es eine Wendung(n), rükkt nach vorne zu, und ziem- lich in die Höhe über sich, und steigt durch ein eignes Loch, worinnen das mesocolon transversum, und das anfangende mesenterium zusammen kommen (o) in den- jenigen Theil des Unterleibes hernieder, der sich unter- halb dem mesocolon transversum befindet.
Wenn es aus diesem Loche hervorgekommen, so legt dieses Gedärme nunmehr seinen vorigen Namen ab, und wird Leerdarm geheissen.
Dessen erste, zwote und dritte Wendung beschreiben gemeiniglich zwo Parallellinien, die von der dritten schief, und unter einem Winkel durchschnitten werden, der mit der obern stumpf, mit der untern dagegen spizz ist. Sol- chergestalt machen sie einen holen Bogen, der allenthal- ben mit der Gekrösdrüse (p) angefüllt ist, die in dieser ganzen Stelle dem Zwölffingerdarm statt des Gekröses ist, so nach der Hölung dieses Bogens hingekehrt ist.
Gerade (q) kann man es auf keinerlei Art nennen (r) und auch alsdenn nicht, wenn sein Ende bei der Jnser- tion des gemeinschaftlichen Gallenganges zu liegen kömmt.
Da blos an dem äussern Theile seines Bogens das Gekröse angewachsen ist, so ist es loser, weniger feste, und grösser, als das übrige dünne Gedärme (s): so wie
der
(n)[Spaltenumbruch]
Jm Cameele ist das Duo- denum weiter, als der Leerdarm, DAUBENTON XI. p. 217. eine leichte Biegung nennts CLAUS- SEN p. 13. ferner WINSLOW n. 105. malt eine Biegung. MON- RO I. c. eine grössere finde ich tab. cael. II.
(o) durchborend. CLAUSSEN tab. I. 15.
(p)L. XXII. p. 429. & tab. caeliac. II & Elem. T. VI. f. 2. K. EUSTACH tab. 10. f. 3.
(q)GALEN us. part. L. V. [Spaltenumbruch]
c. 3. nach dem RUYSCH Advers. II. p. 45. CARP. Isag. p. 12. SPIGEL p. 228.
(r)CLAUSSEN p. 25.
(s)VESAL. L. V. p. 609. bis- weilen VESLING syntagm. c. 3. SANTORIN I. c. BRUNNER de duodeno. HEISTER not. 80. DU- VERNEY II. p. 187. MONRO I. c. WINSLOW n. 119. BAR- BAUT p. 129. enger und dikker einige CARP. Isag. p. 12. PLEMP. fundam. med. p. 125. LINDEN
phy-
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
es eine Wendung(n), ruͤkkt nach vorne zu, und ziem- lich in die Hoͤhe uͤber ſich, und ſteigt durch ein eignes Loch, worinnen das meſocolon transverſum, und das anfangende meſenterium zuſammen kommen (o) in den- jenigen Theil des Unterleibes hernieder, der ſich unter- halb dem meſocolon transverſum befindet.
Wenn es aus dieſem Loche hervorgekommen, ſo legt dieſes Gedaͤrme nunmehr ſeinen vorigen Namen ab, und wird Leerdarm geheiſſen.
Deſſen erſte, zwote und dritte Wendung beſchreiben gemeiniglich zwo Parallellinien, die von der dritten ſchief, und unter einem Winkel durchſchnitten werden, der mit der obern ſtumpf, mit der untern dagegen ſpizz iſt. Sol- chergeſtalt machen ſie einen holen Bogen, der allenthal- ben mit der Gekroͤsdruͤſe (p) angefuͤllt iſt, die in dieſer ganzen Stelle dem Zwoͤlffingerdarm ſtatt des Gekroͤſes iſt, ſo nach der Hoͤlung dieſes Bogens hingekehrt iſt.
Gerade (q) kann man es auf keinerlei Art nennen (r) und auch alsdenn nicht, wenn ſein Ende bei der Jnſer- tion des gemeinſchaftlichen Gallenganges zu liegen koͤmmt.
