Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 162, Hamburg, 9. Oktober 1812.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

[Spaltenumbruch] fehls, per proclama publicum alle und jede,
welche an den Nachlaß des Defuncti aus irgend
einem Grunde einige Prätensionen, Forderungen,
An- und Zusprüche haben, insbesondere auch die-
jenigen, welche demselben Papiere und Documente
anvertraut haben wollen, so wie dessen Schuldner
und etwanige Pfand- und Sachen-Jnhaber, hie-
durch befehligt, sich bey dem Profeßions-Protocoll
im hiesigen Stadt-Secretariat, und zwar die Ein-
heimischen innerhalb Sechs, die Auswärtigen aber,
unter Bestellung eines Procuratoris ad acta, in-
nerhalb Zwölf Wochen, gehörig anzugeben und die
zu deren Begründung besitzenden Documente re-
licta copia
zu produciren, unter der ausdrück-
lichen Commination und Verwarnung, daß im
widrigen Fall die Saumseligen nicht gehört, son-
dern als präcludirt angesehen werden. Wornach etc.


Ober-Director, Bürgermeister und Rath.
In fidem:
A. Wardenburg, Stadt-Secretair.



Sämmtliche Creditores des Sterbehauses des
verstorbenen, im Dienste der ehemaligen Schwed.
Ostind. Compagnie gestandenen Supercargeurs, H.
J. Ahman, werden hiemit citirt, am zweyten Ge-
richtstage der Tunge, Stängenäs, Söderbygden
und Sotenäs, Kirchspiele Härader, Sommer-Ge-
richt (Sommar-Ting) gehalten in Guiström und
Bohns-Län im Jahr 1813, ihre Forderungen, bey
Verlust weitern Rechts und Sprechens, anzumel-
den.


Olof Werlin.



Auf angesuchte Erbschafts-Verzichtleistung von
sämmtlichen Sterbehaus-Theilnehmern des verstor-
benen Buchhalters auf der Runnaby Zuckerfabrik,
Peter Emanuel Runbom, hat das Medelstad Can-
tons-Landgericht durch öffentliche Citation die
sämmtlichen Gläubiger des gedachten Runbom ein-
geladen und angezeigt, daß sie ihre Forderungen
am zweyten Gerichtstage des im Jahr 1813 gesetz-
mäßigen Wintergerichts, welches in dem Gerichts-
hause der gewöhnlichen Runnaby Gerichtsstelle ge-
halten wird, anzumelden und zu bewachen, sich
über vorbemeldetes Ansuchen zu erklären, wie auch
um ein besseres Recht, mit einander zu streiten
oder zu proceßiren, auf Weise, wie es die Königl.
Concurs-Verordnung vom Jahr 1798 vorschreibt,
-- welches zum zweytenmal kund gethan wird.




Wein-Verkauf in Bremen:

Dienstag, den 27sten October, 5 Uhr Abends, in
G. F. Denecken und Boden Hause zur gänzlichen
Aufräumung eines Lagers sehr schöner alter, gut
conservirter Weine, bestehend in 1805r St. Croix
du Mont, 1808, 5, 2r hoch Bersae, 1802 und 1788r
hoch Preignac, 1800 und 98r hoch Bommes, 1804r
hoch Souterne, 1793, 94, 95r Langon, nebst ver-
schiedenen sehr alten belegenen Weinen, alten Cor-
sica etc., so wie auch einige Medoc, Margeaux,
Tavelle etc., alles von Stücken, so wie auch eine
Parthey Medoc la Rose in Bouteillen etc., in so
weit selbiger bis dahin nicht unter der Hand ver-
kauft, als auch die Stück- und Lagerfässer etc.
Zur nähern Nachricht und auch zur Einsendung
von Proben gegen Erstattung der Unkosten ist gerne
erbötig

D. H. Fincke.

[Spaltenumbruch]

Purificato praejudicio in proclamatibus de 9. Ju-
nii a. c. comminato
werden die wider den sich von hier
entfernten, und sich ladungsmäßig nicht gestellten Herrn
Doctor Medicinä Dankert im Termin vom 4ten dieses Mo-
nats liquidirten Pöste in Rücksicht seiner hiemit für zuge-
standen angenommen, und da derselbe von seinem jetzigen
Aufenthalt nicht die mindeste Nachricht gegeben hat; so
soll, sobald sein Vermögens- und Schuldenstand erst in
völlige Gewißheit gesetzt worden, wider seine Person auf
den Aufruf seiner etwa unbefriedigt bleibenden Gläubiger
weitere rechtliche Erkenntniß erfolgen.


Richter und Rath hieselbst.
Ex speciali commissione der hohen Herzogl. Justiz-
Kanzley zu Neu-Strelitz.



Purificato praejudicio in proclamatibus de 8. Ju-
nii a. c. comminato
werden alle sich im Liquidations-
Termin vom 2ten dieses Monats mit ihren etwanigen For-
derungen an den hieselbst verstorbenen Weinhändler und
Gastwirth, Johann Ludewig Toll, nicht gemeldeten Gläu-
biger von dem Nachlaß desselben hiedurch gänzlich und auf
immer abgewiesen.

