens gehalten werden.

Die geiſtlichen Grundſtücke hat der Hof ſämmtlich in
Erbpacht, und das ganze Feld liegt außer aller Gemeinheit.

Faſt alle Gebäude ſind in gutem baulichen Stande, und
viele Hof- und Dorf-Gebäude ſeit 15 Jahren neu erbaut.

Auf dem Hofe zu Neuenkirchen ſteht ein geräumiges und
bequemes, mit einem Souterrain verſehenes Wohnhaus,
wobey ſich ein großer, mit ſchönen Obſtbäumen beſetzter
Garten befindet.

[Ende Spaltensatz]
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[[8]/0008] Einrichtung des Folil für das eingangserwähnte Haus nicht berückſichtigt, vielmehr in dieſer Hinſicht völlig prä- cindirt ſeyn ſollen. Wornach ſich zu achten. Decretum Kiel in Curia, den 24ſten Sept. 1812. Bürgermeiſter und Rath der Stadt Kiel. Demnach die hieſige Faßbäcker-Amtsmeiſterin Maria Dorothea, Johann Friedrich Chriſtoph Mattfeldts Wittwe, gebohrne Brandt, cum curatore, um das beneficium ceſſionis bonorum geziemend angehalten, und ihr ſolches ſalvis creditorum exceptionibus verſtattet worden; ſo werden hiedurch alle und jede, welche an dieſelbe ex quo- cunque capite vel cauſa einige Anſprüche haben, ein- für allemal und alſo peremtorie citirt, ſolche am 9ten November dieſes Jahrs beym hieſigen Obergerichte gehörig anzugeben, und demnächſt weitere Verfügung zu gewärti- gen, mit der Verwarnung, daß das protocollum pro- feſſionis am erwähnten Tage völlig werde geſchloſſen und denjenigen, die ſich nicht angegeben haben, ein ewiges Stillſchweigen werde auferleget werden. Zum öffentlichen Verkaufe des mitcedirten, noch auf der Jmplorantin verſtorbenen Ehemannes Johann Frie- drich Chriſtoph Mattfeldt Namen im Stadtbuche ſtehen- den, an der Fiſcherſtraße belegenen, mit Ernſt Friedrich Lange im Oſten, und Peter Meins im Weſten benachbarten Erbes, iſt des 16te November dieſes Jahrs feſtgeſetzet worden, an welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die Liebhaber im hieſigen Rathskeller ſich einfinden, und den Handel verſuchen können. Wornach ſich zu achten. Altona im Obergerichte, den 28ſten September 1812. Ex decreto Senatus. Alle und jede, welche an die Verlaſſenſchaft des verſtor- benen hieſigen Bürgers Chriſtian Gottlieb Schmiedel irgend eine Forderung oder Anſprache, es ſey als Erben oder als Creditoren, oder aus welchem ſonſtigen Grunde es immer wolle, zu haben vermeynen, imgleichen diejeni- gen, welche dem Defuncto mit Schulden verhaftet ſind, oder Sachen und Pfänder von ihm in Händen haben, wer- den hiedurch ein- für allemal und mithin peremtorie vor- geladen und angewieſen, ſich reſp. bey Strafe des ewigen Stillſchweigens, der doppelten Zahlung und des Verluſtes ihres Pfand- oder Retentions-Rechts, am 16ten November dieſes Jahrs beym hieſigen Obergerichte gehörig zu mel- den, ihre beſtimmten Angaben zu machen und demnächſt weitere rechtliche Verfügung zu gewärtigen. Zum öffentlichen Verkaufe des dem Defuncto zugehörig geweſenen, an der Königsſtraße belegenen, mir David Ni- colaus Hinſch, modo deſſen Erben, im Oſten, Carl Gott- lob Tiemer im Weſten und dem Herrn Handels-Commiſſair Joachim Johann Möller im Norden benachbarten Erbes, iſt der 9te November dieſes Jahrs feſtgeſetzt worden, an welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die Liebhaber im hieſigen Rathskeller ſich einſinden und den Handel ver- ſuchen können. Wornach ſich zu achten. Altona im Ober- gerichte, den 5ten October 1812. Ex decreto Senatus. Von Gottes Gnaden Wir Carl, Herzog zu Mecklenburg, Fürſt zu Wenden, Schwerin und Ratzeburg, auch Graf zu Schwerin, der Lande Roſtock und Stargard Herr ꝛc. Machen hiedurch öffentlich bekannt, daß Unſre Juſtiz- Kanzley auf Antrag des Hofraths Binder zu Neubranden- burg, als gemeinſamen Anwaldes von Weltzien-Neuenkir- chenſcher Gläubiger, zum, unter verhofter Unſrer Landes- lehnherrlichen Genehmigung, öffentlichen Verkauf des in Unſerm hieſigen Lande belegenen Concurs-Guts Neuen- kirchen, cum pertinentiis, und der Meyerey Louiſenhoff, nachſtehende Termine, nämlich: den 25ſten dieſes Monats zum erſten, den 16ten October dieſes Jahrs zum zweyten, und den 14ten