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Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893.

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Schule. Wie is's denn, wollen Se se haben, Herr
Fleischer? Zu Ihn, da geb ich se gerne ins Dienst.
Fleischer. Warum denn nich? das wär gar
nicht übel.
Frau Wolff. Das is Ihn a strammer Pursche
geworden. Wenn die ooch noch jung is, kann ich
Ihn sagen, die arbeit't mit Jeder um die Wette.
Und wissen Se was: se is manchmal a Strick, se thut
manchmal nich gut. Aber tumm is se nich. Die hat
Ihn Scheenie.
Fleischer. Das kann ja immerhin möglich sein.
Frau Wolff. Lassen Se die bloß a eenziges Mal
was uffsagen -- a Getichte, oder was grade is. Da
kann ich Ihn aber sagen, Herr Dokter, da komm'
Se aus der Gänsehaut gar nich raus. Se könn' se
ja a Mal reinruffen lassen, wenn Se wieder a Mal
Berliner Besuch habn. Zu Ihn kommen doch immer
so allerhand Tichter. Die is Ihn treiste, die legt
glei los. Se deklamirt Ihn zu wundernscheene! --

(Verändert). Nu will ich Ihn aber an gutten Rath geben;
Se derfen mersch aber nich ibel nehmen. --
Fleischer. 'N guten Rath nehm ich niemals übel.
Frau Wolff. Uffs Erschte: Schenken Se nich
so viel weg. Das dankt Ihn kee Mensch. Se
habn doch blos Undank.
Fleischer. Ich schenke ja gar nicht viel weg,
Frau Wolffen.
Frau Wolff. Na ja, ich wees schonn. Reden
Se erscht nich, das macht Ihn blos de Leite stutzig.
Schule. Wie is’s denn, wollen Se ſe haben, Herr
Fleiſcher? Zu Ihn, da geb ich ſe gerne ins Dienſt.
Fleiſcher. Warum denn nich? das wär gar
nicht übel.
Frau Wolff. Das is Ihn a ſtrammer Purſche
geworden. Wenn die ooch noch jung is, kann ich
Ihn ſagen, die arbeit’t mit Jeder um die Wette.
Und wiſſen Se was: ſe is manchmal a Strick, ſe thut
manchmal nich gut. Aber tumm is ſe nich. Die hat
Ihn Scheenie.
Fleiſcher. Das kann ja immerhin möglich ſein.
Frau Wolff. Laſſen Se die bloß a eenziges Mal
was uffſagen — a Getichte, oder was grade is. Da
kann ich Ihn aber ſagen, Herr Dokter, da komm’
Se aus der Gänſehaut gar nich raus. Se könn’ ſe
ja a Mal reinruffen laſſen, wenn Se wieder a Mal
Berliner Beſuch habn. Zu Ihn kommen doch immer
ſo allerhand Tichter. Die is Ihn treiſte, die legt
glei los. Se deklamirt Ihn zu wundernſcheene! —

(Verändert). Nu will ich Ihn aber an gutten Rath geben;
Se derfen merſch aber nich ibel nehmen. —
Fleiſcher. ’N guten Rath nehm ich niemals übel.
Frau Wolff. Uffs Erſchte: Schenken Se nich
ſo viel weg. Das dankt Ihn kee Menſch. Se
habn doch blos Undank.
Fleiſcher. Ich ſchenke ja gar nicht viel weg,
Frau Wolffen.
Frau Wolff. Na ja, ich wees ſchonn. Reden
Se erſcht nich, das macht Ihn blos de Leite ſtutzig.
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[71/0077] Schule. Wie is’s denn, wollen Se ſe haben, Herr Fleiſcher? Zu Ihn, da geb ich ſe gerne ins Dienſt. Fleiſcher. Warum denn nich? das wär gar nicht übel. Frau Wolff. Das is Ihn a ſtrammer Purſche geworden. Wenn die ooch noch jung is, kann ich Ihn ſagen, die arbeit’t mit Jeder um die Wette. Und wiſſen Se was: ſe is manchmal a Strick, ſe thut manchmal nich gut. Aber tumm is ſe nich. Die hat Ihn Scheenie. Fleiſcher. Das kann ja immerhin möglich ſein. Frau Wolff. Laſſen Se die bloß a eenziges Mal was uffſagen — a Getichte, oder was grade is. Da kann ich Ihn aber ſagen, Herr Dokter, da komm’ Se aus der Gänſehaut gar nich raus. Se könn’ ſe ja a Mal reinruffen laſſen, wenn Se wieder a Mal Berliner Beſuch habn. Zu Ihn kommen doch immer ſo allerhand Tichter. Die is Ihn treiſte, die legt glei los. Se deklamirt Ihn zu wundernſcheene! — (Verändert). Nu will ich Ihn aber an gutten Rath geben; Se derfen merſch aber nich ibel nehmen. — Fleiſcher. ’N guten Rath nehm ich niemals übel. Frau Wolff. Uffs Erſchte: Schenken Se nich ſo viel weg. Das dankt Ihn kee Menſch. Se habn doch blos Undank. Fleiſcher. Ich ſchenke ja gar nicht viel weg, Frau Wolffen. Frau Wolff. Na ja, ich wees ſchonn. Reden Se erſcht nich, das macht Ihn blos de Leite ſtutzig.

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_biberpelz_1893/77>, abgerufen am 25.11.2024.