Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 120, Hamburg, 29. Juli 1789.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

[Spaltenumbruch] Empfindung, und durchdringendem Verstand. Neben
diesen Miß Warren, ein Frauenzimmer, das, man mag
ihr Herz oder ihren Verstand betrachten, die liebens-
würdigste, die unschuldigste und vollkommenste ihres Ge-
schlechts ist. Lady Bembridge hat von der Natur und
Erziehung ein gutes Herz und einen glänzenden Ver-
stand bekommen. Zerstreuung und die Sitten der
großen Welt haben sie verdorben; das Unglück macht
sie wieder gut. Diese Charactere sind in so mannig-
faltige Situationen gesetzt, und in so interessanten Be-
gebenheiten dargestellt, daß die Aufmerksamkeit des
Lesers sehr unterhalten wird. Jndem die Einfälle des
St. Claur, seine komischen Beschreibungen, der Witz
und der Ton der feinern Welt der Lady Bembridge
belustigen, wird die Unterhaltung mit der Miß Warren
eine wohlthuende Uebung aller schönen und geselligen
Empfindungen. Hierin, däucht uns, liegt der schönste
Zweck, den ein Schriftsteller dieser Gattung haben kann,
und der Verfasser der Honorie besitzt die Kunst, das
menschliche Herz zu guten Empfindungen zu erwecken,
ohne zu moralisiren und ohne zu predigen.




Braunschweig, Herrn J. A. Murray, Ritters
und Hofraths etc. Arzneyvorrath, oder Anleitung
zur practischen Kenntniß der einfachen zubereiteten
und gemischten Heilmittel. Vierter Band. Aus
dem Lateinischen übersetzt von L. C. Seger, der
Arzneywissenschaft Doctor.
Jm Verlage der Schul-
buchhandlung, 1788. 1 Alphabet 22 Bogen.

Dieses
claßische Werk ist schon zu bekannt, als daß es noch
einiger Empfehlung bedürfte. Das Original von die-
sem 4ten Bande ist erst in der vorjährigen Leipziper Oster-
messe erschienen. Um so viel mehr Dank verdient der
gelehrte Herr Uebersetzer, daß er bey seinen mit dem
größten Beyfalle begleiteten vielen practischen Geschäf-
ten eines Arztes, dennoch die Uebersetzung davon
liefert. Demohngeachtet siehet man ihr keine Eile
an, und sie ist vielmehr so wie in den vorigen Bänden
treu und in einer ungezwungenen Schreibart abgefaßt.
Es sind wieder 75 Arten von Gewächsen in dem vorlie-
genden Bande abgehandelt. Nicht leicht wird sich eine
hieher gehörige neue Entdeckung oder Bemerkung finden,
die nicht an ihrem Orte genutzt wäre. Solches zeigt
sich vorzüglich z. B. unter den Rubricken Campher,
Sode
und der zugleich abgehandelten Seife, Cozaira-
balsam, Gummigutte, Caskarille, Thee
und Rha-
barber.
Das das Werk nun wol schon über die Hälfte
ausgeführt, auch der berühmte Hr. Verfasser noch fast
in seinen besten Jahren, und dabey in seinen gelehrten
Arbeiten äusserst thätig ist; so haben wir die größte
Hoffnung, daß solches in wenig Jahren ganz werde
vollendet werden. (Kostet in der Heroldschen Buch-
handlung im Dom 4 Mk.)




Amalthea. Für Wissenschaften und Geschmack.
Herausgegeben von
D. C. D. Erhard. Leipzig, bey
J. G. Büschels Wittwe, 1789. 8vo. 8 Gr.

Eine Streitschrift, welcher wir, unerachtet der Menge
ihrer Schwestern, dennoch kein ungünstiges Schicksal
prophezeyen, wenn nämlich der Herausgeber auch künf-
tig gleich interessante Aufsätze zu liefern fortfährt, als
die beyden ersten Stücke dieser Sammlung enthalten.
[Spaltenumbruch] Wir können hier nur den Jnhalt derselben anzeigen.
Jm 1sten Stück sind folgende Aufsätze: 1) Jdeen über
die Ursachen und Gefahren einer eingeschränkten und
falschen Aufklärung, vom Herausgeber. 2) Von den
Staatswirthschaftlichen Nachtheilen einer kostbaren
und langsamen Justizpflege. Eine Vorlesung vom
Herausgeber. 3) Das Schicksal, nach Mercier, von
Heydenreich. 4) Elegie von Heydenreich. 5) Schrei-
ben eines alten Predigers, an den Königl. Preußischen
Staatsminister von Wöllner, das Religionsedict vom
Julii 1788 betreffend. 6) Bemerkungen über einige
Gegenstände des allgemeinen und positiven Völkerrechts,
veranlaßt durch die neuerlich zwischen Schweden und
Rußland gewechselten Staatsschriften. Jm 2ten Stück:
1) Gedichte von einem Frauenzimmer. 2) Ueber die
Principien der Aesthetik, oder über den Ursprung und
die Allgemeingültigkeit der Vollkommenheitsgesetze für
Werke der Empfindung und Phantasie, von Heydenreich.
3) Liebe. Ein Gedicht von Stamperl. 4) An meinen
Freund S--. von Ebendemselben. 5) Trinklied, von
Heydenreich. 6) Jesuitische Wanderungen und wich-
tige Entdeckungen des großen Ritters Wunibald. Eine
Geschichte aus der neusten Zeit. 7) Bemerkungen über
einige Gegenstände des allgemeinen und positiven Völ-
kerrechts, veranlaßt durch die neuerlich zwischen Ruß-
land und Schweden gewechselten Staatsschriften. Fort-
setzung. 8) Einige historische Nachrichten, die Ein-
mischung des Rußischen Hofs in die innern Schwedi-
schen Staatsangelegenheiten betreffend, vom Heraus-
geber. 9) Einige Bemerkungen über die in öffent-
lichen Blättern Sr. Majestät, dem Kayser, zugeschriebene
Resolution, die Buchdruckereyen und den Buchhandel
betreffend, d. d. 20sten November 1788. Von * * l.




