dig, wenn man selbige abzieht, oder es hängt die halbe Schale der holen Drüse, wie ich am Hunde vor mir sehe, an der nervigen Haut, die andre Helfte hingegen an der zottigen feste. Sie sind offenbar hol, und liegen im drit- ten Fadengewebe. Jch bemerke dieses, weil Ruysch, und andre berümte Männer daran zweifeln. Und ob wir gleich dieses an dem Menschen, bei dem das Ge- därme ungemein zart ist, auf solche Art nicht nachma- chen können; so urtheile ich doch, weil dessen Drüsen- bau ganz und gar mit den Drüsen in den Hunden und Kazzen völlig übereinstimmt, und weil die Holgänge im Hunde ebenfalls vor der Handanlegung des Zerlegers undeutlich sind, nicht zweifeln zu dürfen, daß nicht dieser Bau in den Thieren, und dem Menschen einerlei seyn sollte.
Man findet diese wirkliche Kopirung der Schlund- kopfdrüsen, in vielen Thieren. Man siehet sie unter den Vierfüßigen im Affen(p), Pferde (q), Ochsen (r), Hirsch (s), Schafe (t), in der Ziege (u), Hunde (v), Wolfe (x), Fuchs (y), Coatimondi (z), Marder(a), Wisel (b), Stinkthier (c), dem Zibetthiere (d), der Kazze (e), dem Tiger (f), Löwen (g), Meerkalbe (g*), Schweine (h), Maulwurf (i), der Ratte (k), Murmel-
thier
(p)[Spaltenumbruch]HUNAULD Mem. de I' Acad. 1735.
(q) wenige GREW p. 12.
(r)PEYER p. 12. GREW p. 19.
(s)HARDER apiar. obs. 62.
(t)PEYER p. 18. obs. 35.
(u)PEYER p. 12.
(v)GREW p. 5. WEPFER p. 146. PEYER p. 8
(x)MORGAGN Adv. III. p. 12. WEPFER p. 164. 165. 180.
(y)GREW p. 15. PEYER p. 9. 10.
(z) zwölf Haufen, in den Mem. de Berlin T. XII. p. 153.
(a)[Spaltenumbruch]
Jch selbst habe es so ge- sehen.
(b)GREW p. 11.
(c)Fitchet Idem p. 3.
(d)HARDER exerc p. 89.
(e)GREW p. 4. 5. PEYER p. 8.
(f)PARIS.
(g)Idem.
(g*)BELLIN beim CALDESI p. 31
(h)GREW p. 6. PEYER obs. 44. MORGAGN. Epist XIV. p. 22.
(i)GREW p. 9. PEYER p. 12.
(k)Idem ibid.
D 2
I. Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.
dig, wenn man ſelbige abzieht, oder es haͤngt die halbe Schale der holen Druͤſe, wie ich am Hunde vor mir ſehe, an der nervigen Haut, die andre Helfte hingegen an der zottigen feſte. Sie ſind offenbar hol, und liegen im drit- ten Fadengewebe. Jch bemerke dieſes, weil Ruyſch, und andre beruͤmte Maͤnner daran zweifeln. Und ob wir gleich dieſes an dem Menſchen, bei dem das Ge- daͤrme ungemein zart iſt, auf ſolche Art nicht nachma- chen koͤnnen; ſo urtheile ich doch, weil deſſen Druͤſen- bau ganz und gar mit den Druͤſen in den Hunden und Kazzen voͤllig uͤbereinſtimmt, und weil die Holgaͤnge im Hunde ebenfalls vor der Handanlegung des Zerlegers undeutlich ſind, nicht zweifeln zu duͤrfen, daß nicht dieſer Bau in den Thieren, und dem Menſchen einerlei ſeyn ſollte.
Man findet dieſe wirkliche Kopirung der Schlund- kopfdruͤſen, in vielen Thieren. Man ſiehet ſie unter den Vierfuͤßigen im Affen(p), Pferde (q), Ochſen (r), Hirſch (s), Schafe (t), in der Ziege (u), Hunde (v), Wolfe (x), Fuchs (y), Coatimondi (z), Marder(a), Wiſel (b), Stinkthier (c), dem Zibetthiere (d), der Kazze (e), dem Tiger (f), Loͤwen (g), Meerkalbe (g*), Schweine (h), Maulwurf (i), der Ratte (k), Murmel-
thier
(p)[Spaltenumbruch]HUNAULD Mém. de I’ Acad. 1735.
