Aeste(r) auslaufen, wofern diese Anmerkungen ihre Richtigkeit haben.
Endlich laufen, die bisher gemeiniglich unterschie- dene harnfährende Aeste zusammen. Jch habe auch zween Stämme (s) gesehen, darunter der eine dreimal gespalten war, zur öbersten Niere hinlief, und der Mitte der Niere einen einzigen Ast gab; der andere gieng zwei- mal gespalten nach der untersten Niere hin, doch daß die zween mittlern Aeste und so auch der unterste, gablig waren. Andre leiten nichts, als einfache Röhren zum Bekken fort (t).
Jn diesen Aesten, oder wo selbige beim Ausgange aus der Niere zusammen wachsen, oder auch hinter die- sem Ausgange entstehet das Bekken, welches ausserhalb der Niere (u) an dem Striche liegt, sich auf die hin- tere (w) und vorgerükkte Fläche der Niere stüzzet (x), längst der Nierenlänge (y), länger ist, in der Mitte aber (z) bei seinen schmälern Enden am allerbreitesten ist (z). Es nimmt dasselbe allmählich ab, und ziehet sich gemei- niglich hinter den Blutgefässen der Niere, ganz zu lezzt und zu unterst (a) in einen cilindrischen Kanal zusammen, welcher Harngang heißt. Es erscheinen an einer sorg- fältig gereinigten Niere gemeiniglich, wenn selbige noch nicht zerschnitten worden, zween (b) oder drei, auch
wohl
(r)[Spaltenumbruch]EUSTACH. p. 76. t. 11. f. 10. SPIGEL. f. 2. 3. HABICOT. L. V. Dec. III. p. 67. NICOOLLS. p. 23. WINSLOW. n. 415. p. 417. GA- RENGEOT. p. 316. DROYEN. p. 22.
(s) Zwei auch HABICOT.
(t)BERTIN. t. 1. EUSTACH. t. 11. f. 10.
(u)SPIGEL. L. VIII. t. 10. mit Recht. C. BAUHIN. Thes. I. t. 21. RUYSCH. Thes. III. t. 3. f. 4. [Spaltenumbruch]
Thes. IV. t. 1. f. 1. Thes. VI. prodr. t. 1.
(w)p. 242.
(x) Das Nest desselben in der Niere FERREIN. t. 14.
(y)EUSTACH. t. 5. f. 1.
(z)EUSTACH. Thes. III. t. 4. f. 3. Thes. VI. prodr.
(z)EUSTACH. Thes. III. t. 4. f. 3. Thes. VI. prodr.
(a)WINSLOW. n. 419.
(b)EUSTACH. p. 77. RUYSCH. post. tr. de Vas. Lymph. n. 14. Obs. Med. Chir. 79.
A a 4
I. Abſchn. Die Nieren, und deren Bau.
Aeſte(r) auslaufen, wofern dieſe Anmerkungen ihre Richtigkeit haben.
Endlich laufen, die bisher gemeiniglich unterſchie- dene harnfaͤhrende Aeſte zuſammen. Jch habe auch zween Staͤmme (s) geſehen, darunter der eine dreimal geſpalten war, zur oͤberſten Niere hinlief, und der Mitte der Niere einen einzigen Aſt gab; der andere gieng zwei- mal geſpalten nach der unterſten Niere hin, doch daß die zween mittlern Aeſte und ſo auch der unterſte, gablig waren. Andre leiten nichts, als einfache Roͤhren zum Bekken fort (t).
Jn dieſen Aeſten, oder wo ſelbige beim Ausgange aus der Niere zuſammen wachſen, oder auch hinter die- ſem Ausgange entſtehet das Bekken, welches auſſerhalb der Niere (u) an dem Striche liegt, ſich auf die hin- tere (w) und vorgeruͤkkte Flaͤche der Niere ſtuͤzzet (x), laͤngſt der Nierenlaͤnge (y), laͤnger iſt, in der Mitte aber (z) bei ſeinen ſchmaͤlern Enden am allerbreiteſten iſt (z). Es nimmt daſſelbe allmaͤhlich ab, und ziehet ſich gemei- niglich hinter den Blutgefaͤſſen der Niere, ganz zu lezzt und zu unterſt (a) in einen cilindriſchen Kanal zuſammen, welcher Harngang heißt. Es erſcheinen an einer ſorg- faͤltig gereinigten Niere gemeiniglich, wenn ſelbige noch nicht zerſchnitten worden, zween (b) oder drei, auch
wohl
(r)[Spaltenumbruch]EUSTACH. p. 76. t. 11. f. 10. SPIGEL. f. 2. 3. HABICOT. L. V. Dec. III. p. 67. NICOOLLS. p. 23. WINSLOW. n. 415. p. 417. GA- RENGEOT. p. 316. DROYEN. p. 22.
