Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 117, Hamburg, 24. Juli 1789.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite
[Spaltenumbruch] Heil Dir und Jhm, und Heil den Fürsten-Zweigen
Die Dir zur Seite blühn!
Oranien soll immer höher steigen
Bis alle Welten glühn!
Wenn tausendmal der Sommer ist gekommen
Und tausendmal dazu,
Dann sey noch hier Dein Enkel aufgenommen
So wonnevoll wie Du!

Auf dem Schloßplatze paradirte das hiesige Mauerge-
werk; am Eingange des Gartens vor dem neuen Flügel
des Königl. Schlosses war die vierte grün bekleidete
Ehrenpforte errichtet. Jn dem Garten vor dem neuen
Flügel marschirte das Bosniacken-Corps, die Stadt-
Garde zu Pferde, beyde vorgenannte Gewerke und die
Bürgerschaft zu Fuße, auf beyden Seiten auf, und ließ
beym Aussteigen Jhro Königl. Hoheit aus dem Wagen
unter Trompeten und Pauckenschall den Zuruf ertönen:
Es lebe Jhro Kön. Hoheit, die Prinzeßinn von Oranien!
Jhro Kön. Hoheit wurden beym Eintritt in das Königl.
Schloß von Sr. Majestät, dem König, und dem Königl.
Hause empfangen. Die herablassende Gnade unsers
besten Landesvaters und der Prinzeßinn von Oranien,
Kön. Hoheit, gaben vorbemeldeten Jungfern den Muth,
daß sie Jhro Königl. Hoheit beym An steigen aus dem
Wagen abermals mit Blumenketten umringten, den
Weg mit Blumen bestreuten, und solchergestalt höchst-
gedachte Prinzeßinn bis an die Zimmer des Königl.
Schlosses begleiteten. Daselbst überreichte die Tochter
des Herrn Stallmeister Encke, in einem orangefarbenen
seidenen Kleide, auf einem Kißen von weißem Atlas,
auf welchem Jhro Königl. Hoheit Namen mit Golde
gestickt war, eine orangeseidene mit silbernen Cantillen
besetzte Schärpe, auf welcher Sr. Majestät, des Königs,
und höchstgedachter Prinzeßinn Bildnisse, mit einem
Gedichte in Kupfer, abgedruckt waren.

Uebrigens ist zum größten Glück der unbeschreiblichen
Menge der Zuschauer und des unbescheidensten Zudrin-
gens vieler derselben ungeachtet, niemand erheblich be-
schädigt worden.




Von gelehrten Sachen.
Hamburgisches Gesundheitsblatt, des zweyten
Bandes erster Theil.

Nachdem die Herrn Herausgeber dieser längst mit
Beyfall aufgenommnen periodischen Schrift den zwey-
ten Theil mit einer Abhandlung von der goldenen Ader
und dem langwierigen Saamenfluß geendigt, haben sie
mit der Herausgabe des zweyten Bandes angefangen,
und in diesem folgende Abhandlungen geliefert. Von
den venerischen Krankheiten, und den besten Mitteln
darwider, von den Blattern oder Pocken, und von
Einimpfung derselben, von der Einbildungskraft schwan-
gerer Frauen auf ihre Leibesfrucht, von Geistesschwäche
und Wahnsinn, von allgemeinen Uebeln großer Städte
in Beziehung auf den Dunstkreis, von den Herma-
phroditen, von der gehörigen physischen Erziehung der
Kinder, u. s. w.

Bey Herausgabe dieses Gesundheitsblattes, fahren
die Verfasser fort, allen auswärtigen Patienten, welche
die Beschreibungen ihrer Krankheiten unter der bekann-
[Spaltenumbruch] ten Addresse: An die Gefellschaft proktischer Aerzte und
Verfasser des Hamburgischen Gesundheitsblattes, post-
frey einsenden, sowol die heilsamsten durch Erfahrun-
gen bewährt befundenen Heilmittel, als auch die nütz-
lichsten Verhaltungsregeln, einem jeden bestens zu
empsehlen; auch solchen Patienten, welche an heim-
lichen Uebeln leiden, ertheilen die Verfasser die besten
Anleitungen, wie solche auf die gründlichste Art wie-
derum genesen können. Wegen Bestellung des Gesund-
heitsblatts können sich Auswärtige auf ihren resp.
Postämtern, Hiesige aber bey Herrn Greve an der
Bleichenbrücke wenden. (Der jährliche Preis dieser
einer jeden Classe von Menschen in Absicht der Erhal-
tung und Herstellung der verlohrnen Gesundheit nütz-
lichen Wochenschrift ist 1 Rthlr. 8 Ggr. Conventions-
geld oder 3 Mk. nach Hamburger Courant gerechnet.)




