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Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899.

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Hildebrant. Was Teifel räd' ich ock wieder fer
Tummheta. Ich meente ju ebens a neua Knecht. Is
Schwarzer nee do?
Frau Henschel. A is miete uf Breslau.
Hildebrant. Nee nee, mit Hauffa das war ich wull
wissa. A kimmt immer nunder ei de Schmiede und hot
Maulaffa feel, weil mir Eisa ufläh'n. A hot doch noch
immer kee Underkumma.
Frau Henschel. De Leute san, a fängt a zu saufa.
Hildebrant. Ich gleeb immer, 's werd wull ni an-
derscher sein. 's is halt schlimm fer da ala Kerl. 's
wil 'n doch emol kee Mensch meh han. -- Was is
denn hinte do duba lus?
Frau Henschel. Tanzmusik. Halt de Resursche.
Hildebrant. Wie wärsch, wenn mr nufginga, Henscheln,
mitnander? Worum sull'n mir ni au an Walzer mit
macha.
Frau Henschel. Do wer'n die nie schlecht die Auga
ufreißa. -- Was wullda Sie denn vo Henscheln, Meester?
Hildebrant. Dr Oberamtman hot doch an Fuchs-
hengst, das Luder will sich ni lussa beschlan, do wullda
mir Henscheln gern amol bitta. Wenn dar dan gehangna
Hund nee zum Stiehn brengt, hernoert, do sol'n der
Teifel scharf macha. Gunobend, Henscheln!
Frau Henschel. Gunobend, Meester!
Hildebrant ab.
Frau Henschel horcht auf ein schleifendes Geräusch, welches draußen
vom Gange her kommt.
Was is denn das fer a Geschleife
da desso?
Sie geht und öffnet die Thür.
Hildebrant. Was Teifel räd’ ich ock wieder fer
Tummheta. Ich meente ju ebens a neua Knecht. Is
Schwarzer nee do?
Frau Henſchel. A is miete uf Breslau.
Hildebrant. Nee nee, mit Hauffa das war ich wull
wiſſa. A kimmt immer nunder ei de Schmiede und hot
Maulaffa feel, weil mir Eiſa ufläh’n. A hot doch noch
immer kee Underkumma.
Frau Henſchel. De Leute ſan, a fängt a zu ſaufa.
Hildebrant. Ich gleeb immer, ’s werd wull ni an-
derſcher ſein. ’s is halt ſchlimm fer da ala Kerl. ’s
wil ’n doch emol kee Menſch meh han. — Was is
denn hinte do duba lus?
Frau Henſchel. Tanzmuſik. Halt de Reſurſche.
Hildebrant. Wie wärſch, wenn mr nufginga, Henſcheln,
mitnander? Worum ſull’n mir ni au an Walzer mit
macha.
Frau Henſchel. Do wer’n die nie ſchlecht die Auga
ufreißa. — Was wullda Sie denn vo Henſcheln, Meeſter?
Hildebrant. Dr Oberamtman hot doch an Fuchs-
hengſt, das Luder will ſich ni luſſa beſchlan, do wullda
mir Henſcheln gern amol bitta. Wenn dar dan gehangna
Hund nee zum Stiehn brengt, hernoert, do ſol’n der
Teifel ſcharf macha. Gunobend, Henſcheln!
Frau Henſchel. Gunobend, Meeſter!
Hildebrant ab.
Frau Henſchel horcht auf ein ſchleifendes Geräuſch, welches draußen
vom Gange her kommt.
Was is denn das fer a Geſchleife
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Sie geht und öffnet die Thür.
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[46/0056] Hildebrant. Was Teifel räd’ ich ock wieder fer Tummheta. Ich meente ju ebens a neua Knecht. Is Schwarzer nee do? Frau Henſchel. A is miete uf Breslau. Hildebrant. Nee nee, mit Hauffa das war ich wull wiſſa. A kimmt immer nunder ei de Schmiede und hot Maulaffa feel, weil mir Eiſa ufläh’n. A hot doch noch immer kee Underkumma. Frau Henſchel. De Leute ſan, a fängt a zu ſaufa. Hildebrant. Ich gleeb immer, ’s werd wull ni an- derſcher ſein. ’s is halt ſchlimm fer da ala Kerl. ’s wil ’n doch emol kee Menſch meh han. — Was is denn hinte do duba lus? Frau Henſchel. Tanzmuſik. Halt de Reſurſche. Hildebrant. Wie wärſch, wenn mr nufginga, Henſcheln, mitnander? Worum ſull’n mir ni au an Walzer mit macha. Frau Henſchel. Do wer’n die nie ſchlecht die Auga ufreißa. — Was wullda Sie denn vo Henſcheln, Meeſter? Hildebrant. Dr Oberamtman hot doch an Fuchs- hengſt, das Luder will ſich ni luſſa beſchlan, do wullda mir Henſcheln gern amol bitta. Wenn dar dan gehangna Hund nee zum Stiehn brengt, hernoert, do ſol’n der Teifel ſcharf macha. Gunobend, Henſcheln! Frau Henſchel. Gunobend, Meeſter! Hildebrant ab. Frau Henſchel horcht auf ein ſchleifendes Geräuſch, welches draußen vom Gange her kommt. Was is denn das fer a Geſchleife da deſſo? Sie geht und öffnet die Thür.

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_henschel_1899/56>, abgerufen am 23.11.2024.