Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
I. Abschn. Die Nieren, und deren Bau.
§. 19.
Die Blutadern.

Es sind die Nierenblutadern von den Schlagadern
in etwas unterschieden. Die rechte macht wenig Aeste,
bisweilen bringt sie eine Nebennierenader(a) oder Fett-
ader hervor, zuweilen auch die Saamenader, oder we-
nigstens doch eine Wurzel derselben (b) selten die unge-
paarte (c).

Die linke, welche länger ist, macht beständig die
Nebennierenader an ihrer Seite (d), oft die Fettader,
und allezeit auch die Saamenader (e). Jn sie wirft auch
die ungepaarte Ader einen linken Ast, entweder allein (f),
oder nebst der Saamen- (g) oder Lendenader (h) in Ver-
bindung hinein.

Jm Menschen zertheilen sich die Blutadern der Niere
überhaupt, wie die Schlagadern (i), sie sind selten voll-
ständig, wenn sie in den Nierenstrich gehen (k); sie ma-
chen in der Niere, längst den Säulen Aeste, doch fin-
det man öfters Blutaderbögen, um die Basis der Wärz-
chen herum geschlungen (l), dieses geschicht sogar, wie
am Gekröse, auf eine gedoppelte Art (m).

Jn
(a) [Spaltenumbruch] PETRUCCI. EUSTACH.
t. 1. f. 1. &c.
kömmt aber fast aus
der Hohlader hervor, SYLVIUS
Isag. pag. 36. PAREUS II. c. 25.
MARCHETT. Phil. trans. n. 307.
PETRUCCI p.
13. 14.
(b) Auch EUSTACH. t. 2. f. 2.
CASSER. L. VIII. t.
12.
(c) L. VIII. p. 110.
(d) SYLV. MARCHETT. PA-
RE. PETRUCCI &c.
(e) EUSTACH. t. 1. f. 1. &c.
(f) Conf. L. VIII. p. 111. SPI-
GEL. p. 224. &c.
(g) Ibid. daher soll die emulgens
[Spaltenumbruch] sinistra
von der Saamenader ent-
stehen PARE' l. c.
(h) EUSTACH. t. 4. f. 2. &c.
L. VIII. p.
111.
(i) EUSTACH. in vielen Fi-
guren gablig, als was Seltenes
PANAROLUS L. V. obs. 24.
(k) Dennoch in vielen Kupfern
EUSTACHIUS.
(l) Von den Blutadern gesteht
es NICHOLLS. tab. 16.
(m) Wie in den Kupfern VI-
EUSSENII et EUSTACHII t. 5.
f. 2. t.
13.
H. Phisiol. 7. B. C c
I. Abſchn. Die Nieren, und deren Bau.
§. 19.
Die Blutadern.

Es ſind die Nierenblutadern von den Schlagadern
in etwas unterſchieden. Die rechte macht wenig Aeſte,
bisweilen bringt ſie eine Nebennierenader(a) oder Fett-
ader hervor, zuweilen auch die Saamenader, oder we-
nigſtens doch eine Wurzel derſelben (b) ſelten die unge-
paarte (c).

Die linke, welche laͤnger iſt, macht beſtaͤndig die
Nebennierenader an ihrer Seite (d), oft die Fettader,
und allezeit auch die Saamenader (e). Jn ſie wirft auch
die ungepaarte Ader einen linken Aſt, entweder allein (f),
oder nebſt der Saamen- (g) oder Lendenader (h) in Ver-
bindung hinein.

Jm Menſchen zertheilen ſich die Blutadern der Niere
uͤberhaupt, wie die Schlagadern (i), ſie ſind ſelten voll-
ſtaͤndig, wenn ſie in den Nierenſtrich gehen (k); ſie ma-
chen in der Niere, laͤngſt den Saͤulen Aeſte, doch fin-
det man oͤfters Blutaderboͤgen, um die Baſis der Waͤrz-
chen herum geſchlungen (l), dieſes geſchicht ſogar, wie
am Gekroͤſe, auf eine gedoppelte Art (m).