Demnach Wer Dechant, Senior und Capitularen des
Domstifts hieselbst, Unsers jüngst verstorbenen Subpraefecti,
Gerhard Nicolaus Olde, nachgelassene Geschwister, nament-
lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag-
dalena und Catharina Elisabeth Olde,
cum Curatore, per
Decretum
befugt haben, die Verlassenschaft ihres verstorbe-
nen Bruders, des besagten Subpraefecti Olde, cum beneficio
legis et Inventaril
anzutreten, des Endes sie auch als Bene-
ficial-Erben ihres verstorbenen Bruders um ein öffentliches
Protlama angesucht haben, und solchem Perito deferiret
worden:

So heischen und laden Wir alle diejenigen, welche an des
verstorbenen Subpraefecti, Gerhard Nicolaus Olde, Nach-
laß ex capite hereditatis, debiti vel crediti, vel ex alia
quacunque causa,
einige Ansprache und Forderung zu
haben vermeynen, hiemit peremtorie sub poena praeclusi
et perpetui silentii,
und zwar die sich hier Aufhaltenden
innerhalb Sechs Wochen, die Auswärtigen innerhalb
Zwölf Wochen a dato, um in dieser Frist entweder in
Person oder durch einen unter des Stifts Jurisdiction
fortirenden Bevollmächtigten vor Uns zu erscheinen, und
sich gehörig zu legitimiren, des Endes bey Unserm Herrn
Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre
Ansprüche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori-
ginal-Documente, und mit Zurücklassung vidimirter
Copeven, zu profitiren, selbige gehörig zu justificiren,
und rechtlicher Entscheidung zu gewärtigen, mit der
Verwarnung, daß alle und jede, die sich in der gehöri-
gen Frist nicht gemeldet haben, ipso jure und mit Ver-
lust des beneficii restitutionis in integrum präcludiret,
und ihnen ein ewiges Stillschweigen aufgeleget werden
soll.

Wessen zur Urkunde Wir Unsers Herrn Setretarii Bolten,
Dris,, eigenhändige Unterschrift hierunter setzen, und Unser
Stifts-Jnsiegel beydrucken lassen.


   (L. S.)    Ex speciali Commissione Rev. Capituli Ham-
burgensis subscripsi,
Joannes Joashimus Bolten, Dr.
ejusdemque Capituli Secretar.



Gleich nach der Bücher-Auction den 11ten August a. c. auf
dem Eimbeckschen Hause in Hamburg, soll daselbst durch den
Auctionarius, H. J. Köster, öffentlich an den Meistbietenden
verkauft werden: Alle noch vorräthige Exemplare und Kupfer-
platen von des sel. Herrn Greve berühmten Werke, Belusti-
gung im Reiche der Natur, hartschaalige Thiere und Seege-
wächse, wovon die Kupfertafeln 1 bis 30, illuminirt, nebst Be-
schreibung, Deutsch und Französisch, die Bogen A bis P.
Ferner: Tab. 1 bis 24, illuminirt, nebst Text A bis P.
Tab. 1 bis 17, illuminirt, nebst Text A bis P, bey einzelnen
Exemplaren, 33 nach der Natur in Wasserfarben fleißig ge-
mahlte Tabellen, bis zu Tab. 34, 35 und 36, das Titelblat, etc.
eben in Cavelins verkauft werden, wie solches bereits in der
Kayserl privilegirten Hamburgischen neuen Zeitung, im 68sten
Stücke a. c. angekündiget worden. Während der Bücher-
Auction können selbige beliebigst besehen werden.

[Ende Spaltensatz]
[Spaltenumbruch] Heil Dir und Jhm, und Heil den Fuͤrſten-Zweigen
Die Dir zur Seite bluͤhn!
Oranien ſoll immer hoͤher ſteigen
Bis alle Welten gluͤhn!
Wenn tauſendmal der Sommer iſt gekommen
Und tauſendmal dazu,
Dann ſey noch hier Dein Enkel aufgenommen
So wonnevoll wie Du!

Auf dem Schloßplatze paradirte das hieſige Mauerge-
werk; am Eingange des Gartens vor dem neuen Fluͤgel
des Koͤnigl. Schloſſes war die vierte gruͤn bekleidete
Ehrenpforte errichtet. Jn dem Garten vor dem neuen
Fluͤgel marſchirte das Bosniacken-Corps, die Stadt-
Garde zu Pferde, beyde vorgenannte Gewerke und die
Buͤrgerſchaft zu Fuße, auf beyden Seiten auf, und ließ
beym Ausſteigen Jhro Koͤnigl. Hoheit aus dem Wagen
unter Trompeten und Pauckenſchall den Zuruf ertoͤnen:
Es lebe Jhro Koͤn. Hoheit, die Prinzeßinn von Oranien!
Jhro Koͤn. Hoheit wurden beym Eintritt in das Koͤnigl.
Schloß von Sr. Majeſtaͤt, dem Koͤnig, und dem Koͤnigl.
Hauſe empfangen. Die herablaſſende Gnade unſers
beſten Landesvaters und der Prinzeßinn von Oranien,
Koͤn. Hoheit, gaben vorbemeldeten Jungfern den Muth,
daß ſie Jhro Koͤnigl. Hoheit beym An ſteigen aus dem
Wagen abermals mit Blumenketten umringten, den
Weg mit Blumen beſtreuten, und ſolchergeſtalt hoͤchſt-
gedachte Prinzeßinn bis an die Zimmer des Koͤnigl.
Schloſſes begleiteten. Daſelbſt uͤberreichte die Tochter
des Herrn Stallmeiſter Encke, in einem orangefarbenen
ſeidenen Kleide, auf einem Kißen von weißem Atlas,
auf welchem Jhro Koͤnigl. Hoheit Namen mit Golde
geſtickt war, eine orangeſeidene mit ſilbernen Cantillen
beſetzte Schaͤrpe, auf welcher Sr. Majeſtaͤt, des Koͤnigs,
und hoͤchſtgedachter Prinzeßinn Bildniſſe, mit einem
Gedichte in Kupfer, abgedruckt waren.

Uebrigens iſt zum groͤßten Gluͤck der unbeſchreiblichen
Menge der Zuſchauer und des unbeſcheidenſten Zudrin-
gens vieler derſelben ungeachtet, niemand erheblich be-
ſchaͤdigt worden.




