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Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893.

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Frau Wolff. Das is ooch a Schwindler, da
haben Se schonn recht.
Fleischer. Jetzt is er zur Kuchen-Dreiern ge-
zogen. Die arme Frau kann sehn, wo sie bleibt.
Was die etwa hat, das wird sie schon los werden.
Mit so einem Kerl ... einem förmlichen Zucht-
häusler ...
Frau Wolff. A läßt halt so manchmal Reden
fallen ...
Fleischer. So!? Ueber mich? Da bin ich
neugierig.
Frau Wolff. Se hätten, gloob ich, was
Schlechtes gesprochen, von eener hohen Person oder was.
Fleischer. Hm! Was genaues wissen Sie nicht.
Frau Wolff. A steckt halt viel mit'n Wehrhahn
zusammen. Aber wissen Se was? Ich will Ihn
was sagen. Gehn Sie amal hin zur Mutter Dreiern.
Die ale Hexe riecht ooch schonn Lunte. Erscht sinds'
er doch um a Mund gegangen, jetzt fressen doch die
er de Haare vom Koppe.
Fleischer. Ach was, die ganze Sache ist Unsinn!
Frau Wolff. J, gehn Se zur Dreiern, das
kann nischt schaden. Die hat mer ane Geschichte er-
zählt ... A hat se zum Meineid verleiten wollen.
Da habn Se da ganzen Kerl in der Hand.
Fleischer. Ich kann ja mal hingehn, meinet-
wegen. Aber schließlich ist mir die Sache egal. Das
müßte doch mit'm Deibel zugehn, wenn so 'n Kerl ...
Frau Wolff. Das is ooch a Schwindler, da
haben Se ſchonn recht.
Fleiſcher. Jetzt is er zur Kuchen-Dreiern ge-
zogen. Die arme Frau kann ſehn, wo ſie bleibt.
Was die etwa hat, das wird ſie ſchon los werden.
Mit ſo einem Kerl … einem förmlichen Zucht-
häusler …
Frau Wolff. A läßt halt ſo manchmal Reden
fallen …
Fleiſcher. So!? Ueber mich? Da bin ich
neugierig.
Frau Wolff. Se hätten, gloob ich, was
Schlechtes geſprochen, von eener hohen Perſon oder was.
Fleiſcher. Hm! Was genaues wiſſen Sie nicht.
Frau Wolff. A ſteckt halt viel mit’n Wehrhahn
zuſammen. Aber wiſſen Se was? Ich will Ihn
was ſagen. Gehn Sie amal hin zur Mutter Dreiern.
Die ale Hexe riecht ooch ſchonn Lunte. Erſcht ſinds’
er doch um a Mund gegangen, jetzt freſſen doch die
er de Haare vom Koppe.
Fleiſcher. Ach was, die ganze Sache iſt Unſinn!
Frau Wolff. J, gehn Se zur Dreiern, das
kann niſcht ſchaden. Die hat mer ane Geſchichte er-
zählt … A hat ſe zum Meineid verleiten wollen.
Da habn Se da ganzen Kerl in der Hand.
Fleiſcher. Ich kann ja mal hingehn, meinet-
wegen. Aber ſchließlich iſt mir die Sache egal. Das
müßte doch mit’m Deibel zugehn, wenn ſo ’n Kerl …
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[73/0079] Frau Wolff. Das is ooch a Schwindler, da haben Se ſchonn recht. Fleiſcher. Jetzt is er zur Kuchen-Dreiern ge- zogen. Die arme Frau kann ſehn, wo ſie bleibt. Was die etwa hat, das wird ſie ſchon los werden. Mit ſo einem Kerl … einem förmlichen Zucht- häusler … Frau Wolff. A läßt halt ſo manchmal Reden fallen … Fleiſcher. So!? Ueber mich? Da bin ich neugierig. Frau Wolff. Se hätten, gloob ich, was Schlechtes geſprochen, von eener hohen Perſon oder was. Fleiſcher. Hm! Was genaues wiſſen Sie nicht. Frau Wolff. A ſteckt halt viel mit’n Wehrhahn zuſammen. Aber wiſſen Se was? Ich will Ihn was ſagen. Gehn Sie amal hin zur Mutter Dreiern. Die ale Hexe riecht ooch ſchonn Lunte. Erſcht ſinds’ er doch um a Mund gegangen, jetzt freſſen doch die er de Haare vom Koppe. Fleiſcher. Ach was, die ganze Sache iſt Unſinn! Frau Wolff. J, gehn Se zur Dreiern, das kann niſcht ſchaden. Die hat mer ane Geſchichte er- zählt … A hat ſe zum Meineid verleiten wollen. Da habn Se da ganzen Kerl in der Hand. Fleiſcher. Ich kann ja mal hingehn, meinet- wegen. Aber ſchließlich iſt mir die Sache egal. Das müßte doch mit’m Deibel zugehn, wenn ſo ’n Kerl …

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_biberpelz_1893/79>, abgerufen am 22.11.2024.