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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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Schweiß.
Eins muß ich hier bedeuten/
der dürren Sect zu Trutz.
An überfetten Leuten
ist alles trefflich nutz.
Der Schweiß so gar von ihnen
ausfliessend nicht verdirbt/
(Laß Esselsschmaltz frey rinnen)
kan einer Gelt gewinnen
es giebt gut Wagenschmürb.

Quis vidit talia? per Tibialia
geht kaum drey Schritt/ laufft schon der
Schweiß.

Hoc currum in itinere sudore posset jungere:
das sind Schmirbalia.

417. Schwert.

Deß Mannes Schutz und Wehr/ deß Hel-
den Sieg und Ehr/ der rasende/ bluttriefende
blanke/ drauende/ der kühne/ unverzagte/ geprob-
te in Gefahr/ tapfere/ berühmte/ handveste Degen/
Wehr/ Waffen/ Schwert.

Das Schwert/ wann es aus der Scheiden
gezogen entblösset ist/ so hat es die Deutung der
Tapferkeit und Heldentugenden/ ist es zerbrochen/
oder in der Scheiden so hat es die Deutung deß
Friedens oder deß Ruhestandes. Jst es in einem
Schraubstock gespannet/ so hat es die Deutung
eines in einer Vestung liegenden Obersten/ der
daraus nicht zu weichen gedenket.

Seele.
Schweiß.
Eins muß ich hier bedeuten/
der duͤrren Sect zu Trutz.
An uͤberfetten Leuten
iſt alles trefflich nutz.
Der Schweiß ſo gar von ihnen
ausflieſſend nicht verdirbt/
(Laß Eſſelsſchmaltz frey rinnen)
kan einer Gelt gewinnen
es giebt gut Wagenſchmuͤrb.

Quis vidit talia? per Tibialia
geht kaum drey Schritt/ laufft ſchon der
Schweiß.

Hoc currum in itinere ſudore poſſet jungere:
das ſind Schmirbalia.

417. Schwert.

Deß Mannes Schutz und Wehr/ deß Hel-
den Sieg und Ehr/ der raſende/ bluttriefende
blanke/ drauende/ der kuͤhne/ unverzagte/ geprob-
te in Gefahr/ tapfere/ beruͤhmte/ handveſte Degẽ/
Wehr/ Waffen/ Schwert.

Das Schwert/ wann es aus der Scheiden
gezogen entbloͤſſet iſt/ ſo hat es die Deutung der
Tapferkeit und Heldentugenden/ iſt es zerbrochẽ/
oder in der Scheiden ſo hat es die Deutung deß
Friedens oder deß Ruheſtandes. Jſt es in einem
Schraubſtock geſpannet/ ſo hat es die Deutung
eines in einer Veſtung liegenden Oberſten/ der
daraus nicht zu weichen gedenket.

Seele.
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[420[418]/0450] Schweiß. Eins muß ich hier bedeuten/ der duͤrren Sect zu Trutz. An uͤberfetten Leuten iſt alles trefflich nutz. Der Schweiß ſo gar von ihnen ausflieſſend nicht verdirbt/ (Laß Eſſelsſchmaltz frey rinnen) kan einer Gelt gewinnen es giebt gut Wagenſchmuͤrb. Quis vidit talia? per Tibialia geht kaum drey Schritt/ laufft ſchon der Schweiß. Hoc currum in itinere ſudore poſſet jungere: das ſind Schmirbalia. 417. Schwert. Deß Mannes Schutz und Wehr/ deß Hel- den Sieg und Ehr/ der raſende/ bluttriefende blanke/ drauende/ der kuͤhne/ unverzagte/ geprob- te in Gefahr/ tapfere/ beruͤhmte/ handveſte Degẽ/ Wehr/ Waffen/ Schwert. Das Schwert/ wann es aus der Scheiden gezogen entbloͤſſet iſt/ ſo hat es die Deutung der Tapferkeit und Heldentugenden/ iſt es zerbrochẽ/ oder in der Scheiden ſo hat es die Deutung deß Friedens oder deß Ruheſtandes. Jſt es in einem Schraubſtock geſpannet/ ſo hat es die Deutung eines in einer Veſtung liegenden Oberſten/ der daraus nicht zu weichen gedenket. Seele.

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 420[418]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/450>, abgerufen am 24.11.2024.