Von gelehrten Sachen.
Hamburgiſches Geſundheitsblatt, des zweyten
Bandes erſter Theil.

Nachdem die Herrn Herausgeber dieſer laͤngſt mit
Beyfall aufgenommnen periodiſchen Schrift den zwey-
ten Theil mit einer Abhandlung von der goldenen Ader
und dem langwierigen Saamenfluß geendigt, haben ſie
mit der Herausgabe des zweyten Bandes angefangen,
und in dieſem folgende Abhandlungen geliefert. Von
den veneriſchen Krankheiten, und den beſten Mitteln
darwider, von den Blattern oder Pocken, und von
Einimpfung derſelben, von der Einbildungskraft ſchwan-
gerer Frauen auf ihre Leibesfrucht, von Geiſtesſchwaͤche
und Wahnſinn, von allgemeinen Uebeln großer Staͤdte
in Beziehung auf den Dunſtkreis, von den Herma-
phroditen, von der gehoͤrigen phyſiſchen Erziehung der
Kinder, u. ſ. w.

Bey Herausgabe dieſes Geſundheitsblattes, fahren
die Verfaſſer fort, allen auswaͤrtigen Patienten, welche
die Beſchreibungen ihrer Krankheiten unter der bekann-
[Spaltenumbruch] ten Addreſſe: An die Gefellſchaft proktiſcher Aerzte und
Verfaſſer des Hamburgiſchen Geſundheitsblattes, poſt-
frey einſenden, ſowol die heilſamſten durch Erfahrun-
gen bewaͤhrt befundenen Heilmittel, als auch die nuͤtz-
lichſten Verhaltungsregeln, einem jeden beſtens zu
empſehlen; auch ſolchen Patienten, welche an heim-
lichen Uebeln leiden, ertheilen die Verfaſſer die beſten
Anleitungen, wie ſolche auf die gruͤndlichſte Art wie-
derum geneſen koͤnnen. Wegen Beſtellung des Geſund-
heitsblatts koͤnnen ſich Auswaͤrtige auf ihren reſp.
Poſtaͤmtern, Hieſige aber bey Herrn Greve an der
Bleichenbruͤcke wenden. (Der jaͤhrliche Preis dieſer
einer jeden Claſſe von Menſchen in Abſicht der Erhal-
tung und Herſtellung der verlohrnen Geſundheit nuͤtz-
lichen Wochenſchrift iſt 1 Rthlr. 8 Ggr. Conventions-
geld oder 3 Mk. nach Hamburger Courant gerechnet.)




Demnach Wer Dechant, Senior und Capitularen des
Domſtifts hieſelbſt, Unſers juͤngſt verſtorbenen Subpræfecti,
Gerhard Nicolaus Olde, nachgelaſſene Geſchwiſter, nament-
lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag-
dalena und Catharina Eliſabeth Olde,
cum Curatore, per
Decretum
befugt haben, die Verlaſſenſchaft ihres verſtorbe-
nen Bruders, des beſagten Subpræfecti Olde, cum beneficio
legis et Inventaril
anzutreten, des Endes ſie auch als Bene-
ficial-Erben ihres verſtorbenen Bruders um ein oͤffentliches
Protlama angeſucht haben, und ſolchem Perito deferiret
worden:

So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche an des
verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde, Nach-
laß ex capite hereditatis, debiti vel crediti, vel ex alia
quacunque cauſa,
einige Anſprache und Fordeꝛung zu
haben vermeynen, hiemit peremtorie ſub pœna præcluſi
et perpetui ſilentii,
und zwar die ſich hier Aufhaltenden
innerhalb Sechs Wochen, die Auswaͤrtigen innerhalb
Zwoͤlf Wochen a dato, um in dieſer Friſt entweder in
Perſon oder durch einen unter des Stifts Jurisdiction
fortirenden Bevollmaͤchtigten vor Uns zu erſcheinen, und
ſich gehoͤrig zu legitimiren, des Endes bey Unſerm Herrn
Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre
Anſpruͤche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori-
ginal-Documente, und mit Zuruͤcklaſſung vidimirter
Copeven, zu profitiren, ſelbige gehoͤrig zu juſtificiren,
und rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤrtigen, mit der
Verwarnung, daß alle und jede, die ſich in der gehoͤri-
gen Friſt nicht gemeldet haben, ipſo jure und mit Ver-
luſt des beneficii reſtitutionis in integrum praͤcludiret,
und ihnen ein ewiges Stillſchweigen aufgeleget werden
ſoll.

Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn Setretarii Bolten,
Dris,, eigenhaͤndige Unterſchrift hierunter ſetzen, und Unſer
Stifts-Jnſiegel beydrucken laſſen.


   (L. S.)    Ex ſpeciali Commiſſione Rev. Capituli Ham-
burgenſis ſubſcripſi,
Joannes Joashimus Bolten, Dr.
ejusdemque Capituli Secretar.



