Hartmann, Moritz: Das Schloß im Gebirge. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 11. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [221]–262. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.Von Genf kommend sollte ich in St. Jean de Maurienne, am Fuße des Mont-Cenis, mit Herrn B . . . aus Paris zusammentreffen, um mit ihm über den Berg und nach Turin weiter zu reisen. Bei meiner Ankunft an diesem letzten Ende der Eisenbahn erkundigte ich mich sogleich beim Chef de gare nach meinem Reisegefährten. Er war nicht da. Ein Telegramm hatte gemeldet, daß er erst in zwei oder drei Tagen kommen könne, und mich gebeten, entweder die Reise allein fortzusetzen, oder Herrn B . . . in St. Jean zu erwarten, und endlich den Chef de gare ersucht, mich freundlich aufzunehmen und mir alle möglichen Aufmerksamkeiten zu erweisen. Herr B... ist einer der großen Unternehmer und Eisenbahnkönige Frankreichs; auf dieser Eisenbahn hatte er als einer der ersten Verwaltungsräthe noch besondern Einfluß, und so reichte das Telegramm hin, um mir die gesammte Beamtenwelt dieses Bahnhofes zur Verfügung zu stellen. Meine Anwesenheit in Turin war. wenn ich ohne B . . . dahin kam, nutzlos; ich verspürte Von Genf kommend sollte ich in St. Jean de Maurienne, am Fuße des Mont-Cenis, mit Herrn B . . . aus Paris zusammentreffen, um mit ihm über den Berg und nach Turin weiter zu reisen. Bei meiner Ankunft an diesem letzten Ende der Eisenbahn erkundigte ich mich sogleich beim Chef de gare nach meinem Reisegefährten. Er war nicht da. Ein Telegramm hatte gemeldet, daß er erst in zwei oder drei Tagen kommen könne, und mich gebeten, entweder die Reise allein fortzusetzen, oder Herrn B . . . in St. Jean zu erwarten, und endlich den Chef de gare ersucht, mich freundlich aufzunehmen und mir alle möglichen Aufmerksamkeiten zu erweisen. Herr B... ist einer der großen Unternehmer und Eisenbahnkönige Frankreichs; auf dieser Eisenbahn hatte er als einer der ersten Verwaltungsräthe noch besondern Einfluß, und so reichte das Telegramm hin, um mir die gesammte Beamtenwelt dieses Bahnhofes zur Verfügung zu stellen. Meine Anwesenheit in Turin war. wenn ich ohne B . . . dahin kam, nutzlos; ich verspürte <TEI> <text> <pb facs="#f0008"/> <body> <div type="chapter" n="0"> <p>Von Genf kommend sollte ich in St. Jean de Maurienne, am Fuße des Mont-Cenis, mit Herrn B . . . aus Paris zusammentreffen, um mit ihm über den Berg und nach Turin weiter zu reisen. Bei meiner Ankunft an diesem letzten Ende der Eisenbahn erkundigte ich mich sogleich beim Chef de gare nach meinem Reisegefährten. Er war nicht da. Ein Telegramm hatte gemeldet, daß er erst in zwei oder drei Tagen kommen könne, und mich gebeten, entweder die Reise allein fortzusetzen, oder Herrn B . . . in St. Jean zu erwarten, und endlich den Chef de gare ersucht, mich freundlich aufzunehmen und mir alle möglichen Aufmerksamkeiten zu erweisen. Herr B... ist einer der großen Unternehmer und Eisenbahnkönige Frankreichs; auf dieser Eisenbahn hatte er als einer der ersten Verwaltungsräthe noch besondern Einfluß, und so reichte das Telegramm hin, um mir die gesammte Beamtenwelt dieses Bahnhofes zur Verfügung zu stellen. Meine Anwesenheit in Turin war. wenn ich ohne B . . . dahin kam, nutzlos; ich verspürte<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
Von Genf kommend sollte ich in St. Jean de Maurienne, am Fuße des Mont-Cenis, mit Herrn B . . . aus Paris zusammentreffen, um mit ihm über den Berg und nach Turin weiter zu reisen. Bei meiner Ankunft an diesem letzten Ende der Eisenbahn erkundigte ich mich sogleich beim Chef de gare nach meinem Reisegefährten. Er war nicht da. Ein Telegramm hatte gemeldet, daß er erst in zwei oder drei Tagen kommen könne, und mich gebeten, entweder die Reise allein fortzusetzen, oder Herrn B . . . in St. Jean zu erwarten, und endlich den Chef de gare ersucht, mich freundlich aufzunehmen und mir alle möglichen Aufmerksamkeiten zu erweisen. Herr B... ist einer der großen Unternehmer und Eisenbahnkönige Frankreichs; auf dieser Eisenbahn hatte er als einer der ersten Verwaltungsräthe noch besondern Einfluß, und so reichte das Telegramm hin, um mir die gesammte Beamtenwelt dieses Bahnhofes zur Verfügung zu stellen. Meine Anwesenheit in Turin war. wenn ich ohne B . . . dahin kam, nutzlos; ich verspürte
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