Es erstrekkt sich das Gebiete der Gebärmutter viel wei- ter als der Brüste ihres: denn die vierfüßigen Thiere von warmen Blute, und die Wallfische(a), die Thiere von kaltem Blute (b), die Vögel, wofern man das Be- hältniß, welches die befruchtete Eyer in sich nimmt, eine Gebärmutter nennen kann, und die meisten Jnsekten, z. E. die Biene (c), der Seidenwurm (d), die Heu- schrekke(e), der Nasenhornkefer (f), der Wasserkefer (g), die Milbe (h), der Krebs (i), die Spinne (k), die Laus (l), die Schnekke (m), der Regenwurm, der Blutegel, der Meerhaase (n) haben eine Gebärmutter.
Ueberhaupt glaube ich, daß alle diejenigen Thiere, welche die männlichen und weiblichen Zeugungstheile ha- ben, auch eine Gebärmutter besizzen. Man findet da-
her
(a)[Spaltenumbruch]
Wallfische haben eine weib- liche Schaam und Gebärmutter RONDELET. p. 75. phocaena beim KLEIN. Miss. I. TYSON. p. 26. Meerkalb Phil. trans. n. 469. der Fisch Muguer hat eine weibliche Schaam LABAT. aethiop. occid. p. 187.
(b) Die Eidechse HARTMAN. viv. gener. app. 112. der Frosch BRADLEY philosoph. account. T. XX. ROESEL. p. 29. VALISN. II. p. 445. MENZ. p. 15. 16. Ka- mäleon PARIS. der Krokodill PA- RIS. MALPIGH. l. p. 34. t. 11. f. 4.
(c)SWAMMERDAM. p. 473.
(d)ROESEL. Ins. belust. T. III. p. 55.
(e)[Spaltenumbruch]TREUNER.
(f)SWAMMERD. t. 31. f. 10.
(g)Journ. Sav. 1696.
(h)SWAMMERDAM. p. 719.
(i) Schaam ROESEL. insect. belust. T. III. p. 333. tab. 60. f. 24.
(k)GEOFROI Insect. II. p. 627. 638. ANDERSON. p. 184. WIL- LIS. Anim. brut. p. 20.
(l)SWAMMERDAM. t. 2. f. 8. zwo weibliche Schaamen Phil. trans. n. 413.
(m) Die Schnekke POUPART. Journ. Sav. 1694. n. 5. Meerschnek- ke RUYSCH. Cat. mus. p. 126.
(n)BOHADSCH. anim. marin. p. 25.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Zweiter Abſchnitt. Der Bau der Gebaͤrmutter.
§. 1.
Es erſtrekkt ſich das Gebiete der Gebaͤrmutter viel wei- ter als der Bruͤſte ihres: denn die vierfuͤßigen Thiere von warmen Blute, und die Wallfiſche(a), die Thiere von kaltem Blute (b), die Voͤgel, wofern man das Be- haͤltniß, welches die befruchtete Eyer in ſich nimmt, eine Gebaͤrmutter nennen kann, und die meiſten Jnſekten, z. E. die Biene (c), der Seidenwurm (d), die Heu- ſchrekke(e), der Naſenhornkefer (f), der Waſſerkefer (g), die Milbe (h), der Krebs (i), die Spinne (k), die Laus (l), die Schnekke (m), der Regenwurm, der Blutegel, der Meerhaaſe (n) haben eine Gebaͤrmutter.
Ueberhaupt glaube ich, daß alle diejenigen Thiere, welche die maͤnnlichen und weiblichen Zeugungstheile ha- ben, auch eine Gebaͤrmutter beſizzen. Man findet da-
her
(a)[Spaltenumbruch]
Wallfiſche haben eine weib- liche Schaam und Gebaͤrmutter RONDELET. p. 75. phocæna beim KLEIN. Miſſ. I. TYSON. p. 26. Meerkalb Phil. tranſ. n. 469. der Fiſch Muguer hat eine weibliche Schaam LABAT. æthiop. occid. p. 187.