Gleich nach der Bücher-Auction den 11ten Auguſt a. c. auf
dem Eimbeckſchen Hauſe in Hamburg, ſoll daſelbſt durch den
Auctionarius, H. J. Köſter, öffentlich an den Meiſtbietenden
verkauft werden: Alle noch vorräthige Exemplare und Kupfer-
platen von des ſel. Herrn Greve berühmten Werke, Beluſti-
gung im Reiche der Natur, hartſchaalige Thiere und Seege-
wächſe, wovon die Kupfertafeln 1 bis 30, illuminirt, nebſt Be-
ſchreibung, Deutſch und Franzöſiſch, die Bogen A bis P.
Ferner: Tab. 1 bis 24, illuminirt, nebſt Text A bis P.
Tab. 1 bis 17, illuminirt, nebſt Text A bis P, bey einzelnen
Exemplaren, 33 nach der Natur in Waſſerfarben fleißig ge-
mahlte Tabellen, bis zu Tab. 34, 35 und 36, das Titelblat, ꝛc.
eben in Cavelins verkauft werden, wie ſolches bereits in der
Kayſerl privilegirten Hamburgiſchen neuen Zeitung, im 68ſten
Stücke a. c. angekündiget worden. Während der Bücher-
Auction können ſelbige beliebigſt beſehen werden.

