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Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 1. 2. Aufl. Nürnberg, 1650.

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muß. Sol unsre Teutsche Sprache zu höchster
Vbertrefflichkeit gelangen/ so wird auch diesem
und vielen andern Stücken/ von den Bücher-
schreibern/ und Drucksetzern ein mehrerer Fleiß/
als bishero/ angewendet werden müssen.

§. 13.

Jn der Schriftscheidung sind folgende Zei-
chen(=) -) (/) (,) (;) (:) (.) (?) (!) (') () gebräuch-
lich/ von welchen absonderlich zu handlen seyn
wird. Von dem Mittelstrichlein (-) und Theil-
zeichen
(-) wie auch von dem Hinter- oder
Nachstrichlein (') ist bey der zweyten Stund
§. 2. und sechsten Stunde §. 22. Meldung be-
schehen/ folget also von den andern.

§. 14.

Wann man die Sache genau nemen wolte/
so müste man einen Vnterscheid machen zwischen
dem Zwergstrichlein/ comma genannt/ (/) und
das Beystrichlein/ semicomma (;) genannt/
welches die Hebreer unterscheiden/ und bereit in
den Drucker eyen vorhanden ist. Weil aber noch
keine solche Neurung eingeführet/ lassen wir es
hierinnen/ wie in vielen andern/ bey der alten Ge-
wonheit verbleiben; mit Erwünschen/ daß wir
uns derselben Tyranney nach und nach mit gu-
ten Vrsachen entziehen könten.

§. 15.

Anhang
muß. Sol unſre Teutſche Sprache zu hoͤchſter
Vbertrefflichkeit gelangen/ ſo wird auch dieſem
und vielen andern Stuͤcken/ von den Buͤcher-
ſchreibern/ und Druckſetzern ein mehrerer Fleiß/
als bishero/ angewendet werden muͤſſen.

§. 13.

Jn der Schriftſcheidung ſind folgende Zei-
chen(=) -) (/) (,) (;) (:) (.) (?) (!) (’) () gebraͤuch-
lich/ von welchen abſonderlich zu handlen ſeyn
wird. Von dem Mittelſtrichlein (-) und Theil-
zeichen
(-) wie auch von dem Hinter- oder
Nachſtrichlein (’) iſt bey der zweyten Stund
§. 2. und ſechſten Stunde §. 22. Meldung be-
ſchehen/ folget alſo von den andern.

§. 14.

Wann man die Sache genau nemen wolte/
ſo muͤſte man einen Vnterſcheid machen zwiſchẽ
dem Zwergſtrichlein/ comma genannt/ (/) und
das Beyſtrichlein/ ſemicomma (;) genannt/
welches die Hebreer unterſcheiden/ und bereit in
den Drucker eyen vorhanden iſt. Weil aber noch
keine ſolche Neurung eingefuͤhret/ laſſen wir es
hierinnen/ wie in vielen andern/ bey der alten Ge-
wonheit verbleiben; mit Erwuͤnſchen/ daß wir
uns derſelben Tyranney nach und nach mit gu-
ten Vrſachen entziehen koͤnten.

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[132[128]/0146] Anhang muß. Sol unſre Teutſche Sprache zu hoͤchſter Vbertrefflichkeit gelangen/ ſo wird auch dieſem und vielen andern Stuͤcken/ von den Buͤcher- ſchreibern/ und Druckſetzern ein mehrerer Fleiß/ als bishero/ angewendet werden muͤſſen. §. 13. Jn der Schriftſcheidung ſind folgende Zei- chen(=) -) (/) (,) (;) (:) (.) (?) (!) (’) () gebraͤuch- lich/ von welchen abſonderlich zu handlen ſeyn wird. Von dem Mittelſtrichlein (-) und Theil- zeichen (-) wie auch von dem Hinter- oder Nachſtrichlein (’) iſt bey der zweyten Stund §. 2. und ſechſten Stunde §. 22. Meldung be- ſchehen/ folget alſo von den andern. §. 14. Wann man die Sache genau nemen wolte/ ſo muͤſte man einen Vnterſcheid machen zwiſchẽ dem Zwergſtrichlein/ comma genannt/ (/) und das Beyſtrichlein/ ſemicomma (;) genannt/ welches die Hebreer unterſcheiden/ und bereit in den Drucker eyen vorhanden iſt. Weil aber noch keine ſolche Neurung eingefuͤhret/ laſſen wir es hierinnen/ wie in vielen andern/ bey der alten Ge- wonheit verbleiben; mit Erwuͤnſchen/ daß wir uns derſelben Tyranney nach und nach mit gu- ten Vrſachen entziehen koͤnten. §. 15.

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Zitationshilfe: Harsdörffer, Georg Philipp: Poetischer Trichter. Bd. 1. 2. Aufl. Nürnberg, 1650, S. 132[128]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/harsdoerffer_trichter01_1650/146>, abgerufen am 23.11.2024.