bis 3/4(f). Diejenigen machen die Proportion zu klein, welche dem Wasser zuschreiben (g).
§. 15. Dikkeingekochter Urin.
Wenn man das Wasser bei gelindem Feuer aus dem Urine verjagt, so wird der übrige Harn so dikk, wie ein Honigsaft, der bitter und scharf, aber noch nicht alkalisch geworden ist (a). Der verdikkte Kuhharn giebt Zeichen einer Meersalzsäure, er brauset zugleich mit dem Vitriolöle, verursacht mit dem Kalke einen harnhaften Geruch, und dieses sind Zeichen eines alkalischen Wesens.
§. 16. Das Harnsalz.
Aus dergleichen eingekochtem Urine (a)(b), woraus der gröste Theil des Wassers verraucht ist(c), er sey verfault (d) oder frisch, schießt, wenn man ihn an einen kalten Ort setzet, an den Seiten des Gefässes, ein we- sentliches Harnsalz an, so demselben besonders eigen, und den Alten nicht ganz unbekannt (e) ist, ob es gleich Boerhave, und einige berühmte Männer vor kur- zem (f) besser beschrieben haben.
(b)
Diese
(f)[Spaltenumbruch]SCHLOSSER. sal. urin. na- tiv. p. 12.
(g)WILLIS. de urin. p. 335.
(a)BOERH. II. p. 310.
(a) Oder aus dem sal. volat. des faulen Urins, nach sechs Destilli- rungen RHOD. chem. p. 221.
(b)Mem. de l'Acad. de Berlin. 1746. p. 85. Wie ein Sirup. Soll schäumen, und eine Haut bekom- men Cl. POTT. p. 6. stärker, als Honig eingedikkt Idem p. 11. oder er macht dies Salz aus dem Cap. mort. p. 14.
(c)[Spaltenumbruch]
Ein Jahr lang BOERH. proc. 98. auch durch leichtes Ab- rauchen POTT. p. 6. geschwinder SCHLOSSER.
(d) Sey einerlei SCHLOSSER. pag. 11. et POTT. p. 4. weniger Sal werde von der Fäulung des MARGGRAFE Instit chem. p. 70.
(f)MARGGRAF. Misc. Berol. Cont. VI. et in Mem. de l'Acad. de Berlin. 1749. POTT. in beson- drer Schrift: vom zartflußigen Urinsalz. Berlin. 1753. HENKEL. rediviv. p. 164. u. f. Kieshistorie p. 354 355 SCHLOSSER. de sale urinae Nativo. Leid. 1753.
(b)RUTTY synops. p. 458.
Die Harnwege. XXVI. Buch.
bis ¾(f). Diejenigen machen die Proportion zu klein, welche dem Waſſer zuſchreiben (g).
§. 15. Dikkeingekochter Urin.
Wenn man das Waſſer bei gelindem Feuer aus dem Urine verjagt, ſo wird der uͤbrige Harn ſo dikk, wie ein Honigſaft, der bitter und ſcharf, aber noch nicht alkaliſch geworden iſt (a). Der verdikkte Kuhharn giebt Zeichen einer Meerſalzſaͤure, er brauſet zugleich mit dem Vitrioloͤle, verurſacht mit dem Kalke einen harnhaften Geruch, und dieſes ſind Zeichen eines alkaliſchen Weſens.
§. 16. Das Harnſalz.
Aus dergleichen eingekochtem Urine (a)(b), woraus der groͤſte Theil des Waſſers verraucht iſt(c), er ſey verfault (d) oder friſch, ſchießt, wenn man ihn an einen kalten Ort ſetzet, an den Seiten des Gefaͤſſes, ein we- ſentliches Harnſalz an, ſo demſelben beſonders eigen, und den Alten nicht ganz unbekannt (e) iſt, ob es gleich Boerhave, und einige beruͤhmte Maͤnner vor kur- zem (f) beſſer beſchrieben haben.
(b)
Dieſe
(f)[Spaltenumbruch]SCHLOSSER. ſal. urin. na- tiv. p. 12.
(g)WILLIS. de urin. p. 335.
(a)BOERH. II. p. 310.