[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <floatingText>
          <body>
            <div type="jPoliticalNews">
              <div type="jArticle">
                <div type="poem">
                  <pb facs="#f0006"/>
                  <cb/>
                  <l>Heil Dir und Jhm, und Heil den Fu&#x0364;r&#x017F;ten-Zweigen</l><lb/>
                  <l>Die
                             Dir zur Seite blu&#x0364;hn!</l><lb/>
                  <l>Oranien &#x017F;oll immer ho&#x0364;her &#x017F;teigen</l><lb/>
                  <l>Bis alle
                             Welten glu&#x0364;hn!</l><lb/>
                  <l>Wenn tau&#x017F;endmal der Sommer i&#x017F;t gekommen</l><lb/>
                  <l>Und
                             tau&#x017F;endmal dazu,</l><lb/>
                  <l>Dann &#x017F;ey noch hier Dein Enkel aufgenommen</l><lb/>
                  <l>So wonnevoll wie
                             Du!</l>
                </div><lb/>
                <div type="jArticle">
                  <p>Auf dem Schloßplatze paradirte das hie&#x017F;ige Mauerge-<lb/>
werk; am
                                         Eingange des Gartens vor dem neuen Flu&#x0364;gel<lb/>
des
                                         Ko&#x0364;nigl. Schlo&#x017F;&#x017F;es war die vierte
                                         gru&#x0364;n bekleidete<lb/>
Ehrenpforte errichtet. Jn dem
                                         Garten vor dem neuen<lb/>
Flu&#x0364;gel mar&#x017F;chirte
                                         das Bosniacken-Corps, die Stadt-<lb/>
Garde zu Pferde, beyde
                                         vorgenannte Gewerke und die<lb/>
Bu&#x0364;rger&#x017F;chaft
                                         zu Fuße, auf beyden Seiten auf, und ließ<lb/>
beym
                                         Aus&#x017F;teigen Jhro Ko&#x0364;nigl. Hoheit aus dem
                                         Wagen<lb/>
unter Trompeten und Paucken&#x017F;chall den Zuruf
                                         erto&#x0364;nen:<lb/>
Es lebe Jhro Ko&#x0364;n. Hoheit, die
                                         Prinzeßinn von Oranien!<lb/>
Jhro Ko&#x0364;n. Hoheit wurden
                                         beym Eintritt in das Ko&#x0364;nigl.<lb/>
Schloß von Sr.
                                         Maje&#x017F;ta&#x0364;t, dem Ko&#x0364;nig, und dem
                                         Ko&#x0364;nigl.<lb/>
Hau&#x017F;e empfangen. Die
                                         herabla&#x017F;&#x017F;ende Gnade
                                         un&#x017F;ers<lb/>
be&#x017F;ten Landesvaters und der
                                         Prinzeßinn von Oranien,<lb/>
Ko&#x0364;n. Hoheit, gaben
                                         vorbemeldeten Jungfern den Muth,<lb/>
daß &#x017F;ie Jhro
                                         Ko&#x0364;nigl. Hoheit beym An &#x017F;teigen aus
                                         dem<lb/>
Wagen abermals mit Blumenketten umringten,
                                         den<lb/>
Weg mit Blumen be&#x017F;treuten, und
                                         &#x017F;olcherge&#x017F;talt
                                         ho&#x0364;ch&#x017F;t-<lb/>
gedachte Prinzeßinn bis an die
                                         Zimmer des Ko&#x0364;nigl.<lb/>
Schlo&#x017F;&#x017F;es
                                         begleiteten. Da&#x017F;elb&#x017F;t u&#x0364;berreichte die
                                         Tochter<lb/>
des Herrn Stallmei&#x017F;ter Encke, in einem
                                         orangefarbenen<lb/>
&#x017F;eidenen Kleide, auf einem Kißen
                                         von weißem Atlas,<lb/>
auf welchem Jhro Ko&#x0364;nigl.
                                         Hoheit Namen mit Golde<lb/>
ge&#x017F;tickt war, eine
                                         orange&#x017F;eidene mit &#x017F;ilbernen
                                         Cantillen<lb/>
be&#x017F;etzte Scha&#x0364;rpe, auf welcher
                                         Sr. Maje&#x017F;ta&#x0364;t, des Ko&#x0364;nigs,<lb/>
und
                                         ho&#x0364;ch&#x017F;tgedachter Prinzeßinn
                                         Bildni&#x017F;&#x017F;e, mit einem<lb/>
Gedichte in Kupfer,
                                         abgedruckt waren.</p><lb/>
                  <p>Uebrigens i&#x017F;t zum gro&#x0364;ßten Glu&#x0364;ck der
                         unbe&#x017F;chreiblichen<lb/>
Menge der Zu&#x017F;chauer und des
                         unbe&#x017F;cheiden&#x017F;ten Zudrin-<lb/>
gens vieler der&#x017F;elben
                         ungeachtet, niemand erheblich be-<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;digt worden.</p>
                </div>
              </div>
            </div><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <div type="jFeuilleton">
              <head> <hi rendition="#b #c">Von gelehrten Sachen.</hi> </head><lb/>
              <div type="jArticle">
                <head> <hi rendition="#fr">Hamburgi&#x017F;ches Ge&#x017F;undheitsblatt, des
                             zweyten<lb/>
Bandes er&#x017F;ter Theil.</hi> </head><lb/>
                <p>Nachdem die Herrn Herausgeber die&#x017F;er la&#x0364;ng&#x017F;t
                                     mit<lb/>
Beyfall aufgenommnen periodi&#x017F;chen Schrift den
                                     zwey-<lb/>
ten Theil mit einer Abhandlung von der goldenen
                                     Ader<lb/>
und dem langwierigen Saamenfluß geendigt, haben
                                     &#x017F;ie<lb/>
mit der Herausgabe des zweyten Bandes
                                     angefangen,<lb/>
und in die&#x017F;em folgende Abhandlungen
                                     geliefert. <hi rendition="#fr">Von</hi><lb/>
den
                                     veneri&#x017F;chen Krankheiten, und den be&#x017F;ten
                                     Mitteln<lb/>
darwider, <hi rendition="#fr">von</hi> den Blattern
