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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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I. Abschn. und deren Saamen.
und dieselbe dergestalt anfüllen, daß sie schlagen müste,
hingegen würden die Schlagaderäste, unterhalb der Ver-
einigung, ohne Blut bleiben müssen(u).

Doch es zeiget es endlich der Augenschein, daß die
Gefässe unterhalb der Hode (x), mit Blute angefüllt
sind, und daß sie, wenn man Wachs in die Schlagader
einsprizzt (y), sowohl in Thieren, in Hunden, wie ich
selbst gesehen, im Widder (z), und so auch im Men-
schen selbst(a) dasselbe in sich nehmen. Folglich ist hier
überhaupt nichts, wodurch die Hode von dem Baue des
übrigen Körpers abgehen sollte. So urtheilte bereits
der getreue Ausleger des Eustachius G. Martine (b).

§. 13.
Die Saamenblutadern.

Jhrer sind zwo, so wie es zwo Schlagadern giebt,
und sie haben fast einen dergleichen Ursprung, nur daß
sich gemeiniglich die rechte in die Holader, und dem
rechten vordern Theil; die linke in die Nierenader ihrer
Seite (c), nämlich fast in die Mitte derselben, entweder
ganz allein, oder mit der Kapselblutader, oder mit der
Lendenblutader in Verbindung wirft: dieses thut sie auch
mit der halbohngepaarten oder mit beiden, oder indem
sie sich um ihre linke Nierenblutader herumbiegt (d).

Biswei-
(u) [Spaltenumbruch] Obs. of a Societ. at Lond.
T. II. p.
397.
(x) Die Schlagadern an der
Hode zeichnet EUSTACH. f. 8.
und wie ich meyne HASSERIUS
L. VIII. tab. 3. f.
5 damit stimmt
überein auch MONRO p. 264.
Obs. of Edimb.
(y) RUYSCH. Thes. IV. n. 8.
PETSCHE n. 62. MONRO p. 264.
ALBIN. Adnot. L. II. c. 11 p. 54.
t. 7 f.
1. 2. 3.
(z) LEAL. p. 111.
(a) [Spaltenumbruch] ALBIN. l. c.
(b) In Comm. ad EUSTACH.
p.
85. 86.
(c) GALEN. de util. part L.
XIV. c. 7. art. ven diss c 8. CAR-
PUS p. 8. SILVIUS Isag. pag. 36.
EUSTACH. tab. 1. f. 1. t. 2. f. 2.
t. 12. f. 1. t. 13. t. 25. PARE admin.
p. 19. VESAL. f. 20. 22. HABI-
COT. pag. 59. Lib. IV. Dec. II.
GRAAF org. mul. p. 37. t. 1.
WINSLOW n.
475.
(d) BESLER Icon. I. N.

I. Abſchn. und deren Saamen.
und dieſelbe dergeſtalt anfuͤllen, daß ſie ſchlagen muͤſte,
hingegen wuͤrden die Schlagaderaͤſte, unterhalb der Ver-
einigung, ohne Blut bleiben muͤſſen(u).

Doch es zeiget es endlich der Augenſchein, daß die
Gefaͤſſe unterhalb der Hode (x), mit Blute angefuͤllt
ſind, und daß ſie, wenn man Wachs in die Schlagader
einſprizzt (y), ſowohl in Thieren, in Hunden, wie ich
ſelbſt geſehen, im Widder (z), und ſo auch im Men-
ſchen ſelbſt(a) daſſelbe in ſich nehmen. Folglich iſt hier
uͤberhaupt nichts, wodurch die Hode von dem Baue des
uͤbrigen Koͤrpers abgehen ſollte. So urtheilte bereits
der getreue Ausleger des Euſtachius G. Martine (b).

§. 13.
Die Saamenblutadern.

Jhrer ſind zwo, ſo wie es zwo Schlagadern giebt,
und ſie haben faſt einen dergleichen Urſprung, nur daß
ſich gemeiniglich die rechte in die Holader, und dem
rechten vordern Theil; die linke in die Nierenader ihrer
Seite (c), naͤmlich faſt in die Mitte derſelben, entweder
ganz allein, oder mit der Kapſelblutader, oder mit der
Lendenblutader in Verbindung wirft: dieſes thut ſie auch
mit der halbohngepaarten oder mit beiden, oder indem
ſie ſich um ihre linke Nierenblutader herumbiegt (d).