Den sich gemeldeten Gläubigern aber, welche zur nähern
Angabe und Rechtfertigung ihrer Forderungen Frist gebe-
ten haben, so wie den Sachwälden, welche zum Theil ohne
Vollmachten für ihre Mandanten aufgetreten sind, wird
zur vorbehaltenen weitern Ausführung und resp. zu ihrer
Legitimation eine dreywöchige Frist sub poena purifi-
candi praejudicii praeclusi et resp. V. talerorum
hie-
durch eingeräumt.

Endlich kann das Liquidations-Protocoll einem jeden
Jnteressenten auf Verlangen in Abschrift mitgetheilt, auch
können die eingereichten Originalien denen, welche darum
gebeten haben, retentis ad acta copiis, retradirt werden.


Richter und Rath hieselbst.



Steckbrief.

Wann die in nachstehendem Signalement beschriebenen,
wegen verübter Diebstähle theils zu lebenslänglicher, theils
zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurtheilten Züchtlinge,
Probst und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20sten
May d. J. Gelegenheit gefunden, sich mittelst Ausbruchs
aus dem hiesigen Zuchthause in Freyheit zu setzen, und es
wahrscheinlich geworden ist, daß letzterer sich noch hier im
Lande umhertreibt, ersterer aber ins Mecklenburgische und
vielleicht noch weiter gegangen; so werden die damals be-
reits erlassenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle
Behörden geziemend ersucht, falls sich einer der Flücht-
linge in ihrem Bezirk betreten lassen sollte, denselben so-
fort anzuhalten und sicher hieher zu transportiren, oder
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in strengern
Verwahrsam zu nehmen; wogegen wir zur Erstattung
sämmtlicher Kosten und zur Erwiederung der Rechtshülfe
in vorkommenden Fällen bereit sind.


Verordnete zum Gericht hieselbst.
Signalement.

1) Der Züchtling Probst, von hier, ist großer, starker
Statur, hat ein ziemlich großes Gesicht und große Nase,
aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes
abgeschnittenes Haar, und ist ungefähr 36 Jahre alt. Bey
seiner Flucht ist er mit einer braunen tuchenen Jacke und
gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer schwarzen
ledernen Mütze und einem schwarzen Halstuche bekleidet
gewesen.

2) Der Züchtling Peters, aus Triebsees, ist etwa 28 Jahre
alt, von mittelmäßiger Statur und blassem Angesicht, hat
blaue Augen, eine lange Nase, spitzes Kinn und kleinen
Mund, abgeschnittene blonde Haare und eine leise Sprache.
Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-
nenen Beinkleidern, Schuhen, schwarzem Halstuch, einer
bunten cattunenen Weste und einem runden Huth beklei-
det; soll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weste
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] fehls, per proclama publicum alle und jede,
welche an den Nachlaß des Defuncti aus irgend
einem Grunde einige Praͤtenſionen, Forderungen,
An- und Zuſpruͤche haben, insbeſondere auch die-
jenigen, welche demſelben Papiere und Documente
anvertraut haben wollen, ſo wie deſſen Schuldner
und etwanige Pfand- und Sachen-Jnhaber, hie-
durch befehligt, ſich bey dem Profeßions-Protocoll
im hieſigen Stadt-Secretariat, und zwar die Ein-
heimiſchen innerhalb Sechs, die Auswaͤrtigen aber,
unter Beſtellung eines Procuratoris ad acta, in-
nerhalb Zwoͤlf Wochen, gehoͤrig anzugeben und die
zu deren Begruͤndung beſitzenden Documente re-
licta copia
zu produciren, unter der ausdruͤck-
lichen Commination und Verwarnung, daß im
widrigen Fall die Saumſeligen nicht gehoͤrt, ſon-
dern als praͤcludirt angeſehen werden. Wornach ꝛc.


Ober-Director, Buͤrgermeiſter und Rath.
In fidem:
A. Wardenburg, Stadt-Secretair.



Saͤmmtliche Creditores des Sterbehauſes des
verſtorbenen, im Dienſte der ehemaligen Schwed.
Oſtind. Compagnie geſtandenen Supercargeurs, H.
J. Ahman, werden hiemit citirt, am zweyten Ge-
richtstage der Tunge, Staͤngenaͤs, Soͤderbygden
und Sotenaͤs, Kirchſpiele Haͤrader, Sommer-Ge-
richt (Sommar-Ting) gehalten in Guiſtroͤm und
Bohns-Laͤn im Jahr 1813, ihre Forderungen, bey
Verluſt weitern Rechts und Sprechens, anzumel-
den.


Olof Werlin.



