Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 16, Hamburg, 28. Januar 1801.[Spaltenumbruch]
in Person oder in frankirten Briefen wenden und von Der [G]robschmiedsgesell, Johann Caspar Neu- Greifswald, den 10ten Januar 1801. Daniel Neumanns Wittwe. Stade. Ein in der Holzstraße zwischen den Linde- Das Haus ist in dem besten Stande, besteht aus Es hat 11 Zimmer, 2 große Keller und 3 Böden. Auf Besehl Sr. Kayserl. Majestät des Selbstherrschers aller Reußen etc. wird hiermittelst von einem Wohledlen Rath der Kayserlichen Stadt Pernau jedermänniglich bekannt gemacht. Demnach über das Vermögen des hiesigen Bürgers und Gegeben Pernau, den 31sten August 1800. (L. S.) Friedrich Jacob Grube, Justiz-Bürgermeister. A. A. D. Nose, Secrs. Auf Befehl Sr. Kayserl. Majestät des Selbstherrschers aller Reußen etc. Wird von Em. Magistrate der See- und Handelsstadt Win- So geschehen und gegeben auf dem Rathhause zu Windau, am 1sten November 1800. (L. S.) Ulrich Ernst Brendel, Bürgermeister. J. C. C. Hoffmann, Secretair. Auf Befehl Sr. Kayserl. Majestät, des Selbstherrschers aller Reußen etc. etc. Werden von einem Libauschen Stadt-Magistrat alle diejeni- Libau, den 14ten December 1800. (L. S.) Ex Commissione, C. F. Schultz, Secr. Edictal-Citation. Der Guths-Jnspector Johann Roland Piebar, der aus der Signatum Vilgelow, den 9ten Julii 1800. Das adliche von Puttkammer-Reddissche Patrimonial-Gericht. Da seit länger denn 30 Jahren von hier abwesende Joa- Zugleich wird allen denen, welche sich als nächste Ver- [Spaltenumbruch]
in Perſon oder in frankirten Briefen wenden und von Der [G]robſchmiedsgeſell, Johann Caſpar Neu- Greifswald, den 10ten Januar 1801. Daniel Neumanns Wittwe. Stade. Ein in der Holzſtraße zwiſchen den Linde- Das Haus iſt in dem beſten Stande, beſteht aus Es hat 11 Zimmer, 2 große Keller und 3 Boͤden. Auf Beſehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller Reußen ꝛc. wird hiermittelſt von einem Wohledlen Rath der Kayſerlichen Stadt Pernau jedermänniglich bekannt gemacht. Demnach über das Vermögen des hieſigen Bürgers und Gegeben Pernau, den 31ſten Auguſt 1800. (L. S.) Friedrich Jacob Grube, Juſtiz-Bürgermeiſter. A. A. D. Noſe, Secrs. Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller Reußen ꝛc. Wird von Em. Magiſtrate der See- und Handelsſtadt Win- So geſchehen und gegeben auf dem Rathhauſe zu Windau, am 1ſten November 1800. (L. S.) Ulrich Ernſt Brendel, Bürgermeiſter. J. C. C. Hoffmann, Secretair. Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät, des Selbſtherrſchers aller Reußen ꝛc. ꝛc. Werden von einem Libauſchen Stadt-Magiſtrat alle diejeni- Libau, den 14ten December 1800. (L. S.) Ex Commiſſione, C. F. Schultz, Secr. Edictal-Citation. Der Guths-Jnſpector Johann Roland Piebar, der aus der Signatum Vilgelow, den 9ten Julii 1800. Das adliche von Puttkammer-Reddisſche Patrimonial-Gericht. Da ſeit länger denn 30 Jahren von hier abweſende Joa- Zugleich wird allen denen, welche ſich als nächſte Ver- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jAn"> <p><pb facs="#f0010" n="[10]"/><cb/> in Perſon oder in frankirten Briefen wenden und von<lb/> ihr das Naͤhere erfahren.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <p>Der <supplied cert="high">G</supplied>robſchmiedsgeſell, <hi rendition="#fr">Johann Caſpar Neu-<lb/> mann,</hi> aus Greifswald, iſt vor 4 Jahren in die Fremde<lb/> gegangen. Da nun ſein Vater geſtorben iſt, ſo wuͤnſcht<lb/> deſſen Mutter die ſchleunige Zuruͤckkunſt ihres Sohnes,<lb/> und erſucht daher freundſchaftlich denjenigen, der eine<lb/> Nachricht von ſeinem Aufenthalt wiſſen moͤchte, ihm<lb/> die Anzeige davon zu machen.