(s) Zwei auch HABICOT.
(t)BERTIN. t. 1. EUSTACH. t. 11. f. 10.
(u)SPIGEL. L. VIII. t. 10. mit Recht. C. BAUHIN. Theſ. I. t. 21. RUYSCH. Theſ. III. t. 3. f. 4. [Spaltenumbruch]
Theſ. IV. t. 1. f. 1. Theſ. VI. prodr. t. 1.
(w)p. 242.
(x) Das Neſt deſſelben in der Niere FERREIN. t. 14.
(y)EUSTACH. t. 5. f. 1.
(z)EUSTACH. Theſ. III. t. 4. f. 3. Theſ. VI. prodr.
(z)EUSTACH. Theſ. III. t. 4. f. 3. Theſ. VI. prodr.
(a)WINSLOW. n. 419.
(b)EUSTACH. p. 77. RUYSCH. poſt. tr. de Vaſ. Lymph. n. 14. Obſ. Med. Chir. 79.
A a 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0411"n="375"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. Die Nieren, und deren Bau.</hi></fw><lb/>
Aeſte<noteplace="foot"n="(r)"><cb/><hirendition="#aq">EUSTACH. p. 76. t. 11. f. 10.<lb/>
SPIGEL. f. 2. 3. HABICOT. L. V.<lb/>
Dec. III. p. 67. NICOOLLS. p. 23.<lb/>
WINSLOW. n. 415. p. 417. GA-<lb/>
RENGEOT. p. 316. DROYEN.<lb/>
p.</hi> 22.</note> auslaufen, wofern dieſe Anmerkungen ihre<lb/>
Richtigkeit haben.</p><lb/><p>Endlich laufen, die bisher gemeiniglich unterſchie-<lb/>
dene harnfaͤhrende Aeſte zuſammen. Jch habe auch<lb/>
zween Staͤmme <noteplace="foot"n="(s)">Zwei auch <hirendition="#aq">HABICOT.</hi></note> geſehen, darunter der eine dreimal<lb/>
geſpalten war, zur oͤberſten Niere hinlief, und der Mitte<lb/>
der Niere einen einzigen Aſt gab; der andere gieng zwei-<lb/>
mal geſpalten nach der unterſten Niere hin, doch daß<lb/>
die zween mittlern Aeſte und ſo auch der unterſte, gablig<lb/>
waren. Andre leiten nichts, als einfache Roͤhren zum<lb/>
Bekken fort <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">BERTIN. t. 1. EUSTACH.<lb/>
t. 11. f.</hi> 10.</note>.</p><lb/><p>Jn dieſen Aeſten, oder wo ſelbige beim Ausgange<lb/>
aus der Niere zuſammen wachſen, oder auch hinter die-<lb/>ſem Ausgange entſtehet das Bekken, welches auſſerhalb<lb/>
der Niere <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">SPIGEL. L. VIII. t.</hi> 10. mit<lb/>
Recht. <hirendition="#aq">C. BAUHIN. Theſ. I. t. 21.<lb/><hirendition="#g">RUYSCH.</hi> Theſ. III. t. 3. f. 4.<lb/><cb/>
Theſ. IV. t. 1. f. 1. Theſ. VI. prodr.<lb/>
t.</hi> 1.</note> an dem Striche liegt, ſich auf die hin-<lb/>
tere <noteplace="foot"n="(w)"><hirendition="#aq">p.</hi> 242.</note> und vorgeruͤkkte Flaͤche der Niere ſtuͤzzet <noteplace="foot"n="(x)">Das Neſt deſſelben in der<lb/>
Niere <hirendition="#aq">FERREIN. t.</hi> 14.</note>,<lb/>
laͤngſt der Nierenlaͤnge <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">EUSTACH. t. 5. f.</hi> 1.</note>, laͤnger iſt, in der Mitte aber<lb/><noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">EUSTACH. Theſ. III. t. 4.<lb/>
f. 3. Theſ. VI. prodr.</hi></note> bei ſeinen ſchmaͤlern Enden am allerbreiteſten iſt <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">EUSTACH. Theſ. III. t. 4.<lb/>
f. 3. Theſ. VI. prodr.</hi></note>.<lb/>
Es nimmt daſſelbe allmaͤhlich ab, und ziehet ſich gemei-<lb/>
niglich hinter den Blutgefaͤſſen der Niere, ganz zu lezzt<lb/>
und zu unterſt <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">WINSLOW. n.</hi> 419.</note> in einen cilindriſchen Kanal zuſammen,<lb/>
welcher <hirendition="#fr">Harngang</hi> heißt. Es erſcheinen an einer ſorg-<lb/>
faͤltig gereinigten Niere gemeiniglich, wenn ſelbige noch<lb/>
nicht zerſchnitten worden, zween <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">EUSTACH. p. 77. RUYSCH.<lb/>
poſt. tr. de Vaſ. Lymph. n. 14.<lb/>
Obſ. Med. Chir.</hi> 79.</note> oder drei, auch<lb/><fwplace="bottom"type="sig">A a 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">wohl</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[375/0411]