Biswei-
(u) [Spaltenumbruch] Obſ. of a Societ. at Lond.
T. II. p.
397.
(x) Die Schlagadern an der
Hode zeichnet EUSTACH. f. 8.
und wie ich meyne HASSERIUS
L. VIII. tab. 3. f.
5 damit ſtimmt
uͤberein auch MONRO p. 264.
Obſ. of Edimb.
(y) RUYSCH. Theſ. IV. n. 8.
PETSCHE n. 62. MONRO p. 264.
ALBIN. Adnot. L. II. c. 11 p. 54.
t. 7 f.
1. 2. 3.
(z) LEAL. p. 111.
(a) [Spaltenumbruch] ALBIN. l. c.
(b) In Comm. ad EUSTACH.
p.
85. 86.
(c) GALEN. de util. part L.
XIV. c. 7. art. ven diſſ c 8. CAR-
PUS p. 8. SILVIUS Iſag. pag. 36.
EUSTACH. tab. 1. f. 1. t. 2. f. 2.
t. 12. f. 1. t. 13. t. 25. PARE admin.
p. 19. VESAL. f. 20. 22. HABI-
COT. pag. 59. Lib. IV. Dec. II.
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475.
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[635/0671] I. Abſchn. und deren Saamen. und dieſelbe dergeſtalt anfuͤllen, daß ſie ſchlagen muͤſte, hingegen wuͤrden die Schlagaderaͤſte, unterhalb der Ver- einigung, ohne Blut bleiben muͤſſen (u). Doch es zeiget es endlich der Augenſchein, daß die Gefaͤſſe unterhalb der Hode (x), mit Blute angefuͤllt ſind, und daß ſie, wenn man Wachs in die Schlagader einſprizzt (y), ſowohl in Thieren, in Hunden, wie ich ſelbſt geſehen, im Widder (z), und ſo auch im Men- ſchen ſelbſt (a) daſſelbe in ſich nehmen. Folglich iſt hier uͤberhaupt nichts, wodurch die Hode von dem Baue des uͤbrigen Koͤrpers abgehen ſollte. So urtheilte bereits der getreue Ausleger des Euſtachius G. Martine (b). §. 13. Die Saamenblutadern. Jhrer ſind zwo, ſo wie es zwo Schlagadern giebt, und ſie haben faſt einen dergleichen Urſprung, nur daß ſich gemeiniglich die rechte in die Holader, und dem rechten vordern Theil; die linke in die Nierenader ihrer Seite (c), naͤmlich faſt in die Mitte derſelben, entweder ganz allein, oder mit der Kapſelblutader, oder mit der Lendenblutader in Verbindung wirft: dieſes thut ſie auch mit der halbohngepaarten oder mit beiden, oder indem ſie ſich um ihre linke Nierenblutader herumbiegt (d). Biswei- (u) Obſ. of a Societ. at Lond. T. II. p. 397. (x) Die Schlagadern an der Hode zeichnet EUSTACH. f. 8. und wie ich meyne HASSERIUS L. VIII. tab. 3. f. 5 damit ſtimmt uͤberein auch MONRO p. 264. Obſ. of Edimb. (y) RUYSCH. Theſ. IV. n. 8. PETSCHE n. 62. MONRO p. 264. ALBIN. Adnot. L. II. c. 11 p. 54. t. 7 f. 1. 2. 3. (z) LEAL. p. 111. (a) ALBIN. l. c. (b) In Comm. ad EUSTACH. p. 85. 86. (c) GALEN. de util. part L. XIV. c. 7. art. ven diſſ c 8. CAR- PUS p. 8. SILVIUS Iſag. pag. 36. EUSTACH. tab. 1. f. 1. t. 2. f. 2. t. 12. f. 1. t. 13. t. 25. PARE admin. p. 19. VESAL. f. 20. 22. HABI- COT. pag. 59. Lib. IV. Dec. II. GRAAF org. mul. p. 37. t. 1. WINSLOW n. 475. (d) BESLER Icon. I. N.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/671>, abgerufen am 22.11.2024.