breitet(c): sie sind aber doch gemeiniglich zalreicher, da wo der freie Darm von dem Gekröse am weitesten ab- liegt (d); sie werden zugleich durch ein kurzes Fadenge- webe an die äusserste Membran (d*) genau angehängt, ob man gleich diese äusserste Membran mit Grunde für eine Sehne nicht halten kann(e). Uebrigens bestehen sie aus hie und da; und von einander abstehenden Fa- serstreifen.
Sie sind eben so, wie die andere Fasern der Mus- keln, lang und gerade, und aus vielen kleinern Fasern (f) zusammengesezzt, deren Enden sich zum Theil um einan- der schlingen, zum Theil unter den benachbarten geraden, oder ringförmigen Fasern verstekken.
Sie sind im Menschen dünner, als beinahe in allen Thieren; sehr stark hingegen in den Jnsekten (f*) und Würmern (g) denn bey diesen sind sie so vermögend, daß sie den ganzen Darm, seiner Länge nach, in Fächer zu- sammenfalten (h).
Es haben auch einige Vögel, dergleichen Fasern nach der Länge des Darmes (i) so wie der Maulwurf (k).
Sonderlich aber, und viel stärker sind diejenige Fa- sern, welche inwendig, und der holen Röhre des Dar- mes näher, längst dem ganzen Darme, vom Magen bis
zum
(c)[Spaltenumbruch]COWPER f. 39. append. HELVET. p. 304. deutlicher, wo das Gekröse dran hängt HELVET. p. 304. MONRO I. c. p. 77. nichts zuverläßiges ist in der Stel- le dieser Fasern WALTHER an- gust. int. n. 5.
(d)WINSLOW ibid. Physiol. Batav. p. 71. ALBIN. spec. de int. tenuib. n. 6. HEISTER anat. compend. not. 11. Nennt es ein sehniges Band WINSLOW & FABRIC. anat. pract. p. 92.
(d*)WINSLOW n. 125.
(e)[Spaltenumbruch]
So sagt WILLISIUS, BOERHAVIUS, PEYER mery- col. p. 114. &c.
(f)ALBIN I. c.
(f*) An der Raupe LYONNET p. 489.
(g) Dieses hat auch der runde Menschenwurm VALISNERI p. 275. VANDELLI p. 125.
(h) Auch in der Schildkröte FEVILLEE T. II.
(i) An der Dohle. GREW p. 36.
(k)Idem tab. 24.
I. Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.
breitet(c): ſie ſind aber doch gemeiniglich zalreicher, da wo der freie Darm von dem Gekroͤſe am weiteſten ab- liegt (d); ſie werden zugleich durch ein kurzes Fadenge- webe an die aͤuſſerſte Membran (d*) genau angehaͤngt, ob man gleich dieſe aͤuſſerſte Membran mit Grunde fuͤr eine Sehne nicht halten kann(e). Uebrigens beſtehen ſie aus hie und da; und von einander abſtehenden Fa- ſerſtreifen.
Sie ſind eben ſo, wie die andere Faſern der Muſ- keln, lang und gerade, und aus vielen kleinern Faſern (f) zuſammengeſezzt, deren Enden ſich zum Theil um einan- der ſchlingen, zum Theil unter den benachbarten geraden, oder ringfoͤrmigen Faſern verſtekken.
Sie ſind im Menſchen duͤnner, als beinahe in allen Thieren; ſehr ſtark hingegen in den Jnſekten (f*) und Wuͤrmern (g) denn bey dieſen ſind ſie ſo vermoͤgend, daß ſie den ganzen Darm, ſeiner Laͤnge nach, in Faͤcher zu- ſammenfalten (h).
Es haben auch einige Voͤgel, dergleichen Faſern nach der Laͤnge des Darmes (i) ſo wie der Maulwurf (k).
