Von den Nabeladern(k) kömmt ein Ast mit dem zuführenden Gange, und hängt sich an die von der Saa- menader herkommende Ader, welche nach dem zufüh- renden Gange läuft. Diese Schlagader ist auch von der Ader des Oberbauchs bisweilen entstanden gewesen.
Zum Hodensakke, und dessen Haut laufen Aeste von den Hüftenadern (l), so wie von der tiefen (m) innern umgebogenen Ader (n).
Wenn man daher die Saamengefässe unterbindet, so stürbt die Hode deswegen nicht ab (n*), indem sie Zufluß an Blute, von den äussern Gefässen her bekömmt, ob diese gleich so enge sind, daß die Hode nunmehr zur Ver- richtung des Geschäftes der Liebe untauglich wird (o).
§. 12. Ob diese Schlagadern mit ihren Blutadern Ge- meinschaft unterhalten.
Es schriebsehedem J. Berengarius Carpensis(p), vielleicht, weil er es bei einigen Alten gelesen haben moch- te, diese Schlagadern stünden, vermittelst deutlicher Aeste, mit den Saamenblutader im Zusammenhange.
Die meisten unter den Neuern nahmen diesen Sazz an (p), und vornämlich Eustachius(r), indem dieser in einer Menge Kupfern grosse Aeste mitten zwischen den Blut und Schlagadern laufen läßt. Doch es ist auch nach dieses Mannes Tod nicht diese Meinung ohne Ver- fechter geblieben (s), sie gefiel dem Harvey(t), dem (q)
Leal
(k)[Spaltenumbruch]DUVERNEY. MONRO p. 261. HUNTER p. 76. WINSLOW n. 584.
(l)Fascic. V. p. 9 10. t. 1. m. p. Fasc. VIII. tab. anter. d. E.
(m)Fasc. V. p. 11. Fasc. VIII. k.
(n)p. 13. et Fascic. VIII. X. k.
(n*)VERHEYEN p. 111.
(o)PALFIN Anat. Chir. p. 184.
(p)[Spaltenumbruch]In MUNDINUM p. 185.
(p)In MUNDINUM p. 185.
(r)Tab. 12. f. 1 3. t 13. t. 25.
(s)CASSERIUS L. VIII tab. 12. 14. 18. 20. De MARGHETT p 86. HIGHMOR t. 10. f. 2. BARBAT. de fetu.
(t)Circul. sanguin. p. 206. 207.
(q)MASSA p. 33. 40. PLAZ- ZONUS part. genit. mul. p. 6.
R r 4
I. Abſchn. und deren Saamen.
Von den Nabeladern(k) koͤmmt ein Aſt mit dem zufuͤhrenden Gange, und haͤngt ſich an die von der Saa- menader herkommende Ader, welche nach dem zufuͤh- renden Gange laͤuft. Dieſe Schlagader iſt auch von der Ader des Oberbauchs bisweilen entſtanden geweſen.
Zum Hodenſakke, und deſſen Haut laufen Aeſte von den Huͤftenadern (l), ſo wie von der tiefen (m) innern umgebogenen Ader (n).
Wenn man daher die Saamengefaͤſſe unterbindet, ſo ſtuͤrbt die Hode deswegen nicht ab (n*), indem ſie Zufluß an Blute, von den aͤuſſern Gefaͤſſen her bekoͤmmt, ob dieſe gleich ſo enge ſind, daß die Hode nunmehr zur Ver- richtung des Geſchaͤftes der Liebe untauglich wird (o).
§. 12. Ob dieſe Schlagadern mit ihren Blutadern Ge- meinſchaft unterhalten.
Es ſchriebſehedem J. Berengarius Carpenſis(p), vielleicht, weil er es bei einigen Alten geleſen haben moch- te, dieſe Schlagadern ſtuͤnden, vermittelſt deutlicher Aeſte, mit den Saamenblutader im Zuſammenhange.