(q) wenige GREW p. 12.
(r)PEYER p. 12. GREW p. 19.
(s)HARDER apiar. obſ. 62.
(t)PEYER p. 18. obſ. 35.
(u)PEYER p. 12.
(v)GREW p. 5. WEPFER p. 146. PEYER p. 8
(x)MORGAGN Adv. III. p. 12. WEPFER p. 164. 165. 180.
(y)GREW p. 15. PEYER p. 9. 10.
(z) zwoͤlf Haufen, in den Mém. de Berlin T. XII. p. 153.
(a)[Spaltenumbruch]
Jch ſelbſt habe es ſo ge- ſehen.
(b)GREW p. 11.
(c)Fitchet Idem p. 3.
(d)HARDER exerc p. 89.
(e)GREW p. 4. 5. PEYER p. 8.
(f)PARIS.
(g)Idem.
(g*)BELLIN beim CALDESI p. 31
(h)GREW p. 6. PEYER obſ. 44. MORGAGN. Epiſt XIV. p. 22.
(i)GREW p. 9. PEYER p. 12.
(k)Idem ibid.
D 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0087"n="51"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.</hi></fw><lb/>
dig, wenn man ſelbige abzieht, oder es haͤngt die halbe<lb/>
Schale der holen Druͤſe, wie ich am Hunde vor mir ſehe,<lb/>
an der nervigen Haut, die andre Helfte hingegen an der<lb/>
zottigen feſte. Sie ſind offenbar hol, und liegen im drit-<lb/>
ten Fadengewebe. Jch bemerke dieſes, weil <hirendition="#fr">Ruyſch,</hi><lb/>
und andre beruͤmte Maͤnner daran zweifeln. Und ob<lb/>
wir gleich dieſes an dem Menſchen, bei dem das Ge-<lb/>
daͤrme ungemein zart iſt, auf ſolche Art nicht nachma-<lb/>
chen koͤnnen; ſo urtheile ich doch, weil deſſen Druͤſen-<lb/>
bau ganz und gar mit den Druͤſen in den Hunden und<lb/>
Kazzen voͤllig uͤbereinſtimmt, und weil die Holgaͤnge im<lb/>
Hunde ebenfalls vor der Handanlegung des Zerlegers<lb/>
undeutlich ſind, nicht zweifeln zu duͤrfen, daß nicht dieſer<lb/>
Bau in den Thieren, und dem Menſchen einerlei ſeyn<lb/>ſollte.</p><lb/><p>Man findet dieſe wirkliche Kopirung der Schlund-<lb/>
kopfdruͤſen, in vielen Thieren. Man ſiehet ſie unter den<lb/>
Vierfuͤßigen im Affen<noteplace="foot"n="(p)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">HUNAULD</hi> Mém. de<lb/>
I’ Acad.</hi> 1735.</note>, Pferde <noteplace="foot"n="(q)">wenige <hirendition="#aq">GREW p.</hi> 12.</note>, Ochſen <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">PEYER</hi> p. 12. <hirendition="#g">GREW</hi><lb/>
p.</hi> 19.</note>,<lb/>
Hirſch <noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">HARDER apiar. obſ.</hi> 62.</note>, Schafe <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">PEYER p. 18. obſ.</hi> 35.</note>, in der Ziege <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">PEYER p.</hi> 12.</note>, Hunde <noteplace="foot"n="(v)"><hirendition="#aq">GREW p. 5. <hirendition="#g">WEPFER</hi><lb/>
p. 146. PEYER p.</hi> 8</note>,<lb/>
Wolfe <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">MORGAGN</hi> Adv. III.<lb/>
p. 12. WEPFER p.</hi> 164. 165. 180.</note>, Fuchs <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">GREW</hi> p. 15. <hirendition="#g">PEYER</hi><lb/>
p.</hi> 9. 10.</note>, Coatimondi <noteplace="foot"n="(z)">zwoͤlf Haufen, in den <hirendition="#aq">Mém.<lb/>
de Berlin T. XII. p.</hi> 153.</note>, Marder<noteplace="foot"n="(a)"><cb/>
Jch ſelbſt habe es ſo ge-<lb/>ſehen.</note>,<lb/>