Gedanken zur Prüfung von Kants Grundle-
gung zur Metaphysik der Sitten, vorgetragen in
Absicht auf die Begründung des höchsten Grund-
satzes des Naturrechts.

Nebst einem auf diesen
Grundsatz gebauten Versuch einer Beantwortung der
Frage: von den Gründen und Grenzen der älterlichen
Gewalt nach dem Naturrecht, und von der im Staate
rechtmäßigen und nützlichen Ausdehnung und Ein-
schränkung dieser Gewalt, von M. C. G. Tilling. Leip-
zig, bey Büschels Wittwe. (Kostet 1 Rthlr.)

Eins der nützlichen Werke von denen, welche
über diese Materie geschrieben worden, das aber wegen
seines reichhaltigen Jnhalts schlechterdings keinen Aus-
zug verstattet. Der Herr Verfasser hat nicht von der
Oberfläche geschöpft, sondern seinen Gegenstand durch-
dacht und ihn gründlich behandelt. Er sucht Kant
nicht sowol zu widerlegen, als in vielen Stellen zu sup-
pliren, und die Jdeen desselben sind in ein helleres
Licht gesetzt. Der Abschnitt: Von der Würde des
Menschen, dem Werth seiner Handlungen, von der
Reinigkeit der Sitten und dem höchsten Gut, ist vor-
züglich gut bearbeitet. Doch nicht in diesem allein,
auch fast in allen andern stößt man auf neue Gedanken
und scharfsinnige Bemerkungen. Der Raum erlaubt
uns nicht, mehr von diesem Buche zu sagen, das selbst
der wärmste Verehrer Kants nicht ohne Nutzen lesen
wird.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] Empfindung, und durchdringendem Verſtand. Neben
dieſen Miß Warren, ein Frauenzimmer, das, man mag
ihr Herz oder ihren Verſtand betrachten, die liebens-
wuͤrdigſte, die unſchuldigſte und vollkommenſte ihres Ge-
ſchlechts iſt. Lady Bembridge hat von der Natur und
Erziehung ein gutes Herz und einen glaͤnzenden Ver-
ſtand bekommen. Zerſtreuung und die Sitten der
großen Welt haben ſie verdorben; das Ungluͤck macht
ſie wieder gut. Dieſe Charactere ſind in ſo mannig-
faltige Situationen geſetzt, und in ſo intereſſanten Be-
gebenheiten dargeſtellt, daß die Aufmerkſamkeit des
Leſers ſehr unterhalten wird. Jndem die Einfaͤlle des
St. Claur, ſeine komiſchen Beſchreibungen, der Witz
und der Ton der feinern Welt der Lady Bembridge
beluſtigen, wird die Unterhaltung mit der Miß Warren
eine wohlthuende Uebung aller ſchoͤnen und geſelligen
Empfindungen. Hierin, daͤucht uns, liegt der ſchoͤnſte
Zweck, den ein Schriftſteller dieſer Gattung haben kann,
und der Verfaſſer der Honorie beſitzt die Kunſt, das
menſchliche Herz zu guten Empfindungen zu erwecken,
ohne zu moraliſiren und ohne zu predigen.




Braunſchweig, Herrn J. A. Murray, Ritters
und Hofraths ꝛc. Arzneyvorrath, oder Anleitung
zur practiſchen Kenntniß der einfachen zubereiteten
und gemiſchten Heilmittel. Vierter Band. Aus
dem Lateiniſchen uͤberſetzt von L. C. Seger, der
Arzneywiſſenſchaft Doctor.
Jm Verlage der Schul-
buchhandlung, 1788. 1 Alphabet 22 Bogen.

