Staats und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheiischen Correspondenten. Nr. 135, Hamburg, 8. Juni 1832.[Spaltenumbruch]
die mit diesem Geschäfte einen Handel treiben. Es Herausgegeben von Runkel. Ein Wohllöbl. Niedergericht hieselbst, hat auf gezie- welches hiemit bekannt gemacht wird. Hamburg, den 6ten April 1832. Einem Wohllöbl. Niedergericht hieselbst haben Srs. Um nun wegen dieser bisherigen Handlungs-Verbin- welches hiemit öffentlich bekannt ge- Hamburg, den 6ten April 1832. Einem Wohllöbl. Niedergerichte hieselbst haben Jung- welches hiemit öffentlich be- Hamburg, den 6ten April 1832. Da zur genauen Ermittelung der Debit-Verhältnisse den 8ten und 22sten Juni, oder den 6ten Juli d. J., Auswärtige Gläubiger haben auch sofort hinlänglich Datum Greifswald, den 19ten Mai 1832. (L. S) Director und Assessores des Stadtgerichts. Dr. C. Hoefer. [Spaltenumbruch]
die mit dieſem Geſchäfte einen Handel treiben. Es Herausgegeben von Runkel. Ein Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt, hat auf gezie- welches hiemit bekannt gemacht wird. Hamburg, den 6ten April 1832. Einem Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt haben Srs. Um nun wegen dieſer bisherigen Handlungs-Verbin- welches hiemit öffentlich bekannt ge- Hamburg, den 6ten April 1832. Einem Wohllöbl. Niedergerichte hieſelbſt haben Jung- welches hiemit öffentlich be- Hamburg, den 6ten April 1832. Da zur genauen Ermittelung der Debit-Verhältniſſe den 8ten und 22ſten Juni, oder den 6ten Juli d. J., Auswärtige Gläubiger haben auch ſofort hinlänglich Datum Greifswald, den 19ten Mai 1832. (L. S) Director und Aſſeſſores des Stadtgerichts. Dr. C. Hoefer. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0007" n="[7]"/><cb/> die mit dieſem Geſchäfte einen Handel treiben. 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Dieſe Grauſam-<lb/> keiten erregten wohl einige heftige Gährung unter<lb/> dem Volke, bis jetzt aber keine Thatſache, auch wird<lb/> es wohl zu keinem Ausbruche kommen, bis ein Theil<lb/> der Soldaten dem Paſcha untreu oder die Armee in<lb/> Syrien geſchlagen wird.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <trailer> <hi rendition="#c">Herausgegeben von <hi rendition="#fr">Runkel.</hi></hi> </trailer> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements"> <head/> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#fr">Ein Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt, hat auf gezie-<lb/> mendes Jmploriren von Jürgen Heinrich Meinzolt <hi rendition="#aq">uxor.<lb/> noie.</hi> Hentiette Caroline geb. 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die mit dieſem Geſchäfte einen Handel treiben. Es
wagt Niemand mehr, ſeinen Laden zu öffnen, weil
jeden Augenblick ſolche Leute kommen, die Geld for-
dern, und drohen, ſie bei Chabib-Effendi, Miniſter
des Jnnern, anzuzeigen, der ohne weitere Unter-
ſuchung das Blut-Urtheil unterzeichnet. Folgende
Worte ſind bei Todesſtrafe auszuſprechen verboten:
Konſtantinopel, Sultan, Syrien, Acre, Jbrahim
Paſcha, Abdallah Paſcha u. ſ. w. Alle, die einen
ſolchen Namen trugen, änderten ihn. Ein Mann,
der Abends nach Hauſe ging, und ſeine Thüre nicht
öffnen konnte, ſagte im Zorn: biſt du etwa wie die
Thore von Acre geworden? eine halbe Stunde nach-
her wurde er eingeſperrt und den folgenden Morgen
enthauptet. Ein andrer Getreidehändler rief ſyriſche
Zwiebeln aus, dieſe ſind nämlich von beſſerer Qua-
lität, auch er wurde hingerichtet. Dieſe Grauſam-
keiten erregten wohl einige heftige Gährung unter
dem Volke, bis jetzt aber keine Thatſache, auch wird
es wohl zu keinem Ausbruche kommen, bis ein Theil
der Soldaten dem Paſcha untreu oder die Armee in
Syrien geſchlagen wird.
