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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653.

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das Brod/ der Rucken nehrt den Mund: Die
Arbeit ist gesund.

Las/ legebat von Lesen: lass/ sine von lassen da-
her laß lassus.

Laster.

Sünde.

260. Latein.

Der alten Römer Sprach nimmt uns der
Jugend Jahre; und gibt uns nach und nach die
Wort ohn Werk' und wahre/ für lang beharrte
Mühe. Ach das wir doch das wissen alsbalden zu
geniessen/ die Sprach bedörfften nie. Die Römer
mussten das Latein/ ob es gleich ihre Mutterspra-
che war/ in den Schulen lernen. Vide Iul. Bellum
in Hermete Politic. de peregr. fol. 59. & seqq.
Senec. ep. 59. Sidon. Apoll. 4. ep. 17. Pasqvier
an rechereh. 7. c. 1. Fauchet tom. 1. l. 5. c. 2. Be-
sold. de nat. popul. & linguar. passim.

261. Laub.

Es wird das grüne Laub deß Herbstes (der
Herbstzeit) falber Raub. Die Aeste sträcken sich
bethronend mit dem Schatten die neubekleeten
Matten. Das Laub ist in den Sprossen zur Frü-
lingszeit verschlossen/ dann fällt es völlig aus/
eröffnet seine Blüte/ weist mancher Früchte Gü-
te/ im hohen Baumen Haus. Der rauhen Nor-
den halben muß Laub und Blätter falben/ mit
welchen spielt der Wind das Laub bald Urlaub

nim-

Laſt.
das Brod/ der Rucken nehrt den Mund: Die
Arbeit iſt geſund.

Laſ/ legebat von Leſen: laſſ/ ſine von laſſen da-
her laß laſſus.

Laſter.

Suͤnde.

260. Latein.

Der alten Roͤmer Sprach nimmt uns der
Jugend Jahre; und gibt uns nach und nach die
Wort ohn Werk’ und wahre/ fuͤr lang beharrte
Muͤhe. Ach das wir doch das wiſſen alſbalden zu
genieſſen/ die Sprach bedoͤrfften nie. Die Roͤmer
muſſten das Latein/ ob es gleich ihre Mutterſpra-
che war/ in den Schulen lernen. Vide Iul. Bellum
in Hermete Politic. de peregr. fol. 59. & ſeqq.
Senec. ep. 59. Sidon. Apoll. 4. ep. 17. Paſqvier
an rechereh. 7. c. 1. Fauchet tom. 1. l. 5. c. 2. Be-
ſold. de nat. popul. & linguar. paſſim.

261. Laub.

Es wird das gruͤne Laub deß Herbſtes (der
Herbſtzeit) falber Raub. Die Aeſte ſtraͤcken ſich
bethronend mit dem Schatten die neubekleeten
Matten. Das Laub iſt in den Sproſſen zur Fruͤ-
lingszeit verſchloſſen/ dann faͤllt es voͤllig aus/
eroͤffnet ſeine Bluͤte/ weiſt mancher Fruͤchte Guͤ-
te/ im hohen Baumen Haus. Der rauhen Nor-
den halben muß Laub und Blaͤtter falben/ mit
welchen ſpielt der Wind das Laub bald Urlaub

nim-
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[308[306]/0338] Laſt. das Brod/ der Rucken nehrt den Mund: Die Arbeit iſt geſund. Laſ/ legebat von Leſen: laſſ/ ſine von laſſen da- her laß laſſus. Laſter. ☞Suͤnde. 260. Latein. Der alten Roͤmer Sprach nimmt uns der Jugend Jahre; und gibt uns nach und nach die Wort ohn Werk’ und wahre/ fuͤr lang beharrte Muͤhe. Ach das wir doch das wiſſen alſbalden zu genieſſen/ die Sprach bedoͤrfften nie. Die Roͤmer muſſten das Latein/ ob es gleich ihre Mutterſpra- che war/ in den Schulen lernen. Vide Iul. Bellum in Hermete Politic. de peregr. fol. 59. & ſeqq. Senec. ep. 59. Sidon. Apoll. 4. ep. 17. Paſqvier an rechereh. 7. c. 1. Fauchet tom. 1. l. 5. c. 2. Be- ſold. de nat. popul. & linguar. paſſim. 261. Laub. Es wird das gruͤne Laub deß Herbſtes (der Herbſtzeit) falber Raub. Die Aeſte ſtraͤcken ſich bethronend mit dem Schatten die neubekleeten Matten. Das Laub iſt in den Sproſſen zur Fruͤ- lingszeit verſchloſſen/ dann faͤllt es voͤllig aus/ eroͤffnet ſeine Bluͤte/ weiſt mancher Fruͤchte Guͤ- te/ im hohen Baumen Haus. Der rauhen Nor- den halben muß Laub und Blaͤtter falben/ mit welchen ſpielt der Wind das Laub bald Urlaub nim-

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 3. Nürnberg, 1653, S. 308[306]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter03_1653/338>, abgerufen am 25.11.2024.