Dieſes
claßiſche Werk iſt ſchon zu bekannt, als daß es noch
einiger Empfehlung beduͤrfte. Das Original von die-
ſem 4ten Bande iſt erſt in der vorjaͤhrigen Leipziper Oſter-
meſſe erſchienen. Um ſo viel mehr Dank verdient der
gelehrte Herr Ueberſetzer, daß er bey ſeinen mit dem
groͤßten Beyfalle begleiteten vielen practiſchen Geſchaͤf-
ten eines Arztes, dennoch die Ueberſetzung davon
liefert. Demohngeachtet ſiehet man ihr keine Eile
an, und ſie iſt vielmehr ſo wie in den vorigen Baͤnden
treu und in einer ungezwungenen Schreibart abgefaßt.
Es ſind wieder 75 Arten von Gewaͤchſen in dem vorlie-
genden Bande abgehandelt. Nicht leicht wird ſich eine
hieher gehoͤrige neue Entdeckung oder Bemerkung finden,
die nicht an ihrem Orte genutzt waͤre. Solches zeigt
ſich vorzuͤglich z. B. unter den Rubricken Campher,
Sode
und der zugleich abgehandelten Seife, Cozaira-
balſam, Gummigutte, Caskarille, Thee
und Rha-
barber.
Das das Werk nun wol ſchon uͤber die Haͤlfte
ausgefuͤhrt, auch der beruͤhmte Hr. Verfaſſer noch faſt
in ſeinen beſten Jahren, und dabey in ſeinen gelehrten
Arbeiten aͤuſſerſt thaͤtig iſt; ſo haben wir die groͤßte
Hoffnung, daß ſolches in wenig Jahren ganz werde
vollendet werden. (Koſtet in der Heroldſchen Buch-
handlung im Dom 4 Mk.)




Amalthea. Fuͤr Wiſſenſchaften und Geſchmack.
Herausgegeben von
D. C. D. Erhard. Leipzig, bey
J. G. Buͤſchels Wittwe, 1789. 8vo. 8 Gr.

Eine Streitſchrift, welcher wir, unerachtet der Menge
ihrer Schweſtern, dennoch kein unguͤnſtiges Schickſal
prophezeyen, wenn naͤmlich der Herausgeber auch kuͤnf-
tig gleich intereſſante Aufſaͤtze zu liefern fortfaͤhrt, als
die beyden erſten Stuͤcke dieſer Sammlung enthalten.
[Spaltenumbruch] Wir koͤnnen hier nur den Jnhalt derſelben anzeigen.
Jm 1ſten Stuͤck ſind folgende Aufſaͤtze: 1) Jdeen uͤber
die Urſachen und Gefahren einer eingeſchraͤnkten und
falſchen Aufklaͤrung, vom Herausgeber. 2) Von den
Staatswirthſchaftlichen Nachtheilen einer koſtbaren
und langſamen Juſtizpflege. Eine Vorleſung vom
Herausgeber. 3) Das Schickſal, nach Mercier, von
Heydenreich. 4) Elegie von Heydenreich. 5) Schrei-
ben eines alten Predigers, an den Koͤnigl. Preußiſchen
Staatsminiſter von Woͤllner, das Religionsedict vom
Julii 1788 betreffend. 6) Bemerkungen uͤber einige
Gegenſtaͤnde des allgemeinen und poſitiven Voͤlkerrechts,
veranlaßt durch die neuerlich zwiſchen Schweden und
Rußland gewechſelten Staatsſchriften. Jm 2ten Stuͤck:
1) Gedichte von einem Frauenzimmer. 2) Ueber die
Principien der Aeſthetik, oder uͤber den Urſprung und
die Allgemeinguͤltigkeit der Vollkommenheitsgeſetze fuͤr
Werke der Empfindung und Phantaſie, von Heydenreich.
3) Liebe. Ein Gedicht von Stamperl. 4) An meinen
Freund S—. von Ebendemſelben. 5) Trinklied, von
Heydenreich. 6) Jeſuitiſche Wanderungen und wich-
tige Entdeckungen des großen Ritters Wunibald. Eine
Geſchichte aus der neuſten Zeit. 7) Bemerkungen uͤber
einige Gegenſtaͤnde des allgemeinen und poſitiven Voͤl-
kerrechts, veranlaßt durch die neuerlich zwiſchen Ruß-
land und Schweden gewechſelten Staatsſchriften. Fort-
ſetzung. 8) Einige hiſtoriſche Nachrichten, die Ein-
miſchung des Rußiſchen Hofs in die innern Schwedi-
ſchen Staatsangelegenheiten betreffend, vom Heraus-
geber. 9) Einige Bemerkungen uͤber die in oͤffent-
lichen Blaͤttern Sr. Majeſtaͤt, dem Kayſer, zugeſchriebene
Reſolution, die Buchdruckereyen und den Buchhandel
betreffend, d. d. 20ſten November 1788. Von * * l.




Gedanken zur Pruͤfung von Kants Grundle-
gung zur Metaphyſik der Sitten, vorgetragen in
Abſicht auf die Begruͤndung des hoͤchſten Grund-
ſatzes des Naturrechts.