                                     oder Pocken, und von<lb/>
Einimpfung der&#x017F;elben, <hi rendition="#fr">von</hi> der Einbildungskraft
                                     &#x017F;chwan-<lb/>
gerer Frauen auf ihre Leibesfrucht, <hi rendition="#fr">von</hi> Gei&#x017F;tes&#x017F;chwa&#x0364;che<lb/>
und Wahn&#x017F;inn, <hi rendition="#fr">von</hi> allgemeinen Uebeln großer
                                     Sta&#x0364;dte<lb/>
in Beziehung auf den Dun&#x017F;tkreis, <hi rendition="#fr">von</hi> den Herma-<lb/>
phroditen, <hi rendition="#fr">von</hi> der geho&#x0364;rigen
                                     phy&#x017F;i&#x017F;chen Erziehung der<lb/>
Kinder, u. &#x017F;.
                                     w.</p><lb/>
                <p>Bey Herausgabe die&#x017F;es Ge&#x017F;undheitsblattes, fahren<lb/>
die
                                     Verfa&#x017F;&#x017F;er fort, allen auswa&#x0364;rtigen
                                     Patienten, welche<lb/>
die Be&#x017F;chreibungen ihrer
                                     Krankheiten unter der bekann-<lb/><cb/>
ten
                                     Addre&#x017F;&#x017F;e: An die Gefell&#x017F;chaft
                                     prokti&#x017F;cher Aerzte und<lb/>
Verfa&#x017F;&#x017F;er des
                                     Hamburgi&#x017F;chen Ge&#x017F;undheitsblattes,
                                     po&#x017F;t-<lb/>
frey ein&#x017F;enden, &#x017F;owol die
                                     heil&#x017F;am&#x017F;ten durch Erfahrun-<lb/>
gen
                                     bewa&#x0364;hrt befundenen Heilmittel, als auch die
                                     nu&#x0364;tz-<lb/>
lich&#x017F;ten Verhaltungsregeln, einem jeden
                                     be&#x017F;tens zu<lb/>
emp&#x017F;ehlen; auch &#x017F;olchen
                                     Patienten, welche an heim-<lb/>
lichen Uebeln leiden, ertheilen
                                     die Verfa&#x017F;&#x017F;er die be&#x017F;ten<lb/>
Anleitungen,
                                     wie &#x017F;olche auf die gru&#x0364;ndlich&#x017F;te Art
                                     wie-<lb/>
derum gene&#x017F;en ko&#x0364;nnen. Wegen
                                     Be&#x017F;tellung des Ge&#x017F;und-<lb/>
heitsblatts
                                     ko&#x0364;nnen &#x017F;ich Auswa&#x0364;rtige auf ihren
                                     re&#x017F;p.<lb/>
Po&#x017F;ta&#x0364;mtern, Hie&#x017F;ige aber
                                     bey Herrn <hi rendition="#fr">Greve</hi> an
                                     der<lb/>
Bleichenbru&#x0364;cke wenden. (Der ja&#x0364;hrliche
                                     Preis die&#x017F;er<lb/>
einer jeden Cla&#x017F;&#x017F;e von
                                     Men&#x017F;chen in Ab&#x017F;icht der Erhal-<lb/>
tung und
                                     Her&#x017F;tellung der verlohrnen Ge&#x017F;undheit
                                     nu&#x0364;tz-<lb/>
lichen Wochen&#x017F;chrift i&#x017F;t 1
                                     Rthlr. 8 Ggr. Conventions-<lb/>
geld oder 3 Mk. nach Hamburger
                                     Courant gerechnet.)</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <div type="jAnnouncements">
              <div type="jAn">
                <p> <hi rendition="#fr">Demnach Wer Dechant, Senior und Capitularen
                                         des<lb/>
Dom&#x017F;tifts hie&#x017F;elb&#x017F;t,
                                         Un&#x017F;ers ju&#x0364;ng&#x017F;t ver&#x017F;torbenen <hi rendition="#aq">Subpræfecti,</hi><lb/><hi rendition="#fr">Gerhard Nicolaus Olde,</hi> nachgela&#x017F;&#x017F;ene Ge&#x017F;chwi&#x017F;ter,
                                         nament-<lb/>
lich <hi rendition="#fr">Johann Peter,
                                             Margaretha Dorothea, Maria Mag-<lb/>
dalena und Catharina
                                             Eli&#x017F;abeth Olde,</hi> <hi rendition="#aq">cum Curatore, per<lb/>
Decretum</hi> befugt haben, die Verla&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft ihres
                                         ver&#x017F;torbe-<lb/>
nen Bruders, des be&#x017F;agten <hi rendition="#aq">Subpræfecti</hi> <hi rendition="#fr">Olde,</hi> <hi rendition="#aq">cum beneficio<lb/>
legis et
                                             Inventaril</hi> anzutreten, des Endes &#x017F;ie auch
                                         als Bene-<lb/>
ficial-Erben ihres ver&#x017F;torbenen Bruders
                                         um ein o&#x0364;ffentliches<lb/>
Protlama ange&#x017F;ucht
                                         haben, und &#x017F;olchem <hi rendition="#aq">Perito</hi> deferiret<lb/>
worden:</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">So hei&#x017F;chen und laden Wir alle diejenigen, welche an
                                             des<lb/>
ver&#x017F;torbenen <hi rendition="#aq">Subpræfecti,</hi> <hi rendition="#fr">Gerhard Nicolaus Olde,</hi> Nach-<lb/>
laß <hi rendition="#aq">ex capite hereditatis,
                                                 debiti vel crediti, vel ex alia<lb/>
quacunque
                                                 cau&#x017F;a,</hi> einige An&#x017F;prache und
                                             Forde&#xA75B;ung zu<lb/>
haben vermeynen, hiemit <hi rendition="#aq">peremtorie &#x017F;ub p&#x0153;na
                                                 præclu&#x017F;i<lb/>
et perpetui
                                                 &#x017F;ilentii,</hi> und zwar die &#x017F;ich hier
                                             Aufhaltenden<lb/>
innerhalb Sechs Wochen, die
                                             Auswa&#x0364;rtigen innerhalb<lb/>
Zwo&#x0364;lf Wochen <hi rendition="#aq">a dato,</hi> um in die&#x017F;er
                                             Fri&#x017F;t entweder in<lb/>
Per&#x017F;on oder durch
                                             einen unter des Stifts Jurisdiction<lb/>
fortirenden
                                             Bevollma&#x0364;chtigten vor Uns zu er&#x017F;cheinen,
                                             und<lb/>
&#x017F;ich geho&#x0364;rig zu legitimiren, des
                                             Endes bey Un&#x017F;erm Herrn<lb/>
Secretario <hi rendition="#fr">Johann Joachim Bolten,</hi> <hi rendition="#aq">J. U. Dre.,</hi> ihre<lb/>
An&#x017F;pru&#x0364;che oder Forderungen,
                                             durch Vorzeigung der Ori-<lb/>
ginal-Documente, und mit
                                             Zuru&#x0364;ckla&#x017F;&#x017F;ung
                                             vidimirter<lb/>
Copeven, zu profitiren, &#x017F;elbige
                                             geho&#x0364;rig zu ju&#x017F;tificiren,<lb/>
und
                                             rechtlicher Ent&#x017F;cheidung zu gewa&#x0364;rtigen,
                                             mit der<lb/>
Verwarnung, daß alle und jede, die
                                             &#x017F;ich in der geho&#x0364;ri-<lb/>
gen Fri&#x017F;t
                                             nicht gemeldet haben, <hi rendition="#aq">ip&#x017F;o
                                                 jure</hi> und mit Ver-<lb/>
lu&#x017F;t des <hi rendition="#aq">beneficii re&#x017F;titutionis in
                                                 integrum</hi> pra&#x0364;cludiret,<lb/>
und ihnen ein
                                             ewiges Still&#x017F;chweigen aufgeleget
                                             werden<lb/>
&#x017F;oll.</hi> </hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">We&#x017F;&#x017F;en zur Urkunde Wir Un&#x017F;ers Herrn
                                         Setretarii <hi rendition="#fr">Bolten,</hi><lb/><hi rendition="#aq">Dris,,</hi> eigenha&#x0364;ndige
                                         Unter&#x017F;chrift hierunter &#x017F;etzen, und
                                         Un&#x017F;er<lb/>
Stifts-Jn&#x017F;iegel beydrucken
                                         la&#x017F;&#x017F;en. </hi> </p>
                <closer>
                  <dateline> <hi rendition="#fr">So ge&#x017F;chehen Hamburg,<lb/>
am 7ten Julii
                         1789.</hi> </dateline><lb/>
                  <signed>
                    <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#aq">(L. S.)<space dim="horizontal"/>
                         Ex &#x017F;peciali Commi&#x017F;&#x017F;ione Rev.
                             Capituli Ham-<lb/><hi rendition="#c">burgen&#x017F;is
                                 &#x017F;ub&#x017F;crip&#x017F;i,</hi><lb/><hi rendition="#right"><hi rendition="#i">Joannes Joashimus Bolten,</hi> Dr.<lb/>
ejusdemque
                                 Capituli Secretar.</hi></hi> </signed>
                </closer>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div type="jAn">
                <p> <hi rendition="#fr">Gleich nach der Bücher-Auction den 11ten Augu&#x017F;t <hi rendition="#aq">a. c.</hi> auf<lb/>
dem
                                         Eimbeck&#x017F;chen Hau&#x017F;e in Hamburg, &#x017F;oll
                                         da&#x017F;elb&#x017F;t durch den<lb/>
Auctionarius, H. J.
                                         Kö&#x017F;ter, öffentlich an den
                                         Mei&#x017F;tbietenden<lb/>
verkauft werden: Alle noch
                                         vorräthige Exemplare und Kupfer-<lb/>
platen von des
                                         &#x017F;el. Herrn Greve berühmten Werke,
                                         Belu&#x017F;ti-<lb/>
gung im Reiche der Natur,
                                         hart&#x017F;chaalige Thiere und Seege-<lb/>
wäch&#x017F;e,
                                         wovon die Kupfertafeln 1 bis 30, illuminirt, neb&#x017F;t
                                         Be-<lb/>
&#x017F;chreibung, Deut&#x017F;ch und
                                         Franzö&#x017F;i&#x017F;ch, die Bogen A bis P.<lb/>
Ferner:
                                         Tab. 1 bis 24, illuminirt, neb&#x017F;t Text A bis
                                         P.<lb/>
Tab. 1 bis 17, illuminirt, neb&#x017F;t Text A bis P,
                                         bey einzelnen<lb/>
Exemplaren, 33 nach der Natur in
                                         Wa&#x017F;&#x017F;erfarben fleißig ge-<lb/>
mahlte Tabellen,
                                         bis zu Tab. 34, 35 und 36, das Titelblat,
                                         &#xA75B;c.<lb/>
eben in Cavelins verkauft werden, wie
                                         &#x017F;olches bereits in der<lb/>
Kay&#x017F;erl
                                         privilegirten Hamburgi&#x017F;chen neuen Zeitung, im
                                         68&#x017F;ten<lb/>
Stücke <hi rendition="#aq">a. c.</hi> angekündiget worden. Während der Bücher-<lb/>
Auction können
                                         &#x017F;elbige beliebig&#x017F;t be&#x017F;ehen
                                     werden.</hi> </p>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
      <cb type="end"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0006] Heil Dir und Jhm, und Heil den Fuͤrſten-Zweigen Die Dir zur Seite bluͤhn! Oranien ſoll immer hoͤher ſteigen Bis alle Welten gluͤhn! Wenn tauſendmal der Sommer iſt gekommen Und tauſendmal dazu, Dann ſey noch hier Dein Enkel aufgenommen So wonnevoll wie Du! Auf dem Schloßplatze paradirte das hieſige Mauerge- werk; am Eingange des Gartens vor dem neuen Fluͤgel des Koͤnigl. Schloſſes war die vierte gruͤn bekleidete Ehrenpforte errichtet. Jn dem Garten vor dem neuen Fluͤgel marſchirte das Bosniacken-Corps, die Stadt- Garde zu Pferde, beyde vorgenannte Gewerke und die Buͤrgerſchaft zu Fuße, auf beyden Seiten auf, und ließ beym Ausſteigen Jhro Koͤnigl. Hoheit aus dem Wagen unter Trompeten und Pauckenſchall den Zuruf ertoͤnen: Es lebe Jhro Koͤn. Hoheit, die Prinzeßinn von Oranien! Jhro Koͤn. Hoheit wurden beym Eintritt in das Koͤnigl. Schloß von Sr. Majeſtaͤt, dem Koͤnig, und dem Koͤnigl. Hauſe empfangen. Die herablaſſende Gnade unſers beſten Landesvaters und der Prinzeßinn von Oranien, Koͤn. Hoheit, gaben vorbemeldeten Jungfern den Muth, daß ſie Jhro Koͤnigl. Hoheit beym An ſteigen aus dem Wagen abermals mit Blumenketten umringten, den Weg mit Blumen beſtreuten, und ſolchergeſtalt hoͤchſt- gedachte Prinzeßinn bis an die Zimmer des Koͤnigl. Schloſſes begleiteten. Daſelbſt uͤberreichte die Tochter des Herrn Stallmeiſter Encke, in einem orangefarbenen ſeidenen Kleide, auf einem Kißen von weißem Atlas, auf welchem Jhro Koͤnigl. Hoheit Namen mit Golde geſtickt war, eine orangeſeidene mit ſilbernen Cantillen beſetzte Schaͤrpe, auf welcher Sr. Majeſtaͤt, des Koͤnigs, und hoͤchſtgedachter Prinzeßinn Bildniſſe, mit einem Gedichte in Kupfer, abgedruckt waren. Uebrigens iſt zum groͤßten Gluͤck der unbeſchreiblichen Menge der Zuſchauer und des unbeſcheidenſten Zudrin- gens vieler derſelben ungeachtet, niemand erheblich be- ſchaͤdigt worden. Von gelehrten Sachen. Hamburgiſches Geſundheitsblatt, des zweyten Bandes erſter Theil. Nachdem die Herrn Herausgeber dieſer laͤngſt mit Beyfall aufgenommnen periodiſchen Schrift den zwey- ten Theil mit einer Abhandlung von der goldenen Ader und dem langwierigen Saamenfluß geendigt, haben ſie mit der Herausgabe des zweyten Bandes angefangen, und in dieſem folgende Abhandlungen geliefert. Von den veneriſchen Krankheiten, und den beſten Mitteln darwider, von den Blattern oder Pocken, und von Einimpfung derſelben, von der Einbildungskraft ſchwan- gerer Frauen auf ihre Leibesfrucht, von Geiſtesſchwaͤche und Wahnſinn, von allgemeinen Uebeln großer Staͤdte in Beziehung auf den Dunſtkreis, von den Herma- phroditen, von der gehoͤrigen phyſiſchen Erziehung der Kinder, u. ſ. w. Bey Herausgabe dieſes Geſundheitsblattes, fahren die Verfaſſer fort, allen auswaͤrtigen Patienten, welche die Beſchreibungen ihrer Krankheiten unter der bekann- ten Addreſſe: An die Gefellſchaft proktiſcher Aerzte und Verfaſſer des Hamburgiſchen Geſundheitsblattes, poſt- frey einſenden, ſowol die heilſamſten durch Erfahrun- gen bewaͤhrt befundenen Heilmittel, als auch die nuͤtz- lichſten Verhaltungsregeln, einem jeden beſtens zu empſehlen; auch ſolchen Patienten, welche an heim- lichen Uebeln leiden, ertheilen die Verfaſſer die beſten Anleitungen, wie ſolche auf die gruͤndlichſte Art wie- derum geneſen koͤnnen. Wegen Beſtellung des Geſund- heitsblatts koͤnnen ſich Auswaͤrtige auf ihren reſp. Poſtaͤmtern, Hieſige aber bey Herrn Greve an der Bleichenbruͤcke wenden. (Der jaͤhrliche Preis dieſer einer jeden Claſſe von Menſchen in Abſicht der Erhal- tung und Herſtellung der verlohrnen Geſundheit nuͤtz- lichen Wochenſchrift iſt 1 Rthlr. 8 Ggr. Conventions- geld oder 3 Mk. nach Hamburger Courant gerechnet.) Demnach Wer Dechant, Senior und Capitularen des Domſtifts hieſelbſt, Unſers juͤngſt verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde, nachgelaſſene Geſchwiſter, nament- lich Johann Peter, Margaretha Dorothea, Maria Mag- dalena und Catharina Eliſabeth Olde, cum Curatore, per Decretum befugt haben, die Verlaſſenſchaft ihres verſtorbe- nen Bruders, des beſagten Subpræfecti Olde, cum beneficio legis et Inventaril anzutreten, des Endes ſie auch als Bene- ficial-Erben ihres verſtorbenen Bruders um ein oͤffentliches Protlama angeſucht haben, und ſolchem Perito deferiret worden: So heiſchen und laden Wir alle diejenigen, welche an des verſtorbenen Subpræfecti, Gerhard Nicolaus Olde, Nach- laß ex capite hereditatis, debiti vel crediti, vel ex alia quacunque cauſa, einige Anſprache und Fordeꝛung zu haben vermeynen, hiemit peremtorie ſub pœna præcluſi et perpetui ſilentii, und zwar die ſich hier Aufhaltenden innerhalb Sechs Wochen, die Auswaͤrtigen innerhalb Zwoͤlf Wochen a dato, um in dieſer Friſt entweder in Perſon oder durch einen unter des Stifts Jurisdiction fortirenden Bevollmaͤchtigten vor Uns zu erſcheinen, und ſich gehoͤrig zu legitimiren, des Endes bey Unſerm Herrn Secretario Johann Joachim Bolten, J. U. Dre., ihre Anſpruͤche oder Forderungen, durch Vorzeigung der Ori- ginal-Documente, und mit Zuruͤcklaſſung vidimirter Copeven, zu profitiren, ſelbige gehoͤrig zu juſtificiren, und rechtlicher Entſcheidung zu gewaͤrtigen, mit der Verwarnung, daß alle und jede, die ſich in der gehoͤri- gen Friſt nicht gemeldet haben, ipſo jure und mit Ver- luſt des beneficii reſtitutionis in integrum praͤcludiret, und ihnen ein ewiges Stillſchweigen aufgeleget werden ſoll. Weſſen zur Urkunde Wir Unſers Herrn Setretarii Bolten, Dris,, eigenhaͤndige Unterſchrift hierunter ſetzen, und Unſer Stifts-Jnſiegel beydrucken laſſen. So geſchehen Hamburg, am 7ten Julii 1789. (L. S.) Ex ſpeciali Commiſſione Rev. Capituli Ham- burgenſis ſubſcripſi, Joannes Joashimus Bolten, Dr. ejusdemque Capituli Secretar. Gleich nach der Bücher-Auction den 11ten Auguſt a. c. auf dem Eimbeckſchen Hauſe in Hamburg, ſoll daſelbſt durch den Auctionarius, H. J. Köſter, öffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden: Alle noch vorräthige Exemplare und Kupfer- platen von des ſel. Herrn Greve berühmten Werke, Beluſti- gung im Reiche der Natur, hartſchaalige Thiere und Seege- wächſe, wovon die Kupfertafeln 1 bis 30, illuminirt, nebſt Be- ſchreibung, Deutſch und Franzöſiſch, die Bogen A bis P. Ferner: Tab. 1 bis 24, illuminirt, nebſt Text A bis P. Tab. 1 bis 17, illuminirt, nebſt Text A bis P, bey einzelnen Exemplaren, 33 nach der Natur in Waſſerfarben fleißig ge- mahlte Tabellen, bis zu Tab. 34, 35 und 36, das Titelblat, ꝛc. eben in Cavelins verkauft werden, wie ſolches bereits in der Kayſerl privilegirten Hamburgiſchen neuen Zeitung, im 68ſten Stücke a. c. angekündiget worden. Während der Bücher- Auction können ſelbige beliebigſt beſehen werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1172407_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1172407_1789/7
Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 117, Hamburg, 24. Juli 1789, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1172407_1789/7>, abgerufen am 03.12.2024.