Sonderlich aber, und viel ſtaͤrker ſind diejenige Fa- ſern, welche inwendig, und der holen Roͤhre des Dar- mes naͤher, laͤngſt dem ganzen Darme, vom Magen bis
zum
(c)[Spaltenumbruch]COWPER f. 39. append. HELVET. p. 304. deutlicher, wo das Gekroͤſe dran haͤngt HELVET. p. 304. MONRO I. c. p. 77. nichts zuverlaͤßiges iſt in der Stel- le dieſer Faſern WALTHER an- guſt. int. n. 5.
(d)WINSLOW ibid. Phyſiol. Batav. p. 71. ALBIN. ſpec. de int. tenuib. n. 6. HEISTER anat. compend. not. 11. Nennt es ein ſehniges Band WINSLOW & FABRIC. anat. pract. p. 92.
(d*)WINSLOW n. 125.
(e)[Spaltenumbruch]
So ſagt WILLISIUS, BOERHAVIUS, PEYER mery- col. p. 114. &c.
(f)ALBIN I. c.
(f*) An der Raupe LYONNET p. 489.
(g) Dieſes hat auch der runde Menſchenwurm VALISNERI p. 275. VANDELLI p. 125.
(h) Auch in der Schildkroͤte FEVILLEE T. II.
(i) An der Dohle. GREW p. 36.
(k)Idem tab. 24.
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I. Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.
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liegt (d); ſie werden zugleich durch ein kurzes Fadenge-
webe an die aͤuſſerſte Membran (d*) genau angehaͤngt,
ob man gleich dieſe aͤuſſerſte Membran mit Grunde fuͤr
eine Sehne nicht halten kann (e). Uebrigens beſtehen
ſie aus hie und da; und von einander abſtehenden Fa-
ſerſtreifen.
Sie ſind eben ſo, wie die andere Faſern der Muſ-
keln, lang und gerade, und aus vielen kleinern Faſern (f)
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der ſchlingen, zum Theil unter den benachbarten geraden,
oder ringfoͤrmigen Faſern verſtekken.
Sie ſind im Menſchen duͤnner, als beinahe in allen
Thieren; ſehr ſtark hingegen in den Jnſekten (f*) und
Wuͤrmern (g) denn bey dieſen ſind ſie ſo vermoͤgend, daß
ſie den ganzen Darm, ſeiner Laͤnge nach, in Faͤcher zu-
ſammenfalten (h).
Es haben auch einige Voͤgel, dergleichen Faſern nach
der Laͤnge des Darmes (i) ſo wie der Maulwurf (k).
Sonderlich aber, und viel ſtaͤrker ſind diejenige Fa-
ſern, welche inwendig, und der holen Roͤhre des Dar-
mes naͤher, laͤngſt dem ganzen Darme, vom Magen bis
zum
(c)
COWPER f. 39. append.
HELVET. p. 304. deutlicher, wo
das Gekroͤſe dran haͤngt HELVET.
p. 304. MONRO I. c. p. 77.
nichts zuverlaͤßiges iſt in der Stel-
le dieſer Faſern WALTHER an-
guſt. int. n. 5.
(d) WINSLOW ibid. Phyſiol.
Batav. p. 71. ALBIN. ſpec. de
int. tenuib. n. 6. HEISTER anat.
compend. not. 11. Nennt es ein
ſehniges Band WINSLOW &
FABRIC. anat. pract. p. 92.
(d*) WINSLOW n. 125.
(e)
So ſagt WILLISIUS,
BOERHAVIUS, PEYER mery-
col. p. 114. &c.
(f) ALBIN I. c.
(f*) An der Raupe LYONNET
p. 489.
(g) Dieſes hat auch der runde
Menſchenwurm VALISNERI
p. 275. VANDELLI p. 125.
(h) Auch in der Schildkroͤte
FEVILLEE T. II.
(i) An der Dohle. GREW
p. 36.
(k) Idem tab. 24.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/63>, abgerufen am 22.11.2024.
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