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Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690.

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Deß Academischen
sen-Jagd verstiegen/ welcher Ort hernachmahls mit
Hinsetzung eines Crucifixes von 40. Fuß zu ewigem
Angedencken bemercket/ und auf dem Titul-Blatt
eines curieusen Tractätleins D. Georgii Hieronymi
Velschii,
Augspurgischen Medici, in Kupffer-Stück
gar klein/ doch sehr wol und accurat praesentiret ist.

Zu Wien in Oesterreich/ der Allergroßmächtig-
sten Römischen Käyser/ derer Schätze und kostbarste
Raritäten täglich mehr und mehr vermehret werden.

Zu Breßlau/ oder der Haupt-Stadt Schlesiens/
ein und andere Raritäten-Gemächer und Scrinia cu-
rieus
er Medicorum und Apotheker/ benamentlich deß
seel. D. Laureae, dessen Rariora Exotica und schöne Bi-
bliothek
noch heutiges Tages bey den Herrn Voll-
gnaden gar sauber und in gutem Esse erhalten wer-
den. D. Laurentii Scholtzii, der sonderlich in Schriff-
ten/ und wegen seines Gartens berühmt. Herrn Ca-
lenbergers/ oder seel. Herrn Jacob Krusens/ deme der
Sinn-reiche Andr. Gryphius die Materie zum Buch/
de Mumiis Vratislaviensibus, hat zu dancken/ wiewol
nicht alles unwidersprechlich ist/ was er darinn setzet.

Zu Prag/ der vorigen Käyser und Könige in
Böhmen. Woselbst die vor Alters befindliche herr-
liche Bibliothec, nebst der Heydelbergischen/ sind
gleichsam die Massa gewesen/ auß welcher die Jetzige
im Vatican zu Rom gebildet.

Zu Nürnberg/ in der viel-belobten Reichs-Stadt/
deß D. Michael Rupert Beßlers/ weyland Physici da-
selbst/ welcher auch einen Theil seiner Raritäten auf
eigene Unkosten/ in 35. Kupffer-Platten in Median,
der Welt vor Augen geleget/ die biß dato einen ge-
schickten Interpretem bedürffen/ und inzwischen gnug-
sam erweisen/ welcher Gestalt gemelten Autoris Cu-
riosit
ät sonder Zweiffel ein weit Mehres mag haben

im

Deß Academiſchen
ſen-Jagd verſtiegen/ welcher Ort hernachmahls mit
Hinſetzung eines Crucifixes von 40. Fuß zu ewigem
Angedencken bemercket/ und auf dem Titul-Blatt
eines curieuſen Tractaͤtleins D. Georgii Hieronymi
Velſchii,
Augſpurgiſchen Medici, in Kupffer-Stuͤck
gar klein/ doch ſehr wol und accurat præſentiret iſt.

Zu Wien in Oeſterreich/ der Allergroßmaͤchtig-
ſten Roͤmiſchen Kaͤyſer/ derer Schaͤtze und koſtbarſte
Raritaͤten taͤglich mehr und mehr vermehret werden.

Zu Breßlau/ oder der Haupt-Stadt Schleſiens/
ein und andere Raritaͤten-Gemaͤcher und Scrinia cu-
rieus
er Medicorum und Apotheker/ benamentlich deß
ſeel. D. Laureæ, deſſen Rariora Exotica und ſchoͤne Bi-
bliothek
noch heutiges Tages bey den Herꝛn Voll-
gnaden gar ſauber und in gutem Eſſe erhalten wer-
den. D. Laurentii Scholtzii, der ſonderlich in Schriff-
ten/ und wegen ſeines Gartens beruͤhmt. Herꝛn Ca-
lenbergers/ oder ſeel. Herꝛn Jacob Kruſens/ deme der
Sinn-reiche Andr. Gryphius die Materie zum Buch/
de Mumiis Vratiſlavienſibus, hat zu dancken/ wiewol
nicht alles unwiderſprechlich iſt/ was er darinn ſetzet.

Zu Prag/ der vorigen Kaͤyſer und Koͤnige in
Boͤhmen. Woſelbſt die vor Alters befindliche herꝛ-
liche Bibliothec, nebſt der Heydelbergiſchen/ ſind
gleichſam die Maſſa geweſen/ auß welcher die Jetzige
im Vatican zu Rom gebildet.

Zu Nuͤrnberg/ in der viel-belobten Reichs-Stadt/
deß D. Michael Rupert Beßlers/ weyland Phyſici da-
ſelbſt/ welcher auch einen Theil ſeiner Raritaͤten auf
eigene Unkoſten/ in 35. Kupffer-Platten in Median,
der Welt vor Augen geleget/ die biß dato einen ge-
ſchickten Interpretem beduͤrffen/ und inzwiſchen gnug-
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rioſit
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[62/0072] Deß Academiſchen ſen-Jagd verſtiegen/ welcher Ort hernachmahls mit Hinſetzung eines Crucifixes von 40. Fuß zu ewigem Angedencken bemercket/ und auf dem Titul-Blatt eines curieuſen Tractaͤtleins D. Georgii Hieronymi Velſchii, Augſpurgiſchen Medici, in Kupffer-Stuͤck gar klein/ doch ſehr wol und accurat præſentiret iſt. Zu Wien in Oeſterreich/ der Allergroßmaͤchtig- ſten Roͤmiſchen Kaͤyſer/ derer Schaͤtze und koſtbarſte Raritaͤten taͤglich mehr und mehr vermehret werden. Zu Breßlau/ oder der Haupt-Stadt Schleſiens/ ein und andere Raritaͤten-Gemaͤcher und Scrinia cu- rieuser Medicorum und Apotheker/ benamentlich deß ſeel. D. Laureæ, deſſen Rariora Exotica und ſchoͤne Bi- bliothek noch heutiges Tages bey den Herꝛn Voll- gnaden gar ſauber und in gutem Eſſe erhalten wer- den. D. Laurentii Scholtzii, der ſonderlich in Schriff- ten/ und wegen ſeines Gartens beruͤhmt. Herꝛn Ca- lenbergers/ oder ſeel. Herꝛn Jacob Kruſens/ deme der Sinn-reiche Andr. Gryphius die Materie zum Buch/ de Mumiis Vratiſlavienſibus, hat zu dancken/ wiewol nicht alles unwiderſprechlich iſt/ was er darinn ſetzet. Zu Prag/ der vorigen Kaͤyſer und Koͤnige in Boͤhmen. Woſelbſt die vor Alters befindliche herꝛ- liche Bibliothec, nebſt der Heydelbergiſchen/ ſind gleichſam die Maſſa geweſen/ auß welcher die Jetzige im Vatican zu Rom gebildet. Zu Nuͤrnberg/ in der viel-belobten Reichs-Stadt/ deß D. Michael Rupert Beßlers/ weyland Phyſici da- ſelbſt/ welcher auch einen Theil ſeiner Raritaͤten auf eigene Unkoſten/ in 35. Kupffer-Platten in Median, der Welt vor Augen geleget/ die biß dato einen ge- ſchickten Interpretem beduͤrffen/ und inzwiſchen gnug- ſam erweiſen/ welcher Geſtalt gemelten Autoris Cu- rioſitaͤt ſonder Zweiffel ein weit Mehres mag haben im

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Zitationshilfe: Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/happel_roman_1690/72>, abgerufen am 23.11.2024.