</p><lb/> <closer> <dateline>Greifswald, den 10ten Januar 1801.</dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#right"><hi rendition="#fr">Daniel Neumanns</hi> Wittwe.</hi> </signed> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head>Stade.</head> <p>Ein in der Holzſtraße zwiſchen den Linde-<lb/> mannſchen und Deſebrockſchen Haͤuſern belegenes Brau-<lb/> haus ſoll den 12ten Maͤrz d. J. Nachmittags 2 Uhr<lb/> in dem Hauſe ſelbſt oͤffentlich verkauft werden.</p><lb/> <p>Das Haus iſt in dem beſten Stande, beſteht aus<lb/> dem Haupthauſe, einem Nebengebaͤude, worin eine<lb/> Einfahrt, und einem Holzſtalle.</p><lb/> <p>Es hat 11 Zimmer, 2 große Keller und 3 Boͤden.<lb/> Die Braupfanne und Darre ſind von Kupfer. Voll-<lb/> ſtaͤndiges Braugeraͤth wird zugleich mit verkauft. Die<lb/> Kaufbedingungen ſind bey dem Herrn Doctor Wil-<lb/> mans, Herrn Canzley-Advocat Marcard, und dem<lb/> Eigenthuͤmer Johann Dierck Hintze zu erfahren.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#fr">Auf Beſehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller<lb/><hi rendition="#et">Reußen ꝛc. wird hiermittelſt von einem Wohledlen Rath<lb/> der Kayſerlichen Stadt Pernau jedermänniglich bekannt<lb/> gemacht.</hi></hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Demnach über das Vermögen des hieſigen Bürgers und<lb/> Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau ein <hi rendition="#aq">Concurſus Credi-<lb/> torum</hi> excitiret worden: Als citiret und ladet ein Wohledler<lb/> Rath alle diejenigen, welche an dem Vermögen des beſagten<lb/> Bürgers und Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau irgend einige<lb/> Anforderungen und rechtliche Anſprüche machen zu können ſich<lb/> getrauen, hiermittelſt und kraft dieſes Proclamatis zum erſten,<lb/> andern und drittenmale und alſo peremtorie, daß ſie ſich inner-<lb/> halb 6 Monaten von Dato dieſes Proclamatis allhier zu Rath-<lb/> hauſe gebührend melden, ihre Forderungen und Anſprüche ent-<lb/> weder in Perſon, oder durch inſtruirte Bevollmächtigte ange-<lb/> ben, ſelbige gehörig beſcheinigen, oder im Verabſäumungsfall<lb/> nach vollzogenen dreyen Acclamationen von 14 Tagen zu 14<lb/> Tagen dieſes gewärtigen, daß ihnen der Weg Rechtens ver-<lb/> ſchloſſen, und ſie mit ihren Anſprüchen und Forderungen wei-<lb/> ter nicht gehöret werden ſollen. Wornach ſich zu achten.</hi> </p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr">Gegeben Pernau, den 31ſten Auguſt 1800.</hi> </dateline><lb/> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">(L. S.)</hi><lb/><hi rendition="#g">Friedrich Jacob Grube,</hi><lb/> Juſtiz-Bürgermeiſter.<lb/><hi rendition="#et">A. A. D. Noſe,<lb/> Secrs.</hi></hi> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#c #fr">Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller<lb/> Reußen ꝛc.