Jn
(a) [Spaltenumbruch] PETRUCCI. EUSTACH.
t. 1. f. 1. &c.
koͤmmt aber faſt aus
der Hohlader hervor, SYLVIUS
Iſag. pag. 36. PAREUS II. c. 25.
MARCHETT. Phil. tranſ. n. 307.
PETRUCCI p.
13. 14.
(b) Auch EUSTACH. t. 2. f. 2.
CASSER. L. VIII. t.
12.
(c) L. VIII. p. 110.
(d) SYLV. MARCHETT. PA-
RE. PETRUCCI &c.
(e) EUSTACH. t. 1. f. 1. &c.
(f) Conf. L. VIII. p. 111. SPI-
GEL. p. 224. &c.
(g) Ibid. daher ſoll die emulgens
[Spaltenumbruch] ſiniſtra
von der Saamenader ent-
ſtehen PARE’ l. c.
(h) EUSTACH. t. 4. f. 2. &c.
L. VIII. p.
111.
(i) EUSTACH. in vielen Fi-
guren gablig, als was Seltenes
PANAROLUS L. V. obſ. 24.
(k) Dennoch in vielen Kupfern
EUSTACHIUS.
(l) Von den Blutadern geſteht
es NICHOLLS. tab. 16.
(m) Wie in den Kupfern VI-
EUSSENII et EUSTACHII t. 5.
f. 2. t.
13.
H. Phiſiol. 7. B. C c
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0437" n="401"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Ab&#x017F;chn. Die Nieren, und deren Bau.</hi> </fw><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 19.<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Die Blutadern.</hi></hi></head><lb/>
              <p>Es &#x017F;ind die Nierenblutadern von den Schlagadern<lb/>
in etwas unter&#x017F;chieden. Die rechte macht wenig Ae&#x017F;te,<lb/>
bisweilen bringt &#x017F;ie eine Nebennierenader<note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">PETRUCCI. EUSTACH.<lb/>
t. 1. f. 1. &amp;c.</hi> ko&#x0364;mmt aber fa&#x017F;t aus<lb/>
der Hohlader hervor, <hi rendition="#aq">SYLVIUS<lb/>
I&#x017F;ag. pag. 36. PAREUS II. c. 25.<lb/>
MARCHETT. Phil. tran&#x017F;. n. 307.<lb/>
PETRUCCI p.</hi> 13. 14.</note> oder Fett-<lb/>
ader hervor, zuweilen auch die Saamenader, oder we-<lb/>
nig&#x017F;tens doch eine Wurzel der&#x017F;elben <note place="foot" n="(b)">Auch <hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 2. f. 2.<lb/>
CASSER. L. VIII. t.</hi> 12.</note> &#x017F;elten die unge-<lb/>
paarte <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">L. VIII. p.</hi> 110.</note>.</p><lb/>
              <p>Die linke, welche la&#x0364;nger i&#x017F;t, macht be&#x017F;ta&#x0364;ndig die<lb/>
Nebennierenader an ihrer Seite <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">SYLV. MARCHETT. PA-<lb/>
RE. PETRUCCI &amp;c.</hi></note>, oft die Fettader,<lb/>
und allezeit auch die Saamenader <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 1. f. 1. &amp;c.</hi></note>. Jn &#x017F;ie wirft auch<lb/>
die ungepaarte Ader einen linken A&#x017F;t, entweder allein <note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">Conf. L. VIII. p. 111. SPI-<lb/>
GEL. p. 224. &amp;c.</hi></note>,<lb/>
oder neb&#x017F;t der Saamen- <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">Ibid.</hi> daher &#x017F;oll die <hi rendition="#aq">emulgens<lb/><cb/>
&#x017F;ini&#x017F;tra</hi> von der Saamenader ent-<lb/>
&#x017F;tehen <hi rendition="#aq">PARE&#x2019; l. c.</hi></note> oder Lendenader <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">EUSTACH. t. 4. f. 2. &amp;c.<lb/>
L. VIII. p.</hi> 111.</note> in Ver-<lb/>
bindung hinein.</p><lb/>
              <p>Jm Men&#x017F;chen zertheilen &#x017F;ich die Blutadern der Niere<lb/>