Nebſt einem auf dieſen
Grundſatz gebauten Verſuch einer Beantwortung der
Frage: von den Gruͤnden und Grenzen der aͤlterlichen
Gewalt nach dem Naturrecht, und von der im Staate
rechtmaͤßigen und nuͤtzlichen Ausdehnung und Ein-
ſchraͤnkung dieſer Gewalt, von M. C. G. Tilling. Leip-
zig, bey Buͤſchels Wittwe. (Koſtet 1 Rthlr.)

Eins der nuͤtzlichen Werke von denen, welche
uͤber dieſe Materie geſchrieben worden, das aber wegen
ſeines reichhaltigen Jnhalts ſchlechterdings keinen Aus-
zug verſtattet. Der Herr Verfaſſer hat nicht von der
Oberflaͤche geſchoͤpft, ſondern ſeinen Gegenſtand durch-
dacht und ihn gruͤndlich behandelt. Er ſucht Kant
nicht ſowol zu widerlegen, als in vielen Stellen zu ſup-
pliren, und die Jdeen deſſelben ſind in ein helleres
Licht geſetzt. Der Abſchnitt: Von der Wuͤrde des
Menſchen, dem Werth ſeiner Handlungen, von der
Reinigkeit der Sitten und dem hoͤchſten Gut, iſt vor-
zuͤglich gut bearbeitet. Doch nicht in dieſem allein,
auch faſt in allen andern ſtoͤßt man auf neue Gedanken
und ſcharfſinnige Bemerkungen. Der Raum erlaubt
uns nicht, mehr von dieſem Buche zu ſagen, das ſelbſt
der waͤrmſte Verehrer Kants nicht ohne Nutzen leſen
wird.