Auf angeſuchte Erbſchafts-Verzichtleiſtung von
ſaͤmmtlichen Sterbehaus-Theilnehmern des verſtor-
benen Buchhalters auf der Runnaby Zuckerfabrik,
Peter Emanuel Runbom, hat das Medelſtad Can-
tons-Landgericht durch oͤffentliche Citation die
ſaͤmmtlichen Glaͤubiger des gedachten Runbom ein-
geladen und angezeigt, daß ſie ihre Forderungen
am zweyten Gerichtstage des im Jahr 1813 geſetz-
maͤßigen Wintergerichts, welches in dem Gerichts-
hauſe der gewoͤhnlichen Runnaby Gerichtsſtelle ge-
halten wird, anzumelden und zu bewachen, ſich
uͤber vorbemeldetes Anſuchen zu erklaͤren, wie auch
um ein beſſeres Recht, mit einander zu ſtreiten
oder zu proceßiren, auf Weiſe, wie es die Koͤnigl.
Concurs-Verordnung vom Jahr 1798 vorſchreibt,
— welches zum zweytenmal kund gethan wird.




Wein-Verkauf in Bremen:

Dienſtag, den 27ſten October, 5 Uhr Abends, in
G. F. Denecken und Boden Hauſe zur gaͤnzlichen
Aufraͤumung eines Lagers ſehr ſchoͤner alter, gut
conſervirter Weine, beſtehend in 1805r St. Croix
du Mont, 1808, 5, 2r hoch Berſae, 1802 und 1788r
hoch Preignac, 1800 und 98r hoch Bommes, 1804r
hoch Souterne, 1793, 94, 95r Langon, nebſt ver-
ſchiedenen ſehr alten belegenen Weinen, alten Cor-
ſica ꝛc., ſo wie auch einige Medoc, Margeaux,
Tavelle ꝛc., alles von Stuͤcken, ſo wie auch eine
Parthey Medoc la Roſe in Bouteillen ꝛc., in ſo
weit ſelbiger bis dahin nicht unter der Hand ver-
kauft, als auch die Stuͤck- und Lagerfaͤſſer ꝛc.
Zur naͤhern Nachricht und auch zur Einſendung
von Proben gegen Erſtattung der Unkoſten iſt gerne
erboͤtig

D. H. Fincke.

[Spaltenumbruch]

Purificato praejudicio in proclamatibus de 9. Ju-
nii a. c. comminato
werden die wider den ſich von hier
entfernten, und ſich ladungsmäßig nicht geſtellten Herrn
Doctor Medicinä Dankert im Termin vom 4ten dieſes Mo-
nats liquidirten Pöſte in Rückſicht ſeiner hiemit für zuge-
ſtanden angenommen, und da derſelbe von ſeinem jetzigen
Aufenthalt nicht die mindeſte Nachricht gegeben hat; ſo
ſoll, ſobald ſein Vermögens- und Schuldenſtand erſt in
völlige Gewißheit geſetzt worden, wider ſeine Perſon auf
den Aufruf ſeiner etwa unbefriedigt bleibenden Gläubiger
weitere rechtliche Erkenntniß erfolgen.


Richter und Rath hieſelbſt.
Ex ſpeciali commiſſione der hohen Herzogl. Juſtiz-
Kanzley zu Neu-Strelitz.



Purificato praejudicio in proclamatibus de 8. Ju-
nii a. c. comminato
werden alle ſich im Liquidations-
Termin vom 2ten dieſes Monats mit ihren etwanigen For-
derungen an den hieſelbſt verſtorbenen Weinhändler und
Gaſtwirth, Johann Ludewig Toll, nicht gemeldeten Gläu-
biger von dem Nachlaß deſſelben hiedurch gänzlich und auf
immer abgewieſen.

Den ſich gemeldeten Gläubigern aber, welche zur nähern
Angabe und Rechtfertigung ihrer Forderungen Friſt gebe-
ten haben, ſo wie den Sachwälden, welche zum Theil ohne
Vollmachten für ihre Mandanten aufgetreten ſind, wird
zur vorbehaltenen weitern Ausführung und reſp. zu ihrer
Legitimation eine dreywöchige Friſt ſub poena purifi-
candi praejudicii praecluſi et reſp. V. talerorum
hie-
durch eingeräumt.

Endlich kann das Liquidations-Protocoll einem jeden
Jntereſſenten auf Verlangen in Abſchrift mitgetheilt, auch
können die eingereichten Originalien denen, welche darum
gebeten haben, retentis ad acta copiis, retradirt werden.


Richter und Rath hieſelbſt.



Steckbrief.

Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen,
wegen verübter Diebſtähle theils zu lebenslänglicher, theils
zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurtheilten Züchtlinge,
Probſt und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20ſten
May d. J. Gelegenheit gefunden, ſich mittelſt Ausbruchs
aus dem hieſigen Zuchthauſe in Freyheit zu ſetzen, und es
wahrſcheinlich geworden iſt, daß letzterer ſich noch hier im
Lande umhertreibt, erſterer aber ins Mecklenburgiſche und
vielleicht noch weiter gegangen; ſo werden die damals be-
reits erlaſſenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle
Behörden geziemend erſucht, falls ſich einer der Flücht-
linge in ihrem Bezirk betreten laſſen ſollte, denſelben ſo-
fort anzuhalten und ſicher hieher zu transportiren, oder
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in ſtrengern
Verwahrſam zu nehmen; wogegen wir zur Erſtattung
ſämmtlicher Koſten und zur Erwiederung der Rechtshülfe
in vorkommenden Fällen bereit ſind.


Verordnete zum Gericht hieſelbſt.
Signalement.