Herausgegeben von Runkel.
Ein Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt, hat auf gezie-
mendes Jmploriren von Jürgen Heinrich Meinzolt uxor.
noie. Hentiette Caroline geb. Gramcko, verwittwet ge-
weſenen Hergt, ſo wie von Johann Chriſtoph Schwenger
und Johann Andreas Gramcko tut. noie. Chriſtian An-
ton Adolph, Maria Henriette Mathilde und Heinrich
Theodor Hergt, ein öffentliches Proclam dahin erkannt:
daß Alle, welche dem alleinigen Eigenthumsrechte der
implorantiſchen Erben defuncti Anton Jacob Con-
rad Hergt an den Court. 2500, welche am 3ten
Juli 1829 in Siegmund Eduard Gramcko Knochen-
hauerſtelle und Block ſub No. 10 des alten Schran-
gens, irrthümlich auf Jacob Anton Conrad Hergſt
Namen verſichert worden; ſo wie der Befugniß der
Jmploranten, dieſe Ct. 2500. durch ihren alleinigen
Conſens zu tilgen oder umzuſchreiben, widerſprechen
zu können vermeinen, ſich bis zum 24ſten Auguſt d. J.,
als in termino unico et peremtorio præfixo,
Auswärtige per Procuratorem ad acta constitu-
tum, in dieſem Wohllöblichen Gerichte ſub pœna
præclusi et perpetui silentii zu melden, und ihre
An- und Widerſprüche gehörig zu juſtificiren ſchuldig
ſeyn ſollen;
welches hiemit bekannt gemacht wird.
Hamburg, den 6ten April 1832.
Einem Wohllöbl. Niedergericht hieſelbſt haben Srs.
Gotthard Alexander Sternberg und Moritz Joſephſon
implorando angezeigt, daß der Mitimplorant M. Jo-
ſephſon bei den unter der Firma G. A. Sternberg ſeit
September 1828 hieſelbſt gemachten Handlungsgeſchäften
mehrfach intereſſirt geweſen ſey. Mit 1mo Februar d. J.
hätten die Jmploranten jedoch dieſe Verbindung gänzlich
aufgehoben, und ſetze G. A. Sternberg die Geſchäfte
unter der bisherigen Firma unverändert fort, wogegen
genannter M. Joſephſon aus derſelben ausgetreten, und
fernere Geſchäfte für ſeine alleinige Rechnung betreibe.
Um nun wegen dieſer bisherigen Handlungs-Verbin-
dung keinen fernern Anſprüchen gegenſeitig ausgeſetzt zu
ſeyn, bitte Anwald noie. der Jmploranten Ein Wohl-
löbl. Gericht um die Erkennung eines öffentlichen Pro-
clams dahin:
Daß alle diejenigen, welche aus den ſeit September
1828 bis ult. Februar 1832 unter der Firma G. A.
Sternberg gemachten Handlungs-Geſchäften, die Jm-
ploranten Einer für den Andern verbindlich achten,
und desfalls Anſprüche und Forderungen, ſey es ex
capite cambii, crediti, fideijuſſionis, hypo-
thecæ, vel ex alio capite vel cauſa, zu haben
vermeinen, ſchuldig ſeyn ſollen, und zwar Auswär-
tige durch hieſelbſt zu beſtellende Bevollmächtigte,
ſich damit innerhalb des geneigteſt anzuſetzenden ein-
zigen, peremtoriſchen Termins, bei dieſem Wohllöb-
lichen Gerichte zu melden und ſolche erforderlichen-
falls zu juſtificiren, widrigenfalls aber zu gewärtigen,
daß ſie damit fernerweitig nicht gehört, ſondern
präcludirt und ihnen ein ewiges Stillſchweigen werde
auferlegt werden.
Dieſem Petito iſt gerichtlich alles Jnhalts deferirt und
der 24ſte Auguſt d. J. pro termino unico et peremtorio
anberahmt worden;
welches hiemit öffentlich bekannt ge-
macht wird.
Hamburg, den 6ten April 1832.
Einem Wohllöbl. Niedergerichte hieſelbſt haben Jung-
frau Amalia Magdalena Wöhlck alias Wöhlcke cum Dno.