[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <floatingText>
          <body>
            <div type="jFeuilleton">
              <div type="jArticle">
                <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/><cb/>
Empfindung, und durchdringendem Ver&#x017F;tand.
                         Neben<lb/>
die&#x017F;en Miß Warren, ein Frauenzimmer, das, man mag<lb/>
ihr
                         Herz oder ihren Ver&#x017F;tand betrachten, die
                         liebens-<lb/>
wu&#x0364;rdig&#x017F;te, die un&#x017F;chuldig&#x017F;te und
                         vollkommen&#x017F;te ihres Ge-<lb/>
&#x017F;chlechts i&#x017F;t. Lady
                         Bembridge hat von der Natur und<lb/>
Erziehung ein gutes Herz und einen
                         gla&#x0364;nzenden Ver-<lb/>
&#x017F;tand bekommen. Zer&#x017F;treuung und
                         die Sitten der<lb/>
großen Welt haben &#x017F;ie verdorben; das
                         Unglu&#x0364;ck macht<lb/>
&#x017F;ie wieder gut. Die&#x017F;e Charactere
                         &#x017F;ind in &#x017F;o mannig-<lb/>
faltige Situationen ge&#x017F;etzt, und
                         in &#x017F;o intere&#x017F;&#x017F;anten Be-<lb/>
gebenheiten
                         darge&#x017F;tellt, daß die Aufmerk&#x017F;amkeit des<lb/>
Le&#x017F;ers
                         &#x017F;ehr unterhalten wird. Jndem die Einfa&#x0364;lle des<lb/>
St. Claur,
                         &#x017F;eine komi&#x017F;chen Be&#x017F;chreibungen, der Witz<lb/>
und der
                         Ton der feinern Welt der Lady Bembridge<lb/>
belu&#x017F;tigen, wird die
                         Unterhaltung mit der Miß Warren<lb/>
eine wohlthuende Uebung aller
                         &#x017F;cho&#x0364;nen und ge&#x017F;elligen<lb/>
Empfindungen. Hierin,
                         da&#x0364;ucht uns, liegt der &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te<lb/>
Zweck, den
                         ein Schrift&#x017F;teller die&#x017F;er Gattung haben kann,<lb/>
und der
                         Verfa&#x017F;&#x017F;er der Honorie be&#x017F;itzt die Kun&#x017F;t,
                         das<lb/>
men&#x017F;chliche Herz zu guten Empfindungen zu erwecken,<lb/>
ohne
                         zu morali&#x017F;iren und ohne zu predigen.</p>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div type="jArticle">
                <head><hi rendition="#fr">Braun&#x017F;chweig, Herrn J. A. Murray,
                             Ritters<lb/>
und Hofraths &#xA75B;c. Arzneyvorrath, oder
                             Anleitung<lb/>
zur practi&#x017F;chen Kenntniß der einfachen
                             zubereiteten<lb/>
und gemi&#x017F;chten Heilmittel. Vierter Band.
                             Aus<lb/>
dem Lateini&#x017F;chen u&#x0364;ber&#x017F;etzt von L. C.
                             Seger, der<lb/>
Arzneywi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft Doctor.</hi> Jm
                         Verlage der Schul-<lb/>
buchhandlung, 1788. 1 Alphabet 22 Bogen.</head>
                <p>Die&#x017F;es<lb/>
claßi&#x017F;che Werk i&#x017F;t &#x017F;chon zu bekannt,
                         als daß es noch<lb/>
einiger Empfehlung bedu&#x0364;rfte. Das Original von
                         die-<lb/>
&#x017F;em 4ten Bande i&#x017F;t er&#x017F;t in der
                         vorja&#x0364;hrigen Leipziper O&#x017F;ter-<lb/>
me&#x017F;&#x017F;e
                         er&#x017F;chienen. Um &#x017F;o viel mehr Dank verdient der<lb/>
gelehrte
                         Herr Ueber&#x017F;etzer, daß er bey &#x017F;einen mit
                         dem<lb/>
gro&#x0364;ßten Beyfalle begleiteten vielen practi&#x017F;chen
                         Ge&#x017F;cha&#x0364;f-<lb/>
ten eines Arztes, dennoch die
                         Ueber&#x017F;etzung davon<lb/>
liefert. Demohngeachtet &#x017F;iehet man ihr
                         keine Eile<lb/>
an, und &#x017F;ie i&#x017F;t vielmehr &#x017F;o wie in den
                         vorigen Ba&#x0364;nden<lb/>
treu und in einer ungezwungenen Schreibart
                         abgefaßt.<lb/>
Es &#x017F;ind wieder 75 Arten von Gewa&#x0364;ch&#x017F;en in
                         dem vorlie-<lb/>
genden Bande abgehandelt. Nicht leicht wird &#x017F;ich
                         eine<lb/>
hieher geho&#x0364;rige neue Entdeckung oder Bemerkung
                         finden,<lb/>
die nicht an ihrem Orte genutzt wa&#x0364;re. Solches
                         zeigt<lb/>
&#x017F;ich vorzu&#x0364;glich z. B. unter den Rubricken <hi rendition="#fr">Campher,<lb/>
Sode</hi> und der zugleich abgehandelten <hi rendition="#fr">Seife, Cozaira-<lb/>
bal&#x017F;am, Gummigutte,
                             Caskarille, Thee</hi> und <hi rendition="#fr">Rha-<lb/>
barber.</hi> Das
                         das Werk nun wol &#x017F;chon u&#x0364;ber die
