Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Has, Kunz: Hierin vindet mon die vrsach wodurch alle hendel yetz in der welt verkert und verderbt werden. Nürnberg, ca. 1500 (GW-Nr.: 12135).

Bild:
<< vorherige Seite

ein hies mich nider sytzen Thet mich auch gar schon enpfahen.
er sprach las dir nit verschmahen Vnßer wesen in disem hol.
der ander sprach gehab dich wol. Darfst nit trauren oder
klagen. der drit sprach ich muß dich fragen Wan ich verstee
in kurczer frist. das du etwas weit gewandert bist Hast yn
deinen iungen iaren. vil fremder obenteür erfaren. Die nit
ein yder hat verstanden. wy stets itzunt dauß in landen Kanstu
mich des nit berichten. ich sprach ich kans nit auß gedichten
Die klag vnd yemmerliche not. die allenthalben die welt hot
Mit all dem das der mensch sol niessen. wil nimmer völlick/
lich ensprissen An allen orten wil zurinnen. vnd alles das arm
leüt beginnen Dy sich mit arbeit sollen neren. künnen sich kaum
des hungers erweren Deyhen vil an dem pettel stab. die gros/
sen kaufleut lassen ab An den doch alle narung leit. durch sy
ein lant dem andern geit Das vor nit hat vnd haben muß. das
schafft in alles der kauffman puß Der durch ein land inß an/
der vert. ytzund leit es in allen hert Dy hendel wollen nit mer
tragen. hört man mangen kauffman klagen Wan sie auf meß
vnd iarmarckt kummen. stend sy da als die stummen Leit die war
bey in auff hauffen. all die in ab söllen kauffen. Als priester
burger vnd der adel. sein all vmb geben mit dem zadel Jr kein/
er wil kein gelt nit finden. der kauffman stet allein dort hinden Be/
dorft des geldes veintlich wol. wan furlon zerung vnd der zol
Get nit dest minder als auff in. er muß mit schaden geben hin
Aufs teüerst porgt er ein anders wider. da durch leit im sein
handel nider Die war hat er zu teüer genummen. wan im nun
die tagzeit kummen Das er ye sol bezalen. muß er sein handel
lassen fallen Kan mit allem seinem gut nit reichen. von hauß
vnd hoff muß er weichen. Er verderbt mit im ander acht
er sprach merck was das selbig macht. Wil ich dyr her/
nach wol sagen. muß ich dich vor ein anders fragen. Be/
richt mich etwas von dem gelt. damit man doch in aller
welt. Feintlich handelt her vnd dar. ich sprich hab vernum/
men zwar. Der guten müntz wirt abgezogen. dar durch
gar manger wirt betrogen Vil kaufleüt han dar an verloren

ein hies mich nider sytzen Thet mich auch gar schon enpfahen.
er sprach las dir nit verschmahen Vnßer wesen in disem hol.
der ander sprach gehab dich wol. Darfst nit trauren oder
klagen. der drit sprach ich muß dich fragen Wan ich verstee
in kurczer frist. das du etwas weit gewandert bist Hast yn
deinen iungen iaren. vil fremder obenteuͤr erfaren. Die nit
ein yder hat verstanden. wy stets itzunt dauß in landen Kanstu
mich des nit berichten. ich sprach ich kans nit auß gedichten
Die klag vnd yemmerliche not. die allenthalben die welt hot
Mit all dem das der mensch sol niessen. wil nimmer voͤllick/
lich ensprissen An allen orten wil zurinnen. vnd alles das arm
leuͤt beginnen Dy sich mit arbeit sollen neren. kuͤnnen sich kaum
des hungers erweren Deyhen vil an dem pettel stab. die gros/
sen kaufleut lassen ab An den doch alle narung leit. durch sy
ein lant dem andern geit Das vor nit hat vnd haben muß. das
schafft in alles der kauffman puß Der durch ein land inß an/
der vert. ytzund leit es in allen hert Dy hendel wollen nit mer
tragen. hoͤrt man mangen kauffman klagen Wan sie auf meß
vnd iarmarckt kummen. stend sy da als die stummen Leit die war
bey in auff hauffen. all die in ab soͤllen kauffen. Als priester
burger vnd der adel. sein all vmb geben mit dem zadel Jr kein/
er wil kein gelt nit finden. der kauffman stet allein dort hinden Be/
dorft des geldes veintlich wol. wan furlon zerung vnd der zol
Get nit dest minder als auff in. er muß mit schaden geben hin
Aufs teuͤerst porgt er ein anders wider. da durch leit im sein
handel nider Die war hat er zu teuͤer genummen. wan im nun
die tagzeit kummen Das er ye sol bezalen. muß er sein handel
lassen fallen Kan mit allem seinem gut nit reichen. von hauß
vnd hoff muß er weichen. Er verderbt mit im ander acht
er sprach merck was das selbig macht. Wil ich dyr her/
nach wol sagen. muß ich dich vor ein anders fragen. Be/
richt mich etwas von dem gelt. damit man doch in aller
welt. Feintlich handelt her vnd dar. ich sprich hab vernum/
men zwar. Der guten muͤntz wirt abgezogen. dar durch
gar manger wirt betrogen Vil kaufleuͤt han dar an verloren