Die meiſten unter den Neuern nahmen dieſen Sazz an (p), und vornaͤmlich Euſtachius(r), indem dieſer in einer Menge Kupfern groſſe Aeſte mitten zwiſchen den Blut und Schlagadern laufen laͤßt. Doch es iſt auch nach dieſes Mannes Tod nicht dieſe Meinung ohne Ver- fechter geblieben (s), ſie gefiel dem Harvey(t), dem (q)
Leal
(k)[Spaltenumbruch]DUVERNEY. MONRO p. 261. HUNTER p. 76. WINSLOW n. 584.
(l)Faſcic. V. p. 9 10. t. 1. m. p. Faſc. VIII. tab. anter. d. E.
(m)Faſc. V. p. 11. Faſc. VIII. k.
(n)p. 13. et Faſcic. VIII. X. k.
(n*)VERHEYEN p. 111.
(o)PALFIN Anat. Chir. p. 184.
(p)[Spaltenumbruch]In MUNDINUM p. 185.
(p)In MUNDINUM p. 185.
(r)Tab. 12. f. 1 3. t 13. t. 25.
(s)CASSERIUS L. VIII tab. 12. 14. 18. 20. De MARGHETT p 86. HIGHMOR t. 10. f. 2. BARBAT. de fetu.
(t)Circul. ſanguin. p. 206. 207.
(q)MASSA p. 33. 40. PLAZ- ZONUS part. genit. mul. p. 6.
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I. Abſchn. und deren Saamen.
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zufuͤhrenden Gange, und haͤngt ſich an die von der Saa-
menader herkommende Ader, welche nach dem zufuͤh-
renden Gange laͤuft. Dieſe Schlagader iſt auch von
der Ader des Oberbauchs bisweilen entſtanden geweſen.
Zum Hodenſakke, und deſſen Haut laufen Aeſte von
den Huͤftenadern (l), ſo wie von der tiefen (m) innern
umgebogenen Ader (n).
Wenn man daher die Saamengefaͤſſe unterbindet, ſo
ſtuͤrbt die Hode deswegen nicht ab (n*), indem ſie Zufluß
an Blute, von den aͤuſſern Gefaͤſſen her bekoͤmmt, ob
dieſe gleich ſo enge ſind, daß die Hode nunmehr zur Ver-
richtung des Geſchaͤftes der Liebe untauglich wird (o).
§. 12.
Ob dieſe Schlagadern mit ihren Blutadern Ge-
meinſchaft unterhalten.
Es ſchriebſehedem J. Berengarius Carpenſis (p),
vielleicht, weil er es bei einigen Alten geleſen haben moch-
te, dieſe Schlagadern ſtuͤnden, vermittelſt deutlicher Aeſte,
mit den Saamenblutader im Zuſammenhange.
Die meiſten unter den Neuern nahmen dieſen Sazz
an (p), und vornaͤmlich Euſtachius (r), indem dieſer in
einer Menge Kupfern groſſe Aeſte mitten zwiſchen den
Blut und Schlagadern laufen laͤßt. Doch es iſt auch
nach dieſes Mannes Tod nicht dieſe Meinung ohne Ver-
fechter geblieben (s), ſie gefiel dem Harvey (t), dem
Leal
(q)
(k)
DUVERNEY. MONRO p.
261. HUNTER p. 76. WINSLOW
n. 584.
(l) Faſcic. V. p. 9 10. t. 1. m. p.
Faſc. VIII. tab. anter. d. E.
(m) Faſc. V. p. 11. Faſc. VIII. k.
(n) p. 13. et Faſcic. VIII. X. k.
(n*) VERHEYEN p. 111.
(o) PALFIN Anat. Chir. p. 184.
(p)
In MUNDINUM p. 185.
(p) In MUNDINUM p. 185.
(r) Tab. 12. f. 1 3. t 13. t. 25.
(s) CASSERIUS L. VIII tab. 12.
14. 18. 20. De MARGHETT p 86.
HIGHMOR t. 10. f. 2. BARBAT.
de fetu.
(t) Circul. ſanguin. p. 206. 207.
(q) MASSA p. 33. 40. PLAZ-
ZONUS part. genit. mul. p. 6.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 631. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/667>, abgerufen am 24.11.2024.
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