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Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.

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beim Auftreten, so nehme man die Sache niemals
leicht, sondern wende sich gleich an die Hülfe eines
erfahrenen Arztes.

Die Qualität der eingeathmeten Luft ist hier von
ganz besonderer Wichtigkeit.

Wenn daher die scrophulöse Anlage bei einem
Kinde hervortritt, so können die Eltern nichts besseres
thun, als es einen ganzen Sommer oder mehrere
Sommer hinter einander an die Meeresküste zu schicken.
Von einigen Wochen wird man natürlich keinen
großen Erfolg sehen, denn wie kann man hoffen,
durch das 4 oder 5 wöchentliche Einathmen der See-
luft und einige zwanzig Bäder eine Krankheitsanlage,
oder sogar eine schon ausgebrochene Krankheit zu
tilgen, die ihren Sitz in jedem Partikelchen unsers
Körpers hat. Nicht Monate, nein Jahre gehören in
diesem Fall dazu, um die schlechtausgebildeten festen
Theile durch consistentere zu ersetzen.

Kann man seine Kinder nicht ans Meer oder
auf Berghöhen schicken, so wohne man wo möglich
auf dem Lande, in einer hochliegenden gesunden Ge-
gend; ist auch dieses nicht thunlich, so suche man sich
in der Stadt eine nach der Südseite liegende Woh-
nung, die hell und trocken sei.

Man lasse keinen freundlichen Tag vorbeigehen,
ohne den kleinen Krankheitscandidaten aufs Land zu

beim Auftreten, ſo nehme man die Sache niemals
leicht, ſondern wende ſich gleich an die Huͤlfe eines
erfahrenen Arztes.

Die Qualitaͤt der eingeathmeten Luft iſt hier von
ganz beſonderer Wichtigkeit.

Wenn daher die ſcrophuloͤſe Anlage bei einem
Kinde hervortritt, ſo koͤnnen die Eltern nichts beſſeres
thun, als es einen ganzen Sommer oder mehrere
Sommer hinter einander an die Meereskuͤſte zu ſchicken.
Von einigen Wochen wird man natuͤrlich keinen
großen Erfolg ſehen, denn wie kann man hoffen,
durch das 4 oder 5 woͤchentliche Einathmen der See-
luft und einige zwanzig Baͤder eine Krankheitsanlage,
oder ſogar eine ſchon ausgebrochene Krankheit zu
tilgen, die ihren Sitz in jedem Partikelchen unſers
Koͤrpers hat. Nicht Monate, nein Jahre gehoͤren in
dieſem Fall dazu, um die ſchlechtausgebildeten feſten
Theile durch conſiſtentere zu erſetzen.

Kann man ſeine Kinder nicht ans Meer oder
auf Berghoͤhen ſchicken, ſo wohne man wo moͤglich
auf dem Lande, in einer hochliegenden geſunden Ge-
gend; iſt auch dieſes nicht thunlich, ſo ſuche man ſich
in der Stadt eine nach der Suͤdſeite liegende Woh-
nung, die hell und trocken ſei.

Man laſſe keinen freundlichen Tag vorbeigehen,
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[175/0185] beim Auftreten, ſo nehme man die Sache niemals leicht, ſondern wende ſich gleich an die Huͤlfe eines erfahrenen Arztes. Die Qualitaͤt der eingeathmeten Luft iſt hier von ganz beſonderer Wichtigkeit. Wenn daher die ſcrophuloͤſe Anlage bei einem Kinde hervortritt, ſo koͤnnen die Eltern nichts beſſeres thun, als es einen ganzen Sommer oder mehrere Sommer hinter einander an die Meereskuͤſte zu ſchicken. Von einigen Wochen wird man natuͤrlich keinen großen Erfolg ſehen, denn wie kann man hoffen, durch das 4 oder 5 woͤchentliche Einathmen der See- luft und einige zwanzig Baͤder eine Krankheitsanlage, oder ſogar eine ſchon ausgebrochene Krankheit zu tilgen, die ihren Sitz in jedem Partikelchen unſers Koͤrpers hat. Nicht Monate, nein Jahre gehoͤren in dieſem Fall dazu, um die ſchlechtausgebildeten feſten Theile durch conſiſtentere zu erſetzen. Kann man ſeine Kinder nicht ans Meer oder auf Berghoͤhen ſchicken, ſo wohne man wo moͤglich auf dem Lande, in einer hochliegenden geſunden Ge- gend; iſt auch dieſes nicht thunlich, ſo ſuche man ſich in der Stadt eine nach der Suͤdſeite liegende Woh- nung, die hell und trocken ſei. Man laſſe keinen freundlichen Tag vorbeigehen, ohne den kleinen Krankheitscandidaten aufs Land zu

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Zitationshilfe: Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartwig_erziehung_1847/185>, abgerufen am 24.11.2024.