<TEI>
  <text>
    <body>
      <p><pb facs="#f0003" n="2r"/>
ein hies mich nider sytzen Thet mich auch gar schon enpfahen.<lb/>
er sprach las dir nit verschmahen Vnßer wesen in disem hol.<lb/>
der ander sprach gehab dich wol. <choice><sic>Darfft</sic><corr>Darfst</corr></choice> nit trauren oder<lb/>
klagen. der drit sprach ich muß dich fragen Wan ich verstee<lb/>
in kurczer frist. das du etwas weit gewandert bist Hast yn<lb/>
deinen iungen iaren. vil fremder obenteu&#x0364;r erfaren. Die nit<lb/>
ein yder hat verstanden. wy stets itzunt dauß in landen Kanstu<lb/>
mich des nit berichten. ich sprach ich kans nit auß gedichten<lb/>
Die klag vnd yemmerliche not. die allenthalben die welt hot<lb/>
Mit all dem das der mensch sol niessen. wil nimmer vo&#x0364;llick/<lb/>
lich ensprissen An allen orten wil zurinnen. vnd alles das arm<lb/>
leu&#x0364;t beginnen Dy sich mit arbeit sollen neren. ku&#x0364;nnen sich kaum<lb/>
des hungers erweren Deyhen vil an dem pettel stab. die gros<choice><orig/><reg>/</reg></choice><lb/>
sen kaufleut lassen ab An den doch alle narung leit. durch sy<lb/>
ein lant dem andern geit Das vor nit hat vnd haben muß. das<lb/>
schafft in alles der kauffman puß Der durch ein land inß an<choice><orig/><reg>/</reg></choice><lb/>
der vert. ytzund leit es in allen hert Dy hendel wollen nit mer<lb/>
tragen. ho&#x0364;rt man mangen kauffman klagen Wan sie auf meß<lb/>
vnd iarmarckt kummen. stend sy da als die stummen Leit die war<lb/>
bey in auff hauffen. all die in ab so&#x0364;llen kauffen. Als priester<lb/>
burger vnd der adel. sein all vmb geben mit dem zadel Jr kein/<lb/>
er wil kein gelt nit finden. der kauffman stet allein dort hinden Be<choice><orig/><reg>/</reg></choice><lb/>
dorft des geldes veintlich wol. wan furlon zerung vnd der zol<lb/>
Get nit dest minder als auff in. er muß mit schaden geben hin<lb/>
Aufs teu&#x0364;erst porgt er ein anders wider. da durch leit im sein<lb/>
handel nider Die war hat er zu teu&#x0364;er genummen. wan im nun<lb/>
die tagzeit kummen Das er ye sol bezalen. muß er  sein handel<lb/>
lassen fallen Kan mit allem seinem gut nit reichen. von hauß<lb/>
vnd hoff muß er weichen. Er verderbt mit im ander acht<lb/>
er sprach merck was das selbig macht. Wil ich dyr her/<lb/>
nach wol sagen. muß ich dich vor ein anders fragen. Be<choice><orig/><reg>/</reg></choice><lb/>
richt mich etwas von dem gelt. damit man doch in aller<lb/>
welt. Feintlich handelt her vnd dar. ich sprich hab vernum<choice><orig/><reg>/</reg></choice><lb/>
men zwar. Der guten mu&#x0364;ntz wirt abgezogen. dar durch<lb/>
