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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 1. 2. Aufl. Nürnberg, 1650.

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Die vierdte Stund.
[Abbildung] [Abbildung] Der ich sonst mithöchsten Freuden/
[Abbildung] [Abbildung] Dich Diana/ meine Zier/ [Abbildung]
[Abbildung] [Abbildung] anzuschauen mit Vertrauen/ [Abbildung]
[Abbildung]
[Abbildung] Dir zu klagen [Abbildung]

[Abbildung] meine Plagen/
[Abbildung] vielmals mich befunden hier/ [Abbildung]
[Abbildung] komm ietzt leider dir zusagen/ [Abbildung]
[Abbildung] daß ich scheiden muß von dir/ etc. [Abbildung]

Sie antwortet:

[Abbildung] [Abbildung] Schweigen [Abbildung]
[Abbildung] muß von meinen Schmertzen zeugen.
[Abbildung] [Abbildung] Weh und Ach [Abbildung]
[Abbildung] dienet leider nicht zur Sach etc.

5. Die sieben- und achtsyllbige Reim-
arten sind gemein/ und zu den Liedern zu gebrau-
chen. Unter den folgenden ist die 15 und 16 syll-
bige Reimung die allerfüglichste zu Erzehlung
eines Dings/ und pfleget auch also mit einem Ab-
schnitt geordnet zu werden/ daß sie nach der sie-
benden und achten Syllben das Wort endiget/
aber mit dem folgenden nicht reimet.

also:
Die vierdte Stund.
[Abbildung] [Abbildung] Der ich ſonſt mithoͤchſten Freuden/
[Abbildung] [Abbildung] Dich Diana/ meine Zier/ [Abbildung]
[Abbildung] [Abbildung] anzuſchauen mit Vertrauen/ [Abbildung]
[Abbildung]
[Abbildung] Dir zu klagen [Abbildung]

[Abbildung] meine Plagen/
[Abbildung] vielmals mich befunden hier/ [Abbildung]
[Abbildung] komm ietzt leider dir zuſagen/ [Abbildung]
[Abbildung] daß ich ſcheiden muß von dir/ ꝛc. [Abbildung]

Sie antwortet:

[Abbildung] [Abbildung] Schweigen [Abbildung]
[Abbildung] muß von meinen Schmertzen zeugen.
[Abbildung] [Abbildung] Weh und Ach [Abbildung]
[Abbildung] dienet leider nicht zur Sach ꝛc.

5. Die ſieben- und achtſyllbige Reim-
arten ſind gemein/ und zu den Liedern zu gebrau-
chen. Unter den folgenden iſt die 15 und 16 ſyll-
bige Reimung die allerfuͤglichſte zu Erzehlung
eines Dings/ und pfleget auch alſo mit einem Ab-
ſchnitt geordnet zu werden/ daß ſie nach der ſie-
benden und achten Syllben das Wort endiget/
aber mit dem folgenden nicht reimet.

alſo:
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[56/0074] Die vierdte Stund. [Abbildung] [Abbildung] Der ich ſonſt mithoͤchſten Freuden/ [Abbildung] [Abbildung] Dich Diana/ meine Zier/ [Abbildung] [Abbildung] [Abbildung] anzuſchauen mit Vertrauen/ [Abbildung] [Abbildung] [Abbildung] Dir zu klagen [Abbildung] [Abbildung] meine Plagen/ [Abbildung] vielmals mich befunden hier/ [Abbildung] [Abbildung] komm ietzt leider dir zuſagen/ [Abbildung] [Abbildung] daß ich ſcheiden muß von dir/ ꝛc. [Abbildung] Sie antwortet: [Abbildung] [Abbildung] Schweigen [Abbildung] [Abbildung] muß von meinen Schmertzen zeugen. [Abbildung] [Abbildung] Weh und Ach [Abbildung] [Abbildung] dienet leider nicht zur Sach ꝛc. 5. Die ſieben- und achtſyllbige Reim- arten ſind gemein/ und zu den Liedern zu gebrau- chen. Unter den folgenden iſt die 15 und 16 ſyll- bige Reimung die allerfuͤglichſte zu Erzehlung eines Dings/ und pfleget auch alſo mit einem Ab- ſchnitt geordnet zu werden/ daß ſie nach der ſie- benden und achten Syllben das Wort endiget/ aber mit dem folgenden nicht reimet. alſo:

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 1. 2. Aufl. Nürnberg, 1650, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter01_1650/74>, abgerufen am 03.05.2024.