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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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Pferd.
ten Theils der Gesprächspiele/ da von der Reut-
kunst umbständig gehandelt wird.

Das Pferd ohne Zaum bedeutet die Frey-
heit/ mit dem Zaum und Nasenband die Dienst-
barkeit. Ein gelbes/ graues/ weisses und schwar-
tzes Pferd bedeutet die viererley Elementen und
viererley Leibs Beschaffenheiten eines Menschen.
Das schloßweisse Pferd bedeutet die Reinlich-
keit.

348. Pfingsten.

Deß H. Geistes Fest/ der reichlich ausgegos-
sen ob Christi Tischgenossen/ daß sie mit Him-
mels Flammen geredet allzusammen. 50. Tag
nach Ostern. Da der Apostel Schar erleuchtet
Himmelab/ die mancher Spracher Sprachen
Gab gesamlet in der Welt/ was dort in Babels-
Feld zerstreut der Sprachen Zwist.

Dieses Fest wird bedeutet durch die Taube/ in
welcher Gestalt GOTT der H. Geist erschienen
ist.

349. Pflaum.

Der braunlich blaue Pflaum/ die länglicht
fette Frucht beschweret ihren Baum/ mit man-
cher Körner Zucht.

350. Pflug.

Das Pflugschar gläntzet/ durchschneidet/ reis-
set ein/ gründet/ schärffet/ streichet durch die
schwartze Furch/ offnet Ceres fette Schos/ gräbt
deß Samens sanfftes Grab.

Der
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Pferd.
ten Theils der Geſpraͤchſpiele/ da von der Reut-
kunſt umbſtaͤndig gehandelt wird.

Das Pferd ohne Zaum bedeutet die Frey-
heit/ mit dem Zaum und Naſenband die Dienſt-
barkeit. Ein gelbes/ graues/ weiſſes und ſchwar-
tzes Pferd bedeutet die viererley Elementen und
viererley Leibs Beſchaffenheiten eines Menſchẽ.
Das ſchloßweiſſe Pferd bedeutet die Reinlich-
keit.

348. Pfingſten.

Deß H. Geiſtes Feſt/ der reichlich ausgegoſ-
ſen ob Chriſti Tiſchgenoſſen/ daß ſie mit Him-
mels Flammen geredet allzuſammen. 50. Tag
nach Oſtern. Da der Apoſtel Schar erleuchtet
Himmelab/ die mancher Spracher Sprachen
Gab geſamlet in der Welt/ was dort in Babels-
Feld zerſtreut der Sprachen Zwiſt.

Dieſes Feſt wird bedeutet durch die Taube/ in
welcher Geſtalt GOTT der H. Geiſt erſchienen
iſt.

349. Pflaum.

Der braunlich blaue Pflaum/ die laͤnglicht
fette Frucht beſchweret ihren Baum/ mit man-
cher Koͤrner Zucht.

350. Pflug.

Das Pflugſchar glaͤntzet/ durchſchneidet/ reiſ-
ſet ein/ gruͤndet/ ſchaͤrffet/ ſtreichet durch die
ſchwartze Furch/ offnet Ceres fette Schos/ graͤbt
deß Samens ſanfftes Grab.

Der
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[375[373]/0405] Pferd. ten Theils der Geſpraͤchſpiele/ da von der Reut- kunſt umbſtaͤndig gehandelt wird. Das Pferd ohne Zaum bedeutet die Frey- heit/ mit dem Zaum und Naſenband die Dienſt- barkeit. Ein gelbes/ graues/ weiſſes und ſchwar- tzes Pferd bedeutet die viererley Elementen und viererley Leibs Beſchaffenheiten eines Menſchẽ. Das ſchloßweiſſe Pferd bedeutet die Reinlich- keit. 348. Pfingſten. Deß H. Geiſtes Feſt/ der reichlich ausgegoſ- ſen ob Chriſti Tiſchgenoſſen/ daß ſie mit Him- mels Flammen geredet allzuſammen. 50. Tag nach Oſtern. Da der Apoſtel Schar erleuchtet Himmelab/ die mancher Spracher Sprachen Gab geſamlet in der Welt/ was dort in Babels- Feld zerſtreut der Sprachen Zwiſt. Dieſes Feſt wird bedeutet durch die Taube/ in welcher Geſtalt GOTT der H. Geiſt erſchienen iſt. 349. Pflaum. Der braunlich blaue Pflaum/ die laͤnglicht fette Frucht beſchweret ihren Baum/ mit man- cher Koͤrner Zucht. 350. Pflug. Das Pflugſchar glaͤntzet/ durchſchneidet/ reiſ- ſet ein/ gruͤndet/ ſchaͤrffet/ ſtreichet durch die ſchwartze Furch/ offnet Ceres fette Schos/ graͤbt deß Samens ſanfftes Grab. Der A a iij

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 375[373]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/405>, abgerufen am 26.11.2024.