gar manger wirt <choice><sic>betroben</sic><corr>betrogen</corr></choice> Vil kaufleu&#x0364;t han dar an verloren<lb/></p>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2r/0003] ein hies mich nider sytzen Thet mich auch gar schon enpfahen. er sprach las dir nit verschmahen Vnßer wesen in disem hol. der ander sprach gehab dich wol. Darfst nit trauren oder klagen. der drit sprach ich muß dich fragen Wan ich verstee in kurczer frist. das du etwas weit gewandert bist Hast yn deinen iungen iaren. vil fremder obenteuͤr erfaren. Die nit ein yder hat verstanden. wy stets itzunt dauß in landen Kanstu mich des nit berichten. ich sprach ich kans nit auß gedichten Die klag vnd yemmerliche not. die allenthalben die welt hot Mit all dem das der mensch sol niessen. wil nimmer voͤllick/ lich ensprissen An allen orten wil zurinnen. vnd alles das arm leuͤt beginnen Dy sich mit arbeit sollen neren. kuͤnnen sich kaum des hungers erweren Deyhen vil an dem pettel stab. die gros sen kaufleut lassen ab An den doch alle narung leit. durch sy ein lant dem andern geit Das vor nit hat vnd haben muß. das schafft in alles der kauffman puß Der durch ein land inß an der vert. ytzund leit es in allen hert Dy hendel wollen nit mer tragen. hoͤrt man mangen kauffman klagen Wan sie auf meß vnd iarmarckt kummen. stend sy da als die stummen Leit die war bey in auff hauffen. all die in ab soͤllen kauffen. Als priester burger vnd der adel. sein all vmb geben mit dem zadel Jr kein/ er wil kein gelt nit finden. der kauffman stet allein dort hinden Be dorft des geldes veintlich wol. wan furlon zerung vnd der zol Get nit dest minder als auff in. er muß mit schaden geben hin Aufs teuͤerst porgt er ein anders wider. da durch leit im sein handel nider Die war hat er zu teuͤer genummen. wan im nun die tagzeit kummen Das er ye sol bezalen. muß er sein handel lassen fallen Kan mit allem seinem gut nit reichen. von hauß vnd hoff muß er weichen. Er verderbt mit im ander acht er sprach merck was das selbig macht. Wil ich dyr her/ nach wol sagen. muß ich dich vor ein anders fragen. Be richt mich etwas von dem gelt. damit man doch in aller welt. Feintlich handelt her vnd dar. ich sprich hab vernum men zwar. Der guten muͤntz wirt abgezogen. dar durch gar manger wirt betrogen Vil kaufleuͤt han dar an verloren

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Gesamtkatalog der Wiegendrucke gibt als Titel… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Transkription
Simon Caspari, Heike Sahm, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien in XML/TEI P5 nach dem DTA-Basisformat codiert. Abbreviaturen wurden kommentarlos aufgelöst, Graphiefehler mittels dem Element <choice> korrigiert und Sonderzeichen, mit Ausnahme der Superskripte, vereinheitlicht. Eine Ausnahme bildet die Abbreviatur "dn", die nicht mit einer allgemeinen Regel erfasst werden und somit letztlich nicht immer zweifelsfrei aufgelöst werden kann.

Die Zeilenumbrüche des Drucks wurden beibehalten. Verspaare sind anhand der Initialen zu erkennen.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/has_welt_1500
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/has_welt_1500/3
Zitationshilfe: Has, Kunz: Hierin vindet mon die vrsach wodurch alle hendel yetz in der welt verkert und verderbt werden. Nürnberg, ca. 1500 (GW-Nr.: 12135), S. 2r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/has_welt_1500/3>, abgerufen am 24.11.2024.