I. Abſchn. Die Nieren, und deren Bau.
Aeſte (r) auslaufen, wofern dieſe Anmerkungen ihre
Richtigkeit haben.
Endlich laufen, die bisher gemeiniglich unterſchie-
dene harnfaͤhrende Aeſte zuſammen. Jch habe auch
zween Staͤmme (s) geſehen, darunter der eine dreimal
geſpalten war, zur oͤberſten Niere hinlief, und der Mitte
der Niere einen einzigen Aſt gab; der andere gieng zwei-
mal geſpalten nach der unterſten Niere hin, doch daß
die zween mittlern Aeſte und ſo auch der unterſte, gablig
waren. Andre leiten nichts, als einfache Roͤhren zum
Bekken fort (t).
Jn dieſen Aeſten, oder wo ſelbige beim Ausgange
aus der Niere zuſammen wachſen, oder auch hinter die-
ſem Ausgange entſtehet das Bekken, welches auſſerhalb
der Niere (u) an dem Striche liegt, ſich auf die hin-
tere (w) und vorgeruͤkkte Flaͤche der Niere ſtuͤzzet (x),
laͤngſt der Nierenlaͤnge (y), laͤnger iſt, in der Mitte aber
(z) bei ſeinen ſchmaͤlern Enden am allerbreiteſten iſt (z).
Es nimmt daſſelbe allmaͤhlich ab, und ziehet ſich gemei-
niglich hinter den Blutgefaͤſſen der Niere, ganz zu lezzt
und zu unterſt (a) in einen cilindriſchen Kanal zuſammen,
welcher Harngang heißt. Es erſcheinen an einer ſorg-
faͤltig gereinigten Niere gemeiniglich, wenn ſelbige noch
nicht zerſchnitten worden, zween (b) oder drei, auch
wohl
(r)
EUSTACH. p. 76. t. 11. f. 10.
SPIGEL. f. 2. 3. HABICOT. L. V.
Dec. III. p. 67. NICOOLLS. p. 23.
WINSLOW. n. 415. p. 417. GA-
RENGEOT. p. 316. DROYEN.
p. 22.
(s) Zwei auch HABICOT.
(t) BERTIN. t. 1. EUSTACH.
t. 11. f. 10.
(u) SPIGEL. L. VIII. t. 10. mit
Recht. C. BAUHIN. Theſ. I. t. 21.
RUYSCH. Theſ. III. t. 3. f. 4.
Theſ. IV. t. 1. f. 1. Theſ. VI. prodr.
t. 1.
(w) p. 242.
(x) Das Neſt deſſelben in der
Niere FERREIN. t. 14.
(y) EUSTACH. t. 5. f. 1.
(z) EUSTACH. Theſ. III. t. 4.
f. 3. Theſ. VI. prodr.
(z) EUSTACH. Theſ. III. t. 4.
f. 3. Theſ. VI. prodr.
(a) WINSLOW. n. 419.
(b) EUSTACH. p. 77. RUYSCH.
poſt. tr. de Vaſ. Lymph. n. 14.
Obſ. Med. Chir. 79.
A a 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/411>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.