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Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690.

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Romans I. Buch.
sen zu vermählen/ verpflichtet hätten. Martia war deß
Hortensii, Polla deß Lucani, Pudentilla deß Apuleii,
Rusticiana
deß Symmachi, Claudia deß Statii Papinii,
und Calphurnia deß Plinii allesamt hochgelehrte Ehe-
Weiber ihrer Welt-bekandten Männer.

Julia Augusta, Käysers Severi Gemahlin/ hat
gnugsam erwiesen/ daß die Gelehrtigkeit in Unglück
einen Trost schaffe. Eugenia, eine Tochter Philippi,
gehöret auch unter diese Zahl/ und in dem ff. de Jur.
dot.
wird deß Plotianischen Gesetzes gedacht/ worbey
man gedencken muß/ daß diese Plotiana in Rechts-
Sachen sehr hoch gekommen/ also/ daß der fürtreff-
liche Jurist/ Celsus, selber an sie geschrieben hat.
S. Hieronymus rühmet Fabiolam und Marcellam,
wegen ihres grossen Verstandes in der Theologie,
welchem auch die Eustachia, der Paulae Romanae Toch-
ter/ als ein rechtes Muster gelehrter Weiber bekandt
gewesen.

Nachdem das Römische Reich durch seine Last
zerfallen/ und den Nordischen Völckern grossen
Theils Jtalien zu Theil worden/ hat man gesehen/ die
hochgelehrte Amalas Venta, welche war eine Tochter
Theodorici, und eine Mutter Atalarici, sie sasse auf
den Thron ihres Vatters/ neben gemeltemihrem
Sohn/ als ein rechtes Muster der Wolredenheit/
und war erfahren in allen Sprachen der Völcker/
so in dem Römischen Reich einige Gemeinschafft
hatten.

Jn diesem Stück sind auch nicht vorbey zu gehen
Lueretia, de Este von Ferrara, Hertzogin von Urbin/
Vittoria Colonna, Gemahlin deß Ferdinandi d'Avi-
la,
Marggrafen von Pescara, und Feld-Obristen Ca-
roli V.
in Jtalien. Clara Orsina, und Laura Brescina,
welche an den hochgelehrten Florentiner/ Girolamo

Savana-
S 5

Romans I. Buch.
ſen zu vermaͤhlen/ verpflichtet haͤtten. Martia war deß
Hortenſii, Polla deß Lucani, Pudentilla deß Apuleii,
Ruſticiana
deß Symmachi, Claudia deß Statii Papinii,
und Calphurnia deß Plinii alleſamt hochgelehrte Ehe-
Weiber ihrer Welt-bekandten Maͤnner.

Julia Auguſta, Kaͤyſers Severi Gemahlin/ hat
gnugſam erwieſen/ daß die Gelehrtigkeit in Ungluͤck
einen Troſt ſchaffe. Eugenia, eine Tochter Philippi,
gehoͤret auch unter dieſe Zahl/ und in dem ff. de Jur.
dot.
wird deß Plotianiſchen Geſetzes gedacht/ worbey
man gedencken muß/ daß dieſe Plotiana in Rechts-
Sachen ſehr hoch gekommen/ alſo/ daß der fuͤrtreff-
liche Juriſt/ Celſus, ſelber an ſie geſchrieben hat.
S. Hieronymus ruͤhmet Fabiolam und Marcellam,
wegen ihres groſſen Verſtandes in der Theologie,
welchem auch die Euſtachia, der Paulæ Romanæ Toch-
ter/ als ein rechtes Muſter gelehrter Weiber bekandt
geweſen.

Nachdem das Roͤmiſche Reich durch ſeine Laſt
zerfallen/ und den Nordiſchen Voͤlckern groſſen
Theils Jtalien zu Theil worden/ hat man geſehen/ die
hochgelehrte Amalas Venta, welche war eine Tochter
Theodorici, und eine Mutter Atalarici, ſie ſaſſe auf
den Thron ihres Vatters/ neben gemeltemihrem
Sohn/ als ein rechtes Muſter der Wolredenheit/
und war erfahren in allen Sprachen der Voͤlcker/
ſo in dem Roͤmiſchen Reich einige Gemeinſchafft
hatten.

Jn dieſem Stuͤck ſind auch nicht vorbey zu gehen
Lueretia, de Eſte von Ferrara, Hertzogin von Urbin/
Vittoria Colonna, Gemahlin deß Ferdinandi d’Avi-
la,
Marggrafen von Peſcara, und Feld-Obriſten Ca-
roli V.
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Savana-
S 5
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[281/0293] Romans I. Buch. ſen zu vermaͤhlen/ verpflichtet haͤtten. Martia war deß Hortenſii, Polla deß Lucani, Pudentilla deß Apuleii, Ruſticiana deß Symmachi, Claudia deß Statii Papinii, und Calphurnia deß Plinii alleſamt hochgelehrte Ehe- Weiber ihrer Welt-bekandten Maͤnner. Julia Auguſta, Kaͤyſers Severi Gemahlin/ hat gnugſam erwieſen/ daß die Gelehrtigkeit in Ungluͤck einen Troſt ſchaffe. Eugenia, eine Tochter Philippi, gehoͤret auch unter dieſe Zahl/ und in dem ff. de Jur. dot. wird deß Plotianiſchen Geſetzes gedacht/ worbey man gedencken muß/ daß dieſe Plotiana in Rechts- Sachen ſehr hoch gekommen/ alſo/ daß der fuͤrtreff- liche Juriſt/ Celſus, ſelber an ſie geſchrieben hat. S. Hieronymus ruͤhmet Fabiolam und Marcellam, wegen ihres groſſen Verſtandes in der Theologie, welchem auch die Euſtachia, der Paulæ Romanæ Toch- ter/ als ein rechtes Muſter gelehrter Weiber bekandt geweſen. Nachdem das Roͤmiſche Reich durch ſeine Laſt zerfallen/ und den Nordiſchen Voͤlckern groſſen Theils Jtalien zu Theil worden/ hat man geſehen/ die hochgelehrte Amalas Venta, welche war eine Tochter Theodorici, und eine Mutter Atalarici, ſie ſaſſe auf den Thron ihres Vatters/ neben gemeltemihrem Sohn/ als ein rechtes Muſter der Wolredenheit/ und war erfahren in allen Sprachen der Voͤlcker/ ſo in dem Roͤmiſchen Reich einige Gemeinſchafft hatten. Jn dieſem Stuͤck ſind auch nicht vorbey zu gehen Lueretia, de Eſte von Ferrara, Hertzogin von Urbin/ Vittoria Colonna, Gemahlin deß Ferdinandi d’Avi- la, Marggrafen von Peſcara, und Feld-Obriſten Ca- roli V. in Jtalien. Clara Orſina, und Laura Breſcina, welche an den hochgelehrten Florentiner/ Girolamo Savana- S 5

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Zitationshilfe: Happel, Eberhard Werner: Der Academische Roman. Ulm, 1690, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/happel_roman_1690/293>, abgerufen am 22.11.2024.