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Wird von Em. Magiſtrate der See- und Handelsſtadt Win-<lb/> dau, im Curländiſchen Gouvernement, der von hier gebürtige<lb/> Johann Wilhelm Goebel, welcher im Jahr 1772 nach Lübeck<lb/> und von dort nach Hamburg gereiſet, ſeit dem Jahre 1784<lb/> aber von ſeinem weitern Aufenthalt und Leben keine Nachricht<lb/> gegeben, und dem Gerüchte nach eine Reiſe nach America un-<lb/> ternommen haben ſoll, oder im Falle derſelbe verſtorben wäre,<lb/> deſſen etwanige unbekannte Erben und Erbnehmer, auf gezie-<lb/> mendes Anhalten deſſen Bruders, des Edlen und Achtbaren<lb/> ehemaligen Bürgermeiſters und Kaufmanns dieſer Stadt, Hein-<lb/> rich Ludolph Goebel, kraft dieſes Proclamatis dahin vorgela-<lb/> den und beſchieden, von Dato einem Jahr und ſechs Wochen,<lb/> ſpäteſtens den 14ten December des 1801ſten Jahres, oder ſalls<lb/> dieſer Tag ein Feſttag ſeyn ſollte, am nächſtſolgenden Gerichts-<lb/> tage ſich beym hieſigen Magiſtrate gebührend zu melden und<lb/><supplied cert="high">a</supplied>nzugeben, und zwar in Betreſſ einer dem abweſenden Johann<lb/> Wilhelm Goebet zugefallenen Erbſchaft, welche bis Dato von<lb/> benanntem ſeinem Bruder adminiſtriret worden, und der auch<lb/> bereits im Jahre 1784 eine gerichtliche Vorladung des Abwe-<lb/><cb/> ſenden hat veranſtalten laſſen, ohne daß derſelbe oder irgend<lb/> einer ſeiner etwanigen Erbnehmer ſich gemeldet habe. Es wird<lb/> demnach der oder die hierin Vorgeladenen aufgefordert, in zu-<lb/> vorbemeldetem peremtoriſchen Termin entweder perſönlich oder<lb/> durch genugſam zuläßige Bevollmächtigte unausbleiblich vor<lb/> dieſem Stadtmagiſtrat erſcheinen und ihr etwa habendes Erb-<lb/> ſchaftsrecht gehörig und rechtsgültig deduciren und nachweiſen,<lb/> widrigenfalls der Abweſende für todt und deſſen unbekannte<lb/> Erben ihres Erbrechts, in wie fern Rechtens, verluſtig erklärt<lb/> werben ſollen, und ſolchergeſtalt dagegen das durch provocan-<lb/> tiſchen Heinrich Ludolph Goebel adminiſtrirte Vermögen dem-<lb/> ſelben zur unbeſchränkten Diſpoſition übergeben werden wird.<lb/> Wornach alſo diejenigen, welche es angehet, ſich zu achten ha-<lb/> ben. Urkundlich unter eines Magiſtrats der See- und Handels-<lb/> ſtadt Windau Jnſiegel und der gewöhnlichen Unterſchrift.</hi> </p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr">So geſchehen und gegeben auf dem Rathhauſe zu Windau,<lb/> am 1ſten November 1800.</hi> </dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">(L. S.)</hi><lb/> <hi rendition="#g">Ulrich Ernſt Brendel,</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Bürgermeiſter.<lb/><hi rendition="#g">J. C. C.</hi> Hoffmann,<lb/> Secretair.</hi> </hi> </signed> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#c #fr">Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät, des Selbſtherrſchers aller<lb/> Reußen ꝛc. ꝛc.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Werden von einem Libauſchen Stadt-Magiſtrat alle diejeni-<lb/> gen, welche an den geringen Nachlaß des hieſelbſt verſtorbenen<lb/> Handlungs-Buchhalters Joachim Nicolaus Dannecker, aus<lb/> Lebrade im Holſteiniſchen, Forderungen und Anſprüche zu ha-<lb/> ben glauben, hiemit citirt und vorgeladen, daß ſie ſich damit<lb/> den 20ſten April alten Styls des mit Gott zu erlebenden<lb/> 1801ſten Jahres <hi rendition="#aq">ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii</hi><lb/> allhier zu Rathhauſe vor den Acten dieſes Magiſtrats melden<lb/> und rechtliches Erkenntniß darüber gewärtigen mögen.</hi> </p><lb/> <closer> <dateline>Libau, den 14ten December 1800.</dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">(L. S.)<lb/> Ex Commiſſione,</hi><lb/> <hi rendition="#fr #g">C. F. Schultz, Secr.</hi> </hi> </signed> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <head> <hi rendition="#c #fr">Edictal-Citation.