Curatore, Frau Eliſabeth Wilhelmine Maria Kuntze geb.
Wöhlck alias Wöhlcke cum Curatore marito, und Frau
Catharina Eliſabeth geb. Sätgaſt alias Setgaſt oder Set-
tegaſt, defti. C. F. Bock Wittwe cum Curatore, im-
plorando angezeigt, daß am 31ſten Januar 1827 Joachim
Hinrich Wöhlck alias Wöhlcke, und am 26ſten Juli 1831
deſſen Ehefrau Maria Dorothea geb. Sätgaſt alias Set-
gaſt oder Settegaſt nach kinderloſer Ehe allhier verſtor-
ben ſeyen, und daß ſie, die Jmplorantinnen, als deren
resp. Bruderkinder und Schweſter, ſoviel ihnen bewußt,
die einzigen Erben derſelben geworden. Um nun aber
mit Sicherheit und in gehöriger Form über deren Nach-
laß verfügen zu können, zumal da den Jmploranten das
Geſchick einiger Geſchwiſter der letztverſtorbenen Wittwe
Wöhlck alias Wöhlcke gänzlich unbekannt ſey, bitte An-
wald noie. der Jmplorantinnen Ein Wohllöbl. Gericht
um die Erkennung eines Proclams folgenden Jnhalts:
daß alle, namentlich auch die Kinder oder Enkel des
verſtorbenen Johann Hinrich Sätgaſt alias Setgaſt
oder Settegaſt und deſſen Ehefrau Anna Catharina
geb. Pohlmanns, welche an den Nachlaß der kinder-
los verſtorbenen Eheleute Joachim Hinrich Wöhlck
alias Wöhlcke und Maria Dorothea geb. Sätgaſt
alias Setgaſt oder Settegaſt, außer den Jmploran-
tinnen, irgend ein Anrecht, es ſey aus Erbrecht,
Pfandrecht, Bürgſchaft oder aus welchem ſonſt nur
denkbaren und möglichen Grunde zu haben ver-
meinen, ſich bis zu einem von dieſem Wohllöbl. Nie-
dergerichte anzuſetzenden einzigen peremtoriſchen Ter-
mine, Auswärtige durch gehörig Bevollmächtigte, in
dieſem Wohllöbl. Gerichte zu meiden und ihre An-
ſprüche zu rechtfertigen haben, bei Strafe des Aus-
ſchluſſes und ewigen Stillſchweigens.
Dieſem petito iſt gerichtlich alles Jnhalts deferiret und
der 24ſte Auguſt d. J. pro termino unico et perem-
torio anberahmet worden;
welches hiemit öffentlich be-
kannt gemacht wird.
Hamburg, den 6ten April 1832.
Da zur genauen Ermittelung der Debit-Verhältniſſe
des hieſigen Kaufmanns Theodor Panck zum Zweck der
gütlichen oder rechtlichen Regulirung derſelben die Er-
laſſung öffentlicher Proclamata nöthig erachtet worden;
ſo werden hiemit Alle und Jede, welche aus irgend einem
Rechtsgrunde an deſſen Vermögen, namentlich auch an
ſein in der Langenſtraße ſub No. 31 hieſelbſt belegenes
Wohnhaus, Anſprüche und Forderungen zu haben vermei-
nen, geladen, ſolche in den Liquidations-Terminen,
den 8ten und 22ſten Juni, oder den 6ten Juli d. J.,
Morgens 10 Uhr, vor Gericht gehörig anzumelden, nach-
zuweiſen und ihre Vorzüglichkeit genau an- und auszu-
führen, bei dem Nachtheil, daß ſie ſonſt damit in Bezie-
hung auf die jetzige Debitmaſſe durch die in Termino den
20ſten Juli c. zu publicirende Præcluſiva werden abgewie-
ſen werden.
Auswärtige Gläubiger haben auch ſofort hinlänglich
inſtruirte Bevollmächtigte ad acta zu beſtellen, widrigen-
falls ſie reſp. die etwanigen Vergleichs-Vorſchläge und die
Beſchlüſſe der anweſenden Creditoren in dieſer Debitſache
genehmigend ſollen erachtet werden.
Datum Greifswald, den 19ten Mai 1832.
(L. S)
Director und Aſſeſſores des Stadtgerichts.
Dr. C. Hoefer.
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