                         Ha&#x0364;lfte<lb/>
ausgefu&#x0364;hrt, auch der beru&#x0364;hmte Hr.
                         Verfa&#x017F;&#x017F;er noch fa&#x017F;t<lb/>
in &#x017F;einen be&#x017F;ten
                         Jahren, und dabey in &#x017F;einen gelehrten<lb/>
Arbeiten
                         a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;t tha&#x0364;tig i&#x017F;t; &#x017F;o
                         haben wir die gro&#x0364;ßte<lb/>
Hoffnung, daß &#x017F;olches in wenig
                         Jahren ganz werde<lb/>
vollendet werden. (Ko&#x017F;tet in der
                         Herold&#x017F;chen Buch-<lb/>
handlung im Dom 4 Mk.)</p>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div type="jArticle">
                <head><hi rendition="#fr">Amalthea. Fu&#x0364;r
                             Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften und
                             Ge&#x017F;chmack.<lb/>
Herausgegeben von</hi><hi rendition="#aq">D.</hi><hi rendition="#fr">C. D. Erhard.</hi> Leipzig, bey<lb/>
J. G.
                         Bu&#x0364;&#x017F;chels Wittwe, 1789. 8vo. 8 Gr.</head><lb/>
                <p>Eine Streit&#x017F;chrift, welcher wir, unerachtet der Menge<lb/>
ihrer
                         Schwe&#x017F;tern, dennoch kein ungu&#x0364;n&#x017F;tiges
                         Schick&#x017F;al<lb/>
prophezeyen, wenn na&#x0364;mlich der Herausgeber auch
                         ku&#x0364;nf-<lb/>
tig gleich intere&#x017F;&#x017F;ante
                         Auf&#x017F;a&#x0364;tze zu liefern fortfa&#x0364;hrt, als<lb/>
die beyden
                         er&#x017F;ten Stu&#x0364;cke die&#x017F;er Sammlung enthalten.<lb/><cb/>
Wir
                         ko&#x0364;nnen hier nur den Jnhalt der&#x017F;elben anzeigen.<lb/>
Jm
                         1&#x017F;ten Stu&#x0364;ck &#x017F;ind folgende Auf&#x017F;a&#x0364;tze: 1)
                         Jdeen u&#x0364;ber<lb/>
die Ur&#x017F;achen und Gefahren einer
                         einge&#x017F;chra&#x0364;nkten und<lb/>
fal&#x017F;chen Aufkla&#x0364;rung,
                         vom Herausgeber. 2) Von den<lb/>
Staatswirth&#x017F;chaftlichen Nachtheilen
                         einer ko&#x017F;tbaren<lb/>
und lang&#x017F;amen Ju&#x017F;tizpflege. Eine
                         Vorle&#x017F;ung vom<lb/>
Herausgeber. 3) Das Schick&#x017F;al, nach Mercier,
                         von<lb/>
Heydenreich. 4) Elegie von Heydenreich. 5) Schrei-<lb/>
ben eines
                         alten Predigers, an den Ko&#x0364;nigl.
                         Preußi&#x017F;chen<lb/>
Staatsmini&#x017F;ter von Wo&#x0364;llner, das
                         Religionsedict vom<lb/>
Julii 1788 betreffend. 6) Bemerkungen u&#x0364;ber
                         einige<lb/>
Gegen&#x017F;ta&#x0364;nde des allgemeinen und po&#x017F;itiven
                         Vo&#x0364;lkerrechts,<lb/>
veranlaßt durch die neuerlich zwi&#x017F;chen
                         Schweden und<lb/>
Rußland gewech&#x017F;elten Staats&#x017F;chriften. Jm 2ten
                         Stu&#x0364;ck:<lb/>
1) Gedichte von einem Frauenzimmer. 2) Ueber
                         die<lb/>
Principien der Ae&#x017F;thetik, oder u&#x0364;ber den
                         Ur&#x017F;prung und<lb/>
die Allgemeingu&#x0364;ltigkeit der
                         Vollkommenheitsge&#x017F;etze fu&#x0364;r<lb/>
Werke der Empfindung und
                         Phanta&#x017F;ie, von Heydenreich.<lb/>
3) Liebe. Ein Gedicht von Stamperl.
                         4) An meinen<lb/>
Freund S&#x2014;. von Ebendem&#x017F;elben. 5) Trinklied,
                         von<lb/>
Heydenreich. 6) Je&#x017F;uiti&#x017F;che Wanderungen und
                         wich-<lb/>
tige Entdeckungen des großen Ritters Wunibald.
                         Eine<lb/>
Ge&#x017F;chichte aus der neu&#x017F;ten Zeit. 7) Bemerkungen
                         u&#x0364;ber<lb/>
einige Gegen&#x017F;ta&#x0364;nde des allgemeinen und
                         po&#x017F;itiven Vo&#x0364;l-<lb/>
kerrechts, veranlaßt durch die neuerlich
                         zwi&#x017F;chen Ruß-<lb/>
land und Schweden gewech&#x017F;elten
                         Staats&#x017F;chriften. Fort-<lb/>
&#x017F;etzung. 8) Einige
                         hi&#x017F;tori&#x017F;che Nachrichten, die Ein-<lb/>
mi&#x017F;chung des
                         Rußi&#x017F;chen Hofs in die innern Schwedi-<lb/>
&#x017F;chen
                         Staatsangelegenheiten betreffend, vom Heraus-<lb/>
geber. 9) Einige
                         Bemerkungen u&#x0364;ber die in o&#x0364;ffent-<lb/>
lichen Bla&#x0364;ttern
                         Sr. Maje&#x017F;ta&#x0364;t, dem Kay&#x017F;er,
                         zuge&#x017F;chriebene<lb/>
Re&#x017F;olution, die Buchdruckereyen und den