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Der Guths-Jnſpector Johann Roland Piebar, der aus der<lb/> Pfalz, einem Flecken Bockenheim, gebürtig, und als ein Kind<lb/> in hieſige Lande gekommen ſeyn ſoll, ſtarb ohne Teſtament<lb/> in ſeinem 81ſten Jahre den 4ten Auguſt 1798 in dem Guthe<lb/> Reddis in Hinterpommern, Rummelsburgſchen Kreiſes. Er<lb/> hinterließ keine Kinder, wohl aber ſeine Ehefrau, und auch<lb/> dieſe iſt den 12ten December 1799 geſtorben, daher Erben weib-<lb/> licher Seits auf Auseinanderſetzung und Auskehrung der ihnen<lb/> zu treſſenden Hälfte des geſammten Nachlaſſes angetragen;<lb/> weil indeſſen dieſes um deswillen noch nicht geſchehen kann,<lb/> indem die Erben des verſtorbenen Piebar unbekannt ſind, ſo<lb/> werden alle und jede Erben des gedachten Jnſpectors Johann<lb/> Roland Piebar hiemit aufgefordert und angewieſen, ſich ent-<lb/> weder vor oder in Termin den 6ten May 1801, Vormittags<lb/> um 9 Uhr, bey unterzeichnetem Gericht ſchriftlich oder perſön-<lb/> lich zu melden, den Grad ihrer Verwandtſchaft mit dem ver-<lb/> ſtorbenen Piebar, und daß ſie von ihm die nächſten Verwand-<lb/> ten wären, beſtimmt anzuzeigen und gehörig nachzuweiſen, un-<lb/> ter der V<choice><sic>a</sic><corr>e</corr></choice>rwarnung, daß wenn Erben nicht erſcheinen und die<lb/> richterlichen Anweiſung folgen, ſie mit ihrem Erbſchaftsrecht<lb/> an den Piebarſchen Nachlaß präcludirt, auch die auf Erben<lb/> ſonſt treffende halbe Erbmaſſe als ein herrnloſes Guth betrach-<lb/> tet, und das weitere Rechtliche veranlaßt werden ſolle.</hi> </p><lb/> <closer> <dateline> <hi rendition="#fr">Signatum Vilgelow, den 9ten Julii 1800.</hi> </dateline><lb/> <signed> <hi rendition="#et #fr">Das adliche von Puttkammer-Reddisſche<lb/> Patrimonial-Gericht.</hi> </signed> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#fr">Da ſeit länger denn 30 Jahren von hier abweſende Joa-<lb/> chim Hinrich Grader wird hiedurch citiret, ſich von Dato die-<lb/> ſer Edictal-Ladung binnen zwey Jahren beym hieſigen Herzogl.<lb/> Neuſtädtſchen Gerichte zu melden, oder den Ort ſeines Aufent-<lb/> halts bekannt zu machen, da ſonſt ſein bisher adminiſtrirtes<lb/> Vermögen, in Befolgung der Herzogl. Landes-Co<choice><sic>u</sic><corr>n</corr></choice>ſtitution vom<lb/> 8ten März 1774, ſeinen nächſten Verwandten für anheim ge-<lb/> ſallen wird erkläret werden.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Zugleich wird allen denen, welche ſich als nächſte Ver-<lb/> wandte des vorgenannten Joachim Hinrich Grader zu legitimi-<lb/> ren im Stande ſind, hiedurch aufgegeben, daß ſie <hi rendition="#aq">ſub præju-<lb/> dicio ſemel pro ſemper comminato</hi> — nachhin mit ihren<lb/></hi> </p> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0010]
in Perſon oder in frankirten Briefen wenden und von
ihr das Naͤhere erfahren.
Der Grobſchmiedsgeſell, Johann Caſpar Neu-
mann, aus Greifswald, iſt vor 4 Jahren in die Fremde
gegangen. Da nun ſein Vater geſtorben iſt, ſo wuͤnſcht
deſſen Mutter die ſchleunige Zuruͤckkunſt ihres Sohnes,
und erſucht daher freundſchaftlich denjenigen, der eine
Nachricht von ſeinem Aufenthalt wiſſen moͤchte, ihm
die Anzeige davon zu machen.
Greifswald, den 10ten Januar 1801.
Daniel Neumanns Wittwe.
Stade. Ein in der Holzſtraße zwiſchen den Linde-
mannſchen und Deſebrockſchen Haͤuſern belegenes Brau-
haus ſoll den 12ten Maͤrz d. J. Nachmittags 2 Uhr
in dem Hauſe ſelbſt oͤffentlich verkauft werden.
Das Haus iſt in dem beſten Stande, beſteht aus
dem Haupthauſe, einem Nebengebaͤude, worin eine
Einfahrt, und einem Holzſtalle.
Es hat 11 Zimmer, 2 große Keller und 3 Boͤden.