November dieſes Jahrs zum dritten Termine; zugleich aber auch den 11ten December dieſes Jahrs zum Gleichgebots-Termine für die von Weltzien-Neuen- kirchenſchen Creditores und reſp. deren Ceßionarien be- ſtimmt hat. Alle diejenigen, welche dieſes Concurs-Gut Neuen- kirchen nebſt der Meyerey Louiſenhoff cum pert., deren nähere Beſchreibung die Anlage A. darleget, zu kaufen ge- williget, werden daher hiemit geladen, an gedachten Ta- gen, Vormittags um 9 Uhr, auf Unſrer Juſtiz-Canzley zu erſcheinen, Bot und Gegenbot zu thun, und zu gewärti- gen, daß dem annehmlich Meiſtbietenden gedachtes Concurs- Gut Neuenkirchen nebſt der Meyerey Louiſenhoff cum pert., bis auf Unſre Landeslehnherrliche Genehmigung, unter den zum Grunde zu legenden und nöthigenfalls bey dem obbeſagten Actore communi einzuſehenden Bedin- gungen, im dritten Subhaſtations-Termine, den 14ten No- vember dieſes Jahrs, in diem, demnächſt aber, und wenn von Creditoribus in dem obberahmten Gleichgebots-Ter- min, den 11ten December dieſes Jahrs, zu welchem ſelbige und reſp. deren Ceßionarien hiemit ſub poena praecluſi et perpetui ſilentii geladen werden, das ihnen competi- rende Jus idem offerendi und eventualiter plus licitandi unter ſich und mit dem vorigen Meiſtbietenden nicht aus- geübt werden ſollte, rein werde zugeſchlagen werden. Ge- geben Neuſtrelitz, den 11ten September 1812. (L. S.) Ad Mandatum Sereniſſimi proprium. Herzogl. Mecklenburgiſche zur Juſtiz-Kanzley verordnete geh. Rath, Kanzley-Räthe und Kanzley-Aſſeſſor. Derſchow. Hamann. Kurze Beſchreibung des im Herzogthum Mecklenburg-Strelitz liegen- den Guts Neuenkirchen mit der dazu gehörigen Meyerey Louiſenhoff. Beyde Güter ſind im Landes-Cataſter zu 10¼ Hufen 35 Scheffel, mit Jnbegriff des in Erbpacht ſtehenden Pfarr- Ackers, angeſchlagen und zu 643000 [] Ruthen vermeſſen. Die Heuwerbung, welche bey der Landes-Vermeſſung zu 374 bonitirten Fudern angeſchlagen worden, iſt ſeit jener Zeit um ein Beträchtliches vermehrt worden. Beyde Güter werden in 6 Schlägen bewirthſchaftet. An cultivirtem Acker ſind vorhanden: im Haupt-Gute 346814 [] R., und auf der Meyerey 85000 [] R., alſo ins- geſammt 431814 [] R.; an Wieſen 62108 [] R., an Gemein- Weide 18192 [] R.; an Wieſen-Koppeln, deren drey ſind, 20174 [] R.; an Hölzung 88809 [] R.; das Torf-Moor ent- hält 4238 [] R. Das Haupt-Gut hat meiſtens Waizen-Boden, und iſt der Acker bey der Landesvermeſſung größtentheils zur erſten und zweyten Claſſe bonitirt worden. Die Meyerey hat guten Mittelboden, welcher zum Theil auch mit Waizen beſäet wird. Die Wieſen ſind alle zweyſchürig und werden größten- theils durch eine angelegte Schleuſe überwäſſert. Die Hölzung beſteht aus Eichen, Büchen und Weichholz. Sie liegt in Wadelſchlägen. Eichen ſind in beträchtlicher Menge vorhanden, und können, wenn ein großer Theil davon auf einmal verkauft wird, ein bedeutendes Capital abwerfen, ohne daß das Gut jemals Mangel an Holz zu ſeinen Bedürfniſſen zu befürchten hätte. Ueberhaupt liefert die ganze Hölzung einen jährlichen ſichern Ertrag. Torf iſt in Ueberfluß vorhanden. An Karpfen- und Karautſchen-Teichen ſind 39 Stück vor- handen, welche reichlich Fiſche mancherley Art liefern. Zu Neuenkirchen befindet ſich eine Schmiede, Windmühle, Brannteweinbrennerey und Ziegeley, welche ſo eingerichtet iſt, daß jährlich 140 bis 150000 Steine gebrannt werden können. Auf dem Gute können 140 Holländer-Kühe und 800 Schaafe mindeſtens gehalten werden. Die geiſtlichen Grundſtücke hat der Hof ſämmtlich in Erbpacht, und das ganze Feld liegt außer aller Gemeinheit. Faſt alle Gebäude ſind in gutem baulichen Stande, und viele Hof- und Dorf-Gebäude ſeit 15 Jahren neu erbaut. Auf dem Hofe zu Neuenkirchen ſteht ein geräumiges und bequemes, mit einem Souterrain verſehenes Wohnhaus, wobey ſich ein großer, mit ſchönen Obſtbäumen beſetzter Garten befindet.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T10:04:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 171, Hamburg, 24. Oktober 1812, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1712410_1812/8>, abgerufen am 28.04.2024.