1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker
Statur, hat ein ziemlich großes Geſicht und große Naſe,
aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes
abgeſchnittenes Haar, und iſt ungefähr 36 Jahre alt. Bey
ſeiner Flucht iſt er mit einer braunen tuchenen Jacke und
gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer ſchwarzen
ledernen Mütze und einem ſchwarzen Halstuche bekleidet
geweſen.

2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre
alt, von mittelmäßiger Statur und blaſſem Angeſicht, hat
blaue Augen, eine lange Naſe, ſpitzes Kinn und kleinen
Mund, abgeſchnittene blonde Haare und eine leiſe Sprache.
Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-
nenen Beinkleidern, Schuhen, ſchwarzem Halstuch, einer
bunten cattunenen Weſte und einem runden Huth beklei-
det; ſoll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weſte
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jAnnouncements">
        <div type="jAn">
          <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/><cb/>
fehls, <hi rendition="#aq">per proclama                             publicum</hi> alle und jede,<lb/>
welche an den Nachlaß des <hi rendition="#aq">Defuncti</hi> aus irgend<lb/>
einem Grunde einige                         Pra&#x0364;ten&#x017F;ionen, Forderungen,<lb/>
An- und                         Zu&#x017F;pru&#x0364;che haben, insbe&#x017F;ondere auch die-<lb/>
jenigen,                         welche dem&#x017F;elben Papiere und Documente<lb/>
anvertraut haben wollen,                         &#x017F;o wie de&#x017F;&#x017F;en Schuldner<lb/>
und etwanige Pfand- und                         Sachen-Jnhaber, hie-<lb/>
durch befehligt, &#x017F;ich bey dem                         Profeßions-Protocoll<lb/>
im hie&#x017F;igen Stadt-Secretariat, und zwar die                         Ein-<lb/>
heimi&#x017F;chen innerhalb Sechs, die Auswa&#x0364;rtigen                         aber,<lb/>
unter Be&#x017F;tellung eines <hi rendition="#aq">Procuratoris ad                             acta,</hi> in-<lb/>
nerhalb Zwo&#x0364;lf Wochen, geho&#x0364;rig                         anzugeben und die<lb/>
zu deren Begru&#x0364;ndung be&#x017F;itzenden                         Documente <hi rendition="#aq">re-<lb/>
licta copia</hi> zu produciren, unter                         der ausdru&#x0364;ck-<lb/>
lichen Commination und Verwarnung, daß                         im<lb/>
widrigen Fall die Saum&#x017F;eligen nicht geho&#x0364;rt,                         &#x017F;on-<lb/>
dern als pra&#x0364;cludirt ange&#x017F;ehen werden. Wornach                         &#xA75B;c.</p><lb/>
          <closer>
            <dateline>Hu&#x017F;um, den 22&#x017F;ten Augu&#x017F;t 1812.</dateline><lb/>
            <signed> <hi rendition="#et">Ober-Director, Bu&#x0364;rgermei&#x017F;ter und                                     Rath.<lb/><hi rendition="#aq">In fidem:</hi><lb/><hi rendition="#fr">A. Wardenburg,</hi> Stadt-Secretair.</hi> </signed>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAn">
          <p>Sa&#x0364;mmtliche Creditores des Sterbehau&#x017F;es                         des<lb/>
ver&#x017F;torbenen, im Dien&#x017F;te der ehemaligen                         Schwed.<lb/>
O&#x017F;tind. Compagnie ge&#x017F;tandenen Supercargeurs,                         H.<lb/>
J. Ahman, werden hiemit citirt, am zweyten Ge-<lb/>
richtstage der                         Tunge, Sta&#x0364;ngena&#x0364;s, So&#x0364;derbygden<lb/>
und                         Sotena&#x0364;s, Kirch&#x017F;piele Ha&#x0364;rader, Sommer-Ge-<lb/>
richt                         (Sommar-Ting) gehalten in Gui&#x017F;tro&#x0364;m und<lb/>
Bohns-La&#x0364;n                         im Jahr 1813, ihre Forderungen, bey<lb/>
Verlu&#x017F;t weitern Rechts und                         Sprechens, anzumel-<lb/>
den.</p>
          <closer>
            <dateline> Qui&#x017F;tro&#x0364;m, den 6ten Augu&#x017F;t                             1812.</dateline><lb/>
            <signed> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#fr">Olof Werlin.</hi> </hi> </signed>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAn">
          <p>Auf ange&#x017F;uchte Erb&#x017F;chafts-Verzichtlei&#x017F;tung                         von<lb/>
&#x017F;a&#x0364;mmtlichen Sterbehaus-Theilnehmern des                         ver&#x017F;tor-<lb/>
benen Buchhalters auf der Runnaby                         Zuckerfabrik,<lb/>
Peter Emanuel Runbom, hat das Medel&#x017F;tad                         Can-<lb/>
tons-Landgericht durch o&#x0364;ffentliche Citation                         die<lb/>
