Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.Für Knaben gibt es keine zweckmäßigere Som- Richtet man sich nach der Jahreszeit, so daß man Fuͤr Knaben gibt es keine zweckmaͤßigere Som- Richtet man ſich nach der Jahreszeit, ſo daß man <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0086" n="76"/> <p>Fuͤr Knaben gibt es keine zweckmaͤßigere Som-<lb/> mertracht als einen bequemen Kittel aus ungebleichter<lb/> Leinwand, der mit einem breiten ledernen Guͤrtel loſe<lb/> um die Huͤften befeſtigt wird. Die Bewegungen des<lb/> Armes ſind darin viel freier als in einem Rocke. Jn<lb/> dieſem ſammeln ſich auch viel leichter Unreinlichkeiten<lb/> an; leinene Kittel ſind wohlfeiler und laſſen eine groͤ-<lb/> ßere Reinlichkeit zu. Auch im Winter ſind wollene<lb/> gefuͤtterte Kittel, die an Waͤrme einem gewoͤhnlichen<lb/> Tuchrocke gleich kommen, eine bequeme und zutraͤg-<lb/> liche Tracht.</p><lb/> <p>Richtet man ſich nach der Jahreszeit, ſo daß man<lb/> es in keiner uͤbertreibt, und nach Umſtaͤnden ab und<lb/> zu thut, ſo wird man ſeine Kinder weder zu Weich-<lb/> lingen erziehen noch auch durch übertriebene Abhaͤr-<lb/> tung ihre Geſundheit gefaͤhrden.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [76/0086]
Fuͤr Knaben gibt es keine zweckmaͤßigere Som-
mertracht als einen bequemen Kittel aus ungebleichter
Leinwand, der mit einem breiten ledernen Guͤrtel loſe
um die Huͤften befeſtigt wird. Die Bewegungen des
Armes ſind darin viel freier als in einem Rocke. Jn
dieſem ſammeln ſich auch viel leichter Unreinlichkeiten
an; leinene Kittel ſind wohlfeiler und laſſen eine groͤ-
ßere Reinlichkeit zu. Auch im Winter ſind wollene
gefuͤtterte Kittel, die an Waͤrme einem gewoͤhnlichen
Tuchrocke gleich kommen, eine bequeme und zutraͤg-
liche Tracht.
Richtet man ſich nach der Jahreszeit, ſo daß man
es in keiner uͤbertreibt, und nach Umſtaͤnden ab und
zu thut, ſo wird man ſeine Kinder weder zu Weich-
lingen erziehen noch auch durch übertriebene Abhaͤr-
tung ihre Geſundheit gefaͤhrden.
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