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Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868.

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eine neue Post-Calesche über Coburg nach Leipzig an und wurde
in Folge eines hierüber mit den Nürnbergern entstandenen
Streites im Jahre 1704 zwischen dem Reichspostamte besonders
zu Nürnberg, dann Sachsen-Coburg und Saalfeld wegen solcher
Post-Calesche beschlossen:

1. den bisherigen Postwagen zwischen Nürnberg, Coburg
und Leipzig wie bisher zu belassen,
2. weitern Anschluß für denselben nach Saalfeld und nach
Dresden zu veranlassen,
3 einen weiteren Cours über Saalfeld auf Böseneck, Op-
purg, Neustadt a. d. Orla, Groß-Ebersdorf, Gera und Leipzig
zu errichten,
4. die von Coburg über Meiningen, Eisenach, Wahnfrieden,
Cassel und sofort bis nach Holland gehende Post-Calesche in
bessern Gang zu bringen, und
5. endlich eine Post-Calesche von Nürnberg auf Augsburg
und Regensburg gegen die Schweiz zu etabliren.

Jn Folge dessen gingen vom Jahre 1705 an die Wagen
von Nürnberg ab zu gewissen Tagen und Stunden, nämlich
Montags einer nach Augsburg und einer nach Cöln, Mittwoch
einer nach Regensburg und einer nach Leipzig und Dresden;
und nicht nur die reisenden Personen, deren 8 mit dergleichen
Postlandkutschen gefördert werden konnten, sondern auch große
Pakete, Schachteln, Ballen und Kaufmannswaaren konnten
Zentnerweis um einen nach Anzahl der Meilen proportionirten
Preis hin und wieder geführt werden.

Die Abrechnung geschah von Seite der Postämter alle
Quartale; die Postwagen wurden mittelst Postkarten und

eine neue Poſt-Caleſche über Coburg nach Leipzig an und wurde
in Folge eines hierüber mit den Nürnbergern entſtandenen
Streites im Jahre 1704 zwiſchen dem Reichspoſtamte beſonders
zu Nürnberg, dann Sachſen-Coburg und Saalfeld wegen ſolcher
Poſt-Caleſche beſchloſſen:

1. den bisherigen Poſtwagen zwiſchen Nürnberg, Coburg
und Leipzig wie bisher zu belaſſen,
2. weitern Anſchluß für denſelben nach Saalfeld und nach
Dresden zu veranlaſſen,
3 einen weiteren Cours über Saalfeld auf Böſeneck, Op-
purg, Neuſtadt a. d. Orla, Groß-Ebersdorf, Gera und Leipzig
zu errichten,
4. die von Coburg über Meiningen, Eiſenach, Wahnfrieden,
Caſſel und ſofort bis nach Holland gehende Poſt-Caleſche in
beſſern Gang zu bringen, und
5. endlich eine Poſt-Caleſche von Nürnberg auf Augsburg
und Regensburg gegen die Schweiz zu etabliren.

Jn Folge deſſen gingen vom Jahre 1705 an die Wagen
von Nürnberg ab zu gewiſſen Tagen und Stunden, nämlich
Montags einer nach Augsburg und einer nach Cöln, Mittwoch
einer nach Regensburg und einer nach Leipzig und Dresden;
und nicht nur die reiſenden Perſonen, deren 8 mit dergleichen
Poſtlandkutſchen gefördert werden konnten, ſondern auch große
Pakete, Schachteln, Ballen und Kaufmannswaaren konnten
Zentnerweis um einen nach Anzahl der Meilen proportionirten
Preis hin und wieder geführt werden.

Die Abrechnung geſchah von Seite der Poſtämter alle
Quartale; die Poſtwagen wurden mittelſt Poſtkarten und

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[334/0347] eine neue Poſt-Caleſche über Coburg nach Leipzig an und wurde in Folge eines hierüber mit den Nürnbergern entſtandenen Streites im Jahre 1704 zwiſchen dem Reichspoſtamte beſonders zu Nürnberg, dann Sachſen-Coburg und Saalfeld wegen ſolcher Poſt-Caleſche beſchloſſen: 1. den bisherigen Poſtwagen zwiſchen Nürnberg, Coburg und Leipzig wie bisher zu belaſſen, 2. weitern Anſchluß für denſelben nach Saalfeld und nach Dresden zu veranlaſſen, 3 einen weiteren Cours über Saalfeld auf Böſeneck, Op- purg, Neuſtadt a. d. Orla, Groß-Ebersdorf, Gera und Leipzig zu errichten, 4. die von Coburg über Meiningen, Eiſenach, Wahnfrieden, Caſſel und ſofort bis nach Holland gehende Poſt-Caleſche in beſſern Gang zu bringen, und 5. endlich eine Poſt-Caleſche von Nürnberg auf Augsburg und Regensburg gegen die Schweiz zu etabliren. Jn Folge deſſen gingen vom Jahre 1705 an die Wagen von Nürnberg ab zu gewiſſen Tagen und Stunden, nämlich Montags einer nach Augsburg und einer nach Cöln, Mittwoch einer nach Regensburg und einer nach Leipzig und Dresden; und nicht nur die reiſenden Perſonen, deren 8 mit dergleichen Poſtlandkutſchen gefördert werden konnten, ſondern auch große Pakete, Schachteln, Ballen und Kaufmannswaaren konnten Zentnerweis um einen nach Anzahl der Meilen proportionirten Preis hin und wieder geführt werden. Die Abrechnung geſchah von Seite der Poſtämter alle Quartale; die Poſtwagen wurden mittelſt Poſtkarten und

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Zitationshilfe: Hartmann, Eugen: Entwicklungs-Geschichte der Posten von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig, 1868, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hartmann_posten_1868/347>, abgerufen am 25.11.2024.