&#x017F;a&#x0364;mmtlichen Gla&#x0364;ubiger des gedachten Runbom                         ein-<lb/>
geladen und angezeigt, daß &#x017F;ie ihre Forderungen<lb/>
am                         zweyten Gerichtstage des im Jahr 1813 ge&#x017F;etz-<lb/>
ma&#x0364;ßigen                         Wintergerichts, welches in dem Gerichts-<lb/>
hau&#x017F;e der                         gewo&#x0364;hnlichen Runnaby Gerichts&#x017F;telle ge-<lb/>
halten wird,                         anzumelden und zu bewachen, &#x017F;ich<lb/>
u&#x0364;ber vorbemeldetes                         An&#x017F;uchen zu erkla&#x0364;ren, wie auch<lb/>
um ein                         be&#x017F;&#x017F;eres Recht, mit einander zu &#x017F;treiten<lb/>
oder zu                         proceßiren, auf Wei&#x017F;e, wie es die                         Ko&#x0364;nigl.<lb/>
Concurs-Verordnung vom Jahr 1798                         vor&#x017F;chreibt,<lb/>
&#x2014; welches zum zweytenmal kund gethan                         wird.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAn">
          <head> <hi rendition="#c #fr">Wein-Verkauf in Bremen:</hi> </head><lb/>
          <p>Dien&#x017F;tag, den 27&#x017F;ten October, 5 Uhr Abends, in<lb/>
G. F.                         Denecken und Boden Hau&#x017F;e zur                         ga&#x0364;nzlichen<lb/>
Aufra&#x0364;umung eines Lagers &#x017F;ehr                         &#x017F;cho&#x0364;ner alter, gut<lb/>
con&#x017F;ervirter Weine,                         be&#x017F;tehend in 1805r St. Croix<lb/>
du Mont, 1808, 5, 2r hoch Ber&#x017F;a<choice><sic>&#x01DD;</sic><corr>e</corr></choice>, 1802 und 1788r<lb/>
hoch Preignac, 1800 und 98r hoch Bommes,                         1804r<lb/>
hoch Souterne, 1793, 94, 95r Langon, neb&#x017F;t                         ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen &#x017F;ehr alten belegenen Weinen, alten                         Cor-<lb/>
&#x017F;ica &#xA75B;c., &#x017F;o wie auch einige Medoc,                         Margeaux,<lb/>
Tavelle &#xA75B;c., alles von Stu&#x0364;cken, &#x017F;o wie                         auch eine<lb/>
Parthey Medoc la Ro&#x017F;e in Bouteillen &#xA75B;c., in                         &#x017F;o<lb/>
weit &#x017F;elbiger bis dahin nicht unter der Hand                         ver-<lb/>
kauft, als auch die Stu&#x0364;ck- und                         Lagerfa&#x0364;&#x017F;&#x017F;er &#xA75B;c.<lb/>
Zur na&#x0364;hern                         Nachricht und auch zur Ein&#x017F;endung<lb/>
von Proben gegen                         Er&#x017F;tattung der Unko&#x017F;ten i&#x017F;t                         gerne<lb/>
erbo&#x0364;tig</p>
          <closer>
            <signed> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">D. H.                             Fincke.</hi> </hi> </signed>
          </closer><lb/>
          <cb/>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#aq">Purificato praejudicio in                                 proclamatibus de 9. Ju-<lb/>
nii a. c. comminato</hi> werden die                             wider den &#x017F;ich von hier<lb/>
entfernten, und &#x017F;ich                             ladungsmäßig nicht ge&#x017F;tellten Herrn<lb/>
Doctor Medicinä Dankert                             im Termin vom 4ten die&#x017F;es Mo-<lb/>
nats liquidirten Pö&#x017F;te                             in Rück&#x017F;icht &#x017F;einer hiemit für zuge-<lb/>
&#x017F;tanden                             angenommen, und da der&#x017F;elbe von &#x017F;einem                             jetzigen<lb/>
Aufenthalt nicht die minde&#x017F;te Nachricht gegeben hat;                             &#x017F;o<lb/>
&#x017F;oll, &#x017F;obald &#x017F;ein Vermögens- und                             Schulden&#x017F;tand er&#x017F;t in<lb/>
völlige Gewißheit ge&#x017F;etzt                             worden, wider &#x017F;eine Per&#x017F;on auf<lb/>
den Aufruf                             &#x017F;einer etwa unbefriedigt bleibenden Gläubiger<lb/>
weitere                             rechtliche Erkenntniß erfolgen.</hi> </p><lb/>
          <closer>
            <dateline> <hi rendition="#fr">Gegeben im Stadtgericht zu Neubrandenburg,                                 den 10ten<lb/>
September 1812.</hi> </dateline><lb/>
            <signed> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">Richter und Rath                                         hie&#x017F;elb&#x017F;t.<lb/><hi rendition="#aq">Ex                                         &#x017F;peciali commi&#x017F;&#x017F;ione</hi> der hohen                                     Herzogl. Ju&#x017F;tiz-<lb/>