                         Buchhandel<lb/>
betreffend, <hi rendition="#aq">d. d.</hi> 20&#x017F;ten
                         November 1788. Von * * l.</p>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div type="jArticle">
                <head> <hi rendition="#fr">Gedanken zur Pru&#x0364;fung von Kants
                                         Grundle-<lb/>
gung zur Metaphy&#x017F;ik der Sitten,
                                         vorgetragen in<lb/>
Ab&#x017F;icht auf die Begru&#x0364;ndung
                                         des ho&#x0364;ch&#x017F;ten Grund-<lb/>
&#x017F;atzes des
                                         Naturrechts.</hi> </head>
                <p>Neb&#x017F;t einem auf die&#x017F;en<lb/>
Grund&#x017F;atz gebauten
                                     Ver&#x017F;uch einer Beantwortung der<lb/>
Frage: von den
                                     Gru&#x0364;nden und Grenzen der a&#x0364;lterlichen<lb/>
Gewalt
                                     nach dem Naturrecht, und von der im
                                     Staate<lb/>
rechtma&#x0364;ßigen und nu&#x0364;tzlichen
                                     Ausdehnung und Ein-<lb/>
&#x017F;chra&#x0364;nkung die&#x017F;er
                                     Gewalt, von M. C. G. Tilling. Leip-<lb/>
zig, bey
                                     Bu&#x0364;&#x017F;chels Wittwe. (Ko&#x017F;tet 1 Rthlr.)</p><lb/>
                <p>Eins der nu&#x0364;tzlichen Werke von denen, welche<lb/>
u&#x0364;ber
                         die&#x017F;e Materie ge&#x017F;chrieben worden, das aber
                         wegen<lb/>
&#x017F;eines reichhaltigen Jnhalts &#x017F;chlechterdings keinen
                         Aus-<lb/>
zug ver&#x017F;tattet. Der Herr Verfa&#x017F;&#x017F;er hat nicht
                         von der<lb/>
Oberfla&#x0364;che ge&#x017F;cho&#x0364;pft, &#x017F;ondern
                         &#x017F;einen Gegen&#x017F;tand durch-<lb/>
dacht und ihn gru&#x0364;ndlich
                         behandelt. Er &#x017F;ucht Kant<lb/>
nicht &#x017F;owol zu widerlegen, als in
                         vielen Stellen zu &#x017F;up-<lb/>
pliren, und die Jdeen
                         de&#x017F;&#x017F;elben &#x017F;ind in ein helleres<lb/>
Licht
                         ge&#x017F;etzt. Der Ab&#x017F;chnitt: Von der Wu&#x0364;rde
                         des<lb/>
Men&#x017F;chen, dem Werth &#x017F;einer Handlungen, von
                         der<lb/>
Reinigkeit der Sitten und dem ho&#x0364;ch&#x017F;ten Gut,
                         i&#x017F;t vor-<lb/>
zu&#x0364;glich gut bearbeitet. Doch nicht in
                         die&#x017F;em allein,<lb/>
auch fa&#x017F;t in allen andern
                         &#x017F;to&#x0364;ßt man auf neue Gedanken<lb/>
und
                         &#x017F;charf&#x017F;innige Bemerkungen. Der Raum erlaubt<lb/>
uns nicht,
                         mehr von die&#x017F;em Buche zu &#x017F;agen, das
                         &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
der wa&#x0364;rm&#x017F;te Verehrer Kants nicht
                         ohne Nutzen le&#x017F;en<lb/>
wird.</p>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
      <cb type="end"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[8]/0008] Empfindung, und durchdringendem Verſtand. Neben dieſen Miß Warren, ein Frauenzimmer, das, man mag ihr Herz oder ihren Verſtand betrachten, die liebens- wuͤrdigſte, die unſchuldigſte und vollkommenſte ihres Ge- ſchlechts iſt. Lady Bembridge hat von der Natur und Erziehung ein gutes Herz und einen glaͤnzenden Ver- ſtand bekommen. Zerſtreuung und die Sitten der großen Welt haben ſie verdorben; das Ungluͤck macht ſie wieder gut. Dieſe Charactere ſind in ſo mannig- faltige Situationen geſetzt, und in ſo intereſſanten Be- gebenheiten dargeſtellt, daß die Aufmerkſamkeit des Leſers ſehr unterhalten wird. Jndem die Einfaͤlle des St. Claur, ſeine komiſchen Beſchreibungen, der Witz und der Ton der feinern Welt der Lady Bembridge beluſtigen, wird die Unterhaltung mit der Miß Warren eine wohlthuende Uebung aller ſchoͤnen und geſelligen Empfindungen. Hierin, daͤucht uns, liegt der ſchoͤnſte Zweck, den ein Schriftſteller dieſer Gattung haben kann, und der Verfaſſer der Honorie beſitzt die Kunſt, das menſchliche Herz zu guten Empfindungen zu erwecken, ohne zu moraliſiren und ohne zu predigen. Braunſchweig, Herrn J. A. Murray, Ritters und Hofraths ꝛc. Arzneyvorrath, oder Anleitung zur practiſchen Kenntniß der einfachen zubereiteten und gemiſchten Heilmittel. Vierter Band. Aus dem Lateiniſchen uͤberſetzt von L. C. Seger, der Arzneywiſſenſchaft Doctor. Jm Verlage der Schul- buchhandlung, 1788. 