Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.Cap. XII. Verhältniß der Reichsposten zu den übrigen Landesposten. §. 1. Der Vertrag von Wesel. Die Lebhaftigkeit der Streitigkeiten, welche nun um das Das staatliche, das politische und sociale Leben war ja Nachdem die Drangsale des dreißigjährigen Krieges vorüber Cap. XII. Verhältniß der Reichspoſten zu den übrigen Landespoſten. §. 1. Der Vertrag von Weſel. Die Lebhaftigkeit der Streitigkeiten, welche nun um das Das ſtaatliche, das politiſche und ſociale Leben war ja Nachdem die Drangſale des dreißigjährigen Krieges vorüber <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0361" n="348"/> <div n="3"> <head>Cap. <hi rendition="#aq">XII</hi>.<lb/><hi rendition="#b">Verhältniß der Reichspoſten zu den übrigen<lb/> Landespoſten</hi>.</head><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">§. 1.<lb/> Der Vertrag von Weſel.</hi> </head><lb/> <p>Die Lebhaftigkeit der Streitigkeiten, welche nun um das<lb/> Poſtweſen geführt wurden, wäre allein ſchon genügend geweſen,<lb/> den verſchiedenen Poſtanſtalten reiches Material zur Beförderung<lb/> zuzuweiſen; freilich hätten dieſe ſchon damals „befreiten“ Cor-<lb/> reſpondenzen die Anſtalt in ihren Einkünften wenig bereichert.<lb/> Aber Gottlob, daß auch andere Momente heran getreten waren,<lb/> welche die Poſtanſtalt nunmehr ſchon als ein wichtiges Jnſtitut<lb/> erkennen laſſen mußten.</p><lb/> <p>Das ſtaatliche, das politiſche und ſociale Leben war ja<lb/> ſchon reich genug entfaltet, um nicht das Poſtinſtitut bereits<lb/> als eines der unentbehrlichſten und ſegenreichſten Staatsein-<lb/> richtungen betrachten zu ſollen.</p><lb/> <p>Nachdem die Drangſale des dreißigjährigen Krieges vorüber<lb/> und die deutſchen Länder ſich von den Folgen ſeines Elends<lb/> erholt hatten, nachdem der drohenden Machtentwickelung Frank-<lb/> reichs durch die Niederlage in dem ſpaniſchen Erbfolgekriege ein<lb/> Ziel geſetzt wurde und der Erbfeind im Oſten ſeinen letzten<lb/> Verheerungszug unter den Mauern Wiens mit dem Verluſt ſeiner<lb/> Kriegsſtärke gebüßt hatte, — da blühte auch Handel und Ge-<lb/> werbe wieder friſch empor; die Umlaufsmittel wurden vermehrt,<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [348/0361]
Cap. XII.
Verhältniß der Reichspoſten zu den übrigen
Landespoſten.
§. 1.
Der Vertrag von Weſel.
Die Lebhaftigkeit der Streitigkeiten, welche nun um das
Poſtweſen geführt wurden, wäre allein ſchon genügend geweſen,
den verſchiedenen Poſtanſtalten reiches Material zur Beförderung
zuzuweiſen; freilich hätten dieſe ſchon damals „befreiten“ Cor-
reſpondenzen die Anſtalt in ihren Einkünften wenig bereichert.
Aber Gottlob, daß auch andere Momente heran getreten waren,
welche die Poſtanſtalt nunmehr ſchon als ein wichtiges Jnſtitut
erkennen laſſen mußten.
Das ſtaatliche, das politiſche und ſociale Leben war ja
ſchon reich genug entfaltet, um nicht das Poſtinſtitut bereits
als eines der unentbehrlichſten und ſegenreichſten Staatsein-
richtungen betrachten zu ſollen.
Nachdem die Drangſale des dreißigjährigen Krieges vorüber
und die deutſchen Länder ſich von den Folgen ſeines Elends
erholt hatten, nachdem der drohenden Machtentwickelung Frank-
reichs durch die Niederlage in dem ſpaniſchen Erbfolgekriege ein
Ziel geſetzt wurde und der Erbfeind im Oſten ſeinen letzten
Verheerungszug unter den Mauern Wiens mit dem Verluſt ſeiner
Kriegsſtärke gebüßt hatte, — da blühte auch Handel und Ge-
werbe wieder friſch empor; die Umlaufsmittel wurden vermehrt,
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