Kanzley zu                             Neu-Strelitz.</hi> </hi> </signed>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#aq">Purificato praejudicio in                                 proclamatibus de 8. Ju-<lb/>
nii a. c. comminato</hi> werden alle                             &#x017F;ich im Liquidations-<lb/>
Termin vom 2ten die&#x017F;es Monats                             mit ihren etwanigen For-<lb/>
derungen an den hie&#x017F;elb&#x017F;t                             ver&#x017F;torbenen Weinhändler und<lb/>
Ga&#x017F;twirth, Johann Ludewig                             Toll, nicht gemeldeten Gläu-<lb/>
biger von dem Nachlaß                             de&#x017F;&#x017F;elben hiedurch gänzlich und auf<lb/>
immer                             abgewie&#x017F;en.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Den &#x017F;ich gemeldeten Gläubigern aber, welche zur                             nähern<lb/>
Angabe und Rechtfertigung ihrer Forderungen Fri&#x017F;t                             gebe-<lb/>
ten haben, &#x017F;o wie den Sachwälden, welche zum Theil                             ohne<lb/>
Vollmachten für ihre Mandanten aufgetreten &#x017F;ind,                             wird<lb/>
zur vorbehaltenen weitern Ausführung und re&#x017F;p. zu                             ihrer<lb/>
Legitimation eine dreywöchige Fri&#x017F;t <hi rendition="#aq">&#x017F;ub poena purifi-<lb/>
candi praejudicii praeclu&#x017F;i et                                 re&#x017F;p. V. talerorum</hi> hie-<lb/>
durch eingeräumt.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Endlich kann das Liquidations-Protocoll einem                             jeden<lb/>
Jntere&#x017F;&#x017F;enten auf Verlangen in Ab&#x017F;chrift                             mitgetheilt, auch<lb/>
können die eingereichten Originalien denen, welche                             darum<lb/>
gebeten haben, <hi rendition="#aq">retentis ad acta                                 copiis,</hi> retradirt werden.</hi> </p><lb/>
          <closer>
            <dateline> <hi rendition="#fr">Gegeben im Stadtgericht zu Neubrandenburg,                                 den 10ten<lb/>
September 1812.</hi> </dateline><lb/>
            <signed> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Richter und Rath                                     hie&#x017F;elb&#x017F;t.</hi> </hi> </signed>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAn">
          <head> <hi rendition="#c #fr">Steckbrief.</hi> </head><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Wann die in nach&#x017F;tehendem Signalement                             be&#x017F;chriebenen,<lb/>
wegen verübter Dieb&#x017F;tähle theils zu                             lebenslänglicher, theils<lb/>
zu mehrjähriger Zuchthaus&#x017F;trafe                             verurtheilten Züchtlinge,<lb/>
Prob&#x017F;t und Peters, in der Nacht vom                             19ten auf den 20&#x017F;ten<lb/>
May d. J. Gelegenheit gefunden,                             &#x017F;ich mittel&#x017F;t Ausbruchs<lb/>
aus dem hie&#x017F;igen                             Zuchthau&#x017F;e in Freyheit zu &#x017F;etzen, und                             es<lb/>
wahr&#x017F;cheinlich geworden i&#x017F;t, daß letzterer                             &#x017F;ich noch hier im<lb/>
Lande umhertreibt, er&#x017F;terer aber ins                             Mecklenburgi&#x017F;che und<lb/>
vielleicht noch weiter gegangen;                             &#x017F;o werden die damals be-<lb/>
reits erla&#x017F;&#x017F;enen                             Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle<lb/>
Behörden geziemend                             er&#x017F;ucht, falls &#x017F;ich einer der Flücht-<lb/>
linge in ihrem                             Bezirk betreten la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ollte, den&#x017F;elben                             &#x017F;o-<lb/>
fort anzuhalten und &#x017F;icher hieher zu                             transportiren, oder<lb/>
bis zu der von hier aus verfügten Abholung in                             &#x017F;trengern<lb/>
Verwahr&#x017F;am zu nehmen; wogegen wir zur                             Er&#x017F;tattung<lb/>
&#x017F;ämmtlicher Ko&#x017F;ten und zur                             Erwiederung der Rechtshülfe<lb/>
in vorkommenden Fällen bereit                             &#x017F;ind.</hi> </p><lb/>
          <closer>
            <dateline> <hi rendition="#fr">Stral&#x017F;und, den 12ten September                                 1812.</hi> </dateline><lb/>
            <signed> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">Verordnete zum Gericht                                     hie&#x017F;elb&#x017F;t.</hi> </hi> </signed>
