Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.gestärkt werden; auch die Haut wird durch die Be- Schön ist es, wenn man die Kinder viel im Nichts desto weniger ist es erfreulich, daß ein geſtaͤrkt werden; auch die Haut wird durch die Be- Schoͤn iſt es, wenn man die Kinder viel im Nichts deſto weniger iſt es erfreulich, daß ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0053" n="43"/> geſtaͤrkt werden; auch die Haut wird durch die Be-<lb/> rührung des feuchten Elementes geſtaͤrkt, gereinigt<lb/> und gegen manche Erkaͤltungen geſchützt. Das Ru-<lb/> dern dient ebenfalls zur Staͤrkung des Oberkoͤrpers<lb/> und ſollte, wo es angeht, nicht vernachlaͤſſigt werden.</p><lb/> <p>Schoͤn iſt es, wenn man die Kinder viel im<lb/> Garten beſchaͤftigt — je nach ihren Kraͤften — mit<lb/> dem Ausziehen von Unkraut, oder mit fleißigem<lb/> Pflanzen und Graben. Beſſer noch, wenn man dem<lb/> Kinde einen kleinen Theil des Gartens — <hi rendition="#aq">imperium<lb/> in imperio</hi> — zuweist, worin es nach Belieben ſchalten<lb/> und walten kann, denn die Luſt an Pflanzen und<lb/> Blumen ſollte ſo früh als moͤglich gepflegt werden.<lb/> Es iſt ein gutes Zeichen, daß die Turnplaͤtze wieder<lb/> Leben zeigen; nur muß man nicht glauben, durch<lb/> heftigere in einen kurzen Zeitraum zuſammengedraͤngte<lb/> Anſtrengungen, den Mangel einer haͤufigeren, zwang-<lb/> loſen und alſo auch natuͤrlicheren koͤrperlichen Be-<lb/> wegung erſetzen zu koͤnnen. Die Uebel des zu lan-<lb/> gen Sitzens werden keineswegs durch die Turnuͤbun-<lb/> gen neutraliſirt. Auch werden dieſe nicht ſelten die<lb/> Kraͤfte der Schuͤler überſteigen, da hier eine gefaͤhr-<lb/> liche Emulation ſtattfindet; — manche moͤgen auch<lb/> wohl zu complizirt und unnoͤthig ſein.</p><lb/> <p>Nichts deſto weniger iſt es erfreulich, daß ein<lb/> groͤßerer Werth auf die Gymnaſtik gelegt wird. Man<lb/> faͤngt allmaͤlig an einzuſehen, daß um ſtarke Seelen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [43/0053]
geſtaͤrkt werden; auch die Haut wird durch die Be-
rührung des feuchten Elementes geſtaͤrkt, gereinigt
und gegen manche Erkaͤltungen geſchützt. Das Ru-
dern dient ebenfalls zur Staͤrkung des Oberkoͤrpers
und ſollte, wo es angeht, nicht vernachlaͤſſigt werden.
Schoͤn iſt es, wenn man die Kinder viel im
Garten beſchaͤftigt — je nach ihren Kraͤften — mit
dem Ausziehen von Unkraut, oder mit fleißigem
Pflanzen und Graben. Beſſer noch, wenn man dem
Kinde einen kleinen Theil des Gartens — imperium
in imperio — zuweist, worin es nach Belieben ſchalten
und walten kann, denn die Luſt an Pflanzen und
Blumen ſollte ſo früh als moͤglich gepflegt werden.
Es iſt ein gutes Zeichen, daß die Turnplaͤtze wieder
Leben zeigen; nur muß man nicht glauben, durch
heftigere in einen kurzen Zeitraum zuſammengedraͤngte
Anſtrengungen, den Mangel einer haͤufigeren, zwang-
loſen und alſo auch natuͤrlicheren koͤrperlichen Be-
wegung erſetzen zu koͤnnen. Die Uebel des zu lan-
gen Sitzens werden keineswegs durch die Turnuͤbun-
gen neutraliſirt. Auch werden dieſe nicht ſelten die
Kraͤfte der Schuͤler überſteigen, da hier eine gefaͤhr-
liche Emulation ſtattfindet; — manche moͤgen auch
wohl zu complizirt und unnoͤthig ſein.
Nichts deſto weniger iſt es erfreulich, daß ein
groͤßerer Werth auf die Gymnaſtik gelegt wird. Man
faͤngt allmaͤlig an einzuſehen, daß um ſtarke Seelen
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