(b) Die Eidechſe HARTMAN. viv. gener. app. 112. der Froſch BRADLEY philoſoph. account. T. XX. ROESEL. p. 29. VALISN. II. p. 445. MENZ. p. 15. 16. Ka- maͤleon PARIS. der Krokodill PA- RIS. MALPIGH. l. p. 34. t. 11. f. 4.
(c)SWAMMERDAM. p. 473.
(d)ROESEL. Inſ. beluſt. T. III. p. 55.
(e)[Spaltenumbruch]TREUNER.
(f)SWAMMERD. t. 31. f. 10.
(g)Journ. Sav. 1696.
(h)SWAMMERDAM. p. 719.
(i) Schaam ROESEL. inſect. beluſt. T. III. p. 333. tab. 60. f. 24.
(k)GEOFROI Inſect. II. p. 627. 638. ANDERSON. p. 184. WIL- LIS. Anim. brut. p. 20.
(l)SWAMMERDAM. t. 2. f. 8. zwo weibliche Schaamen Phil. tranſ. n. 413.
(m) Die Schnekke POUPART. Journ. Sav. 1694. n. 5. Meerſchnek- ke RUYSCH. Cat. muſ. p. 126.
(n)BOHADSCH. anim. marin. p. 25.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
Zweiter Abſchnitt.
Der Bau der Gebaͤrmutter.
§. 1.
Es erſtrekkt ſich das Gebiete der Gebaͤrmutter viel wei-
ter als der Bruͤſte ihres: denn die vierfuͤßigen Thiere
von warmen Blute, und die Wallfiſche (a), die Thiere
von kaltem Blute (b), die Voͤgel, wofern man das Be-
haͤltniß, welches die befruchtete Eyer in ſich nimmt, eine
Gebaͤrmutter nennen kann, und die meiſten Jnſekten,
z. E. die Biene (c), der Seidenwurm (d), die Heu-
ſchrekke (e), der Naſenhornkefer (f), der Waſſerkefer (g),
die Milbe (h), der Krebs (i), die Spinne (k), die Laus (l),
die Schnekke (m), der Regenwurm, der Blutegel, der
Meerhaaſe (n) haben eine Gebaͤrmutter.
Ueberhaupt glaube ich, daß alle diejenigen Thiere,
welche die maͤnnlichen und weiblichen Zeugungstheile ha-
ben, auch eine Gebaͤrmutter beſizzen. Man findet da-
her
(a)
Wallfiſche haben eine weib-
liche Schaam und Gebaͤrmutter
RONDELET. p. 75. phocæna
beim KLEIN. Miſſ. I. TYSON.
p. 26. Meerkalb Phil. tranſ. n.
469. der Fiſch Muguer hat eine
weibliche Schaam LABAT. æthiop.
occid. p. 187.
(b) Die Eidechſe HARTMAN.
viv. gener. app. 112. der Froſch
BRADLEY philoſoph. account. T.
XX. ROESEL. p. 29. VALISN.
II. p. 445. MENZ. p. 15. 16. Ka-
maͤleon PARIS. der Krokodill PA-
RIS. MALPIGH. l. p. 34. t. 11. f. 4.
(c) SWAMMERDAM. p. 473.
(d) ROESEL. Inſ. beluſt. T. III.
p. 55.
(e)
TREUNER.
(f) SWAMMERD. t. 31. f. 10.
(g) Journ. Sav. 1696.
(h) SWAMMERDAM. p. 719.
(i) Schaam ROESEL. inſect.
beluſt. T. III. p. 333. tab. 60. f. 24.
(k) GEOFROI Inſect. II. p. 627.
638. ANDERSON. p. 184. WIL-
LIS. Anim. brut. p. 20.
(l) SWAMMERDAM. t. 2. f. 8.
zwo weibliche Schaamen Phil.
tranſ. n. 413.
(m) Die Schnekke POUPART.
Journ. Sav. 1694. n. 5. Meerſchnek-
ke RUYSCH. Cat. muſ. p. 126.
(n) BOHADSCH. anim. marin.
p. 25.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 920. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/956>, abgerufen am 23.11.2024.
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