1 Alphabet 22 Bogen. Dieſes claßiſche Werk iſt ſchon zu bekannt, als daß es noch einiger Empfehlung beduͤrfte. Das Original von die- ſem 4ten Bande iſt erſt in der vorjaͤhrigen Leipziper Oſter- meſſe erſchienen. Um ſo viel mehr Dank verdient der gelehrte Herr Ueberſetzer, daß er bey ſeinen mit dem groͤßten Beyfalle begleiteten vielen practiſchen Geſchaͤf- ten eines Arztes, dennoch die Ueberſetzung davon liefert. Demohngeachtet ſiehet man ihr keine Eile an, und ſie iſt vielmehr ſo wie in den vorigen Baͤnden treu und in einer ungezwungenen Schreibart abgefaßt. Es ſind wieder 75 Arten von Gewaͤchſen in dem vorlie- genden Bande abgehandelt. Nicht leicht wird ſich eine hieher gehoͤrige neue Entdeckung oder Bemerkung finden, die nicht an ihrem Orte genutzt waͤre. Solches zeigt ſich vorzuͤglich z. B. unter den Rubricken Campher, Sode und der zugleich abgehandelten Seife, Cozaira- balſam, Gummigutte, Caskarille, Thee und Rha- barber. Das das Werk nun wol ſchon uͤber die Haͤlfte ausgefuͤhrt, auch der beruͤhmte Hr. Verfaſſer noch faſt in ſeinen beſten Jahren, und dabey in ſeinen gelehrten Arbeiten aͤuſſerſt thaͤtig iſt; ſo haben wir die groͤßte Hoffnung, daß ſolches in wenig Jahren ganz werde vollendet werden. (Koſtet in der Heroldſchen Buch- handlung im Dom 4 Mk.) Amalthea. Fuͤr Wiſſenſchaften und Geſchmack. Herausgegeben von D. C. D. Erhard. Leipzig, bey J. G. Buͤſchels Wittwe, 1789. 8vo. 8 Gr. Eine Streitſchrift, welcher wir, unerachtet der Menge ihrer Schweſtern, dennoch kein unguͤnſtiges Schickſal prophezeyen, wenn naͤmlich der Herausgeber auch kuͤnf- tig gleich intereſſante Aufſaͤtze zu liefern fortfaͤhrt, als die beyden erſten Stuͤcke dieſer Sammlung enthalten. Wir koͤnnen hier nur den Jnhalt derſelben anzeigen. Jm 1ſten Stuͤck ſind folgende Aufſaͤtze: 1) Jdeen uͤber die Urſachen und Gefahren einer eingeſchraͤnkten und falſchen Aufklaͤrung, vom Herausgeber. 2) Von den Staatswirthſchaftlichen Nachtheilen einer koſtbaren und langſamen Juſtizpflege. Eine Vorleſung vom Herausgeber. 3) Das Schickſal, nach Mercier, von Heydenreich. 4) Elegie von Heydenreich. 5) Schrei- ben eines alten Predigers, an den Koͤnigl. Preußiſchen Staatsminiſter von Woͤllner, das Religionsedict vom Julii 1788 betreffend. 6) Bemerkungen uͤber einige Gegenſtaͤnde des allgemeinen und poſitiven Voͤlkerrechts, veranlaßt durch die neuerlich zwiſchen Schweden und Rußland gewechſelten Staatsſchriften. Jm 2ten Stuͤck: 1) Gedichte von einem Frauenzimmer. 2) Ueber die Principien der Aeſthetik, oder uͤber den Urſprung und die Allgemeinguͤltigkeit der Vollkommenheitsgeſetze fuͤr Werke der Empfindung und Phantaſie, von Heydenreich. 3) Liebe. Ein Gedicht von Stamperl. 4) An meinen Freund S—. von Ebendemſelben. 5) Trinklied, von Heydenreich. 6) Jeſuitiſche Wanderungen und wich- tige Entdeckungen des großen Ritters Wunibald. Eine Geſchichte aus der neuſten Zeit. 7) Bemerkungen uͤber einige Gegenſtaͤnde des allgemeinen und poſitiven Voͤl- kerrechts, veranlaßt durch die neuerlich zwiſchen Ruß- land und Schweden gewechſelten Staatsſchriften. Fort- ſetzung. 8) Einige hiſtoriſche Nachrichten, die Ein- miſchung des Rußiſchen Hofs in die innern Schwedi- ſchen Staatsangelegenheiten betreffend, vom Heraus- geber. 9) Einige Bemerkungen uͤber die in oͤffent- lichen Blaͤttern Sr. Majeſtaͤt, dem Kayſer, zugeſchriebene Reſolution, die Buchdruckereyen und den Buchhandel betreffend, d. d. 20ſten November 1788. Von * * l. Gedanken zur Pruͤfung von Kants Grundle- gung zur Metaphyſik der Sitten, vorgetragen in Abſicht auf die Begruͤndung des hoͤchſten Grund- ſatzes des Naturrechts. Nebſt einem auf dieſen Grundſatz gebauten Verſuch einer Beantwortung der Frage: von den Gruͤnden und Grenzen der aͤlterlichen Gewalt nach dem Naturrecht, und von der im Staate rechtmaͤßigen und nuͤtzlichen Ausdehnung und Ein- ſchraͤnkung dieſer Gewalt, von M. C. G. Tilling. Leip- zig, bey Buͤſchels Wittwe. (Koſtet 1 Rthlr.) Eins der nuͤtzlichen Werke von denen, welche uͤber dieſe Materie geſchrieben worden, das aber wegen ſeines reichhaltigen Jnhalts ſchlechterdings keinen Aus- zug verſtattet. Der Herr Verfaſſer hat nicht von der Oberflaͤche geſchoͤpft, ſondern ſeinen Gegenſtand durch- dacht und ihn gruͤndlich behandelt. Er ſucht Kant nicht ſowol zu widerlegen, als in vielen Stellen zu ſup- pliren, und die Jdeen deſſelben ſind in ein helleres Licht geſetzt. Der Abſchnitt: Von der Wuͤrde des Menſchen, dem Werth ſeiner Handlungen, von der Reinigkeit der Sitten und dem hoͤchſten Gut, iſt vor- zuͤglich gut bearbeitet. Doch nicht in dieſem allein, auch faſt in allen andern ſtoͤßt man auf neue Gedanken und ſcharfſinnige Bemerkungen. Der Raum erlaubt uns nicht, mehr von dieſem Buche zu ſagen, das ſelbſt der waͤrmſte Verehrer Kants nicht ohne Nutzen leſen wird.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1202907_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1202907_1789/8
Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 120, Hamburg, 29. Juli 1789, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1202907_1789/8>, abgerufen am 21.11.2024.