(a) Oder aus dem ſal. volat. des faulen Urins, nach ſechs Deſtilli- rungen RHOD. chem. p. 221.
(b)Mém. de l’Acad. de Berlin. 1746. p. 85. Wie ein Sirup. Soll ſchaͤumen, und eine Haut bekom- men Cl. POTT. p. 6. ſtaͤrker, als Honig eingedikkt Idem p. 11. oder er macht dies Salz aus dem Cap. mort. p. 14.
(c)[Spaltenumbruch]
Ein Jahr lang BOERH. proc. 98. auch durch leichtes Ab- rauchen POTT. p. 6. geſchwinder SCHLOSSER.
(d) Sey einerlei SCHLOSSER. pag. 11. et POTT. p. 4. weniger Sal werde von der Faͤulung des MARGGRAFE Inſtit chem. p. 70.
(f)MARGGRAF. Miſc. Berol. Cont. VI. et in Mém. de l’Acad. de Berlin. 1749. POTT. in beſon- drer Schrift: vom zartflußigen Urinſalz. Berlin. 1753. HENKEL. rediviv. p. 164. u. f. Kieshiſtorie p. 354 355 SCHLOSSER. de ſale urinae Nativo. Leid. 1753.
(b)RUTTY ſynopſ. p. 458.
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[516/0552]
Die Harnwege. XXVI. Buch.
bis [FORMEL] ¾ (f). Diejenigen machen die Proportion zu
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§. 15.
Dikkeingekochter Urin.
Wenn man das Waſſer bei gelindem Feuer aus dem
Urine verjagt, ſo wird der uͤbrige Harn ſo dikk, wie
ein Honigſaft, der bitter und ſcharf, aber noch nicht
alkaliſch geworden iſt (a). Der verdikkte Kuhharn giebt
Zeichen einer Meerſalzſaͤure, er brauſet zugleich mit dem
Vitrioloͤle, verurſacht mit dem Kalke einen harnhaften
Geruch, und dieſes ſind Zeichen eines alkaliſchen Weſens.
§. 16.
Das Harnſalz.
Aus dergleichen eingekochtem Urine (a) (b), woraus
der groͤſte Theil des Waſſers verraucht iſt (c), er ſey
verfault (d) oder friſch, ſchießt, wenn man ihn an einen
kalten Ort ſetzet, an den Seiten des Gefaͤſſes, ein we-
ſentliches Harnſalz an, ſo demſelben beſonders eigen,
und den Alten nicht ganz unbekannt (e) iſt, ob es gleich
Boerhave, und einige beruͤhmte Maͤnner vor kur-
zem (f) beſſer beſchrieben haben.
Dieſe
(b)
(f)
SCHLOSSER. ſal. urin. na-
tiv. p. 12.
(g) WILLIS. de urin. p. 335.
(a) BOERH. II. p. 310.
(a) Oder aus dem ſal. volat. des
faulen Urins, nach ſechs Deſtilli-
rungen RHOD. chem. p. 221.
(b) Mém. de l’Acad. de Berlin.
1746. p. 85. Wie ein Sirup. Soll
ſchaͤumen, und eine Haut bekom-
men Cl. POTT. p. 6. ſtaͤrker, als
Honig eingedikkt Idem p. 11. oder
er macht dies Salz aus dem Cap.
mort. p. 14.
(c)
Ein Jahr lang BOERH.
proc. 98. auch durch leichtes Ab-
rauchen POTT. p. 6. geſchwinder
SCHLOSSER.
(d) Sey einerlei SCHLOSSER.
pag. 11. et POTT. p. 4. weniger
Sal werde von der Faͤulung des
MARGGRAFE Inſtit chem. p. 70.
(f) MARGGRAF. Miſc. Berol.
Cont. VI. et in Mém. de l’Acad.
de Berlin. 1749. POTT. in beſon-
drer Schrift: vom zartflußigen
Urinſalz. Berlin. 1753. HENKEL.
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p. 354 355 SCHLOSSER. de ſale
urinae Nativo. Leid. 1753.
(b) RUTTY ſynopſ. p. 458.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/552>, abgerufen am 21.11.2024.
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