Die Braupfanne und Darre ſind von Kupfer. Voll-
ſtaͤndiges Braugeraͤth wird zugleich mit verkauft. Die
Kaufbedingungen ſind bey dem Herrn Doctor Wil-
mans, Herrn Canzley-Advocat Marcard, und dem
Eigenthuͤmer Johann Dierck Hintze zu erfahren.
Auf Beſehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller
Reußen ꝛc. wird hiermittelſt von einem Wohledlen Rath
der Kayſerlichen Stadt Pernau jedermänniglich bekannt
gemacht.
Demnach über das Vermögen des hieſigen Bürgers und
Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau ein Concurſus Credi-
torum excitiret worden: Als citiret und ladet ein Wohledler
Rath alle diejenigen, welche an dem Vermögen des beſagten
Bürgers und Stadtwrackers Hans Friedrich Sitzau irgend einige
Anforderungen und rechtliche Anſprüche machen zu können ſich
getrauen, hiermittelſt und kraft dieſes Proclamatis zum erſten,
andern und drittenmale und alſo peremtorie, daß ſie ſich inner-
halb 6 Monaten von Dato dieſes Proclamatis allhier zu Rath-
hauſe gebührend melden, ihre Forderungen und Anſprüche ent-
weder in Perſon, oder durch inſtruirte Bevollmächtigte ange-
ben, ſelbige gehörig beſcheinigen, oder im Verabſäumungsfall
nach vollzogenen dreyen Acclamationen von 14 Tagen zu 14
Tagen dieſes gewärtigen, daß ihnen der Weg Rechtens ver-
ſchloſſen, und ſie mit ihren Anſprüchen und Forderungen wei-
ter nicht gehöret werden ſollen. Wornach ſich zu achten.
Gegeben Pernau, den 31ſten Auguſt 1800.
(L. S.)
Friedrich Jacob Grube,
Juſtiz-Bürgermeiſter.
A. A. D. Noſe,
Secrs.
Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät des Selbſtherrſchers aller
Reußen ꝛc.
Wird von Em. Magiſtrate der See- und Handelsſtadt Win-
dau, im Curländiſchen Gouvernement, der von hier gebürtige
Johann Wilhelm Goebel, welcher im Jahr 1772 nach Lübeck
und von dort nach Hamburg gereiſet, ſeit dem Jahre 1784
aber von ſeinem weitern Aufenthalt und Leben keine Nachricht
gegeben, und dem Gerüchte nach eine Reiſe nach America un-
ternommen haben ſoll, oder im Falle derſelbe verſtorben wäre,
deſſen etwanige unbekannte Erben und Erbnehmer, auf gezie-
mendes Anhalten deſſen Bruders, des Edlen und Achtbaren
ehemaligen Bürgermeiſters und Kaufmanns dieſer Stadt, Hein-
rich Ludolph Goebel, kraft dieſes Proclamatis dahin vorgela-
den und beſchieden, von Dato einem Jahr und ſechs Wochen,
ſpäteſtens den 14ten December des 1801ſten Jahres, oder ſalls
dieſer Tag ein Feſttag ſeyn ſollte, am nächſtſolgenden Gerichts-
tage ſich beym hieſigen Magiſtrate gebührend zu melden und
anzugeben, und zwar in Betreſſ einer dem abweſenden Johann
Wilhelm Goebet zugefallenen Erbſchaft, welche bis Dato von
benanntem ſeinem Bruder adminiſtriret worden, und der auch
bereits im Jahre 1784 eine gerichtliche Vorladung des Abwe-
ſenden hat veranſtalten laſſen, ohne daß derſelbe oder irgend
einer ſeiner etwanigen Erbnehmer ſich gemeldet habe. Es wird
demnach der oder die hierin Vorgeladenen aufgefordert, in zu-
vorbemeldetem peremtoriſchen Termin entweder perſönlich oder
durch genugſam zuläßige Bevollmächtigte unausbleiblich vor
dieſem Stadtmagiſtrat erſcheinen und ihr etwa habendes Erb-
ſchaftsrecht gehörig und rechtsgültig deduciren und nachweiſen,
widrigenfalls der Abweſende für todt und deſſen unbekannte
Erben ihres Erbrechts, in wie fern Rechtens, verluſtig erklärt
werben ſollen, und ſolchergeſtalt dagegen das durch provocan-
tiſchen Heinrich Ludolph Goebel adminiſtrirte Vermögen dem-
ſelben zur unbeſchränkten Diſpoſition übergeben werden wird.