Da blos an dem aͤuſſern Theile ſeines Bogens das Gekroͤſe angewachſen iſt, ſo iſt es loſer, weniger feſte, und groͤſſer, als das uͤbrige duͤnne Gedaͤrme (s): ſo wie
der
(n)[Spaltenumbruch]
Jm Cameele iſt das Duo- denum weiter, als der Leerdarm, DAUBENTON XI. p. 217. eine leichte Biegung nennts CLAUS- SEN p. 13. ferner WINSLOW n. 105. malt eine Biegung. MON- RO I. c. eine groͤſſere finde ich tab. cæl. II.
(o) durchborend. CLAUSSEN tab. I. 15.
(p)L. XXII. p. 429. & tab. cæliac. II & Elem. T. VI. f. 2. K. EUSTACH tab. 10. f. 3.
(q)GALEN uſ. part. L. V. [Spaltenumbruch]
c. 3. nach dem RUYSCH Adverſ. II. p. 45. CARP. Iſag. p. 12. SPIGEL p. 228.
(r)CLAUSSEN p. 25.
(s)VESAL. L. V. p. 609. bis- weilen VESLING ſyntagm. c. 3. SANTORIN I. c. BRUNNER de duodeno. HEISTER not. 80. DU- VERNEY II. p. 187. MONRO I. c. WINSLOW n. 119. BAR- BAUT p. 129. enger und dikker einige CARP. Iſag. p. 12. PLEMP. fundam. med. p. 125. LINDEN
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[18/0054]
Das Gedaͤrme. XXIV. Buch.
es eine Wendung (n), ruͤkkt nach vorne zu, und ziem-
lich in die Hoͤhe uͤber ſich, und ſteigt durch ein eignes
Loch, worinnen das meſocolon transverſum, und das
anfangende meſenterium zuſammen kommen (o) in den-
jenigen Theil des Unterleibes hernieder, der ſich unter-
halb dem meſocolon transverſum befindet.
Wenn es aus dieſem Loche hervorgekommen, ſo legt
dieſes Gedaͤrme nunmehr ſeinen vorigen Namen ab, und
wird Leerdarm geheiſſen.
Deſſen erſte, zwote und dritte Wendung beſchreiben
gemeiniglich zwo Parallellinien, die von der dritten ſchief,
und unter einem Winkel durchſchnitten werden, der mit
der obern ſtumpf, mit der untern dagegen ſpizz iſt. Sol-
chergeſtalt machen ſie einen holen Bogen, der allenthal-
ben mit der Gekroͤsdruͤſe (p) angefuͤllt iſt, die in dieſer
ganzen Stelle dem Zwoͤlffingerdarm ſtatt des Gekroͤſes
iſt, ſo nach der Hoͤlung dieſes Bogens hingekehrt iſt.
Gerade (q) kann man es auf keinerlei Art nennen (r)
und auch alsdenn nicht, wenn ſein Ende bei der Jnſer-
tion des gemeinſchaftlichen Gallenganges zu liegen koͤmmt.
Da blos an dem aͤuſſern Theile ſeines Bogens das
Gekroͤſe angewachſen iſt, ſo iſt es loſer, weniger feſte,
und groͤſſer, als das uͤbrige duͤnne Gedaͤrme (s): ſo wie
der
(n)
Jm Cameele iſt das Duo-
denum weiter, als der Leerdarm,
DAUBENTON XI. p. 217. eine
leichte Biegung nennts CLAUS-
SEN p. 13. ferner WINSLOW
n. 105. malt eine Biegung. MON-
RO I. c. eine groͤſſere finde ich
tab. cæl. II.
(o) durchborend. CLAUSSEN
tab. I. 15.
(p) L. XXII. p. 429. & tab.
cæliac. II & Elem. T. VI. f. 2.
K. EUSTACH tab. 10. f. 3.
(q) GALEN uſ. part. L. V.
c. 3. nach dem RUYSCH Adverſ.
II. p. 45. CARP. Iſag. p. 12.
SPIGEL p. 228.
(r) CLAUSSEN p. 25.
(s) VESAL. L. V. p. 609. bis-
weilen VESLING ſyntagm. c. 3.
SANTORIN I. c. BRUNNER de
duodeno. HEISTER not. 80. DU-
VERNEY II. p. 187. MONRO
I. c. WINSLOW n. 119. BAR-
BAUT p. 129. enger und dikker
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fundam. med. p. 125. LINDEN
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/54>, abgerufen am 22.11.2024.
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