Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.etwas so göttliches und erhabenes, daß dieser Ge- Auch diesen Hauptvortheil des Naturstudiums Die Chemie, welche alle uns bekannten Stoffe etwas ſo goͤttliches und erhabenes, daß dieſer Ge- Auch dieſen Hauptvortheil des Naturſtudiums Die Chemie, welche alle uns bekannten Stoffe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0138" n="128"/> etwas ſo goͤttliches und erhabenes, daß dieſer Ge-<lb/> danke ihn wieder aufrichtet und mit freudiger Zuverſicht<lb/> erfüllt. Ein Kind, dem man fruͤh eine ſolche Gei-<lb/> ſtesrichtung giebt, muß daher auch an moraliſcher<lb/> Bildung ſehr gewinnen, und richtigere Anſichten uͤber<lb/> den wahren Werth der Dinge und der Menſchen mit<lb/> ins Leben tragen.</p><lb/> <p>Auch dieſen Hauptvortheil des Naturſtudiums<lb/> will ich noch erwaͤhnen, daß hier ſchon eine geringe<lb/> Kenntniß von practiſchem Nutzen iſt. Der erſte Schritt<lb/> traͤgt ſeine Fruͤchte. So bietet uns die Phyſik eine<lb/> Menge intereſſanter Erfahrungen, die man Kindern<lb/> durch einfache Experimente begreiflich machen kann,<lb/> z. B. viele Geſetze der Waͤrme, der Schwere, der<lb/> Optik, manche phyſicaliſche Eigenſchaften der Luft,<lb/> der Metalle, der Koͤrper uͤberhaupt. Fuͤr welchen<lb/> Stand das Kind auch beſtimmt ſei, wie auch ſeine<lb/> kuͤnftigen Verhaͤltniſſe ſich geſtalten moͤgen, ſo ſind<lb/> dieſes Kenntniſſe, die im Zeitalter der Dampfma-<lb/> ſchinen und der Gasbeleuchtung von jedem Gebildeten<lb/> gefordert werden.</p><lb/> <p>Die Chemie, welche alle uns bekannten Stoffe<lb/> in ihre einfachſten Beſtandtheile zerlegt, und uns die<lb/> Geſetze zeigt, nach welchen dieſe 52 Elemente zu un-<lb/> zaͤhligen Combinationen ſich vereinigen, iſt auch fuͤr<lb/> den Nichtchemiker unentbehrlich. Ohne Chemie giebt<lb/> es keinen Fortſchritt im Ackerbau, keine Verbeſſerung<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [128/0138]
etwas ſo goͤttliches und erhabenes, daß dieſer Ge-
danke ihn wieder aufrichtet und mit freudiger Zuverſicht
erfüllt. Ein Kind, dem man fruͤh eine ſolche Gei-
ſtesrichtung giebt, muß daher auch an moraliſcher
Bildung ſehr gewinnen, und richtigere Anſichten uͤber
den wahren Werth der Dinge und der Menſchen mit
ins Leben tragen.
Auch dieſen Hauptvortheil des Naturſtudiums
will ich noch erwaͤhnen, daß hier ſchon eine geringe
Kenntniß von practiſchem Nutzen iſt. Der erſte Schritt
traͤgt ſeine Fruͤchte. So bietet uns die Phyſik eine
Menge intereſſanter Erfahrungen, die man Kindern
durch einfache Experimente begreiflich machen kann,
z. B. viele Geſetze der Waͤrme, der Schwere, der
Optik, manche phyſicaliſche Eigenſchaften der Luft,
der Metalle, der Koͤrper uͤberhaupt. Fuͤr welchen
Stand das Kind auch beſtimmt ſei, wie auch ſeine
kuͤnftigen Verhaͤltniſſe ſich geſtalten moͤgen, ſo ſind
dieſes Kenntniſſe, die im Zeitalter der Dampfma-
ſchinen und der Gasbeleuchtung von jedem Gebildeten
gefordert werden.
Die Chemie, welche alle uns bekannten Stoffe
in ihre einfachſten Beſtandtheile zerlegt, und uns die
Geſetze zeigt, nach welchen dieſe 52 Elemente zu un-
zaͤhligen Combinationen ſich vereinigen, iſt auch fuͤr
den Nichtchemiker unentbehrlich. Ohne Chemie giebt
es keinen Fortſchritt im Ackerbau, keine Verbeſſerung
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