          </closer>
        </div><lb/>
        <div type="jAn">
          <head> <hi rendition="#c #fr">Signalement.</hi> </head><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">1) Der Züchtling Prob&#x017F;t, von hier, i&#x017F;t                             großer, &#x017F;tarker<lb/>
Statur, hat ein ziemlich großes                             Ge&#x017F;icht und große Na&#x017F;e,<lb/>
aufgeworfene Lippen, tief                             liegende braune Augen, braunes<lb/>
abge&#x017F;chnittenes Haar, und                             i&#x017F;t ungefähr 36 Jahre alt. Bey<lb/>
&#x017F;einer Flucht                             i&#x017F;t er mit einer braunen tuchenen Jacke und<lb/>
gleichen langen                             Beinkleidern, Schuhen, einer &#x017F;chwarzen<lb/>
ledernen Mütze und                             einem &#x017F;chwarzen Halstuche bekleidet<lb/>
gewe&#x017F;en.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">2) Der Züchtling Peters, aus Trieb&#x017F;ees, i&#x017F;t                             etwa 28 Jahre<lb/>
alt, von mittelmäßiger Statur und                             bla&#x017F;&#x017F;em Ange&#x017F;icht, hat<lb/>
blaue Augen, eine lange                             Na&#x017F;e, &#x017F;pitzes Kinn und kleinen<lb/>
Mund,                             abge&#x017F;chnittene blonde Haare und eine lei&#x017F;e Sprache.<lb/>
Er                             war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei-<lb/>
nenen                             Beinkleidern, Schuhen, &#x017F;chwarzem Halstuch, einer<lb/>
bunten                             cattunenen We&#x017F;te und einem runden Huth beklei-<lb/>
det;                             &#x017F;oll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte                             We&#x017F;te<lb/>
mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln                         tragen.</hi> </p>
        </div>
      </div>
      <cb type="end"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[8]/0008] fehls, per proclama publicum alle und jede, welche an den Nachlaß des Defuncti aus irgend einem Grunde einige Praͤtenſionen, Forderungen, An- und Zuſpruͤche haben, insbeſondere auch die- jenigen, welche demſelben Papiere und Documente anvertraut haben wollen, ſo wie deſſen Schuldner und etwanige Pfand- und Sachen-Jnhaber, hie- durch befehligt, ſich bey dem Profeßions-Protocoll im hieſigen Stadt-Secretariat, und zwar die Ein- heimiſchen innerhalb Sechs, die Auswaͤrtigen aber, unter Beſtellung eines Procuratoris ad acta, in- nerhalb Zwoͤlf Wochen, gehoͤrig anzugeben und die zu deren Begruͤndung beſitzenden Documente re- licta copia zu produciren, unter der ausdruͤck- lichen Commination und Verwarnung, daß im widrigen Fall die Saumſeligen nicht gehoͤrt, ſon- dern als praͤcludirt angeſehen werden. Wornach ꝛc. Huſum, den 22ſten Auguſt 1812. Ober-Director, Buͤrgermeiſter und Rath. In fidem: A. Wardenburg, Stadt-Secretair. Saͤmmtliche Creditores des Sterbehauſes des verſtorbenen, im Dienſte der ehemaligen Schwed. Oſtind. Compagnie geſtandenen Supercargeurs, H. J. Ahman, werden hiemit citirt, am zweyten Ge- richtstage der Tunge, Staͤngenaͤs, Soͤderbygden und Sotenaͤs, Kirchſpiele Haͤrader, Sommer-Ge- richt (Sommar-Ting) gehalten in Guiſtroͤm und Bohns-Laͤn im Jahr 1813, ihre Forderungen, bey Verluſt weitern Rechts und Sprechens, anzumel- den. Quiſtroͤm, den 6ten Auguſt 1812. Olof Werlin. Auf angeſuchte Erbſchafts-Verzichtleiſtung von ſaͤmmtlichen Sterbehaus-Theilnehmern des verſtor- benen Buchhalters auf der Runnaby Zuckerfabrik, Peter Emanuel Runbom, hat das Medelſtad Can- tons-Landgericht durch oͤffentliche Citation die ſaͤmmtlichen Glaͤubiger des gedachten Runbom ein- geladen und angezeigt, daß ſie ihre Forderungen am zweyten Gerichtstage des im Jahr 1813 geſetz- maͤßigen Wintergerichts, welches in dem Gerichts- hauſe der gewoͤhnlichen Runnaby Gerichtsſtelle ge- halten wird, anzumelden und zu bewachen, ſich uͤber vorbemeldetes Anſuchen zu erklaͤren, wie auch um ein beſſeres Recht, mit einander zu ſtreiten oder zu proceßiren, auf Weiſe, wie es die Koͤnigl. Concurs-Verordnung vom Jahr 1798 vorſchreibt, — welches zum zweytenmal kund gethan wird. Wein-Verkauf in Bremen: Dienſtag, den 27ſten October, 5 Uhr Abends, in G. F. Denecken und Boden Hauſe zur gaͤnzlichen Aufraͤumung eines Lagers ſehr ſchoͤner alter, gut conſervirter Weine, beſtehend in 1805r St. Croix du Mont, 1808, 5, 2r hoch Berſae, 1802 und 1788r hoch Preignac, 1800 und 98r hoch Bommes, 1804r hoch Souterne, 1793, 94, 95r Langon, nebſt ver- ſchiedenen ſehr alten belegenen Weinen, alten