Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.sie jemals erfanden; und da, wo das unbewaffnete Zeigt ihnen das Zweckmäßige in allen Einrich- Sollte die Betrachtung des unendlichen Sternen- Durch das Studium der Natur lernt der Mensch ſie jemals erfanden; und da, wo das unbewaffnete Zeigt ihnen das Zweckmaͤßige in allen Einrich- Sollte die Betrachtung des unendlichen Sternen- Durch das Studium der Natur lernt der Menſch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0136" n="126"/> ſie jemals erfanden; und da, wo das unbewaffnete<lb/> Auge nur einen klaren Waſſertropfen ſieht, entdeckt<lb/> das Microscop eine Welt von lebenden Geſchoͤpfen<lb/> und zeigt uns im Unſichtbaren neue Unendlichkeiten.<lb/> Laßt eure Kinder nur fleißig im Buche der Natur<lb/> leſen, und ſeht ob ihr Gemuͤth und ihre Verſtandes-<lb/> kraͤfte nicht den herrlichſten Nutzen daraus ziehen<lb/> werden!</p><lb/> <p>Zeigt ihnen das Zweckmaͤßige in allen Einrich-<lb/> tungen der Natur; das harmoniſche Jneinanderwirken<lb/> aller Kraͤfte und Weſen; die Vorausſicht mit der fuͤr<lb/> das winzigſte Thier, fuͤr das kleinſte Pflaͤnzchen ge-<lb/> ſorgt iſt, damit es ſeinen Platz an der Sonne aus-<lb/> fuͤlle und genieße.</p><lb/> <p>Sollte die Betrachtung des unendlichen Sternen-<lb/> heeres, der Glanz der auf- und niedergehenden Sonne,<lb/> die unzaͤhligen Pflanzen und Thierformen, die auf<lb/> der Erde zerſtreut ſind, und jede nach ihrer Weiſe<lb/> den Schoͤpfer loben und preiſen, den Geiſt nicht weit<lb/> mehr bereichern, als Kenntniſſe, ſchwarz auf weiß,<lb/> in der ſtaubigen Schulſtube geſammelt? O, wenn<lb/> das Herz eurer Kinder bei dieſem Anblick nicht groͤßer<lb/> wird, und ſich bewundernd und liebend erweitert, ſo<lb/> wird kein geſchriebenes Wort es ruͤhren können!</p><lb/> <p>Durch das Studium der Natur lernt der Menſch<lb/> erſt ſeine wahre Stellung erkennen, ſeine Kleinheit<lb/> und ſeine Groͤße. Wenn unſer Sonnenſyſtem nur<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [126/0136]
ſie jemals erfanden; und da, wo das unbewaffnete
Auge nur einen klaren Waſſertropfen ſieht, entdeckt
das Microscop eine Welt von lebenden Geſchoͤpfen
und zeigt uns im Unſichtbaren neue Unendlichkeiten.
Laßt eure Kinder nur fleißig im Buche der Natur
leſen, und ſeht ob ihr Gemuͤth und ihre Verſtandes-
kraͤfte nicht den herrlichſten Nutzen daraus ziehen
werden!
Zeigt ihnen das Zweckmaͤßige in allen Einrich-
tungen der Natur; das harmoniſche Jneinanderwirken
aller Kraͤfte und Weſen; die Vorausſicht mit der fuͤr
das winzigſte Thier, fuͤr das kleinſte Pflaͤnzchen ge-
ſorgt iſt, damit es ſeinen Platz an der Sonne aus-
fuͤlle und genieße.
Sollte die Betrachtung des unendlichen Sternen-
heeres, der Glanz der auf- und niedergehenden Sonne,
die unzaͤhligen Pflanzen und Thierformen, die auf
der Erde zerſtreut ſind, und jede nach ihrer Weiſe
den Schoͤpfer loben und preiſen, den Geiſt nicht weit
mehr bereichern, als Kenntniſſe, ſchwarz auf weiß,
in der ſtaubigen Schulſtube geſammelt? O, wenn
das Herz eurer Kinder bei dieſem Anblick nicht groͤßer
wird, und ſich bewundernd und liebend erweitert, ſo
wird kein geſchriebenes Wort es ruͤhren können!
Durch das Studium der Natur lernt der Menſch
erſt ſeine wahre Stellung erkennen, ſeine Kleinheit
und ſeine Groͤße. Wenn unſer Sonnenſyſtem nur
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