Wornach alſo diejenigen, welche es angehet, ſich zu achten ha-
ben. Urkundlich unter eines Magiſtrats der See- und Handels-
ſtadt Windau Jnſiegel und der gewöhnlichen Unterſchrift.
So geſchehen und gegeben auf dem Rathhauſe zu Windau,
am 1ſten November 1800.
(L. S.)
Ulrich Ernſt Brendel,
Bürgermeiſter.
J. C. C. Hoffmann,
Secretair.
Auf Befehl Sr. Kayſerl. Majeſtät, des Selbſtherrſchers aller
Reußen ꝛc. ꝛc.
Werden von einem Libauſchen Stadt-Magiſtrat alle diejeni-
gen, welche an den geringen Nachlaß des hieſelbſt verſtorbenen
Handlungs-Buchhalters Joachim Nicolaus Dannecker, aus
Lebrade im Holſteiniſchen, Forderungen und Anſprüche zu ha-
ben glauben, hiemit citirt und vorgeladen, daß ſie ſich damit
den 20ſten April alten Styls des mit Gott zu erlebenden
1801ſten Jahres ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii
allhier zu Rathhauſe vor den Acten dieſes Magiſtrats melden
und rechtliches Erkenntniß darüber gewärtigen mögen.
Libau, den 14ten December 1800.
(L. S.)
Ex Commiſſione,
C. F. Schultz, Secr.
Edictal-Citation.
Der Guths-Jnſpector Johann Roland Piebar, der aus der
Pfalz, einem Flecken Bockenheim, gebürtig, und als ein Kind
in hieſige Lande gekommen ſeyn ſoll, ſtarb ohne Teſtament
in ſeinem 81ſten Jahre den 4ten Auguſt 1798 in dem Guthe
Reddis in Hinterpommern, Rummelsburgſchen Kreiſes. Er
hinterließ keine Kinder, wohl aber ſeine Ehefrau, und auch
dieſe iſt den 12ten December 1799 geſtorben, daher Erben weib-
licher Seits auf Auseinanderſetzung und Auskehrung der ihnen
zu treſſenden Hälfte des geſammten Nachlaſſes angetragen;
weil indeſſen dieſes um deswillen noch nicht geſchehen kann,
indem die Erben des verſtorbenen Piebar unbekannt ſind, ſo
werden alle und jede Erben des gedachten Jnſpectors Johann
Roland Piebar hiemit aufgefordert und angewieſen, ſich ent-
weder vor oder in Termin den 6ten May 1801, Vormittags
um 9 Uhr, bey unterzeichnetem Gericht ſchriftlich oder perſön-
lich zu melden, den Grad ihrer Verwandtſchaft mit dem ver-
ſtorbenen Piebar, und daß ſie von ihm die nächſten Verwand-
ten wären, beſtimmt anzuzeigen und gehörig nachzuweiſen, un-
ter der Verwarnung, daß wenn Erben nicht erſcheinen und die
richterlichen Anweiſung folgen, ſie mit ihrem Erbſchaftsrecht
an den Piebarſchen Nachlaß präcludirt, auch die auf Erben
ſonſt treffende halbe Erbmaſſe als ein herrnloſes Guth betrach-
tet, und das weitere Rechtliche veranlaßt werden ſolle.
Signatum Vilgelow, den 9ten Julii 1800.
Das adliche von Puttkammer-Reddisſche
Patrimonial-Gericht.
Da ſeit länger denn 30 Jahren von hier abweſende Joa-
chim Hinrich Grader wird hiedurch citiret, ſich von Dato die-
ſer Edictal-Ladung binnen zwey Jahren beym hieſigen Herzogl.
Neuſtädtſchen Gerichte zu melden, oder den Ort ſeines Aufent-
halts bekannt zu machen, da ſonſt ſein bisher adminiſtrirtes
Vermögen, in Befolgung der Herzogl. Landes-Conſtitution vom
8ten März 1774, ſeinen nächſten Verwandten für anheim ge-
ſallen wird erkläret werden.
Zugleich wird allen denen, welche ſich als nächſte Ver-
wandte des vorgenannten Joachim Hinrich Grader zu legitimi-
ren im Stande ſind, hiedurch aufgegeben, daß ſie ſub præju-
dicio ſemel pro ſemper comminato — nachhin mit ihren
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-08-05T12:24:43Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst). Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |