Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 111, Hamburg, 14. Juli 1789.Mit allergnädigster Kayserlichen
Freyheit.
Staats- und
[Abbildung]
Gelehrte
Zei- tung des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN. Anno 1789. (Am Dienstage, den 14 Julii.) Num. 111.
[Beginn Spaltensatz]
Petersburg, den 26 Junii.
Der Königl. Preußische Gesandte, Herr Baron Fortsetzung von den Bewegungen der
Finnländi- schen Armee. Der General-Major, Baron Schulz, der von dem Jn dieser Ordnung näherte er sich in der Nacht
von Der General-Major, Baron Schulz, verfolgte den Mit allergnaͤdigſter Kayſerlichen
Freyheit.
Staats- und
[Abbildung]
Gelehrte
Zei- tung des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN. Anno 1789. (Am Dienſtage, den 14 Julii.) Num. 111.
[Beginn Spaltensatz]
Petersburg, den 26 Junii.
Der Koͤnigl. Preußiſche Geſandte, Herr Baron Fortſetzung von den Bewegungen der
Finnlaͤndi- ſchen Armee. Der General-Major, Baron Schulz, der von dem Jn dieſer Ordnung naͤherte er ſich in der Nacht
von Der General-Major, Baron Schulz, verfolgte den <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <imprimatur> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Mit allergnaͤdigſter Kayſerlichen Freyheit.</hi> </hi> </imprimatur><lb/> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">Staats- und <figure/> Gelehrte</hi><lb/> <hi rendition="#b #g"><hi rendition="#in">Z</hi>ei- tung</hi><lb/> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">des Hamburgiſchen unpartheyiſchen</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i"><hi rendition="#in">C</hi>ORRESPONDENTEN.</hi> </hi> </hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <docDate><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1789. <space dim="horizontal"/>(Am Dienſtage, den 14 Julii.)</docDate> <space dim="horizontal"/> <docTitle> <titlePart type="sub"><hi rendition="#aq">Num.</hi> 111.</titlePart> </docTitle> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Petersburg, den 26 Junii.</hi> </hi> </dateline><lb/> <div type="jArticle"> <p>Der Koͤnigl. 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Da dieſe aber auch aus ihren<lb/> Kanonen zu feuern anfiengen, ſo ſtellte er ſeine Stuͤcke<lb/> in gehoͤrige Ordnung, und eroͤffnete eine Kanonade,<lb/> die er mehr als 2 Stunden lang fortſetzte, und wodurch<lb/> er 4 feindliche Batterien zu Grunde richtete. Sobald<lb/> er die Feinde zum Stillſchweigen gebracht, ließ er den<lb/> Oberſt-Lieutenant Leontiew ſogleich von der Seite die<lb/> Defileen vorbey auf das Retranſchement losbrechen,<lb/> ſelbſt aber gieng er zur linken, wo er mit den Jaͤgern<lb/> die Mitte zwiſchen dem Detaſchement des Oberſt-Lieu-<lb/> tenants Leontiew nahm, unter beſtaͤndigem Kanonen-<lb/> feuer die durch den Feind zerſtoͤhrte Bruͤcke uͤber den<lb/> See ungeſaͤumt wieder herſtellte, und auf dieſe Art<lb/> ſchleunig von allen Seiten auf den Feind losſchlug,<lb/> der, obgleich er ſich zuerſt noch etwas in dem Retran-<lb/> ſchement hielt, und ſich mit Flintenfeuer vertheidigte,<lb/> doch durch den heftigen Anfall der Truppen Jhro Kayſ.<lb/> Majeſtaͤt bald geſchlagen und ausgetrieben ward, und<lb/> ſich in Bauerwohnungen fluͤchtete, aus welchen er ſich<lb/> noch zu vertheidigen ſuchte. 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Mit allergnaͤdigſter Kayſerlichen Freyheit.
Staats- und
[Abbildung]
Gelehrte
Zei- tung
des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN.
Anno 1789. (Am Dienſtage, den 14 Julii.) Num. 111.
Petersburg, den 26 Junii.
Der Koͤnigl. Preußiſche Geſandte, Herr Baron
Keller, hat bey der Kayſerinn die Abſchieds-Audienz,
und der an ſeine Stelle gekommene Herr Graf von
Golz ſeine Antritts-Audienz gehabt.