Wiſel <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">GREW p.</hi> 11.</note>, Stinkthier <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">Fitchet <hirendition="#i">Idem</hi> p.</hi> 3.</note>, dem Zibetthiere <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">HARDER exerc p.</hi> 89.</note>, der<lb/>
Kazze <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">GREW p. 4. 5. PEYER p.</hi> 8.</note>, dem Tiger <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">PARIS.</hi></note>, Loͤwen <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem.</hi></hi></note>, Meerkalbe <noteplace="foot"n="(g*)"><hirendition="#aq">BELLIN</hi> beim <hirendition="#aq">CALDESI<lb/>
p.</hi> 31</note>,<lb/>
Schweine <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">GREW p. 6. PEYER obſ.<lb/>
44. MORGAGN. Epiſt XIV. p.</hi> 22.</note>, Maulwurf <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">GREW p. 9. PEYER p.</hi> 12.</note>, der Ratte <noteplace="foot"n="(k)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> ibid.</hi></note>, Murmel-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">D 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">thier</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[51/0087]
I. Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.
dig, wenn man ſelbige abzieht, oder es haͤngt die halbe
Schale der holen Druͤſe, wie ich am Hunde vor mir ſehe,
an der nervigen Haut, die andre Helfte hingegen an der
zottigen feſte. Sie ſind offenbar hol, und liegen im drit-
ten Fadengewebe. Jch bemerke dieſes, weil Ruyſch,
und andre beruͤmte Maͤnner daran zweifeln. Und ob
wir gleich dieſes an dem Menſchen, bei dem das Ge-
daͤrme ungemein zart iſt, auf ſolche Art nicht nachma-
chen koͤnnen; ſo urtheile ich doch, weil deſſen Druͤſen-
bau ganz und gar mit den Druͤſen in den Hunden und
Kazzen voͤllig uͤbereinſtimmt, und weil die Holgaͤnge im
Hunde ebenfalls vor der Handanlegung des Zerlegers
undeutlich ſind, nicht zweifeln zu duͤrfen, daß nicht dieſer
Bau in den Thieren, und dem Menſchen einerlei ſeyn
ſollte.
Man findet dieſe wirkliche Kopirung der Schlund-
kopfdruͤſen, in vielen Thieren. Man ſiehet ſie unter den
Vierfuͤßigen im Affen (p), Pferde (q), Ochſen (r),
Hirſch (s), Schafe (t), in der Ziege (u), Hunde (v),
Wolfe (x), Fuchs (y), Coatimondi (z), Marder (a),
Wiſel (b), Stinkthier (c), dem Zibetthiere (d), der
Kazze (e), dem Tiger (f), Loͤwen (g), Meerkalbe (g*),
Schweine (h), Maulwurf (i), der Ratte (k), Murmel-
thier
(p)
HUNAULD Mém. de
I’ Acad. 1735.
(q) wenige GREW p. 12.
(r) PEYER p. 12. GREW
p. 19.
(s) HARDER apiar. obſ. 62.
(t) PEYER p. 18. obſ. 35.
(u) PEYER p. 12.
(v) GREW p. 5. WEPFER
p. 146. PEYER p. 8
(x) MORGAGN Adv. III.
p. 12. WEPFER p. 164. 165. 180.
(y) GREW p. 15. PEYER
p. 9. 10.
(z) zwoͤlf Haufen, in den Mém.
de Berlin T. XII. p. 153.
(a)
Jch ſelbſt habe es ſo ge-
ſehen.
(b) GREW p. 11.
(c) Fitchet Idem p. 3.
(d) HARDER exerc p. 89.
(e) GREW p. 4. 5. PEYER p. 8.
(f) PARIS.
(g) Idem.
(g*) BELLIN beim CALDESI
p. 31
(h) GREW p. 6. PEYER obſ.
44. MORGAGN. Epiſt XIV. p. 22.
(i) GREW p. 9. PEYER p. 12.
(k) Idem ibid.
D 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/87>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.