Cor- ſica ꝛc., ſo wie auch einige Medoc, Margeaux, Tavelle ꝛc., alles von Stuͤcken, ſo wie auch eine Parthey Medoc la Roſe in Bouteillen ꝛc., in ſo weit ſelbiger bis dahin nicht unter der Hand ver- kauft, als auch die Stuͤck- und Lagerfaͤſſer ꝛc. Zur naͤhern Nachricht und auch zur Einſendung von Proben gegen Erſtattung der Unkoſten iſt gerne erboͤtig D. H. Fincke. Purificato praejudicio in proclamatibus de 9. Ju- nii a. c. comminato werden die wider den ſich von hier entfernten, und ſich ladungsmäßig nicht geſtellten Herrn Doctor Medicinä Dankert im Termin vom 4ten dieſes Mo- nats liquidirten Pöſte in Rückſicht ſeiner hiemit für zuge- ſtanden angenommen, und da derſelbe von ſeinem jetzigen Aufenthalt nicht die mindeſte Nachricht gegeben hat; ſo ſoll, ſobald ſein Vermögens- und Schuldenſtand erſt in völlige Gewißheit geſetzt worden, wider ſeine Perſon auf den Aufruf ſeiner etwa unbefriedigt bleibenden Gläubiger weitere rechtliche Erkenntniß erfolgen. Gegeben im Stadtgericht zu Neubrandenburg, den 10ten September 1812. Richter und Rath hieſelbſt. Ex ſpeciali commiſſione der hohen Herzogl. Juſtiz- Kanzley zu Neu-Strelitz. Purificato praejudicio in proclamatibus de 8. Ju- nii a. c. comminato werden alle ſich im Liquidations- Termin vom 2ten dieſes Monats mit ihren etwanigen For- derungen an den hieſelbſt verſtorbenen Weinhändler und Gaſtwirth, Johann Ludewig Toll, nicht gemeldeten Gläu- biger von dem Nachlaß deſſelben hiedurch gänzlich und auf immer abgewieſen. Den ſich gemeldeten Gläubigern aber, welche zur nähern Angabe und Rechtfertigung ihrer Forderungen Friſt gebe- ten haben, ſo wie den Sachwälden, welche zum Theil ohne Vollmachten für ihre Mandanten aufgetreten ſind, wird zur vorbehaltenen weitern Ausführung und reſp. zu ihrer Legitimation eine dreywöchige Friſt ſub poena purifi- candi praejudicii praecluſi et reſp. V. talerorum hie- durch eingeräumt. Endlich kann das Liquidations-Protocoll einem jeden Jntereſſenten auf Verlangen in Abſchrift mitgetheilt, auch können die eingereichten Originalien denen, welche darum gebeten haben, retentis ad acta copiis, retradirt werden. Gegeben im Stadtgericht zu Neubrandenburg, den 10ten September 1812. Richter und Rath hieſelbſt. Steckbrief. Wann die in nachſtehendem Signalement beſchriebenen, wegen verübter Diebſtähle theils zu lebenslänglicher, theils zu mehrjähriger Zuchthausſtrafe verurtheilten Züchtlinge, Probſt und Peters, in der Nacht vom 19ten auf den 20ſten May d. J. Gelegenheit gefunden, ſich mittelſt Ausbruchs aus dem hieſigen Zuchthauſe in Freyheit zu ſetzen, und es wahrſcheinlich geworden iſt, daß letzterer ſich noch hier im Lande umhertreibt, erſterer aber ins Mecklenburgiſche und vielleicht noch weiter gegangen; ſo werden die damals be- reits erlaſſenen Steckbriefe hiemit wiederholt, und alle Behörden geziemend erſucht, falls ſich einer der Flücht- linge in ihrem Bezirk betreten laſſen ſollte, denſelben ſo- fort anzuhalten und ſicher hieher zu transportiren, oder bis zu der von hier aus verfügten Abholung in ſtrengern Verwahrſam zu nehmen; wogegen wir zur Erſtattung ſämmtlicher Koſten und zur Erwiederung der Rechtshülfe in vorkommenden Fällen bereit ſind. Stralſund, den 12ten September 1812. Verordnete zum Gericht hieſelbſt. Signalement. 1) Der Züchtling Probſt, von hier, iſt großer, ſtarker Statur, hat ein ziemlich großes Geſicht und große Naſe, aufgeworfene Lippen, tief liegende braune Augen, braunes abgeſchnittenes Haar, und iſt ungefähr 36 Jahre alt. Bey ſeiner Flucht iſt er mit einer braunen tuchenen Jacke und gleichen langen Beinkleidern, Schuhen, einer ſchwarzen ledernen Mütze und einem ſchwarzen Halstuche bekleidet geweſen. 2) Der Züchtling Peters, aus Triebſees, iſt etwa 28 Jahre alt, von mittelmäßiger Statur und blaſſem Angeſicht, hat blaue Augen, eine lange Naſe, ſpitzes Kinn und kleinen Mund, abgeſchnittene blonde Haare und eine leiſe Sprache. Er war bey der Flucht mit einer blauen Jacke, langen lei- nenen Beinkleidern, Schuhen, ſchwarzem Halstuch, einer bunten cattunenen Weſte und einem runden Huth beklei- det; ſoll aber jetzt einen blauen Ueberrock, bunte Weſte mit weißen metallenen Knöpfen und Stiefeln tragen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T09:51:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Ausgabe enthält französischsprachige Artikel.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1620910_1812
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1620910_1812/8
Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 162, Hamburg, 9. Oktober 1812, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1620910_1812/8>, abgerufen am 23.11.2024.