u&#x0364;berhaupt, wie die Schlagadern <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">EUSTACH.</hi> in vielen Fi-<lb/>
guren gablig, als was Seltenes<lb/><hi rendition="#aq">PANAROLUS L. V. ob&#x017F;.</hi> 24.</note>, &#x017F;ie &#x017F;ind &#x017F;elten voll-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ndig, wenn &#x017F;ie in den Nieren&#x017F;trich gehen <note place="foot" n="(k)">Dennoch in vielen Kupfern<lb/><hi rendition="#aq">EUSTACHIUS.</hi></note>; &#x017F;ie ma-<lb/>
chen in der Niere, la&#x0364;ng&#x017F;t den Sa&#x0364;ulen Ae&#x017F;te, doch fin-<lb/>
det man o&#x0364;fters Blutaderbo&#x0364;gen, um die Ba&#x017F;is der Wa&#x0364;rz-<lb/>
chen herum ge&#x017F;chlungen <note place="foot" n="(l)">Von den Blutadern ge&#x017F;teht<lb/>
es <hi rendition="#aq">NICHOLLS. tab.</hi> 16.</note>, die&#x017F;es ge&#x017F;chicht &#x017F;ogar, wie<lb/>
am Gekro&#x0364;&#x017F;e, auf eine gedoppelte Art <note place="foot" n="(m)">Wie in den Kupfern <hi rendition="#aq">VI-<lb/>
EUSSENII et EUSTACHII t. 5.<lb/>
f. 2. t.</hi> 13.</note>.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Jn</fw><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">H. Phi&#x017F;iol. 7. B.</hi> C c</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[401/0437] I. Abſchn. Die Nieren, und deren Bau. §. 19. Die Blutadern. Es ſind die Nierenblutadern von den Schlagadern in etwas unterſchieden. Die rechte macht wenig Aeſte, bisweilen bringt ſie eine Nebennierenader (a) oder Fett- ader hervor, zuweilen auch die Saamenader, oder we- nigſtens doch eine Wurzel derſelben (b) ſelten die unge- paarte (c). Die linke, welche laͤnger iſt, macht beſtaͤndig die Nebennierenader an ihrer Seite (d), oft die Fettader, und allezeit auch die Saamenader (e). Jn ſie wirft auch die ungepaarte Ader einen linken Aſt, entweder allein (f), oder nebſt der Saamen- (g) oder Lendenader (h) in Ver- bindung hinein. Jm Menſchen zertheilen ſich die Blutadern der Niere uͤberhaupt, wie die Schlagadern (i), ſie ſind ſelten voll- ſtaͤndig, wenn ſie in den Nierenſtrich gehen (k); ſie ma- chen in der Niere, laͤngſt den Saͤulen Aeſte, doch fin- det man oͤfters Blutaderboͤgen, um die Baſis der Waͤrz- chen herum geſchlungen (l), dieſes geſchicht ſogar, wie am Gekroͤſe, auf eine gedoppelte Art (m). Jn (a) PETRUCCI. EUSTACH. t. 1. f. 1. &c. koͤmmt aber faſt aus der Hohlader hervor, SYLVIUS Iſag. pag. 36. PAREUS II. c. 25. MARCHETT. Phil. tranſ. n. 307. PETRUCCI p. 13. 14. (b) Auch EUSTACH. t. 2. f. 2. CASSER. L. VIII. t. 12. (c) L. VIII. p. 110. (d) SYLV. MARCHETT. PA- RE. PETRUCCI &c. (e) EUSTACH. t. 1. f. 1. &c. (f) Conf. L. VIII. p. 111. SPI- GEL. p. 224. &c. (g) Ibid. daher ſoll die emulgens ſiniſtra von der Saamenader ent- ſtehen PARE’ l. c. (h) EUSTACH. t. 4. f. 2. &c. L. VIII. p. 111. (i) EUSTACH. in vielen Fi- guren gablig, als was Seltenes PANAROLUS L. V. obſ. 24. (k) Dennoch in vielen Kupfern EUSTACHIUS. (l) Von den Blutadern geſteht es NICHOLLS. tab. 16. (m) Wie in den Kupfern VI- EUSSENII et EUSTACHII t. 5. f. 2. t. 13. H. Phiſiol. 7. B. C c

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/437
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/437>, abgerufen am 25.11.2024.