Fortſetzung von den Bewegungen der Finnlaͤndi-
ſchen Armee.
Der General-Major, Baron Schulz, der von dem
Oberbefehlshaber der Armee den Befehl erhalten, ins
feindliche Land einzudringen, ſchlug den Weg nach
Sulkow ein, und ſo wie er ſich den Defileen bey dem
Dorfe Pilanjalaks naͤherte, theilte er die ihm anver-
trauten Truppen ab, erſtlich in ein Detaſchement von
zwoen Compagnien Jaͤger und 3 Compagnien Grena-
dier, unter dem Commando des Oberſt-Lieutenants
Leontiew und des Second-Major Muchanow, zur Be-
ſetzung der Defileen von der rechten Seite; zweytens
in die Avantgarde von 100 Musquetiers und 50 Co-
ſacken, die 6 Feldſtuͤcke mit ſich fuͤhrten, und drittens
in das Hauptcorps, beſtehend aus 4 Compagnien Jaͤ-
ger, unter dem Commando des Oberſt-Lieutenants Tol
und des Second-Major Peſtow, aus einer Grenadier-
Compagnie, unter dem Capitain Engelhard, und aus
einem Musquetier-Bataillon, unter dem Commando
des Oberſten, Fuͤrſt Dolgorucky, und des Second-Major
Stockmann, und außer dieſen noch aus 50 Coſacken,
welchen in einer Entfernung von 3 Werſten die ganze
Bagage unter der Bedeckung der Arriergarde von 100
Musquetiers und einigen Coſacken folgte.
Jn dieſer Ordnung naͤherte er ſich in der Nacht von
dem 15ten auf den 16ten Junii dem feindlichen zwo
Werſte von der Grenze entlegenen Retranſchement,
und ließ den Oberſt Lieutenant Leontiew, der den rech-
ten Fluͤgel anfuͤhrte, aus ſeinen Kanonen feuern; ſelbſt
aber ſtellte er ſich mit der Artillerie gegen die feind-
lichen Batterien, die dem Retranſchement zur Verthei-
digung dienen ſollten. Da dieſe aber auch aus ihren
Kanonen zu feuern anfiengen, ſo ſtellte er ſeine Stuͤcke
in gehoͤrige Ordnung, und eroͤffnete eine Kanonade,
die er mehr als 2 Stunden lang fortſetzte, und wodurch
er 4 feindliche Batterien zu Grunde richtete. Sobald
er die Feinde zum Stillſchweigen gebracht, ließ er den
Oberſt-Lieutenant Leontiew ſogleich von der Seite die
Defileen vorbey auf das Retranſchement losbrechen,
ſelbſt aber gieng er zur linken, wo er mit den Jaͤgern
die Mitte zwiſchen dem Detaſchement des Oberſt-Lieu-
tenants Leontiew nahm, unter beſtaͤndigem Kanonen-
feuer die durch den Feind zerſtoͤhrte Bruͤcke uͤber den
See ungeſaͤumt wieder herſtellte, und auf dieſe Art
ſchleunig von allen Seiten auf den Feind losſchlug,
der, obgleich er ſich zuerſt noch etwas in dem Retran-
ſchement hielt, und ſich mit Flintenfeuer vertheidigte,
doch durch den heftigen Anfall der Truppen Jhro Kayſ.
Majeſtaͤt bald geſchlagen und ausgetrieben ward, und
ſich in Bauerwohnungen fluͤchtete, aus welchen er ſich
noch zu vertheidigen ſuchte. Doch die Fluͤchtigen
wurden von den Jaͤgern verfolgt, und die Wohnungen,
wo ſich der Feind auf hielt, verbrannt, und ſo ward
das ganze Terrein zwiſchen der erwaͤhnten und einer
zweyten Bruͤcke, auf welchem das feindliche Retran-
ſchement aufgeworfen war, aufs ſchleunigſte vom Feinde
gereinigt.
Der General-Major, Baron Schulz, verfolgte den
Feind bis nach Sulkow ſelbſt, das beynahe 9 Werſte
von der Grenze liegt, nahm dieſen Ort faſt ohne allen
Widerſtand ein, und fand dort eine nicht geringe
Menge verſchiedener Eßwaaren, die ſogleich unter die
Soldaten vertheilt wurden; auch durch die Eroberung
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